Episode 269 - Mit Lightning im Alltag zahlen: Das muss dafür passieren I Mit Jens Leinert
Bitcoin verstehen06. Juli 20251:04:38

Episode 269 - Mit Lightning im Alltag zahlen: Das muss dafür passieren I Mit Jens Leinert

In dieser Folge werfen wir gemeinsam mit Jens Leinert einen Blick auf den aktuellen Stand der Lightning-Wallets: Was hat sich seit unserer letzten Folge getan, welche Features sind vielversprechend – und wo hakt es noch? Außerdem sprechen wir darüber, wie man Bitcoin als Zahlungsmittel in Shops und Online-Angebote integriert und welche Hürden dabei bestehen. Zum Abschluss gehen wir der Frage nach, ob Bitcoin für viele heute immer noch nur Spielgeld ist – oder ob wir längst an der Schwelle zur ernsthaften Nutzung im Alltag stehen.

 

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📋 TIMESTAMPS

(00:00:00) Einleitung

(00:06:21) Über Updates, Features und Probleme bei Lightning Wallets

(00:20:09) Bitcoin als Bezahlungsmittel implementieren

(00:41:18) Ist Bitcoin nur Spielgeld?

[00:00:00] Wenn ihr das hört, geht zu eurem Café um die Ecke und macht ihn erst so einen Bitcoiner und wenn er ein Bitcoiner ist, dann ist es ganz leicht ihn davon zu überzeugen, dass er auch Bitcoin akzeptiert. Hallo Jens, herzlich willkommen zurück bei uns im Podcast. Es freut uns wirklich riesig, dass du mal wieder bei uns dabei bist. Freue mich auch. Hallo Jonas, hallo Manuel. Servus.

[00:00:28] Ja, wir haben gerade festgestellt, das ist das vierte Mal jetzt und das letzte Mal war jetzt glaube ich Oktober 2023, hast du gerade nachgeschaut Manuel? Genau. Auf jeden Fall viel zu lange her, obwohl wir mal gesagt haben, wir machen jedes halbe Jahr eine Folge, deswegen müssen wir jetzt mal gucken, wie wir es dieses Jahr hinkriegen. Deswegen freuen wir uns tierisch, dass du wieder dabei bist und wenn du dabei bist, dann geht es auf jeden Fall um Bitcoin und Lightning Zahlung, weil da hast du dich ja darauf spezialisiert. Darüber hatten wir in den letzten Folgen auch gesprochen. Wir hatten auch eine Folge gemacht über die Lightning Wallet selbst. Da sind wir einige mal durchgegangen, die können wir auf jeden Fall sehr empfehlen, wir werden alle verlinken.

[00:00:58] Da sind wir wirklich mal durchgegangen, welche Funktionen das Ganze hat, welche interessant ist, welche Vor- und Nachteile wir haben. Da wollen wir heute mal ein bisschen drauf schauen, ob es solche Updates gibt möglicherweise. Dann natürlich Lightning in der Praxis und was mich glaube ich auch sehr interessiert ist der Zukunftsausblick. Also wie geht es mit Lightning weiter, weil das ja immer so ein großes Thema ist, die meisten schauen auf den Preis. Aber Lightning als Zahlungsmittel oder Bitcoin als Zahlungsmittel über Lightning ist natürlich auch ein ganz ganz großer Aspekt Bitcoins. Aber vielleicht für die, die die letzten vier Folgen noch nicht gehört haben.

[00:01:25] Weißt du zwei, drei Sätze dazu formulieren, was du in dem Bereich machst und wie du dazu gekommen bist? Ja, also mein Name ist Jens. Ich habe mein Leben lang in der Payment-Industrie gearbeitet, in E-Commerce Payment-Industrie und bin darüber dann zu Bitcoin als Zahlungsmittel gekommen. Und das ist das, was ich auch heute mache. Ich engagiere mich dafür, dass Bitcoin als Zahlungsmittel eine Renaissance bekommt oder wieder genutzt wird.

[00:01:51] Denn schließlich heißt es ja, Bitcoin ist ein Peer-to-Peer-Electronic-Hash-System und nicht Honol-System. Also für mich ist es wichtig, ich möchte gerne, dass Bitcoin einmal als Wertaufbewahrungsmittel und einmal als Zahlungsmittel verwendet wird. Und das ist meine Vision. Ich helfe Unternehmen dabei, wie sie Bitcoin-Zahlungen akzeptieren können. Und auf der anderen Seite natürlich auch, wie man mit Bitcoin und Lightning auch bezahlen kann. Denn es gehören ja beide immer dazu, um einen vernünftigen Zahlungsprozess zu realisieren.

[00:02:18] Da könnte ich jetzt direkt zu Beginn oder ich stelle direkt zu Beginn einfach die ketzerische Frage, weil du Renaissance gesagt hast. War es denn schon mal ein Zahlungsmittel oder war es von Anfang an jetzt, was die Nutzung anbelangt, eher dieser Wertspeicher? Ja, es war mal ein Zahlungsmittel. Also ganz am Anfang kann man fast sagen, dass ungefähr bis 2017 war Bitcoin zum Beispiel das dominierende Zahlungsmittel im Darknet. Das ist zwar jetzt ein bisschen mit negativen Image, aber da war es das dominierende Zahlungsmittel.

[00:02:48] Und dann gab es ja die Situation, wo im Darknet man auf einmal festgestellt hat, dass die Zahlungen dann doch nicht anonym sind. Und dann wurde das dort abgeschaltet. Heute benutzt man dann nur noch Monero. Und danach hat Bitcoin eigentlich sehr erfolgreich gewesen, zumindest in Amerika, für digitale Güter. Da hat unter anderem zum Beispiel auch Microsoft Bitcoin-Zahlungen angenommen. Und dann passierte Ende 2017 Folgendes, dass Bitcoin so erfolgreich war, dass die Leute anfingen, Bitcoin zu kaufen.

[00:03:16] Die Blockchain wurde voll, der Manpool war voll, die Transaktionen waren teuer, die Transaktionen haben lange gedauert. Und dann haben diese Geschäfte gesagt, Bitcoin ist nicht mehr geeignet als Zahlungsmittel und haben das wieder rausgenommen. Und warum war das der Grund? Das war quasi Bitcoin auf der Blockchain. Aber jetzt kriege ich den Bogen. 2015 gab es schon eine tolle technologische Entwicklung, das nannte sich Lightning. Und Lightning ist perfekt für die Zahlung.

[00:03:43] Und deswegen würde ich sagen, Bitcoin-On-Chain ist das perfekte Wertaufbewahrungsmittel. Und Lightning das perfekte Zahlungsmittel. Und Lightning wurde dann 2017, 2015 eingeführt. Ab 2020 ist es, glaube ich, etabliert mittlerweile. Und heute, fünf Jahre später, kann man sagen, kann man es problemlos nutzen für Zahlungen unter 100, 200 Euro. Problemlos.

[00:04:07] Und die Renaissance bezieht sich dann eher auf das Lightning, das für die Zahlung geeignet und weniger für Bitcoin-On-Chain. Ja, es ist interessant, dass man da Lightning als Renaissance bezeichnen kann. Viele wissen das ja auch gar nicht, dass es damals schon so war. Deswegen auch die Frage, was interessiert dich denn da an Bitcoin am meisten? Ist es wirklich dann Lightning als Zahlung oder schaust du trotzdem darauf, was jetzt die meisten ja machen, dass Bitcoin so als Wertspeicher oder sogar als Investment gesehen wird? Oder konzentrierst du dich wirklich nur auf Lightning, weil das für dich so die größte, interessanteste Entwicklung bei Bitcoin ist?

[00:04:38] Nein, ich bin auch schon ein Fan davon, Bitcoin als Wertaufbewahrungsmittel zu sehen. So ist es nicht. Aber meine, da gibt es aber so viele Tolle, die über Bitcoin als Wertaufbewahrungsmittel reden. Und ich habe mir die Aufgabe gestellt, dass ich versuchen will, Bitcoin als Zahlungsmittel nach vorne zu bringen. Ich will mal kurz was zeigen. Ich weiß nicht, ob man das sehen kann. Für diejenigen, die den Podcast jetzt hören und nicht auf YouTube sind, ich habe hier eine Münze. Und das ist jetzt hier die Bitcoin-Münze. Auf der steht HODL. Das ist also zum Bitcoin als Wertaufbewahrungsmittel.

[00:05:08] Und auf der anderen Seite, da ist der Lightning Blitz. Das ist Spendel. Und für mich ist Bitcoin zwei Seiten der gleichen Medaille. Also es gehört beides zueinander. Es ist untrennbar miteinander verbunden. Und so wie ich Bitcoin vielleicht, also wenn ich das trage auf das Fiat-System, da habe ich vielleicht meine Werte auf dem Sparbuch und mein Geld im Portemonnaie, was ich ausgebe. Und so sehe ich das mit Bitcoin. Ich habe meine Bitcoin auf der Hardware-Wallet, auf der Bitbox 2 zum Beispiel.

[00:05:38] Und dort spare ich meine Bitcoin und ein paar davon, die transferiere ich dann auf meine Lightning Wallet oder vielleicht besser gesagt auch Lightning App, weil die habe ich auf meinem Smartphone, um damit dann bezahlen zu können. Ja, das war ja mal ein bisschen die Frage, ausgeben oder halten. Aber wir sehen es auch so, im Endeffekt beides ist wichtig. Und wenn Bitcoin das werden soll, was wir uns alle erhoffen, dann muss man es ausgeben und auch an anderer Seite natürlich annehmen.

[00:06:06] Und darum soll es ja auch in dieser Folge gehen. Aber bevor wir zu dem Teil kommen, warum es eigentlich nicht so ist, wie es unserer Meinung nach eigentlich sein soll, ein der Müsste, wollen wir noch etwas über Wallets sprechen, über Lightning Wallets. In der vorletzten Folge haben wir so einen kleinen Vergleich gemacht zwischen verschiedenen Wallets. Würdest du sagen, dass es signifikante Updates gibt oder waren das eher Bugfixes, dass es letztlich alles besser und stabiler wurde, aber so wirklich extreme Neuerungen gab es nicht?

[00:06:37] Ich glaube, die extremsten Neuerungen, die sieht man im ersten Augenblick nicht, weil sie eigentlich in der Benutzerfreundlichkeit viel, viel, viel besser geworden sind. Also es sind zwar keine großen neuen Wallets dazugekommen, aber in der Nutzerfreundlichkeit sind sie viel besser geworden. Und wenn ich die gedanklich teile, diese Wallets, dann sage ich immer, es gibt zwei Arten. Es gibt einmal die Einsteiger-Wallets, also die Castodial-Wallets, die Wallets, wo das Guthaben beim Anbieter dieser Wallet liegen,

[00:07:06] wie zum Beispiel die Wallet of Satoshi oder die Blink-Wallet zum Beispiel, also die Wallet of Satoshi oder die Blink-Wallet als Beispiel. Und dann die Self-Custodial-Wallets, die ich selber halte, wie Zeus oder Misty Breeze als Beispiel. Da liegt das Geld dann bei dir selber. Aber in der Usability war das selberverwalten bei Lightning-Wallets extrem kompliziert. Und das wird mittlerweile immer nutzerfreundlicher und immer besser.

