In dieser Episode sprechen wir mit Roman vom Blocktrainer YouTube-Kanal darüber, wie weit die Verbreitung Bitcoins bereits fortgeschritten ist. Dafür beleuchten wir zunächst, wieso Bitcoin eine facettenreiche Kombination aus technologischen, ökonomischen, aber auch philosophischen Themen ist und wie der Einstieg in Bitcoin für Menschen einfacher gestaltet werden könnte. Anschließend sprechen wir darüber, wie Bitcoin derzeit in der Gesellschaft wahrgenommen wird, wieso ein Einstieg in Bitcoin immer Sinn ergibt und wieso man bei Bitcoin im Grunde nie zu spät dran sein kann. Abschließend diskutieren wir, wieso sich beinahe alle Menschen auf den Bitcoinpreis fokussieren, wieso die Konzentration auf die Probleme der Bevölkerung so wichtig sind und wieso man Bitcoin stetig kritisieren muss.
🔗 LINKS ZUR FOLGE
📋 TIMESTAMPS
(00:00:00) Einleitung und Vorstellung
(00:00:36) Motivation & Einstiegspunkte
(00:07:56) Aktuelle Verbreitung Bitcoins
(00:24:55) Unterschiede der Bitcoin-Nutzer
(00:42:07) Fokussierung auf den Preis
(00:58:20) Wie gut kannst du Bitcoin kritisieren?
🚀 SPONSOREN*
-
BitBox: Mit dem Code BTCVERSTEHEN erhaltet ihr 5% Rabatt auf die BitBox02 Bitcoin-only Edition.
- Cointracking: Über unseren Link erhaltet ihr 10% Rabatt beim Kauf eines Pakets.
🚀 Unterstütze uns ohne Mehrkosten und spare Geld*
- Pocket: Mit dem Referral Code BTCVERSTEHEN bekommt ihr EUR 5,00 geschenkt, sobald ihr bei Pocket Bitcoin im Wert von EUR 500,00 gekauft habt.
- Relai: Mit dem Referral Code BTCVERSTEHEN erhaltet ihr 0,5% Rabatt auf die Gebühren bei euren Bitcoin-Käufen.
- Bitsurance: Mit dem Referral Code BTCVERSTEHEN erhaltet ihr einen Community Nachlass in Höhe von 5%.
- Weitere Unterstützungsmöglichkeiten
*Die angezeigten Links sind sogenannte Affiliate-Links. Wenn ihr unsere Rabattcodes bzw. die Links verwendet, erhalten wir vom jeweiligen Anbieter eine kleine Provision. Euch entstehen dadurch keine Mehrkosten.
🎵MUSIK
- "No? Yeah!" by LiQWYD
Creative Commons — Attribution 3.0 Unported — CC BY 3.0
Download / Stream
[00:00:07] Hallo Roman, herzlich willkommen bei unserem Podcast. Es freut mich echt wahnsinnig, dass du dir Zeit nimmst. Hi Jonas, schön, dass ich da sein kann. Genau, viele Grüße von Manuel, der verweilt im sehr verdienten Urlaub, deswegen bin ich heute mal alleine am Start mit dir. Er ist nächste Woche wieder dabei. Und du warst ja schon mal zu Gast, es ist ziemlich lange her. Du warst, glaube ich, zweimal bei uns schon und deswegen rutscht mal mit der Zeit auf jeden Fall. Und wir möchten heute, oder besser gesagt, ich möchte heute mit dir über ein Thema sprechen, nämlich über die derzeitige Verbreitung Bitcoins und wie es denn in Zukunft weitergehen könnte.
[00:00:32] Weil ich glaube, das einen sehr interessanten Punkt finde, weil ich immer wieder derzeit im Freundeskreis und Bekanntenkreis auch die Frage bekomme, ja, ich bin so spät bei Bitcoin dran, das ist doch alles schon abgefahren. Und darüber möchte ich heute mit dir ein bisschen sprechen. Und ich glaube, eine großartige Forschung brauchen wir nicht machen. Du hast ja einen YouTube-Kanal über 210.000 Abonnenten. Ihr habt einen wahnsinnig großen Blog mit Blockchainer, der sehr, sehr zu empfehlen ist, den ich auch immer nutze, um die aktuellen Themen zu recherchieren. Und deswegen die Frage an dich, du machst ja ziemlich lange vielleicht zum Einstieg, macht es dir eigentlich immer noch Spaß, über Bitcoin zu sprechen?
[00:01:01] Ja, absolut. Bitcoin ist einfach ein Thema, das jeden Lebensbereich irgendwie berührt. Und das bedeutet, wenn du Bitcoin versuchen willst zu verstehen oder versuchen willst, auch adäquat zu kritisieren, dann musst du halt diese ganzen Themenbereiche irgendwie verstehen und da tiefer eintauchen.
[00:01:20] Das heißt, Bitcoin ist so ein Motivationsgeber für die ganzen Kaninchenbauten aller möglichen Fachbereiche, die es so gibt. Ja, also diese zu erklimmen oder eher gesagt herabzusteigen. Und von daher, ausgehend von Bitcoin, die Welt zu entdecken, macht einfach unfassbar viel Spaß und hat auch kein Limit nach oben. Das ist ja auch das, was man immer sagt. Niemand hat Bitcoin zu 100 Prozent verstanden. Und das würde ich sogar fast über jeden Fachbereich sagen, weil natürlich geht überall die Entwicklung weiter, auch das Wissen geht weiter.
[00:01:51] Und sagen wir mal, du bist Handwerker oder du bist Architekt oder was auch immer, dann wirst du mit ziemlicher Sicherheit sagen können, dass alles, was du heute über den Beruf weißt, in zehn Jahren mehr oder weniger überholt ist oder du auf jeden Fall neue Erkenntnisse hast. Und wenn das so ist, dann weißt du de facto einfach noch nicht alles darüber. Und das ist das Wundervolle an der Weiterentwicklung unserer Welt, aber eben auch an Bitcoin, weil es einfach so unfassbar tief ist.
[00:02:14] Und Bitcoin irgendwie immer wieder als ein Perspektivwechsel auf die vielleicht bestehenden Infrastrukturen, die bestehenden Geldregeln darstellt und dementsprechend auch immer neue Gedankenanstoße gibt. Also es wird nicht langweilig, es ist vielmehr so, dass man immer tiefer in diese ganzen Dinge einsteigt. Und mittlerweile, ich komme ja selber aus der Technik, ich bin ja eigentlich Informatiker.
[00:02:39] Von dort aus bin ich in diesen Bereich reingekommen, bin dann mehr oder weniger erstmal über die physikalische Ebene des Mining wirklich zu verstehen, das dann natürlich ganz schnell gepaart ist auch mit der ökonomischen Ebene. Ab wann rechnet sich das, wieso rechnet sich das, warum ist ein knappes Geldgut hin bis in die philosophische Ebene. Und da bin ich im Moment am Absteigen. Und das ist auch ehrlicherweise das Verrückte von all diesen Kaninchenbauten. Also wer denkt, Physik ist verrückt oder Ökonomie, das Handeln des Menschen zu verstehen, könnte verrückt sein.
[00:03:09] Der muss sich mit Philosophie befassen. Da fliegt einem dann wirklich der Kopf weg. Und könntest du sagen, dass wenn jetzt jemand zuhört, der sich mit Bitcoin noch nicht auseinandergesetzt hat und vielleicht so ein bisschen was gehört hat, dass Bitcoin irgendwie was Digitales ist, dass das nicht sofort abschreckend wirkt, was du gerade sagst? Ja, also im Endeffekt ist es so, Bitcoin ist gar nicht so weit weg von den Dingen, die wir alle schon mal hatten und uns irgendwo auch wünschen.
[00:03:34] Das heißt, etwas zu haben, wo man genau sicher sein kann, hey, das gehört mir, das kann mir keiner wegnehmen. Es ist absolut begrenzt. Also es ist jetzt auch nicht so, dass es irgendwann vielleicht entwertet, weil es einfach viel mehr davon gibt. Und das ist für viele so schwer greifbar, weil es eben digital ist. Und ausgehend von diesen ganz simplen, einfachen drei Eigenschaften entsteht eben das ganze andere, worüber ich gerade geredet habe. Diese ganzen Fachbereiche, in die man dann absteigt, um zu verstehen, warum ist das denn so knapp?
[00:04:01] Wie kann das denn sichergestellt werden? Warum kann es keiner korrumpieren? Warum kann keiner davon mehr erzeugen? Und um sich das alles zu beantworten, wenn man das möchte, man muss das natürlich gar nicht, um Bitcoin zu verwenden, das sei mal dazu gesagt, kann man eben so tief da reinsteigen. Aber für jemanden, der auch erstmal jemandem aus dem Fachbereich glaubt, kann man auch einfach sagen, hey, Bitcoin ist ein Begrenz, ist gut. Keiner kann es kaputt machen, du kannst es überall verwenden. Wenn dir das gefällt, schaust dir doch einfach mal an.
[00:04:26] Und von daher, der Einstieg, der kann ganz leicht sein. Da braucht man sich gar nicht so viel Sorgen machen, dass man da jetzt mit so viel Vorwissen rangehen müsste. Ja, ich habe nämlich sonst das Gefühl, dass du sonst schon zu einer direkten großen Barriere kommst. Wenn du jetzt anfängst mit Philosophie, Physik plötzlich, da würden, glaube ich, bei einigen direkt die Augen und Ohren zugehen und die denken sich, naja, das lassen wir lieber, das ist viel zu anstrengend. Was ist denn dein Gefühl gerade? Vielleicht einen Vergleich zu machen.
[00:04:52] Wenn man als junger Mensch einen Führerschein macht und sich sein erstes Auto holt und versteht irgendwann, hey, ich drehte aufs Gaspedal oder heute aufs E-Pedal und dann fährt das Auto. Dann muss man verstehen, dass der, der das Auto entwickelt hat und gebaut hat, sich mit all diesen Themen der Physik und so weiter auseinandersetzt. Und dass das Auto all diese Prozesse innehat. Und jemand, der vielleicht autobegeistert ist, auch all diese Dinge weiß, weil er eben in diese Tiefen der Kaninchenbauten absteigt. Ein bisschen so ist es mit Bitcoin auch.
[00:05:21] Du kannst es kaufen, du kannst auf das E-Pedal treten, du kannst es irgendwie verwenden, das ist super simpel. Du brauchst nicht mal einen Führerschein wirklich dafür. Aber wenn du möchtest, kannst du eben in diese tiefen Ebenen absteigen. Und das war das, was ich gerade sagen wollte. Aber wie ist das dann aus deiner Sicht so? Ich stelle mir das, wenn wir bei dem Beispiel jetzt bleiben. Ich gehe jetzt in die Fahrschule. Der Fahrlehrer erklärt mir aber nicht, wie das Auto funktioniert. Das will ich ja auch gar nicht wissen, sondern ich will wissen, wie ich da fahre, wie ich das Gaspedal betätige, wie ich den Gang einlege. Jetzt gehe ich auf YouTube und Co. Hör mir Podcasts an und hör auch deinen Kanal an.
[00:05:51] Und plötzlich redest du darüber, dass Bitcoin die neue Sphäre ist, die einen physikalischen Ebene erreicht. Ist das nicht genau ein bisschen kontraproduktiv denn? Ja und nein. Es kommt ein bisschen darauf an, was der eigene Anspruch ist oder was man auch wissen möchte. Für den komplett blutigen Anfänger ist es vielleicht in dem Moment nicht der richtige Zugang. Allerdings muss ich auch dazu sagen, ich versuche das Ganze mit einem kleinen Trick unter die Leute zu bringen.
[00:06:19] Und zwar, wir haben zum Beispiel auch Einsteiger-Videos, wo das Thema super eingängig und einfach erklärt wird. Wo man wirklich von ganz von vorne anfängt. Hey, schau mal, das ist ein Reifen. So, um das Autobeispiel da zu machen. Diese anderen Themen, diese philosophischen Themen und diese tiefen technischen oder auch ökonomischen Themen, die behandle ich meistens am Ende meiner Livestreams. Und der Trick ist, der Anfang der Livestreams sind immer die Hauptthemen. Eine aktuelle News zum Beispiel, eine Entwicklung, die gerade passiert ist.
[00:06:49] Da bleibe ich noch relativ seicht, einsteigerfreundlich. Sodass ein Einsteiger das hören kann und erstmal mitgehen kann und das alles versteht. Je länger der Stream läuft, kommen wir immer in diesen Frage-Antworten-Teil der Community. Auch von Leuten, die schon eben sehr lange dabei sind, die dann auch teilweise Fragen in diese tiefen Bereiche stellen und die ich dann beantworte. Die meisten Anfänger, die schauen gar nicht so weit. Die schauen den Anfangsteil, der sie interessiert und später schalten sie ab. Und das ist so ein bisschen der Trick, wie man innerhalb eines Streams von Anfängerkontent und natürlich auch einfachem Informationscontent,
[00:07:19] hey, was ist gerade passiert, hin zu wirklich ganz tiefen Fachbereichen kommen kann. Und ich glaube, wenn da natürlich jetzt ein komplett blutiger Anfänger das erste Mal reinspringt, der Stream läuft seit einer Dreiviertelstunde und der springt in den Stream rein und ich sitze da und erzähle dem, dass Bitcoin neuer Zivilisationsindex ist, dann schaltet er wieder ab und sagt, okay, ich gehe an meinem Auto schrauben. Keine Ahnung. Ja klar, das ist aber auch verständlich. Und wie du ja sagst, dafür gibt es ja auch unterschiedliche Kanäle.