[00:07:35] Und wenn ich jetzt auf die Updates eingehen würde, zum Beispiel die Wallet of Satoshi, die hat mittlerweile in der Usability, die ist für mich immer noch die beste Einsteiger-Wallet überhaupt. Die hat wunderbare Beeinflussungen. Die hat jetzt eine Point-of-Sale-Funktionalität, dass man da mit Bitcoin-Zahlungen annehmen kann. Sie entwickeln gerade auch eine Self-Custody-Lösung. Also das heißt, dass man das auch selbst verwalten kann. Also in der Zukunft wird es ein Update geben bei der Wallet of Satoshi, dass man auch selber sein Eigentum verwalten kann.

[00:08:04] Misty Breeze zum Beispiel ist eine perfekte Wallet, die ist relativ neu aus dem Hause Breeze, wo man dann Bitcoin auch selber verwalten kann, wo man da auch eine Lightning-Adresse bekommen kann. Also das Besondere ist wirklich an diesen ganzen Wallets, sie sind absolut nutzerfreundlicher geworden. Das war ja Wallet of Satoshi die Führenden. Und die anderen haben da extrem gut nachgeholt, dass man also sagen kann, wir können uns darauf freuen, dass sie immer freundlicher werden und auch für den Einsteiger geeignet sind, es zu nutzen.

[00:08:34] Du hattest jetzt schon zwei genannt oder drei genannt. Was sind denn für dich immer noch so die größten drei, wo du sagen würdest, wenn ich jetzt als Einsteiger reingehe oder eben, wenn ich schon ein bisschen weitergehe? Kannst du sowas für dich ausmachen oder sind es einfach zu viele? Ich teste wirklich jede, die ich kenne und die probiere ich auch aus. Und ich muss ehrlich sagen, bei der Einsteiger-Wallet immer noch die Wallet of Satoshi. Die ist leider, ich sage deswegen leider, weil sie der Platz ist mit, glaube ich, 60%, 70% Installationen,

[00:09:03] was eigentlich nicht wünschenswert ist. Aber sie ist tatsächlich für Einsteiger die perfekte, ich betone perfekte Lightning-Wallet. Die würde ich jedem empfehlen. Kleine Anekdote auf der Swiss-Bitcoin-Konferenz, da war ein Bitcoiner, der seit 2013 dabei ist, aber nur mit Onchain sich beschäftigt hat. Und der fing auf einmal an und stand neben mir und erzählte mir was. Ja, er hätte Lightning noch nicht ausprobiert und er sieht das auch nicht gut und das kann er gar nicht. Und er hat gesagt, pass auf, Klappe halten, installiere dir jetzt die Wallet of Satoshi.

[00:09:33] Ja, ne, ne, ne, mozerte noch rum. Und er drückte drauf, guck mal, nur neun Bewertungen, das kann doch nicht sein. Er hat gesagt, installiere das Ding jetzt. Drückt auf Installieren. Ja, wo ist denn jetzt Registrierung? Butsch, habe ich ihm gerade mal 100 Satoshis rübergeschoben, bevor der irgendwie nach, wo muss ich einen Account machen? Und da war er schon ruhig. Und da habe ich gesagt, und jetzt zahlst du mal da eben, demonstrativ 21 Satoshis. Das heißt, er hat innerhalb von einer Minute von mir 100 Satoshis bekommen und eine Zahlung über 21 Satoshis geleistet. Und da war er ruhig. Und da ist halt so. Und jetzt, das ist,

[00:10:02] deswegen sage ich, das ist die perfekte Lösung, wirklich jemandem zu zeigen, es funktioniert. Welche ich noch sehr gut finde, ist die Blink-Wallet. Die empfehle ich auch sehr gerne. Im Gegensatz zu der Wallet. Natürlich muss man sich da halt registrieren und E-Mail-Adresse oder Handynummer hinterlassen. Ist suboptimal, aber ansonsten von der Usability sehr gut. Und welche ich dann auch noch, ist die Strike-Wallet. Auch da muss man sich registrieren. Das sind alles hervorragende Wallets,

[00:10:31] die ich gerne als Einsteiger-Wallet in der Abstufung dann auch empfehle. Und wenn man dann die Einsteigerphase überschritten hat und sagt, jetzt habe ich ein bisschen ausprobiert, jetzt habe ich ein bisschen Erfahrung. Und dann gibt es die Self-Custom-Deal-Wallets und da gibt es tolle Lösungen wie von Phoenix, von Zeus oder die eben von mir schon angesprochenen Misty Breeze. Das sind drei ganz tolle Lösungen, wo, und das ist jetzt auch wieder das Update, man nicht mehr anfangen muss, Channel-Management und Liquidität und Kanal eröffnen und solche Sachen,

[00:10:59] sondern das geht richtig, richtig schnell mittlerweile. Und man muss sich mit diesen technischen Aspekten im Hintergrund überhaupt nicht mehr beschäftigen. Das wird mittlerweile auch von diesen selbstverwalteten Wallets übernommen. Und das ist der erfreuliche Aspekt, weil ich hoffe, dass wir natürlich irgendwann eine Konkurrenz-Wallet finden, die so einfach sind wie die Wallet of Satoshi, wo ich idealerweise vielleicht auch die Bitcoin selber verwalten kann, obwohl ich das nicht so extrem wichtig finde, aber es ist ganz nett, wenn ich es kann.

[00:11:28] Und dass es wirklich jedem einfach ganz schnell die Möglichkeit gegeben wird, dass er mit so einer Lighting-Wallet sich schnell installieren kann und sie auch schnell benutzen kann. Gibt es denn Features, wo du sagst, die müssen noch kommen, die fehlen und wenn dieses Feature kommt, dann ist es ein Game-Changer, was die Verbreitung anbelangt? Das wichtigste Feature ist wirklich, dass man sich nicht als normaler Nutzer mit diesen Kanaleröffnungen und wie lange dauert es

[00:11:58] und eine Stunde warten und Liquiditätsmanagement und ich brauche jetzt Inbound-Liquidität und Outbound-Liquidität. Das ist, wenn das weg ist, wenn das in den Hintergrund rückt für den Nutzer, dann ist das das wichtigste Feature für mich. Du hattest gerade ja schon die Strike-App angesprochen gehabt und darüber hatten wir auch schon, da können wir ein bisschen Werbung machen, du machst ja auch auf deinem YouTube-Kanal Tutorials, wir ja genauso. Das heißt, man kann sich das mal anschauen und bei Strike ist die Besonderheit,

[00:12:27] dass das ja eine App ist, die aus Kanada kam, Jack Morless kennt man vielleicht vom Namen her, die jetzt seit ein paar Monaten auch in Europa verfügbar ist und die Besonderheit dabei ist, dass man dort auch Bitcoin kaufen kann. Das heißt, man hat erstmal auch einen Verifizierungsprozess, kann darin dann Bitcoin kaufen, aber dann gleichzeitig Bitcoin einerseits über die On-Chain-Transaktionen, also das Netzwerk tätigen, aber auch Lightning und dann ganz, ganz flexibel daran arbeiten. Ich kann es kaufen, ich kann es versenden, ich kann empfangen, ich habe auch ein Euro-Guthaben-Konto auch noch dazu, also so eine Art All-in-One-Lösung.

[00:12:57] Glaubst du, dass das vielleicht auch eine Möglichkeit ist in Zukunft, dass sich sowas bei den Lightning-Apps durchsetzt, dass man sagt, man hat jetzt nicht nur so eine getrennte App, die ich nur zum Bezahlen nutzen kann, sondern dass ich eigentlich irgendwie alles dabei habe, weil ich muss die Bitcoin ja schlussendlich, wenn ich meinen Euro umwandeln möchte, muss ich ja Bitcoin auch kaufen, dass es genau in die Richtung geht, dass man so eine, so eine Komplettlösung hat? Ich gehe davon aus, dass da die Entwicklung hingeht, weil die Wallet-Anbieter müssen ja auch irgendwo eine Einnahme generieren für ihre Dienstleistungen

[00:13:27] und ich glaube, dass so ein Taschenmesser, Schweizer Taschenmesser-Funktionalität da hinführen wird. Ich meine, Relay hat das ja auch gemacht, die haben ja dann, die kamen über den Kaufen und haben dann auch diese Wallet-Funktionalität gemacht und ich glaube, dass das da reinkommt, dass man also leicht aus diesen Wallets heraus die Bitcoin kaufen kann oder auch verkaufen kann, auch vielleicht zur Zahlung annehmen kann, falls man das in seinem Ladengeschäft dann anbieten will, dass man genau solche Möglichkeiten hat und vielleicht die nächste Funktionalität auch vielleicht

[00:13:54] irgendwie so Bitcoin beleihen, also dass man solche, solche wesentlichen Systeme nutzen kann. Ich würde begrüßen, weil ich merke es ja selber, ich muss dann immer von meiner anderen Wallet die Bitcoin auf meine Lightning-App-Wallet übertragen und wenn ich daraus das schnell mit einem Klick mal für 100 Euro kaufen könnte, fände ich sehr komfortabel, würde ich begrüßen, auch persönlich, ja. Aber ich glaube, die Entwicklung geht dahin, weil das Geld verdient werden muss und dass diese Anbieter genau das machen würden und das wäre auch für mich der Mehrwert für Bitcoin-Only-Wallet

[00:14:24] gegenüber den Shitcoin-Casinos oder wie immer man sich in Zeiten mag. Ja, ich merke das immer, wenn ich mit Leuten über Bitcoin spreche, die letztlich ja nur den Begriff Bitcoin gehört haben, aber sich noch nicht damit auseinandergesetzt haben, die also eher so von der Investment-Sicht her kommen, dass es schwierig ist, sobald man dann weggeht von den On-Chain-Bitcoin hin zu Lightning, wenn man dann sagt, okay, es ist wie eine zweite Ebene oder ähnliches, da merkt man dann häufig, okay, jetzt ist es irgendwie

[00:14:53] zu abstrakt und ich meine, der Daniel war das von 21 Bitcoin, der hat gesagt, ich weiß aber nicht, ob der Plan zwischenzeitlich verworfen wurde, könnte man mal nachhaken, dass sein Ziel ist, dass es im Endeffekt für den Nutzer so aussieht, als wir das einen gut haben und man scannt dann einen QR-Code, das ist egal, was es für einer ist, das wird dann entweder On-Chain transferiert oder eben mittels Lightning transferiert oder vielleicht auch, so wie du es gerade beschrieben hast, Jonas, dass ein Euro-Guthaben ist, das man dann auch versenden kann und dann wird möglicherweise

[00:15:22] das Lightning-Netzwerk genutzt, um Geld günstig von A nach B zu schicken, all das ist ja möglich. Glaubst du, das würde nochmal maßgeblich dazu beitragen, dass Bitcoin dann auch bei den Leuten, die sich nicht damit befassen oder auch gar nicht damit befassen wollen, dann leichter angenommen wird, weil eben diese Hürde wegfällt. Zum einen Bitcoin volatil und möglicherweise gefährlich, gibt es leider immer noch dieses Vorurteil und die Komplexität wird eben auf ein etwas angenehmeres Niveau runtergebrochen.