[00:07:47] Also da haben wir auch, glaube ich, schon mal gesprochen gehabt, dass ja jeder auch möglicherweise andere Zielgruppen anspricht. Und das ist ja auch richtig so. Und hast du für dich derzeit so das Gefühl, dass die letzten Monate mehr Menschen zu Bitcoin gekommen sind, die sich mehr damit beschäftigen? Ich meine, das ist nur eine subjektive Einschätzung, weil es gibt ja so richtige Zahlen, das sind ein bisschen schwierig rauszuholen. Also der Hype, den wir 2021 hatten, also der letzte Bullenmarkt, wo es das erste Mal so auf knapp 70.000 Dollar ging,
[00:08:19] dieses Verhältnis an neuen Leuten haben wir jetzt gerade noch nicht gesehen. Also obwohl alle Ereignisse rundherum, ich meine das politische Umfeld, die Regulatorik, aber auch die Akzeptanz innerhalb der Gesellschaft allgemein durchaus weiter ist als 2021, war der Andrang neuer Leute im Verhältnis zu denen, die schon da sind, bei weitem nicht so groß wie damals. Und ich glaube, dass der richtige Schub erst ab dem Moment kommt, wo das vielleicht auch ein weitergegriffenes Feld.
[00:08:45] Also zum einen haben wir jetzt gerade die Situation mit Donald Trump, möglicher strategischen Bitcoin Reserve. Aber Trump ist bei uns in unserer politischen Himmelsphäre immer noch sehr kritisch. Und die Leute verachten auch vieles, was er tut. Und da will ich auch gar nicht drüber urteilen, das ist mir am Ende als außenstehende Person fast egal. Aber das erklärt einfach, warum selbst wenn Trump jetzt eine strategische Bitcoin Reserve bringt, die deutsche Politik wahrscheinlich immer noch an dem Thema vorbeirennt.
[00:09:10] Weil die das einfach, was Trump macht, im Großen und Ganzen insgesamt eher kritisch oder skeptisch sehen. Wenn das kommt, dass, ich sag mal, verstanden wird, dass Bitcoin ganz losgelöst von Trump eine reale Lösung darstellt und auch für uns Vorteile bringen kann. Erst ab diesem Zeitpunkt, glaube ich, wird das so in den Mainstream kommen, dass andere Nationen außerhalb der USA so positiv darüber reden,
[00:09:38] also die Politik, aber auch die Medien, dass ein Andrang kommt, wie er 2021 vielleicht da war. Ich glaube einfach, dass momentan gerade das ganze Thema so skeptisch betrachtet wird, weil die Personen, die Bitcoin gerade hochhalten oder viele der großen Leitfiguren gerade sehr, sehr kritisch in den Medien gesehen werden, warum das Thema insgesamt noch nicht so diesen Ultra-Hype-Status wie 2021 hat. Auf der anderen Seite ist es positiv, weil das bedeutet, dass wir ein neues Allzeithoch gefunden haben, ohne dass der Hype so komplett irrational durch die Decke gegangen ist.
[00:10:07] Aber das gibt vielleicht einen kleinen positiven Ausblick für die mittelfristige Zukunft. Und wie schätzt du das ein, weil ja doch einige Stimmen gab, die gesagt haben, okay, wenn wir die 100.000 geknackt haben, ist das natürlich auch eine psychologische Barriere, beziehungsweise psychologische Booster möglicherweise. Warum ist das nicht gekommen? Ist das schon so, also für mich ist es so, dass die 100.000 fast schon im Kopf für viele zu viel sind, dass sie sich gar nicht mehr vorstellen können in diese Richtung, da kommt noch mehr. Kann das ein Grund sein?
[00:10:36] Auch dazu natürlich, dass nach der Trump-Wahl jetzt die politische Situation durch den Handelskrieg, die Zölle sehr unsicher ist und teilweise Inflationsdaten nicht gut aussahen, dann wieder besser aussahen, dann hat es sich jetzt auch alles noch ein bisschen erholt. Aber ich würde schon sagen, die 100.000 waren jetzt erstmal eine Grenze, statt eine neue Startplattform. Das muss man ganz klar so sagen. Wir stehen jetzt gerade bei knapp 87.000, 88.000 Dollar. Und es braucht aber einfach Zeit, bis die Gesellschaft lernt, das ist der Preis jetzt von Bitcoin.
[00:11:06] Ich meine, Bitcoin hat mal, wo es schon relativ im Mainstream stand, wenige 100 Dollar gekostet. Und dann irgendwann 1.000, dann irgendwann 10.000. Und als Bitcoin so 10.000 gekostet hat, war auch für jeden erstmal, boah, das ist echt eine Grenze. Ich meine, 10.000, das ist echt viel für etwas, was vor eineinhalb Jahren irgendwie nur 300 Dollar gekostet hat. Und sobald die Leute kapieren, hey, das ist jetzt aber ungefähr der Preis, kann ab da wieder alle starten und zwar in Potenzen.
[00:11:33] Das heißt, ich glaube, wenn die 100.000 sich erstmal als der normale Boden, der tiefe Preis etabliert haben oder irgendwas um die 100.000 plus minus 20 Prozent, das ist bei Bitcoin tatsächlich, klingt für viele komisch, aber keine große Schwankung. Da muss man einfach sagen, wenn das passiert ist, dann ist auch die Hürde, die nächste 10er Potenz hinzuzufügen, nicht mehr ganz so groß. Aber das braucht immer Zeit. Das braucht Zeit, das braucht auch Adoptionsentwicklung.
[00:12:02] Viele sagen zum Beispiel, auch wenn sie Bitcoin anschauen, ja schau mal, das kann als Geld nicht funktionieren. Das ist viel zu langsam. Dann argumentiert man, ja, es gibt doch Lightning. Dann sagen viele, ja, aber auch Lightning. Also wenn jetzt jeder Menschen einen Lightning-Kanal öffnen würde, dann würde das ja auch nicht mit der Blockchain gehen. Ja, ist richtig. Muss das aber. Also wir werden sehen, wenn eine Kryptowährung heute in der Theorie diese Transaktionsmengen abbilden könnte, die alle Menschen brauchen, dann ist das zwar schön, dass das technische Grundgerüst das erstmal zulässt. Wir wissen aber nicht, ob es das auch wirklich,
[00:12:30] ob es diesem Andrang wirklich standhält, wenn das wirklich passiert. Ja, also wie schnell blähen diese Netzwerke auf in dem Moment, wo derart viele Transaktionen gemacht werden würden? Wie viele Knotenpunkte bleiben über, die wirklich die ganze Historie erkennen? Gibt es Synchronisationsprobleme und so weiter? Und bei Bitcoin ist es eher so, Bitcoin macht einen Adoptionssprung, kommt dann an seine Limitierungen und aufgrund dieser Limitierungen entdecken dann die Menschen, hey, es braucht für diese Limitierungen jetzt eine Lösung, die den nächsten Schritt erlaubt. Und das heißt nicht, wir bauen jetzt Bitcoin, weil wir schon mal antizipieren,
[00:13:00] wie sieht die Welt in 100 Jahren aus und dafür bringen wir alle Lösungen schon mal mit rein, die eventuell kommen oder die wir eventuell mal brauchen würden, sondern wir bringen jetzt ein Update, was für die jetzige Situation erstmal eine Lösung darstellt und auf dem bauen wir wieder auf. Und schauen wir uns das Internet an, dann ist es quasi genau so entstanden. Das Internet ist als ganz einfaches Protokoll entstanden, oder es ist eigentlich sogar ein Protokoll aus mehreren Protokollen, das ist ein Protokollstapel, der nach und nach mit weiteren Funktionen ergänzt wurde, sodass wir das Internet haben, wie wir es heute kennen.
[00:13:30] Und man hätte früher auch argumentieren können, 1990, ja, also gucke ich mir das Internet an, keine Verschlüsselungsstandards, es ist alles viel zu offen, es ist gar nicht anonym genug und es ist gar nicht schnell genug, die Paketgrößen sind viel zu klein, wie soll ich darüber meinen ganzen Film transportieren? Ja, die Anforderungen waren noch nicht da. Das heißt, Bitcoin wächst mit seinen Anforderungen. Das war jetzt ein technisches Beispiel, aber das gibt es auch im regulatorischen Rahmen. In dem Moment, wo Bitcoin-Sport-ETFs zugelassen werden, wo eine Bitcoin-strategische Reserve kommt und all diese Dinge,
[00:13:59] wird eine Infrastruktur hergestellt, rechtlich, die Unternehmen, Menschen, Individuen, die diese rechtliche Infrastruktur brauchen, weil sie so eingesetzt sind in diesem System, sie können gar nicht anders, erst dann überhaupt diesen Zugang zu Bitcoin ermöglichen. Und so wie das auf technischer Ebene entwickelt wird, gibt es eben auch diese Entwicklung im regulatorischen oder im Adoptionsbereich und die braucht es einfach. Immer wenn Bitcoin so einen Sprung macht, muss es erstmal wieder so ein Setzen geben,
[00:14:29] so ein Andocken in die ganze Welt und wenn das passiert ist, ab dann kann man wieder Luft holen und den nächsten Sprung wagen. Und das ist das, was wir einfach immer sehen und diese Etappen, die verändern sich auch und die Herausforderungen sind auch von Phase zu Phase anders. 2017 waren die Herausforderungen ganz andere, als wir die heute haben. Werbung Wir freuen uns, dass unser langjähriger Partner Bitbox auch diese Folge unterstützt. Wie wir euch bereits seit unserer ersten Folge immer wieder sagen, bitte macht euch Gedanken
[00:14:57] um die langfristige Aufbewahrung eurer Bitcoin. Diesbezüglich können wir euch die Hardware Wallet Bitbox 02 wärmstens empfehlen. Dank der einfachen Bedienung, dem hohen Fokus auf Sicherheit und dem hilfreichen Support bei euren Fragen ist die Bitbox 02 für uns ein super Hardware Wallet. Mit unserem Rabattcode BTC verstehen erhaltet ihr 5% Rabatt beim Kauf eurer Bitbox 02 in der Bitcoin-Only-Edition und unterstützt darüber hinaus
[00:15:26] gleichzeitig unsere Arbeit im Podcast, ohne dass euch dadurch Mehrkosten entstehen. Weitere Informationen zur Bitbox und zu unserem Rabattcode findet ihr in der Episodenbeschreibung. Werbung Ende. Aber wie viele der ich sage jetzt mal Normalbürger in Anführungszeichen sehen diese Herausforderung überhaupt? Weil ich würde sagen, der Großteil der Menschen in Deutschland, wenn wir jetzt mal bei Deutschland bleiben, sehen ja Bitcoin überhaupt als Spekulationsobjekt. Es gibt ja immer noch diese klassischen Gerüchte. Ich bezweifle, dass die wirklich diese Herausforderung,
[00:15:56] die du gerade genannt hast, überhaupt im Kopf haben. Ist das so? Ist das eher in die Richtung, dass es wirklich eher die Leute, die sich sowieso schon mit Bitcoin ein bisschen beschäftigt haben, dann diese Kritik geben können, dass Lighting zum Beispiel zu langsam ist? Ich glaube, mein Nachbar von nebenan wüsste nicht mal, was Lightning ist. Also wo sind wir da gerade? Also ich glaube, dass die Leute zu Bitcoin kommen, weil sie ein Problem haben und eine Lösung suchen. Und ich glaube, dass die jetzigen Probleme zum Beispiel in unserem Zahlungsverkehr
[00:16:26] noch nicht groß genug sind, dass es Anreiz genug für die Menschen gibt, zu Bitcoin zu kommen. Der Punkt, wodurch die Menschen jetzt gerade zu Bitcoin kommen, ist die Inflation. Oder die meisten, zumindest in Deutschland. Oder Kapital sicher für die Zukunft anzulegen. Sie fangen an, sich zu informieren und stoßen sich vielleicht auf Bitcoin, weil sie ein Video von euch oder ein Podcast von euch hören oder sehen oder von mir und dann feststellen, naja, guck mal, das gibt es ja auch noch. Oder sie wollten sich immer schon mal auch über was anderes informieren als die ganz klassischen Dinge, Sparplan, ETFs und so weiter.
[00:16:55] Und dafür würde ich sagen, ist Bitcoin auch jetzt vom Adoptionspunkt her ausreichend gut für den jetzigen Status. Da fehlt es aber immer noch an der Regulatorik und die, ohne dass man mich da jetzt falsch versteht, die ist im positiven Sinne so ausgelegt, dass sie dir rechtlich einordnet, dass du es darfst. Nur die Regulatorik in Deutschland, die fängt ja gerade an immer schärfer zu werden. Das heißt, man versucht, den Anleger zu schützen,
[00:17:24] indem man ihm Grenzen gibt und Dinge von ihm abverlangt, die einfach sehr kompliziert sind. Wenn ich mich als neuer, also ich interessiere mich für das Thema Bitcoin, ich möchte jetzt Bitcoin kaufen und plötzlich muss ich bei irgendeiner Software mich anmelden, meinen Personalausweis hochladen, meine Banktransaktion wird erstmal gestoppt, die Bank fragt, warum schickst du zu diesem Dienstleister dein Geld hin und also die Einstiegsbarriere, das ist alles zu regeln, keine Frage. Aber die Menschen, die sich damit befassen, die an diese Grenzen kommen
[00:17:54] oder das feststellen, dass ich das jetzt gerade alles machen muss, die sagen, nee, weißt du was, ich habe hier meinen Trade Republic, dann kaufe ich halt doch lieber den ETF. Das ist einfach einfacher. Und das heißt, das regulatorische Feld bei uns schafft keine Klarheit, keine Sicherheit durch diese ganzen Maßnahmen, sondern eher das Gegenteil. Es verunsichert die Menschen tierisch, weil es Maßnahmen erzeugt in einem Umfeld, wo diese Maßnahmen nicht notwendig wären. Und ja, das ist etwas, wo ich halt sage, das ist dann für die jetzige Entwicklung eher kontraproduktiv, weil die Menschen eben dementsprechend nicht feststellen,
[00:18:24] dass Bitcoin eine Lösung für sie ist. Und selbst wenn sie es ansatzweise feststellen, schnell davon abgehalten werden, weil die Eintrittsbarriere so hoch ist. Und die anderen Sachen, mit jeder Entwicklung, wo Bitcoin besser wird, ist der Zugang für Menschen, die eine Problemstellung haben und durch diese Weiterentwicklung Bitcoin als Lösung da in diese Bresche springen kann, natürlich dann auch da. Das ist das, was wir eben auch sehen. Je mehr die Entwicklung von Bitcoin voranschreitet, auch im positiven Sinne der Entwicklung. Ich meine,