[00:15:52] Ich glaube, das ist wichtig, dass in den Köpfen das drin ist, gar nicht mehr die Unterscheidung zwischen Bitcoin-On-Chain und Bitcoin-Lightning, sondern das ist für die Bitcoin und das sehe ich genauso. Also da bin ich von überzeugt, dass es immer leichter wird. Wir machen das zum Beispiel bei Coinsnap auch so, wo wir Zahlungen ja akzeptieren für Händler, dass der Zahler, der kriegt einen QR-Code angezeigt, aber es ist egal, ob er jetzt mit einer On-Chain-Wallet oder mit einer Lightning-Wallet bezahlt, er merkt das gar nicht. Er nimmt einfach seine Wallet und in dem QR-Code sind alle diese verschiedenen Varianten schon drin

[00:16:22] und so wird es, ich meine, Strike und so weiter haben das ja auch umgesetzt. Wenn man die nutzt, dann weiß man ja gar nicht, ist es jetzt On-Chain, ist es Lightning oder bei Zeus ist sogar noch einen Schritt weiter, die haben jetzt sogar noch die nächsten Layer E-Cash drin, eine fantastische Lösung, das ist eine tolle Lösungsqualität, noch ein weiterer Layer, der auf Lightning aufsetzt, aber damit wollen wir ja die Nutzer nicht verwirren, weil sie sagen, es ist alles eins, es ist Bitcoin und das benutzt er ganz einfach. Und dann geht ja aus meiner Sicht

[00:16:51] das Strike zum Beispiel, weil man es gerade schon angesprochen hat, ja fast nur noch einen Schritt weiter, weil du ja wirklich dort auch, wie gesagt, zwei Konten hast, Bitcoin und Euro und du kannst zum Beispiel ganz normal auch deine Lightning-QR-Code abscannen und sagen, ich überweise das jetzt eben, wie du mal gerade angesprochen hattest, ja einfach schon mit meinem Euro-Konto und du hast mich nach dem Grund umgewandelt. Das heißt, du hast da noch eine Mischung aus beiden und der Vorteil ist und du hast es auch Blink schon angesprochen, da hast du ja diese Stable-Sets, das ist ja ein bisschen sowas anderes nochmal. Ja, ist aber im Grunde das Gleiche. Genau. Also es heißt nur anders,

[00:17:21] es ist eine andere Technologie dahinter, aber im Großen und Ganzen, wie gesagt, auf dem einen halte ich US-Dollar und bei Strike halte ich jetzt, weil wir in Europa sitzen, halt Euro, aber im Großen und Ganzen ist es das Gleiche. Genau. Du hast halt die Möglichkeit, dass ich sage, ich habe jetzt einen Betrag von 100 Euro in Bitcoin und kann sagen, die Hälfte darum wandle ich um in den Stable-Sets oder Euro, wie man das nennt, und gehe dann dieser Volatilität aus dem Weg und habe dann die Möglichkeit, dann eben beides flexibel zu halten und das ist natürlich auch eine interessante Lösung Salvador damals in der Chivo Wallet, die damals vom Staat ja ausgegeben wurde,

[00:17:51] dort ging das auch schon relativ schnell, dass man das hin und her wechseln konnte und man konnte damals dann sogar Überweisungen tätigen. Das fand ich ganz interessant. Man konnte zum Beispiel seine Miete bezahlen, weil das eben vom Staat vorgegeben war. Also das wäre natürlich auch so und das wäre wirklich die eierlegende Wollmilchsau am Ende, wo ich dann wirklich alles in den Haufen werfen kann und so gestalten kann, wie ich Lust habe und das ist natürlich genial. Sehe ich absolut genauso. Obwohl wir natürlich hier in Europa sind, sag ich mal, ist die Volatilität, sag ich mal, zwei dran. In El Salvador ist natürlich, wenn da der Bitcoin-Kurs um 10% sinkt,

[00:18:20] ist das natürlich extrem viel. Gott sei Dank nimmt die Volatilität immer mehr ab und also nicht in den Extremschwankungen, wie es mal war mit 30, 40, 50, wird es glaube ich keinen Bitcoin-Kurs mehr nach unten knallen, aber und ganz ehrlich, das Geld, was ich auf meine Lightning Wallet übertrage, da liegt ja nicht mein ganzes Guthaben. Da liegen, was ich vielleicht, 100 Euro in Bitcoin Lightning und da ist mir es jetzt eigentlich egal, wenn es mal 10% nach unten gehen würde. also das ist jetzt nicht mein Ersparnis,

[00:18:49] also in der Form bin ich da flexibler, aber gerade für die Regionen, wo, sag ich mal, denen es wirtschaftlich nicht so gut geht oder die nicht ein so funktionierendes Finanzsystem haben, ist das ein sehr, sehr wichtiger Aspekt und ich glaube, Strike und Blink sind ja, du bist dann auch entwickelt worden, aus dem Blickwinkel für diese Regionen und deswegen macht das Sinn. Aber ich genieße es auch, beides und ich glaube, das kann auch ein Vorteil sein. Ich habe meine Wallet, da habe ich mein Bitcoin, in welcher Variante auch immer und mein Bargeld

[00:19:19] und dann stehe ich am Supermarkt und sage, wie zahle ich, ich nehme das jetzt aus dem Guthaben oder dem Guthaben. Ja, das wäre eine tolle Entwicklung. Werbung Außerdem freuen wir uns, dass wir mit Cointracking einen weiteren großartigen Sponsor für diese Folge gewinnen konnten. Cointracking bietet eine einfache Lösung, die euch bei der Aufbereitung eurer Daten für die Steuererklärung unterstützt. Das Beste daran, die Plattform ist bis zu einer Anzahl von 200 Transaktionen kostenlos nutzbar

[00:19:47] und somit ideal für Hodler als auch für Einsteiger. Über 10 Jahre Erfahrung und 1,9 Millionen zufriedener Kunden sprechen für sich. Über unseren Link in der Folgenbeschreibung erhaltet ihr 10% Rabatt auf die Bezahlangebote von Cointracking, selbstverständlich ohne, dass euch hierdurch Mehrkosten entstehen. Werbung Ende Du meintest ja eingangs, du kommst aus dem Payment-Bereich und du bist ja jetzt im Endeffekt dabei, dich mit der ganzen Thematik rund um

[00:20:17] Bezahlen auseinanderzusetzen. Wir sind dann da so deine Erfahrungswerte hinsichtlich der Offenheit von Anbietern, die Dienstleistungen anbieten oder Produkte verkaufen. Weil, wenn man so mal mit offenen Augen durch die Straße läuft, sieht man es ja, nein, man muss es suchen. Ich wollte gerade sagen, man sieht es nicht an jeder Haustür, aber man muss es, ist eher umgekehrt, man muss es aktiv suchen. Woran liegt es? Ja, man muss ehrlich sagen, Bitcoin hat starke Konkurrenz und die Konkurrenten

[00:20:46] sind Kartenzahlung und im stationären Handel das Bargeld und im Online-Handel ist es natürlich auch die Kreditkarte und PayPal. Und es gibt für viele Händler, die sagen sich, wir haben eine funktionierende Lösung, warum sollten wir jetzt Bitcoin noch reinnehmen? Und deswegen ist es natürlich nicht unbedingt leicht, Bitcoin da jetzt rein zu vertreiben oder zu verkaufen. Wer integriert Bitcoin in seine Zahlungsprozesse? Das sind Bitcoiner. Also 99,9% der Kunden,

[00:21:15] die ich berate, das sind überzeugte Bitcoiner, die sagen, ich möchte gerne jetzt irgendwie was mit Bitcoin machen und sie machen das, weil sie entweder Bitcoin selber annehmen, also sie selber bekommen wollen, also wie sie dann auch behalten oder sagen, ich möchte gerne wie ein Bitcoin-Botschafter draußen erzählen, ich habe Bitcoin, ich habe meine Aufkleber an der Tür, spreche mich an, wenn du willst, kannst du mit mir über Bitcoin reden und ich zeige dir, dass ich, keine Ahnung, Bitcoin nicht nur für Kriminelle genutzt wird, sondern ich als Friseur

[00:21:45] oder als Dönerbude kann auch hier bei mir Bitcoin annehmen. Es ist leider so, dass es natürlich jetzt Bitcoiner sind, die Bitcoin akzeptieren, obwohl es gute Gründe gibt und es ist natürlich die Konkurrenz, die es schwer macht. Aber es gibt immer mehr, es werden immer mehr, die Bitcoin akzeptieren und je mehr es akzeptieren, desto mehr werden hoffentlich damit bezahlen und damit werden sie akzeptieren und so wird es sich als Graswurzelbewegung, glaube ich, weiterentwickeln. Das ist sehr, sehr wichtig.

[00:22:15] Wenn ich kurz berichten darf, auf der Swiss Bitcoin-Konferenz habe ich zum Beispiel einen Vortrag gehalten, da habe ich im Vorfeld die wichtigsten Bitcoin-Unternehmen aus dem Online-Bereich, die im deutschsprachigen Raum Produkte verkaufen, die sich gezielt an die Bitcoin-Community richten. Also das sind so Bitcoin-Merchandising-Artikel oder Wallets zum Beispiel, also Hardware-Wallets oder Steel-Wallets,

[00:22:44] also alles Unternehmen, die, oder Bitcoin-Bücher zum Beispiel, das sind nur 20 Unternehmen gewesen und die haben wir gefragt, wie ist denn das Bezahlverhalten bei euch in diesem Online-Shop? Und da hat sich eins interessanterweise gezeigt, dass die Produkte, die so ungefähr um die 70, 80 Euro waren, also unter 100 Euro war das Zahlungsmix, 50% dort wurde mit PayPal bezahlt, 30% mit Bitcoin,

[00:23:14] 15% mit Kreditkarte. Also wir sehen, alleine 30% waren schon bereit, mit Bitcoin zu bezahlen und diese 30% waren zwei Drittel Lightning und ein Drittel Onshank. Also das heißt, wenn man gezielt Produkte für die Bitcoin-Community anbietet, dann wird hier sehr stark 30% mit Bitcoin bereits bezahlt. Also man sieht, es funktioniert. Jetzt ist natürlich, wenn ich draußen auf der Straße habe ich kein Produkt,

[00:23:42] das speziell für die Bitcoin-Community geeignet ist. Aber wenn ich natürlich so eine Konferenz habe, dann ist es klar, dass ich dort als Hamburger Laden oder so weiter, da muss ich natürlich Bitcoin anbieten und damit auch dann mit Bitcoin bezahlt. Für viele ist es dann auch die erste Erfahrung. Wir müssen den Leuten auch erklären, wie einfach ist es damit zu bezahlen. Probier es doch einfach mal aus. Das ist ganz einfach, eine Wallet zu installieren und dann einfach mal zu bezahlen und dann wird sich das dann auch entwickeln. Denkst du dann auch, dass es für viele

[00:24:12] einfach bei Lightning so ist, dass es auch einfach so eine Art, ich sage es mal, Spielgeld ist, dass man wirklich sagt, ich teste das wirklich mal aus. Bei mir geht es ja genauso. Ich zahle jetzt nicht häufig mit Lightning, weil es leider in der Umgebung nicht so viel gibt. Aber wenn man jetzt mal auf eine Konferenz geht, dann kann ich jetzt ein Eis kaufen zum Beispiel, dann ist es irgendwie ein cooles Gefühl und dann ehrlich gesagt achte ich auch gar nicht darauf, ob das Eis jetzt 4 Euro kostet oder 5 Euro kostet, weil ich mir denke, ja dieses Geld, was ich in dieser Lightning Wallet habe, das ist für mich sowieso schon, das ist halt da und das ist mein Spielgeld und das gebe ich irgendwann aus.

[00:24:41] Also, dass es in diese Richtung gehen könnte? Ja, es ist absolut so. Es ist Spielgeld. Die Leute laden so testweise bis zu 100 Euro auf ihre Festwallet und dann benutzen sie es auch. Denn ich habe gerade schon gesagt, das Beispiel mit den Zahlen, die ich genannt habe, lag daran, das war so bei Zahlungen so um die unter 100 Euro, also bis zu 70 Euro durchschnittlichen Preis. Wenn jetzt die Ticketgrößen, also die Bestellgrößen höher werden, auf einmal so bei 150, 180, 200 Euro werden,

[00:25:11] dann passiert nämlich eine interessante Verschiebung. Dann nimmt auf einmal PayPal extrem zu, der Bitcoin-Anteil nimmt ab und ganz besonders verschiebt sich auch das Verhältnis zwischen On-Chain und Lightning. Denn dann nimmt Lightning ab und On-Chain. Das bedeutet, es passiert folgendermaßen. Die Leute haben eine Lightning-Wallet, oh super, 50 Euro habe ich auf meiner Wallet, zahle ich mal. Und wenn es dann auf einmal höher wird, dann sagen die Bitcoiner, jetzt müsste ich meine Bitbox rausholen und On-Chain und bezahlen und ach,

[00:25:41] komm, machst du wieder PayPal. So, also das ist, das ist sehr interessant. Und das ist genau so, genau so findet das statt. Nächste Extremsituation, Shop in Bits zum Beispiel, die haben durchschnittliche Bestellgrößen von über 1000 Euro. Da wird ausschließlich On-Chain bezahlt, da wird nicht mit Lightning bezahlt. Lightning liegt so unter 1%. Und 50% der Zahlungen sind mit Bitcoin On-Chain und 30% oder mehr

[00:26:11] sogar mit Monero, interessanterweise. Aber ich glaube, das sind so Leute, die schon sehr lange in Bitcoin sind, die Bitcoin kurz vor der Bezahlung in Monero wechseln und dann bezahlen, damit Shop in Bit nicht weiß, wie viel Bitcoin man hat. Aber das ist eine Theorie. Aber was ich damit sagen wollte, ist, ja, es findet eine Verschiebung statt. Lightning wird zum Testen benutzt. Aber ich hoffe, dass die positiven Erfahrungen und je mehr Shops das akzeptieren, dass man sagt, naja, jetzt habe ich 200 Euro,

[00:26:40] jetzt mache ich mal 200 Euro drauf und dann zahlt man auch die nächste größere Instanz dann auch mit Bitcoin. Du hast jetzt letztlich über Dienstleister gesprochen, die Produkte vermarkten von Bitcoinern für Bitcoiner und trotzdem, ja, gibt es ab gewissen Größenordnungen dann doch eben diese Verschiebung, die du jetzt gerade dargestellt hast. Glaubst du, das ist ausschließlich der Tatsache geschuldet, dass eben dann die größeren Bestände halt irgendwo im Cold Storage liegen und man, wie du gerade gesagt hast,

[00:27:10] dann die Bitbox anschließen müsste oder ist es dann doch so, dass dann letztlich die Überlebung beginnt, naja, jetzt muss ich hier Bitcoin ausgeben in größerem Ausmaß und der könnte im Preis steigen und ja, ich könnte es nachkaufen und dann ist es eigentlich eins zu eins, als hätte ich es mit Euro bezahlt, dass dann diese Bequemlichkeit dann auch wieder eine Rolle spielt? Ich glaube, einmal die Bequemlichkeit, die ist schon wichtig, weil bis ich die rausgeholt habe, wenn ich mal der Frau sagen würde,

[00:27:40] bezahlen mit der Wolle, bis die die rausgeholt hätte, dann ist der Verkauf vorbei. Also das glaube ich ist schon ein wichtiger Punkt und natürlich gibt es welche, die sagen sich, das könnte doch im Preis steigen, aber ich glaube auch, hier ist es wichtig schon zu sagen, wie lange ist man denn eigentlich Bitcoiner? Also ich sage mal, wenn jemand 2013 zufälligerweise seinen Computer angeschmissen hat und drei Blöcke gefunden hat, dem wird der Preis heutzutage nicht mehr so relevant sein. Oder wer 2017 eingestiegen ist, der sagt sich, naja, wenn der Bitcoin-Kurs

[00:28:10] jetzt über 100.000 geht, dann gebe ich mal ein bisschen was davon aus. Das sieht man auch, dass wenn der Kurs steigt, auch die Bezahlung mit Bitcoin zunimmt und dass man dann sagt, jetzt trenne ich mich mal von einem kleinen Teil, was nicht heißen soll, dass man jetzt alle losfällt, sondern einen Teil davon abgibt. Und außerdem, je besser wir uns mit Bitcoin auskennen, ich sage mal, natürlich, ich spare auf der einen Seite, aber es ist für mich ein leichtes, mal ganz kurz zu einer Bitcoin-Börse zu gehen und sagen, komm, ich hole mal eben für 200 Euro mehr Bitcoin,

[00:28:40] damit ich bei der Bezahlung den Rabatt von 5%, der mir bei Bitcoin-Zahlung gewährt wird, ausnutzen kann. Das heißt also, je mehr ich damit spielen kann, mal eben schnell neue Bitcoin zu kaufen, die ganz schnell bei mir übertragen wird, desto mehr werden die Leute auch sagen, das eine spare ich, das ist mein Sparbuch und das andere ist das, was ich in meinem Portemonnaie habe. Müsste es dann aber nicht irgendwie auch einfacher werden, dass diese Trennung nicht mehr so krass da ist? Also wenn wir uns zum Beispiel, wie ich mir vorstelle, für die meisten Menschen ist ja das Giro-Contra,

[00:29:10] was sie auf der Bank haben, etwas, wo sie auch sagen, da kann ich auch mal 10.000 Euro drauf liegen lassen. Ist jetzt kein Problem. Wenn ich bei Bitcoin-Zahlung bin und habe dann 10.000 Euro in Bitcoin, dann würde ich immer sagen, bitte holt euch eine Hardware Wallet. Auf jeden Fall und nicht auf eure Lightning Wallet. Aber ich kann jetzt zum Beispiel mit den 10.000 Euro auf meinem Girokonto, kann ich ganz entspannt online oder im Supermarkt einfach mit meiner Kreditkarte zahlen oder meiner EC-Karte. Bei Bitcoin sind wir aber derzeit noch an dem Punkt, dass ich trotzdem diese Getrenntheit habe. Ich müsste erst von dieser Hardware Wallet, mein Lightning Wallet aufladen, dass es da

[00:29:39] eine bessere Kombination geben muss, dass das Ganze flüssiger abläuft, dass es dadurch einfacher wird. Weil wenn man das langfristig betrachtet, würde es bedeuten, dass wir nie theoretisch diese Zahlung über 100 Euro mit Bitcoin durchführen werden. Werbung Wir freuen uns, dass unser langjähriger Partner Bitbox auch diese Folge unterstützt. Wie wir euch bereits seit unserer ersten Folge immer wieder sagen. Bitte macht euch Gedanken um die langfristige Aufbewahrung eurer Bitcoin. Diesbezüglich können wir euch die Hardware Wallet

[00:30:08] Bitbox 02 wärmstens empfehlen. Dank der einfachen Bedienung, dem hohen Fokus auf Sicherheit und dem hilfreichen Support bei euren Fragen ist die Bitbox 02 für uns ein super Hardware Wallet. Mit unserem Rabattcode BTC verstehen erhaltet ihr 5% Rabatt beim Kauf eurer Bitbox 02 in der Bitcoin-Only Edition und unterstützt darüber hinaus gleichzeitig unsere Arbeit im Podcast, ohne dass euch dadurch Mehrkosten entstehen.