[00:18:54] schauen wir uns die Gesetzesänderungen in den USA an, schauen wir uns die Gesetze der Bundesstaaten an. Wir haben das jetzt gesehen, Kentucky hat ein Recht auf Bitcoin und Bitcoin-Nutzung jetzt herausgebracht, was sehr den Betrieb eines eigenen Bitcoin-Knotenpunkts rechtlich zusichert. Die Verwahrung deiner Coins selber rechtlich zusichert. Bitcoin als Barmittel steuerbefreit, rechtlich vom Bundesstaat gesichert, dass du es eben wie Geld benutzen kannst. Das sind genau diese Entwicklungen, die ich meine. Und je mehr das kommt,
[00:19:24] desto mehr Menschen trauen sich das zu verwenden und da ist dann auch die Einstiegshürde niedrig. Und das am Ende zeugt dann auf Wohlstand und natürlich auch Innovationen in diesem Bereich und vielleicht neue Geschäftsmodelle. Und da sehe ich einfach, dass durch eine zu hohe Einstiegshürde, durch unsere Regulatorik, all diese Dinge verhindert werden. Ich habe für die Folge heute mal auch den, ich weiß nicht, ob du den kennst, den Channel, das ist das Cryptoindex, den habt ihr, glaube ich, auch verlinkt gehabt auf eurem Blog-Trainer-Kanal oder auf eurem Blog. Da sind wir Deutschen auf Platz 21. Das ist immer relativ schwierig einzuordnen,
[00:19:54] weil da werden auch DeFi-Sachen mit reingenommen, zentrale Plattformen etc. Da ist Indien zum Beispiel ganz vorne, Nigeria ist auf Platz 2, Indonesien kommt noch auf Platz 3, die Vereinigten Staaten auf 4. Wie siehst du solche Daten? Kann man da überhaupt was ablesen? Ist das eher nur eine Schätzung oder kann man da wirklich was Handfestes rauslesen aus dem ganzen Thema? Ja, ich habe da jetzt auch gesehen, ich glaube, der Tech-Aktien, der hat jetzt so eine Liste gepostet, aber Deutschland irgendwie auf Platz 80, so angeblich hätten irgendwie 4% der Deutschen
[00:20:23] oder noch weniger was mit Krypto zu tun. Dann wiederum habe ich Zahlen von Statista und von anderen Instituten gesehen, die sogar eher von 13, 14% ausgehen, da merkt man schon die Spanne von der, ja, also die Spanne an Daten, die sagen, wie viele Menschen sich da jetzt mit diesem Thema befassen oder Kryptowerte halten, ist unfassbar groß und ich glaube, das hat zum einen damit zu tun, dass nicht wirklich eindeutig klar ist, was gilt alles als Digital Asset,
[00:20:52] welche Plattformen melden überhaupt akkurate Daten und aktuelle Daten. Dann, was ist, wenn eine deutsche Person sich bei einer US-Börse angemeldet hat, meldet die die Daten adäquat über die deutschen Personen, warum sollte sie das überhaupt tun? Von daher finde ich, das ist eher mit Vorsicht zu genießen, aber es kann ein kleiner Hinweisgeber sein. Insgesamt muss man aber sagen, und das ist etwas, was ich immer wieder feststelle und das ist natürlich auch nur durch unsere Berufserfahrungen in dem Sinne feststellbar,
[00:21:22] aber wir sind ja, ich meine, Blogtrainer, der YouTube-Kanal, Blogtrainer als Beispiel, ist weltweit einer der größten Bitcoin-Only-Kanäle überhaupt. Dass das so gut funktioniert, weil es ein rein deutschsprachiger Kanal ist, und das muss man ja überlegen, wie viele Menschen gibt es im Dachraum, also Deutschland, Österreich, Schweiz, vielleicht ein Teil halt auch deutschsprachige Leute in anderen Ländern, aber es ist eher gering, aber so der Dachraum, wenn man den von der Einwohnerzahl mal vergleicht mit dem englischsprachigen Raum, also quasi im Rest der Welt, dann ist es schon erstaunlich, dass dieser Kanal
[00:21:51] eine derartige Größe erreicht mit Bitcoin-Only-Content, dass er weltweit zu einem der größten überhaupt gehört. Und das zeigt eigentlich schon, dass das Verhältnis in Deutschland nicht so schlecht sein kann von den Menschen, die sich dafür interessieren, zum Rest der Welt. Und dann ist aber auch wieder die Frage, geht es um Bitcoin-Only, geht es um Kryptowerte, und das ist ein so großes Feld, dass es schwierig ist, das auseinanderzuziehen, aber ich glaube, insgesamt sind wir in Deutschland nicht so schlecht aufgestellt, wie diese Zahlen teilweise vermuten lassen. Und wie kannst du das erklären,
[00:22:21] dass es gerade bei Bitcoin so aussieht oder bei Kryptowährungen an sich? Wir haben ja gerade bei Aktien und Aktienfonds, ihr habt auch mal die Zahl rausgesucht, da gibt es auch Statistiken um die 17 Prozent, also Aktien plus ETFs, was ja auch schon, naja, die gibt es schon sehr, sehr lange. Wie kann es denn sein, dass wir plötzlich bei Bitcoin doch so gut dran sind, in Anführungszeichen, obwohl Bitcoin ja noch doch so jung ist und wir trotzdem ganz, ganz viele Kritiken daran haben? Also zum einen, was spannend ist, dass meine Zuschauerschaft überwiegend, also die,
[00:22:51] der mit Abstand größte Anteil ist weit über 35. Also da geht es so los und dann habe ich ganz viele im Altersbereich 540 bis 55, aber auch teilweise bis weit über 70, 80 Jahre alt. Das ist so der größte Anteil bei mir und ich erkläre mir das damit, dass das genau die Leute sind, die schon Währungsreformen mitgemacht haben die auch vielleicht einem Aktienunternehmen nicht vertrauen, die auch die Dotcom-Blase damals miterlebt haben und so weiter und die eigentlich zu diesen Leuten gehören,
[00:23:20] wo man sonst mal gesagt hat, die Deutschen, das ist eine Sparernation. Die haben ihr Bargeld schön auf dem Konto oder ihr Cash auf dem Konto oder teilweise unterm Kopfkissen. Und wenn man das mal so überlegt, ist Bitcoin ja eigentlich ein super konservatives Sparmittel. Ich meine, was tut Bitcoin? Ja gar nichts. Es ist so unabhängig von anderen Parteien, wie es nur eben sein kann. Es ist super leicht, selber zu verwahren. Du brauchst kein Tresor dafür und du musst es nicht irgendwie verstecken können. Es ist leicht zu transportieren, leicht zu teilen, leicht zu überprüfen.