[00:30:37] Weitere Informationen zur Bitbox und zu unserem Rabattcode findet ihr in der Episodenbeschreibung. Werbung Ende Wenn du dein Geld auf deinem Sparbuch hast, dann gehst du auch am Samstagabend eventuell zum Geldautomaten und holst es dann erstmal ab und legst es dann in dein Portemonnaie, weil du heute Abend ausgehen möchtest. Also ich glaube, das halte ich nicht so gravierend, weil ganz ehrlich, ich hätte mehr Angst davor aus Sicherheitsgründen. Wenn du eine App hast,

[00:31:06] mit der du jederzeit auf deine Bitcoin-Bitbox zugreifen könntest und daraus eine Verfügung machst, dann ist es ja wieder ein Risiko. Und aus Risikogründen wäre ich da ein bisschen skeptisch. Aber ich hoffe, dass vielleicht Bitbox oder die anderen Anbieter vielleicht eine tolle Lösung finden, mit dem man es sicher machen kann und trotzdem als Zahlungsmittel nutzen kann. Ansonsten bis jetzt sehe ich persönlich kein Problem, das miteinander zu trennen. Weil jetzt sagt man ja, die Bitbox sagt,

[00:31:34] wir machen eine Bitbox-Lightning-App, mit der ich dann quasi auch bezahlen kann. Und dann ist das irgendwie so vergrückt, dass ich von einem Konto auf das andere transferiere oder ein Auto fill. Das heißt, wenn ich weniger als 100.000 Satoshis habe, werden die automatisch übertragen. Solche Lösungen könnte ich mir durchaus vorstellen. Aber da würde ich eher Angst haben, dass eventuell Risiken entstehen vor ungewünschter Benutzung. Du hast dich ja dankenswerterweise dazu bereit erklärt,

[00:32:05] Lightning-Zahlungen für unsere Bitcoin-Verstehen-Community zu implementieren. Wie stressig ist es denn? Also wenn ich jetzt ein Shop-Betreiber bin oder ganz normal, wie du gerade genannt hast, ein Friseur oder ein Dönerladenbesitzer bin, wie anstrengend ist es, Lightning-Zahlungen neben anderen Zahlungen anzunehmen? Auch wir stellen uns natürlich den Anspruch, dass es so einfach wie möglich sein sollte für den Händler. Also es gibt ja auch schon tolle andere Lösungen vom stationären Handel

[00:32:34] bis zur Internetseite, bis zu einem Online-Shop. Und für euch, für eure Lösung, ist natürlich jetzt die Herausforderung, dass wir eine Bitcoin-Lightning-Zahlung ermöglichen, die quasi an den existierenden Systemen vorbei mültig ist. Weil die meisten Systeme haben ja PayPal und Kreditkabel drin. Und wenn man denen sagt, bitte integriert Bitcoin-Zahlungen, dann sagen diese geschlossenen Systeme, ach nee, das ist uns zu aufwendig, das benutzt doch keiner,

[00:33:03] das wollen wir nicht. Wir Bitcoiner wollen es aber haben, also müssen wir eine Lösung suchen, die daran vorbeiführt. Und das ist unser Anspruch zu sagen, wir bauen Plugins, damit jedes Shop-System, Shopify, WooCommerce, was es so alles gibt, glaube ich, so 100 verschiedene Lösungen gibt es am Markt und für 20 von denen haben wir so ein Plugin, mit dem man ganz schnell und einfach Bitcoin-Zahlungen dann selber annehmen kann, die auch da einen im Wallet gut geschrieben werden. Das haben wir fertiggestellt. Jetzt ist die nächste Herausforderung nicht die klassischen Shop-Systeme, wo Ware,

[00:33:33] also physische Güter verkauft werden, sondern digitale Güter wie Inhalte, Mitgliedschaften, Downloads und dergleichen Eintrittskarten für irgendwelche Veranstaltungen. Und das ist unsere Herangehensweise, dass wir da entweder solche Zahlungsmodule, Plugins bauen, die in die stehenden Systeme einfach integriert werden können oder Systeme, die quasi daran vorbei die Bitcoin-Zahlungen dann ermöglichen werden. Hast du auch Kontakt mit diesen Zahlungsanbietern,

[00:34:03] dass du sagst, hey übrigens, wir haben hier eine Idee, wie sieht es aus, habt ihr Lust Lightning einzubauen und wie reagieren die denn? Ich habe ja jahrelang in dieser Branche gearbeitet, also ich habe noch Kontakt zu denen. Interessanterweise gibt es keinen Zahlungsanbieter, der ebenfalls Bitcoin drin hat. Warum? Weil die Kreditkarteninstitute sagen, wenn du Bitcoin reinnimmst, dann darfst du keine Kreditkarte mehr machen. Und Visa, Mastercard ist natürlich wichtig und PayPal auch. Und darauf kann kein

[00:34:33] Zahlungsanbieter verzichten. Deswegen werden wir immer sagen, dann verzichten wir auf Bitcoin, auch wenn wir es vielleicht gerne hätten. Aber das ist dann doch noch zu dominant. Deswegen, das ist meine Passion, zu sagen, okay, dann versuchen wir jetzt Lösungen zu finden, was die weiterhin Kreditkarte und PayPal-Nutzer anbieten können. Und wir versuchen jetzt, einen Bitcoin-Weg zu finden. Werden Sie gerade davon, oder wir haben vielmehr die Überlegung angestellt, was wohl Leute dazu bringt, nicht mit Bitcoin zu zahlen,

[00:35:02] möglicherweise die Bequemlichkeit. Was sind denn deiner Meinung nach die Gründe, warum Menschen mit Lightning zahlen möchten? Also positiv formuliert, mal abgesehen davon, dass die Leute sagen, na gut, ich habe jetzt irgendwie 100 Euro und die muss ich auf der Konferenz rausknallen, weil die habe ich extra dafür vorgesehen. Aber das Schöne ist, sie verfallen ja nicht, wenn dir sonst Wertgutscheine oder so weiter bei Konferenzen dann gerne verkauft wird. Nein, also der Vorteil ist wirklich,

[00:35:32] man sollte es ausprobieren und sollte es nutzen. Und dann sieht man die Vorteile schon. Und wir haben natürlich bei Bitcoin das Problem oder bei jeder Zahlungsmethode, dass du das Henne-Ei-Problem lösen musst. Du musst einmal einen Vorteil für den Händler haben und einen Vorteil für den Nutzer. Und für den Händler gibt es kleine Vorteile. Günstlere Transaktionsgebühren, ich bekomme den Betrag sofort gutgeschrieben, ich habe keine Rückbelastung, keinen Chargeback, ich muss niemanden darum fragen, das zu bekommen.

[00:36:00] Das sind alles nette Vorteile, aber sie sind halt auch nicht, wo wir sagen, boah, das brauche ich jetzt unbedingt. Sie sind nett, aber da wird keiner drauf verzichten und sagen, okay, jetzt schmeiße ich Visa-Card raus und PayPal raus. Auf der Händlerseite, denke ich mal, gibt es drei andere Vorteile, die wichtig sind. Der erste Vorteil ist, man bekommt selber Bitcoin, man muss sie nicht kaufen, man kann sie selber sozusagen erhalten. Zweitens ist man Bitcoin-Botschafter, so sage ich das immer. Man ist aktiv draußen

[00:36:30] und signalisiert draußen, ich bin Bitcoiner, ihr dürft mich ansprechen und mit mir gerne über Bitcoin reden. Dadurch kann man also Aufmerksamkeit erzielen und das heißt nicht unbedingt, dass der Kunde dann bei dem Geschäft dann auch mit Bitcoin bezahlt, sondern es geht hier einfach nur um die Aufmerksamkeit, die ein Geschäft für seine eigenen, bestehenden Kunden schon machen kann. Er kann so Bitcoin nach vorne bringen. Und der dritte Hauptgrund ist ganz einfach, eigentlich ist es ein ganz günstiger oder eine günstige Möglichkeit für Marketing, um Bekanntheitszusorgen.

[00:36:59] Bestes Beispiel, Spar in der Schweiz. Die haben jetzt Bitcoin akzeptiert. Und habt ihr mal gesehen, wie viel Leute über diese Möglichkeit geredet haben? Das heißt, überall Twitter und X und wie sie alle heißen sind voll mit den Nachrichten. Beim Spar kann man jetzt mit Bitcoin bezahlen. Diese Aufmerksamkeit, das kannst du in keinem Marketingbudget dieser Welt verrechnen. Und was hat das dir gekostet? So gut wie gar nichts. Das war eine kleine technische Integration.

[00:37:29] Ich sag mal, interne Kosten 10.000 Euro. Aber dafür einen Marketingaufwand gehabt, der geht immens. Gleiche Situation hier in Frankfurt, da gibt es so einen kleinen Laufstopp, der hat lokale Medienpresse berichtet darüber. Fernseher war vor Ort, selbst im Heute-Journal war der. Meine Mutter sagte, oh, wusstest du schon, dass man im Laufkreis Bitcoin bezahlen kann? Ich so, okay, danke. Also das heißt, meine Mutter, die jetzt nicht unbedingt im Bitcoin-Thema drin ist, aber auf sowas achtet, weiß jetzt, dass dieser Laden

[00:37:58] Bitcoin-Zahlung akzeptiert. Also das ist auf jeden Fall die drei meiner Kernvorteile für einen Händler. Meine Frage war aber eher auf den Nutzer gezogen. Wo sind die Vorteile des Nutzers? Als Zahler zahle ich ja nie. Die Kosten der Zahlungsabwicklung, die trägt ja immer der Händler. Die tragen ich ja als Zahler nicht. Dass PayPal 2,5 Prozent von dem Umsatz verlangt, das nutzt den Nutzer nicht. Für mich als Nutzer ist es ehrlicherweise

[00:38:27] mehr Spaß an der Sache, dass ich es einfach mal ausprobieren kann, technikfreundlich ist, mal irgendwann mit rum experimentieren und dann selber mal ganz schnell damit bezahlen. Oder zu sehen, was ich am Bier zerfahren, dann den QR-Code scanne und dann kommt das Bier raus. Da wird natürlich jeder aussieht, was ist denn daran jetzt so toll? Aber die Technik, die dahinter ist, die finde ich schon sehr, sehr inspirierend. Aber auch die Zahlung zwischen uns. Wenn wir zusammen jetzt essen gehen und sagen, wir wollen uns mal eben die Rechnung teilen durch die Reihe, da kannst du zack, zack, zack, kurze Handys

[00:38:56] nebeneinander gelegt, dann kannst du den Rechnungsbetrag miteinander aufteilen. Also es sind so kleinere Use Cases, die spannend sind. In der letzten Use Case komme ich jetzt gerade auf die digitalen Sachen. Micro Payments, dass ich auch so Mikrozahlungen machen kann, dass ich jetzt also wirklich Kleinstbeträge nutzen kann. Und das sind Vorteile, die ja beide Seiten eigentlich betreffen. Weil ich kann auf einmal Sachen machen, die ich mit Kreditkarten und Paypal-Zahlungen nicht machen könnte. Kleines Beispiel.

[00:39:26] Wir haben ein Voting-System gemacht bei der Swiss-Bitcon-Konferenz. Da konnte man den Publikumspreis wählen. Jetzt ist aber so, bei Voting gibt es ja was ich, da klickt einer dauernd drauf oder gibt es ein Bot oder dergleichen. Aber nee, wir haben das so gemacht, dass eine Abstimmung 21 Satoshis erfordert. Also einen Cent, also so gut wie gar nicht. Das heißt, man musste um abzustimmen, eine Zahlung machen von 21 Satoshis. Man konnte quasi dadurch Spam-Bots unterbinden und tatsächlich wurde nur die Zahlung

[00:39:55] gestimmt, was abgestimmt worden ist. Und zusätzlich ist es dann für den Betreiber auch eine nette Möglichkeit, sagen wir mal, eine Art Spende einzusammeln. Oder jetzt, was haben wir noch gebaut? ist so ein Shoutout-System. Vielleicht kennt ihr das von 21, die Community. Die hat auch so ein Shoutout. Vielleicht ist es auch was, was vielleicht für euch interessant sein könnte. Das heißt, die Nutzer können einen Kommentar schreiben, der auf der Webseite veröffentlicht wird. Aber setzt auch wiederum heraus,

[00:40:24] dass eine Spende geleistet wird. Also man muss etwas zahlen in Satoshis und dann wird erst die Meldung auf der Webseite kommentiert. Und wenn man einen bestimmten Betrag überschreitet, 20 Euro oder 21.000 Satoshis, dann wird dieser Beitrag gehighlighted und dann kann man den zum Beispiel in der nächsten Sendung vorlesen. Also solche Tools sind nur möglich mit Hilfe von Lightning und das ist auch meine Einladung an alle Zuschauer,

[00:40:54] wenn ihr irgendeine Idee habt, wo ihr sagt, das könnte man ja mal vielleicht umsetzen, was ausschließlich nur mit Satoshis eigentlich möglich ist, dann sagt uns gerne Bescheid. Wir helfen gerne dabei und sind gerne erfreut, solche Use Cases oder solche Lösungen dann umzusetzen, weil wir damit nach vorne zeigen wollen, guck mal her, Lightning kann mehr als nur eine Alternative oder Ergänzung zu Visa, Mastercard oder Paypal zu sein. Jetzt könnte man aber, wenn ich jetzt mal etwas negativer draufschauen würde von außen, könnte ich jetzt sagen,

[00:41:23] ja, das waren jetzt einige Eigenschaften, aber wenn man runterbricht, sind der große Teil einfach nur Spielerei die gar keinen wirklichen ökonomischen Nutzen haben, auch gerade für Händler, aber der Großteil einfach eher aus diesem Bitcoin-Ethos rauskommt, dass ich Bitcoin mag, ich bin ein Fan davon, ich möchte es vorantreiben, etc. Also würdest du da mitgehen, weil gerade als Händler Marketing, ja, Aufmerksamkeit, ja, als Mensch, der Bitcoin nutzt, auch um das zu machen, naja, auch die Shoutouts, okay, aber so einen richtigen ökonomischen Nutzen,

[00:41:53] dass jetzt Amazon und Co. dazukommt, sehe ich da jetzt erstmal noch nicht. Das siehst du leider richtig, das geht das nicht. Und Amazon wird auch sagen, sie integrieren Bitcoin erst dann, wenn sie sehen, dass 50% der Bevölkerung ein Bitcoin-Volet haben. Das ist ein ganz klarer ökonomischer Aspekt. Als großer Händler tust du nur die bezahlende Toten reinsetzen, die wirklich auch nachgefragt werden. Und da sind wir leider noch sehr weit weg. Aber wenn wir als Bitcoiner das Thema nach vorne bringen wollen, dann bedeutet das, wir als Bitcoiner,

[00:42:22] wir müssen es akzeptieren und wir Bitcoiner müssen es auch benutzen. Und wir wissen ja alles, es werden immer mehr Bitcoiner dazukommen und wenn jeder dieser Bitcoiner dann irgendwann für sich dann auch Lightning als Zahlmethode akzeptiert und nutzen wird, dann wird das von selber dann auch wachsen. Ich würde gerne nochmal auf die Aktion des Supermarkts, Lebensmittelhändler, Spar jedenfalls, in der Schweiz zurückkommen, den du angesprochen hast oder die du angesprochen hast.

[00:42:51] War das eine einmalige Werbeaktion? Ich muss zugeben, es ging ein bisschen an mir vorbei oder war das ein ernst gemeinter Testlauf? Es war schon mehr als ein Testlauf. Also man hat jetzt erstmal zwei Geschäfte quasi live geschaltet. Das erste war in Zug und dann 14 Tage später in Kreuzlingen. Man hat Kreuzlingen deswegen als Weitens dazugenommen, weil da natürlich gerade die Konferenz war und ich habe da die Gelegenheit auch mit denjenigen zu sprechen, die das verantwortlich haben. Aber es sollen alle Sparmärkte in der Schweiz

[00:43:20] werden Bitcoin-Zahlungen annehmen. Also es waren jetzt die ersten zwei. Das Rollout läuft gerade, die Technik ist vorhanden. Was jetzt der Aufwand ist, ist, dass die Mitarbeiter in den Sparmärkten gefühlt werden müssen, was sie machen sollen, wenn jemand mit Bitcoin bezahlt. Aber das kann ich sagen, das ist so easy going umgesetzt. Das ist, das kennen die. Also es ist nichts technisch Anspruchsvolles für die Mitarbeiter und deswegen werden alle Sparmärkte in der Schweiz

[00:43:50] in Kürze Bitcoin-Zahlungen annehmen. Und ich weiß auch, dass man versucht, der Sparmarkt Schweiz hat natürlich auch ein bisschen Auswirkungen auf die Deutsche oder die Österreicher, dass man da auch positive Signale hingesetzt hat. Man hätte gute Erfahrungen gemacht und lassen uns hoffen, vielleicht wird auch Spar Österreich Deutschland irgendwann mal nachziehen. Scheinlich nicht in zwei Wochen, aber vielleicht irgendwann mal. So, und dann haben wir aber die Signalwirkung. Ich meine,

[00:44:19] wenn der Sparmarkt das macht, dann wird sich vielleicht auch dann sagen, der Albi, der Rewe oder wer es noch gibt, müssen wir vielleicht mal überlegen. Zumindest mal ein Auge drauf werfen und das wird passieren. Davon bin ich überzeugt. Ja, ich bin auch überzeugt davon, dass es vor allem diese praktischen Beispiele geben muss, weil genauso wie wenn jetzt Manuel sagt, übrigens guck mal, ich kann mit dem Lightning Zahlungen tätigen und dadurch X irgendwie sparen oder was besser machen, wird sich sehr genauso bei den Märkten auch irgendwann umsprechen und sagen, guck mal, bei Spar funktioniert das schon, wir haben irgendwie

[00:44:49] mehr Aufmerksamkeit, die Leute machen das und dann spricht das sich natürlich auch bei allen anderen rum, weil die sprechen ja untereinander auch wieder auf irgendwelchen Konferenzen und Meetings und das könnte natürlich auch so ein Katalysator sein, dass das irgendwie auch in anderen Branchen weiterkommt dann. Wir müssen uns klar sein, Bitcoin hat keine Marketingabteilung, Bitcoin ist eine Graswurzelbewegung, und das muss aus den Nutzern heraus sich entwickeln und da bin ich eigentlich optimistisch und irgendwann wird der Punkt kommen, das haben wir ja gesehen, auf einmal fangen die Unternehmen und dann die Staaten an,

[00:45:19] Bitcoin zu halten als Wertaufbewahrungsmittel. Wir müssen nur darauf warten, bis die ersten namhaften Bitcoin als Zahlungsmittel akzeptieren, dann werden die anderen sagen, oh, dann müssen wir auch. Ja, ja, also wir sagen es immer wieder, in letzter Zeit vermehrt, das ist einfach eine total verrückte Zeit und es ist so cool, dass wir einfach live dabei sind, das mitzuerleben und ja, also ich freue mich jetzt schon drauf, in 10, 15 Jahren zurückzuschauen und zu gucken, wie weit wir gekommen sind, aber die Zeit lässt

[00:45:48] dir nicht vorspulen, aber ich freue mich drauf. Ja, wird nicht langweilig, genau, sehe ich auch so, ich freue mich auch drauf. Auch wenn Steuern immer ein bisschen leidiges Thema sind, vor allem in der Bitcoin-Welt, wie ist denn das jetzt gerade für Spar? Wenn die jetzt eine Bitcoin-Zahlung annehmen, stellt es die vor Herausforderungen oder ist das im Endeffekt ein buchhalterisches Problem, das sich relativ leicht lösen lässt? Also der Sparmarkt, kann ich auch sagen, hält die Bitcoin selber nicht, sondern die eingehenden Bitcoin werden für den

[00:46:17] Sparmarkt sofort in Schweizer Franken gewechselt und die bekommen die Gutschrift in Schweizer Franken. Das heißt, sie haben hier keine steuerlichen oder buchhalterischen Themen. Diese steuerlichen oder buchhalterischen Themen passieren eigentlich auch nicht in der Buchhaltung, sondern immer dann, wenn man Bitcoin selber auf das sogenannte Bilanz- oder Balance-Sheet nehmen will und sie selber behalten möchte. Aber wie gesagt, das fällt beim Sparmarkt nicht an. Da werden die Bitcoin sofort in Schweizer Franken gewechselt und am nächsten Tag

[00:46:47] gut geschrieben. Aber wenn wir schon bei diesem Steuerthema sind und wir hatten vor einigen Wochen mit der Tami gesprochen, die Kryptosteuerexpertin ist und wir haben glaube ich damals auch wir darüber gesprochen beim Annehmen. Was vielen glaube ich echt nicht bewusst ist, dass jegliche Lightning-Zahlung, die ich auch als Nutzer tätige in meinem Kaffee nebenan, Friseur etc. oder Onlineshop, ist ja tendenziell ein steuerlicher Vorgang. Wir wollen jetzt keine Steuerfolge machen, aber theoretisch müsste ich auch hier dokumentieren, wann habe ich die Bitcoin gekauft, habe ich die

[00:47:17] Haltejahresfrist etc. überschritten. Das heißt, wenn man es runterbricht, es ist für Lightning-Zahlungen in Deutschland in diesen aktuellen Voraussetzungen nicht gut, um da vorwärts zu kommen. Das würde bedeuten, wenn du sagst, jede Bargeldtransaktion müsste ich theoretisch auch dokumentieren, weil ich diese 5-Euro-Schein bekommen habe, ob ich ein Jahr lang gehalten habe und wenn nicht, müsste ich halt eben gucken, ob ich einen Gewinn oder Verlust habe. Ist das ein Problem derzeit bei den Händlern, aber auch bei den Nutzern? Also das Problem ist ja eigentlich, also in Deutschland ist ja die Haltefrist noch ein Jahr.