[00:23:49] Es erfüllt all diese super konservativen Spareigenschaften und dementsprechend ist es, glaube ich, für die deutsche Sparerkultur einfach ein perfektes Sparmittel, wodurch der Zugang zu Bitcoin, glaube ich, leichter zu kriegen ist, als zu einem ETF oder zu einer Aktie. Auch wenn Bitcoin so ein eigentlich digitales Produkt ist. Aber wenn man es hinbekommt, diese digitale Welt mit Vergleichen oder Beispielen zur analogen Welt darzustellen, sodass dann ein Bild entsteht, dass man sich das
[00:24:19] bildlich vorstellen kann eben, wie Bitcoin funktioniert und was es für dich bedeutet. Ich meine, es gibt ja auch einen Grund, dass es überall als Symbol, als Münzsymbol dargestellt wird. Weil, wenn man es mal technisch betrachtet, sind Bitcoin Transaktionsdaten, UTXOs und SDXOs. Und eine Münze ist nie eine ganze Münze, sondern besteht aus vielen kleinen Fragmenten. Und ja, also man merkt aber, dass genau diese bildhafte Erklärung für viele Menschen dann eben klar macht, hey, eigentlich ist es das, wo dein Verständnis von einem guten Spargut
[00:24:48] so im Idealfall landen würde. Und deswegen glaube ich einfach, dass es für uns Deutschen der Zugang zu Bitcoin relativ einfach zu schaffen ist. Und jetzt könnte man aber argumentieren, dass ja man doch noch unterscheiden kann, und das glaube ich gerade im Nebensatz auch gesagt, zwischen einerseits Kryptowährung an sich, Bitcoin nochmal, und dann kannst du bei Bitcoin nochmal eine Unterscheidung machen. Ich kann ja Bitcoin bei TreadRepublic kaufen, ich kann Bitcoin bei der Bison App kaufen, dort liegen lassen, aber ich kann auch Bitcoin wirklich auf meiner Bitbox zum Beispiel halten. Müssen wir da auch noch unterscheiden, weil aus meiner Sicht,
[00:25:19] ist es dann eine Bitcoin-Adoption, wenn ich jetzt wirklich dieser Mensch bin, der bei TreadRepublic Bitcoin kauft, oder muss ich die Bitcoin selbst halten, um da wirklich reinzukommen? Na, also wir haben ja jetzt, die Folge wird heute aufgenommen, am 27. Das ist der Tag, wo die Welt gerade durchdreht, wegen dieser möglichen Steueränderung in Deutschland. Aber bisher war es ja so, dass Bitcoin, die du hältst, nach einem Jahr steuerfrei sind. Also das ist jetzt aktuell auch noch so. Und vielleicht ändert sich es ja nicht, wer weiß, warten wir mal ab. Aber, alleine aus diesem Gedanken heraus,
[00:25:49] macht es bei TreadRepublic vielleicht wenig Sinn, weil dann musst du sie immer auf dieser Börse halten, du musst dieser Börse für ewig und immer vertrauen, weil sobald du diese Bitcoin dort abziehen möchtest und woanders oder selber verwahren möchtest, was dir eben nicht geht, musst du sie also verkaufen, dir das Euro-Geld auszahlen, je nachdem, was es mittlerweile wert ist. Sagen wir, du hast ein Bitcoin bei 10.000 Dollar dort gekauft und jetzt ist er 100.000 wert. Dann heb mal 100.000 Dollar ab, sag deiner Bank Bescheid, schick das mal zum anderen Dienstleister, Herkunftsmittel nachweisen. Wir merken, das bringt gewisse Probleme mit sich, bis du diesen Bitcoin dann wirklich
[00:26:18] auf deiner eigenen Wallet, auf deiner Bitbox hast. Das ist der Nachteil. Aber, ich verteufel diese Dinge trotzdem nicht, weil es für viele Menschen, die einfach nur den ersten Zugang suchen, trotzdem eine einfache Möglichkeit ist, das überhaupt mal zu machen. Und meistens merken sie, bevor sie den ganzen Bitcoin zusammengespart haben schon, das vielleicht schlauer ist, woanders zu kaufen, weil du dort mehr Freiheit hast mit deinem Gut. Und das sehe ich auch bei den ETFs so. Wir sehen auch in den USA, wenn wir die Zahlen der ETFs anschauen, dass 80 Prozent der Käufer
[00:26:46] gar nicht die Institutionen sind, bisher zumindest. Und das ist übrigens auch mit Zahlen anderer ETFs vergleichbar, weil die meistens erst im zweiten und dritten Jahr dann an die Institutionen gehen, weil die sich das meistens das erste oder die ersten ein, zwei Jahre des Spiels anschauen. 80 Prozent dieser ETFs sind ganz normale Retail-Investoren, also normale Bürger, die einfach diese ETFs gekauft haben, weil der Zugang so einfach ist. Sie machen ihr Portfolio auf und sagen, ja, ich kaufe jetzt dort quasi Bitcoin. Ich habe einen Anricht an die Bitcoin, die da hinterlegt sind. Das ist für mich ausreichend. Ja,
[00:27:16] ich will nur an den Kurswerten profitieren, partizipieren. Das heißt, erst mal ist das natürlich für Bitcoiner das Schreckensszenario. Oh Gott, oh Gott, die ganzen Bitcoin, jetzt in staatlicher Hand. Ja, der Staat kann es kontrollieren. Ja, ist richtig. Es ist aber immer noch ein kleiner Anteil und ich wette, dass ein großer Anteil von den Menschen, die das tun, früher oder später, weil sie sich plötzlich mit Bitcoin beschäftigen, auch feststellen, nee, eigentlich brauchst du die selber. Ja, eigentlich brauchst du das Bargeld unter dem Kopfkissen. Und von daher glaube ich, dass es für den Zugang, für die Massenadoption
[00:27:46] trotzdem erstmal gut ist, auch wenn der Negativpunkt, der Staat könnte rein theoretisch darauf zugreifen, damit einhergeht. Das ändert aber nichts daran, dass die Menschen sich mit diesem Thema jetzt auseinandersetzen und Bitcoin trotzdem früher oder später eben nicht konfiszierbar ist und die Leute dann auch eben den Zugang über andere Wege zu Bitcoin suchen und finden werden. Das heißt also, für uns ist es auch eigentlich ein gutes Zeichen, wenn man sagt, okay, vielleicht sind noch gar nicht so viele Leute wirklich angekommen in dem richtigen Bitcoin-Bereich, weil das ist ja wieder für die Menschen, die frisch dazukommen, auch wieder ein Zeichen, hey,
[00:28:15] du bist doch nicht zu spät dran. Es ist so ein Punkt, wo man angehen könnte, weil das ist ja meistens die Frage, ja, Gott Roman, ich bin zu spät dran, es ist 2025, ich habe noch nichts gemacht, lohnt sich es für mich überhaupt noch? Ja, es gibt ja diesen Spruch, der wird auch häufig sehr negativ wahrgenommen, jeder bekommt Bitcoin zu dem Preis, den er verdient. Das klingt ja von außen erstmal super toxisch und abwertend, ja, auch so nach dem Motto, hey, ich komme jetzt erst zu Bitcoin, habe ich es nicht verdient, ja, und was ist mit jemandem, der erst in 30 Jahren geboren wird, ja, wie hätte der früher
[00:28:45] geboren werden sollen? Ich meine, jetzt kriegt er einen Preis, den er verdient, ja, Pech gehabt, du bist später geboren, ja. Was dieser Spruch natürlich meint ist, je länger du wartest, desto schlechter sind deine Einstiegskonditionen. Das ist zweifelsohne, wenn man einmal von Bitcoin überzeugt ist und feststellt, man findet eigentlich keinen guten Grund, warum Bitcoin nicht weiterhin sich unendlich lange in diese Richtung entwickeln sollte, wie es das jetzt tut. Ich meine, das ist das, wonach wir suchen. Wir suchen nach diesem Fehler, wir suchen nach dem Punkt, wo dieses Spiel endet. Wir finden ihn halt nicht
[00:29:15] und wir stellen fest, Bitcoin gibt uns recht, es gibt, Bitcoin ist hochvoller Tier, keine Frage, aber es findet immer neue Höchstwerte und immer höhere Tiefstände und dieses Spiel scheint nicht zu enden. Das heißt, er schwankt sehr stark, aber der Bereich, in dem er schwankt, der bewegt sich insgesamt als Bereich immer weiter nach oben. Und angenommen, wir haben recht oder unsere Fehlersuche findet deswegen die Fehler nicht, weil es ihn wirklich nicht gibt und das Spiel geht unendlich lange so weiter,
[00:29:44] dann hört Bitcoin niemals auf zu steigen. Dann ist die logische Konsequenz immer, je früher du dabei bist, umso besser. Aber auch wenn du später dazu kommst, dann gibt es nichts, was du besser tun kannst, als Bitcoin kaufen, weil es steigt immer weiter. Und dementsprechend, du denkst, du hast die letzten zwei, drei Zehnerpotenzen verpasst. Also Bitcoin war mal ein Dollar wert, dann war er zehn Dollar wert, das ist eine Zehnerpotenz, dann war er hundert Dollar wert, das ist die zweite Zehnerpotenz, dann war er tausend Dollar wert, die dritte Zehnerpotenz und so weiter.