[00:47:47] Das heißt, und jetzt unterstellen wir einfach mal, dass jeder, der sich mit Lightning beschäftigt, die Bitcoin schon Minimum auch ein Jahr gehalten hat. Weil das ist auch so ein bisschen eine Psychologie. Man kommt, man kauft, man beschäftigt sich damit und dann irgendwie geht man tiefer rein und dann sagt man, jetzt probiere ich es einfach mal aus. Und das ist in der Regel schon die Phase von einem Jahr. Und jetzt unterstellen wir mal, das sind die Ersten, die du gekauft hast, das sind auch die Bitcoin, die du jetzt auf deine Wallet überträgst und die du auch ausgibst und bezahlst und somit wird es für dich als Zahler

[00:48:16] kein steuerliches Event. Aber wie gesagt, ich bin auch kein Steuerberater. Aber auch meine Hoffnung ist, dass dadurch, dass die Bitcoin-Zahlungen weiter zunehmen werden, es auch so ist, dass wenn Bitcoin als gängiges Zahlungsmittel sich akzeptiert, dass es dann wirklich auch als Zahlungsmittel angesehen wird und dann auch die Steuergesetzgebung sich so anpasst, wie es mit anderen Währungen auch ist. Denn US-Dollar muss ich auch keinen Gewinn machen, wenn ich 100 US-Dollar habe und sie dann

[00:48:46] irgendwann mal ausgeben werde. Aber ja, ich habe die Befürchtung gehabt, als mal der Vorschlag im Raum stand, dass man diese alte Frist abschaffen will. Das wäre nicht gut geworden für Bitcoin als Zahlungsmittel im deutschsprachigen Raum. In Österreich ist es leider so, da ist es immer ein steuerliches Event. Also wir haben im Grunde genommen im deutschsprachigen Raum drei verschiedene Geschichten. Für mich das Beste ist es in der Schweiz, Zweitbestes in Deutschland und am schlimmsten ist es in Österreich. Klar, ich meine,

[00:49:15] wenn die Industrie, wenn die Lobby auf die Politik zugeht und sagt, hey, wir wollen jetzt aber Bitcoin annehmen, dann ist der Gesetzgeber natürlich eher gewillt, da sich zu öffnen oder es mindestens so zu lassen, wie wir es hier gerade haben, als wenn da überhaupt kein Interesse besteht und der Staat dann letztlich nur für sich auf der Haben-Seite sieht, hm, der könnte ich ja letztlich Einnahmen generieren in Form von Steuereinnahmen, die mir eben momentan in Deutschland durch die Lappen gehen, wenn ich ein Jahr lang warte. Wenn du...

[00:49:45] Ich kann uns dazu sagen, ich bin ja auch Vorstand im Bitcoin-Bundesverband und wir, den Bitcoin-Bundesverband, vertreten die Interessen von Bitcoin-Unternehmen und wir versuchen, Aufklärungsarbeit bei der Politik zu leisten. Ich selber bin schwerpunktmäßig auch mit dem Payment-Thema da involviert und wir haben, als das kam, auch sehr schnell versucht zu reagieren und unsere Kontakte darauf kontaktiert und darauf hingewiesen, was das für eine Katastrophe wäre. Ich will jetzt nicht sagen, dass es uns zuzuschreiben ist,

[00:50:15] dass es rausgenommen worden ist in den Koalitionsverhandlungen, das glaube ich nicht, aber wir wissen, dass in zwei Jahren es wieder auf der Tagesordnung stehen wird und das heißt, wir müssen jetzt hier im Hintergrund agieren und müssen Aufklärungsarbeit leisten und sagen, bitte nicht als Spekulationsobjekt sehen, weil Bitcoin ist kein Spekulationsobjekt, sondern ein Wertaufbewahrungsmittel und Zahlungsmittel. Genau, weil wir gerade über gesprochen haben und du das Lobbyarbeit auch angesprochen hast und wir hatten ganz eben schon gesagt,

[00:50:44] dass man ja auch theoretisch die Euro-Beträge in diese Lightning-Apps übereinnehmen könnte. Jetzt in letzter Zeit kam mir, glaube ich, auch diese Meldung von Revolut, dass die möglicherweise Lightning-Zahlungen auch übereinnehmen könnten. Man könnte ja auch den anderen Weg gehen, als dass man sagt, man nimmt die aktuellen Finanz- und Neobanken, wie zum Beispiel Revolut, N26, dass die wiederum sagen, sie nehmen Lightning mit auf, was ja auch wieder den Druck auf die, auch die Politik möglicherweise erhöhen könnte, weil das auch ein ganz, ganz großer Kundenstamm ist. Glaubst du, dass das auch eine Möglichkeit wäre, dass Bitcoin

[00:51:13] in diese breite Masse gebracht wird, ebenso als verstecktes trojanisches Pferd in den Banking-Apps dann? Hundertprozentig. Aber warum Markt Revolut oder N26 fand ich das was? Weil sie sehen, dass da jetzt schon Lösungen gibt, die dort entstehen und dass sie dann sagen, ja, das macht ja Sinn, das auch bei uns zu integrieren und ich würde das absolut begrüßen, denn das würde die Verbreitung von Lightning ganz nach vorne bringen und sind wir mal ganz ehrlich, wir hoffen, also ich hoffe, dass das passiert, bevor es dann nachher den digitalen Euro gibt in vielleicht

[00:51:43] vier, fünf Jahren. Da wäre es mir lieber, wenn wir schon überall gezeigt haben, guck mal her, Lightning funktioniert und das wäre wünschenswert, dass es wirklich durch solche Revolut und N26-Lösungen, dass das eingeführt wird. Ich sehe das mit sehr großem Interesse. Ich hoffe, dass Revolut es auch wirklich ernst meint, dass man es als Bezahlung nutzen kann und nicht so, wie es nur manche Anbieter macht, dass du theoretisch nicht wirklich die Bitcoin kaufst, sondern dass du sie aktuell nur so virtuell kaufst, aber sie nicht transferieren kannst, sondern die liegen nur

[00:52:12] da rum und das sind nur Einträge in einer Datenbank. Das würde ich mir wünschen, dass das aus der Richtung kommt. Aber dann sind wir genau das Gleiche, was wir gerade gesprochen haben über die Akzeptanz. Je mehr es nutzen und irgendwann der Erste fängt an und dann müssen alle anderen nachziehen. Ja, sobald der Erste sagen kann, schaut, ich habe hier wirklich einen Vorteil, dann ist er nicht mehr der Spinner, sondern der Visionär und dann wird letztlich der Erste Stein ins Rollen gebracht und dann muss es schnell gehen. Und das haben wir doch, guck mal, das haben wir doch

[00:52:41] mit Wertaufbewahrungsmitteln auch erlebt. Vor einem Jahr hätten wir doch nie gedacht, dass in Amerika darüber geredet wird, das als Wertaufbewahrungsmittel zu nehmen. Und heute fällt sich nicht die Frage, wer ist der Erste, sondern wer ist der Letzte? Bootschland! Genau, da hatte ich dann die passende Frage, glaubst du, dass diese Verbreitung Lightnings länger dauert als diese Verbreitung als Bitcoin, als Wertspeicher? Weil wir ja gerade schon das Thema haben,

[00:53:11] dieses Länder, Unternehmen, Banken, dass dieses Lightning so ein bisschen hinten dran gestellt wird oder ob das parallel passieren könnte? Nein, wir hatten ja am Anfang so ein bisschen ja geredet über diese Zeitablauf, bis 2017 war Bitcoin Zahlungsmittel und dann fing es an als Wertaufbewahrungsmittel und ich würde jetzt sagen, vielleicht ist 2025 der Bereich, wo sich beides parallel weiterentwickelt. Also ich glaube, Wertaufbewahrungsmittel ist immer noch der große Treiber,

[00:53:41] darüber werden die Medien berichten, wenn der Furs dann nach oben geht, aber parallel unten drunter, da bewirkt sich das auch meiner Meinung nach mit Lightning und je mehr Bitcoin als Wertaufbewahrungsmittel nehmen, desto mehr werden es auch erkennen, was es auch anderweitig benutzt werden kann. Natürlich wird MicroStrategy oder diejenigen, die das jetzt als Wertaufbewahrungsmittel als Unternehmen oder als Staat nehmen, damit nicht bezahlen, aber die kleinen Unternehmen oder wir Privatleute, wir werden das

[00:54:10] als Wertaufbewahrungsmittel nutzen und wir werden es auch damit bezahlen und ganz ehrlich, die Bitcoin kannst du ordentlich mit ins Grat nehmen oder solltest du nicht oder dein Erbe, irgendjemand wird dann die Bitcoin ausgeben wollen und dann sollten wir uns freuen, wenn es viele Geschäfte gibt, die Bitcoin akzeptieren, dass ich damit auch bezahlen kann und nicht den Umweg mehr über den Fiat gehen muss. Es ist immer schwer, finde ich, einen Zeithorizont zu geben, aber wenn du eine Prognose abgeben müsstest, was glaubst du,

[00:54:40] wie sieht es aus in drei, vier Jahren? Weil wenn ich von mir ausgehe, ehrlicherweise und drei, vier Jahre zurückschaue, ich hätte im Traum nicht für möglich gehalten, dass wir jetzt das sehen, was wir gerade sehen. Egal, ob das jetzt der Spahn in der Schweiz ist oder USA oder man kann es eigentlich egal was rausziehen. Es ist einfach Wahnsinn, finde ich, was sich getan hat. Also was glaubst du, wie sieht es aus in drei, vier Jahren? Du siehst meinen Grinsen. Ich überlege nur, als wir uns persönlich kennengelernt haben damals und verhalten haben in Innsbruck bei der ersten Bitcoin-Konferenz

[00:55:10] 2021, was sich jetzt in diesen vier Jahren alles schon entwickelt hat und wenn du jetzt die nächste Zeit vier Jahre, also ich sehe das genauso, die technologischen Innovationen und die Besonderheiten, die kommen immer schneller, immer schneller. Sei es bei der Entwicklung der Bitcoin-Lightning-Wallets ist es schneller, Adaptionen, Wertaufbewahrungsmittel. Heute spricht jeder in den Medien nur noch positiv über Bitcoin, das negative Images weg und ich bin auch, ich meine, Sie haben ja einen Einblick

[00:55:40] in die technologischen Entwicklungen, was im Hintergrund gearbeitet wird und was für tolle Sachen da gerade entstehen. Deswegen bin ich davon überzeugt, diese Geschwindigkeit von neuen Innovationen und Weiterentwicklungen auch im Lightning-Bereich, die werden dafür Sorge tragen, dass wir in fünf Jahren, glaube ich, eine sehr, sehr größere Verbreitung haben, eine große Verbreitung haben und dass wir dann rechtzeitig fertig sind, bevor der digitale Euro kommt. Davon bin ich absolut überzeugt und ich denke auch in Dekaden,

[00:56:10] also diese vier Jahre, das ist so mein Zeitstrahl, davon gehe ich aus, bevor wir da weiter sind, würde mich natürlich auch freuen, wenn es schneller passiert. Ich will jetzt nicht den Party-Crasher spielen bei euch zwei, weil ihr so beide so euphorisch seid. Ich würde nämlich persönlich sagen, ja, 2021, 2022, ja, aber ganz ehrlich, ich konnte 2022 auch bei McDonald's in El Salvador damit Bitcoin zahlen. Aber für mich persönlich hat sich jetzt im Lightning-Verbreitungsding

[00:56:38] jetzt nicht wirklich viel getan. Klar, der Spar, der da ist, aber das hatten wir bei ein, zwei Dingen vielleicht auch schon mal zwischendrin. Aber so einen richtigen, ich nenne es mal Game-Changer und vor allem wir beide, wir drei sind in unserer Bitcoin-Blase, wir beschäftigen uns tagtäglich mit dem Thema. Aber glaubst du wirklich, dass der, ich nenne ihn mal den Otto-Normalverbraucher da draußen auf der Straße irgendeine Ahnung hat, was hier passiert. Und das ist ganz interessant, weil ich hier um die Ecke geschafft habe, einem Kaffeebetreiber Bitcoin-Zahlung anzudrehen,