[00:30:14] Und du denkst, ja, du hast aber die letzten zwei schon verpasst, da hättest du schon kaufen können, wie viele soll er denn jetzt noch machen? Ja, unendlich viele, er hört nicht halt damit auf. Das ist halt der Punkt. Das heißt, egal, wann du zu Bitcoin kommst, es ist nie zu spät, nur umso früher, desto besser. So gesehen. Und daher, dieser Spruch hier, der bekommt Bitcoin zu dem Preis, den er verdient, was aber nichts macht, weil egal, ich meine, wenn wir Bitcoin als dieses positive Gut sehen, also was Bitcoin ist mit seinen Eigenschaften,
[00:30:43] dann stellen wir fest, wir kaufen Bitcoin nicht, weil er hunderttaugend Dollar kostet. Wir kaufen Bitcoin auch nicht, weil er zehntausend Dollar kostet. Wir kaufen Bitcoin, weil er diese absolut einzigartigen Eigenschaften hat. Und jetzt ist die große Frage, wenn Bitcoin eine Million wert ist, was kannst du dann kaufen, was diese Eigenschaften hat, außer Bitcoin? Was ist die Antwort? Ja, nichts. Und wenn Bitcoin zehn Millionen wert ist, was kannst du dann kaufen, was diese Eigenschaften hat und besser ist als Bitcoin? Ja, die Antwort ist immer noch nichts. Und wenn er 100 Millionen wert ist, also,
[00:31:13] wann hört diese Argumentation auf? Das ist die große Frage. Und wenn man dann sagt, ja, vielleicht kommt ein anderer Coin und so weiter, das kann sein. Ja, das wissen wir auch nicht mit hundertprozentiger Gewissheit. Und was, wenn er global verboten wird? Ja, auch das ist in irgendeiner theoretischen Welt denkbar. Aber wie groß stehen die Chancen für all diese Dinge? Wie groß ist die Chance, dass wir ein zweites Internet bekommen, was den gesamten Nutzen des jetzigen Internets absaugt? Netzwerkeffekte sind so stark und Bitcoin hat, man muss sich einfach klar machen, dass die Marktkapitalisierung von Bitcoin,
[00:31:41] wenn wir die Stablecoins rausnehmen, dreimal oder so, so hoch ist, wie der gesamte Kryptosektor in sich hat. Also, wer will das nochmal aufholen? Dieser Netzwerkeffekt ist so stark und mit jedem weiteren Nutzer wird er noch stärker und mit jeder technischen Entwicklung, die es da draußen gibt, die uns mehr Effizienz in unserer Produktion erlaubt. Also, dass wir mehr Computerleistung haben, dass wir effiziente Autos bauen, dass wir effizienter Wohnraum erschaffen, effizienter Nahrung erstellen. Und jeder Effizienzgewinn bedeutet gemessen in einem absolut knappen Geld
[00:32:11] wie Bitcoin, dass die Dinge für dich immer günstiger werden oder im Umkehrschluss Bitcoin immer teurer wird. Das heißt, was sollte diesen Prozess enden, außer dass wir beenden, außer dass wir als Zivilisation zurückfallen in die Steinzeit und diese ganzen Dinge verlieren oder einen so gewaltigen Konflikt haben, dass wir alles kaputt machen. Okay, das kann sein. Aber dann frage ich mich, was ist in dem Moment dann der bessere Wertspeicher? Deine Immobilie, die zerbombt wird? Und da merkt man schnell, man abstrahiert diese Dinge
[00:32:40] auf einmal in Extrembereiche rein, die einen Anfänger komplett abschrecken. Aber das sind eben die Tiefen, auf die man sich jemand einlässt. Das sind die Kanidchenbauten, von denen ich gesprochen habe, die den theoretischen Fehler, den man bei Bitcoin versucht zu finden, in die man absteigen muss, um ihn zu finden. Und das sind auch die Tiefen, auf die man sich einlassen kann, ausgehend von Bitcoin, wenn man sich mit Bitcoin beschäftigt. Und man muss das nicht, wie gesagt. Man kann auch einfach von vornherein sagen, ja okay, klingt logisch, geht für immer nach oben,
[00:33:10] kaufe ich. Oder man sagt, ja das tue ich halt nicht, weil klingt für mich nicht logisch und ich will mich auch nicht weiter damit befassen. Aber dann gilt eben auch dieser Spruch, gut, jeder wird irgendwann um Bitcoin nicht mehr herumkommen. Es ist das mit Abstand beste Gut. Das ist wie das Internet. Ja, du kannst auch in den 1990er Jahren sagen, jo, das mit dem Internet, also die Leute sagen alle, das verändert die Welt, glaube ich nicht, ist Quatsch. Und dann kannst du dabei zugucken, wie das Internet dein Geschäftsmodell komplett überholt, wie du immer noch mit deinen Schreibmaschinen da sitzt und denkst, du wirst diesen Markt dominieren, das wirst du nicht. Der Konkurrent, der die Schreibmaschinen ersetzt durch den Computer
[00:33:39] und das Internet, der wird gewinnen. Da kannst du dich auf den Kopf stellen. Und im Endeffekt ist es bei Bitcoin halt ähnlich. Und ich glaube, dass den Zugang für die Menschen herzustellen, indem man diese Dinge so verdaulich wie nur möglich darstellt, ist nicht immer so einfach, wenn man all diese Sachen schon begriffen hat. Weil man halt immer wieder zurück muss und immer wieder sich erden muss und versuchen muss, das in so einfacher Sprache runterzubrechen, dass es keinem Angst macht. Und manchmal verliere ich
[00:34:09] auch die Lust daran, das so einfach darzustellen. Mittlerweile ist es mir auch zeitweilig egal geworden und ich möchte viel lieber einfach frei sprechen, als Rücksicht zu nehmen auf diejenigen, die ich verschrecken könnte mit diesen tiefen Themen. Werbung Außerdem freuen wir uns, dass wir mit Cointracking einen weiteren großartigen Sponsor für diese Folge gewinnen konnten. Cointracking bietet eine einfache Lösung, die euch bei der Aufbereitung eurer Daten für die Steuererklärung unterstützt. Das Beste daran, die Plattform