[00:57:08] sondern eben auch das einzurichten. Und ich bin seit zweieinhalb Jahren der Einzige, der da bezahlt. Und das Witzige ist, wenn ich sitze meistens drin und wenn er dann fragt, womit wollen die Leute denn zahlen, sagt er mal Bar, Kreditkarte oder Bitcoin. Und die Reaktion der Menschen auf dieses Bitcoin ist so toll, weil die meisten lachen drüber, die fragen, manche sagen, oh, Bitcoin, die meisten kennen es jetzt schon. Aber das Gefühl ist trotzdem so, da es hat sich in dieser Basis ganz unten nicht ganz so viel getan. Also ich will jetzt nicht negativ sein, aber das ist so

[00:57:38] mein Gedanke gerade. Ich finde dieses Beispiel sehr gut, weil das ist ja genau das, was ich vorhin gesagt habe. Er ist Bitcoin-Botschafter. Er hat ihn überzeugt von Bitcoin, er hat einen Spaß darüber und er erzählt das jedem. Es ist auch gar nicht so wichtig, ob jetzt viele bei ihm bezahlen, aber er signalisiert da draußen, Bitcoin ist mehr als nur ein Wert auf Bewahrung oder Spekulation. Ihr könnt mit mir oder ihr könnt mit mir auch über Bitcoin reden. Und das finde ich wichtig. Und ein zweiter Aspekt ist, wir nehmen Bitcoin als Zahlungsmittel

[00:58:07] immer im stationären Handel war. Aber wie viel im Hintergrund im Online-Bereich funktioniert, das sehen wir gar nicht. Aber ich weiß, dass es sehr, sehr viele Geschäfte gibt, also Online-Jobs gibt, die mittlerweile Bitcoin akzeptieren. Und das ist technologisch noch viel, viel einfacher zu implementieren. Und das ist ja auch unser Ansatz, dass es sehr einfach gehen soll, dass ein Händler es akzeptieren kann. Ja, in dem öffentlichen Raum, wir nehmen es nicht wahr und es ist leider auch sehr, sehr wenig. Das ist so.

[00:58:37] Aber in Deutschland sind wir ja schon froh, dass die Leute überhaupt schon Kartenzahlungen annehmen und nicht nur ausschließlich bargeldet. Da hast du vollkommen recht, da bist du auch kein Partyköscher, sondern du bist der Realist. Und das müssen wir, die in der Bubble sich bewegen, uns auch klar sein. Ja, aber das Föne ist, aus der Bubble sehen wir, was technisch möglich ist. Und mit ein bisschen Fantasie, können wir uns vorstellen, wir haben heute, glaube ich, 15 Prozent der Deutschen haben Bitcoin.

[00:59:04] Und ungefähr 95 Prozent haben von Bitcoin schon mal was gehört. Und irgendwann werden auch dieses, es kommen jedes Tag neue dazu, die sagen sich, okay, jetzt kaufe ich mir mal so ein paar Bitcoin. Und dann fangen sie an und hören sich die Podcasts an und die YouTube-Videos. Dann sagen sie, okay, das ist der Unterschied zu irgendwelchen anderen Coins und jetzt vielleicht probiere ich es doch mal aus und vielleicht gehe ich mal zu einer Konferenz oder vielleicht zahle ich die Mitgliedschaft bei euch dann mit Bitcoin und Lightning. Das heißt also, dieses Erlebnis.

[00:59:34] Und das ist das Wichtige. Man muss es einfach ausprobieren und erleben. Und einfach wirklich bei jeder Gelegenheit, so wie du es jetzt bei deinem Café gemacht hast, eben dann wie Wallet installieren. Ich weiß nicht, was hat er für eine? Wallet of Satoshi oder welche erste? Genau, er ist noch nicht so weit, aber wir sind schon im nächsten Schritt dann irgendwann. Ja, das war perfekt. Wallet of Satoshi und wenn er ja der nächste Kunde bezahlt und ein paar mehr sind und es ist zu viel Guthaben drauf, dann überlegt er sich, dass er vielleicht eine andere Lösung nimmt, aber es ist eine perfekte Einstiegslösung. Ja. Und deswegen, jeder, wenn ihr das hört,

[01:00:04] geht zu eurem Café um die Ecke und sagt denen, er soll bitte, macht ihn erst so einen Bitcoiner und wenn er ein Bitcoiner ist, dann ist es ganz leicht, ihn davon zu überzeugen, dass er auch Bitcoin akzeptiert. Und dann, jedes Mal, wenn ihr da geht, zahlt bitte auch selber. Weil das Schlimmste ist, dass sie sagen, ich habe das eingerichtet, aber keiner zahlt. Nein, bitte auch dann benutzen. Und wenn ihr nicht wisst, wo ihr das Leitling Guthaben habt, kauft bei eurem Dienstleister, eures Vertrauens immer ein paar Satoshi mehr, schiebt sie dann auf die,

[01:00:32] eure Wallet zum Bezahlen und dann habt ihr auch nicht einen Satoshi weniger, denn auf deiner Seite sollt ihr natürlich auch weiter hoddeln und sparen. Für mich gibt es einen wesentlichen Unterschied im Vergleich zu dem Beispiel, das du gebracht hast, Jonas, mit El Salvador vor ein paar Jahren. Da war es ja so, es wurde halt, wurde einfach diktiert. Es wurde gesagt, ich will das und ihr Unternehmen macht es. Und jetzt ist es ja so, das ist ein freiwilliger Schritt gewesen. Insofern finde ich das schon, ja doch, nicht ganz unwesentlich.

[01:01:02] Und ist es so, zumindest in meinem Normie-Umfeld, nenne ich es mal, also die Leute in meinem Umfeld, die halt nichts mit Bitcoin am Hut haben, da war El Salvador irgendwie, es war nicht greifbar. Aber als ich jetzt das Beispiel genannt habe mit dem Spar, wie gesagt, es ging in den Details an mir vorbei, ich habe nur mitgekriegt, dass es passiert, da wurden die Augen groß, weil auf einmal ist es irgendwie so ein Schritt in die Realität. Es ist es tatsächlich so, es ist viel weniger abstrakt, viel greifbarer. Und also in meiner Wahrnehmung,

[01:01:31] es ist ein erheblicher Schritt nach vorne, auch wenn du übergeordnet recht hast. Also übergeordnet bin ich bei dir, aber das Sparbeispiel, das war schon wesentlich. Ja. Auf jeden Fall, ich kann dir vor allem dazu stimmen, in Südafrika hast du ja schon eine große Kette, eine Supermarktkette, die auf Deutschland bezogen Richtung Rewe geht, die mit relativ sehr, sehr großen Supermärkten hast. Und ich glaube, es ist auch nochmal was anderes, wenn du, du hast das kleine Café von den Privatpersonen, die nebenan das macht,

[01:02:00] oder halt du wirklich eine Kette hast, wie jetzt Spar, oder halt eben zum Beispiel in Südafrika die ganz, ganz große Supermarktkette. Das hat ja auch nochmal den größeren Stempel wieder. Und ich glaube, das ist natürlich auch noch so eine Möglichkeit, um das Ganze voranzutreiben dann am Ende. Wir können auch hier den Sparmarkt, das ist natürlich für uns der Wahrnehmung etwas, weil wir das kennen. Wenn du jetzt die südafrikanische Kette sagst, die kennen wir ja gar nicht, können gar nicht beurteilen, wie groß sie sind. Heute zum Beispiel ist bekannt gegeben worden, in Amerika eine Burgerkette mit über 500 Filialen akzeptiert seit heute

[01:02:30] Bitcoin-Zahlungen. Was natürlich in Amerika ist das ein Riesenthema. Wir kennen diese Kette nicht, weil die es hier nicht vorrätig ist. Aber jetzt alleine von heute auf morgen 500 Geschäfte, die Bitcoin-Zahlungen akzeptieren. Also auf diese Art und Weise kommt das natürlich viel mehr dann auch zu den Nutzern an und die werden es dann auch benutzen. Dann würde ich sagen, wir haben uns, glaube ich, einiges in der Stunde jetzt bearbeitet. Wir haben wieder einige Updates bekommen zu dem Thema Lightning Wallets. Die werden wir natürlich alle verlinken, wer da mal reingucken möchte. Wir haben gesehen, was bei den Händlern gerade passiert und was natürlich bei Lightning noch passieren muss,

[01:02:59] damit es vorwärtskommt. Und deswegen, es war wie immer ein riesiges Vergnügen, mit dir zu sprechen. Hat natürlich viel Spaß gemacht. Und wir werden natürlich auch alles von dir verlinken in deinem YouTube-Kanal. Da hast du ja einige tolles Anleitungen. Hast auch ein paar Berichte über das Thema Spar und allem drum und dran. Und vor allem auch, wenn jemand irgendwie Interesse daran hat, was umzusetzen im Online-Shop oder irgendwo auch immer. Wir können dich nur weiterempfehlen. Wir arbeiten ja, wie gesagt, mit unserer Community auch zusammen. Und deswegen, vielen, vielen Dank dafür. Und es hat richtig, richtig viel Spaß gemacht. Und dann wieder. Kann ich mich nur anschließen, kann das ebenfalls bestätigen. Hat mir sehr viel Spaß gemacht.

[01:03:30] Ich danke euch, dass ich dabei sein durfte und hoffe, dass es nicht mehr so lange dauert bis zur nächsten Folge. Aber wie gesagt, im Lightning-Bereich passiert so vieles, da werden wir bestimmt die Gelegenheit haben, da wieder drüber zu reden. Nein, freut mich. Vielen Dank und bis zum nächsten Mal. Auch von meiner Seite natürlich vielen Dank. Hat großen Spaß gemacht. Du hast eine geile Art, Informationen zu vermitteln. Und man merkt richtig, dass du dafür brennst. Und das ist das Coolste zu sehen, wenn Leute sich intensiv damit befassen und wirklich,

[01:03:59] wirklich Spaß dran haben, mit dem, was sie tun. Also sehr gerne wieder. Und ja, wir werden nicht mehr so lange warten, wie das letzte Mal. Genau. Alles klar. Dann bis dahin. Macht's gut. Tschüss. Ciao. Außerdem möchten wir uns natürlich auch diese Woche bei unseren Patreons bedanken. Mooncake, Royal Target, Yachti74, Nico, Markus, Bernd, Darko und Stefan. Vielen Dank für eure Satoshi-Mitgliedschaft. Hubsi, Simiridium, BTC Benny, MM42, Enrico, Marius,

[01:04:29] Gregor, Steinpilzern und KFIB. Vielen lieben Dank für eure Stammgastmitgliedschaft.