[00:34:39] ist bis zu einer Anzahl von 200 Transaktionen kostenlos nutzbar und somit ideal für Hodler als auch für Einsteiger. Über 10 Jahre Erfahrung und 1,9 Millionen zufriedener Kunden sprechen für sich. Über unseren Link in der Folgenbeschreibung erhaltet ihr 10% Rabatt auf die Bezahlangebote von Cointracking, selbstverständlich ohne, dass euch hierdurch Mehrkosten entstehen. Werbung Ende Kann ich voll verstehen und ich glaube, du sprichst da einigen aus der Seele, die länger bei Bitcoin dabei sind, dass es immer schwerer wird,
[00:35:09] umso weiter von deinem eigenen Beginn ja weg bist, erkennst du auch die Probleme, die Fragen nicht mehr und es fällt bei uns im Podcast ja genauso schwer, dass wir irgendwann auch mal versuchen, wir wollen so viele wie möglich mitnehmen, aber irgendwann wird es wirklich schwer, weil du kannst ja nicht immer bei Null wieder anfangen. Du hast aber gerade einen ganz interessanten Punkt gemacht, weil du gesagt hattest, dass es irgendwann für den Menschen fast, es gibt keine andere Möglichkeit, als in Bitcoin zu gehen, weil es einfach die richtige Entscheidung ist. Wenn man aber so denkt, würde es bedeuten, dass wir Menschen immer rational richtig entscheiden, auch gerade ökonomisch. Warum dann aber zum Beispiel
[00:35:39] halten wir Deutschen so viel Geld auf unseren Bankkonten, obwohl ja die rationale Entscheidung ist, ich gehe wieder in Gold, Gold ist einer der besten Performance Assets der letzten Monate oder Jahre, ETFs genauso, so, das würde ja genauso bedeuten, vor 20 Jahren hätte einer gesagt, warum zum Teufel sollte ich jemals Tausende von Euro vom Sparkonto halten und nicht einfach Gold kaufen? Genau, also du hast vollkommen recht, Menschen verhalten sich alles andere als rational, Gesellschaften, Ideologien werden immer wieder aufkommen und gegen jede Logik strotzen,
[00:36:10] das wird passieren, aber, und das ist das große Aber, Bitcoin verändert dieses Spiel. während du dein Bargeld unter deinem Kopfgissen hast, weil du dich rational eben nicht für das beste Asset entschieden hast, sondern für das schlechteste, dann ist es halt so, dass du trotzdem früher oder später keine Kaufkraft mehr hast. Dann liegt da unter deinem Kopfgissen halt Kaminanzünder, ja? Also das ist halt das, was im Zweifelsfall passiert. Und was tust du dann? Also entweder verhungerst du dann oder du suchst dir ein Geld, was in dieser Welt noch funktioniert.
[00:36:40] Extrembeispiel, ne? Dass wir verhungern, weil das Fiat-Geldsystem scheitert. Ich bin kein Crash-Prophet oder sowas. Das sehe ich jetzt nicht kommen oder nicht in unmittelbarer Zeit kommen. Und natürlich findet man als Gesellschaft immer neue Wege und so weiter. Nur ist es halt so, dass man das auf jede Ebene abstrahieren kann. Dass wir jetzt gerade darüber sprechen, dass die Amerikaner über eine strategische Bitcoin-Reserve nachdenken. Nein, sie denken nicht nur darüber nach. Sie haben ein Dekret dafür erlassen. Also es wird kommen. Es wird eine strategische, staatliche Bitcoin-Reserve kommen. Warum?
[00:37:10] Weil auch die Amerikaner die Regierung selber feststellt, wir brauchen das. Wir haben den Dollar. Wir haben das Zeug, was du unter den Kopfkissen legst. Aber wir brauchen Bitcoin. Wir kommen nicht drum herum. Warum ist das so? Bitcoin diszipliniert unsere Geldsysteme, weil es jetzt eine Alternative darstellt, die findige Leute für sich nutzen können. Und das kann genau zwei Erkenntnisse zur Folge haben. Die Leute aus ideologischen Gründen entscheiden sich gegen Bitcoin, müssen dann aber damit leben, dass sie im Verhältnis zu den Bitcoinern immer ärmer werden.
[00:37:40] wer dominiert also in Zukunft die Wirtschaft? Wer dominiert die Politik? Das ist also eine Frage der Zeit, dass es die Bitcoiner sein werden. Und wenn es eine kleine Gruppe ist, weil die breite Masse sich ideologisch dagegen entschieden hat, dann wird die logische Konsequenz sein, dass diese breite Masse sich trotzdem den Bitcoinern gegenüber vielleicht machtlos sieht, weil sie viel, viel später den Zugang dazu bekommt. Jetzt kann man sich darüber beschweren, man kann sich darüber aufregen, man kann politische Änderungen fordern, aber genau da kommen die Eigenschaften von Bitcoin. Was will man dagegen tun,
[00:38:10] wenn man diese Erkenntnis hat? Also egal, ob man sie gut oder schlecht findet, aber wenn man das verhindern wollen würde, wie willst du das tun? Es gibt keine Möglichkeit, das zu verhindern, außer, dass du eben Bitcoin kaufst. Und das ist das, was ich meine. Jeder wird früher oder später dort landen, ob er will oder nicht. Egal, wie ideologisch verblendet er sich falsch entscheidet. Früher oder später wird ja um Bitcoin nicht herumkommen, weil Bitcoin einfach das beste, liquideste und knappste Asset ist, das die Welt jemals gesehen hat. Bitcoin kann alles das, was Gold kann und noch viel mehr. Bitcoin kann alles das,
[00:38:39] was Fiat Geld kann und noch viel mehr. Bitcoin ist der einzige Besitz, den du wirklich in deinem Kopf besitzen kannst. Du hast ein kleines Geheimnis in deinem Kopf und kannst jeden erdenkbaren Wert darin speichern, wenn du diesen Wert akkumulieren kannst. Das trifft auf gar nichts anderes zu. Wenn du in unser Grundgesetz schaust, dann gibt es dort eine Passage, die sagt, dass dein Eigentum zum Wohle der Gesellschaft enteignet werden darf.
[00:39:07] Also es gibt eben diesen Artikel 14 im Grundgesetz, der besagt, hey, dein Eigentum ist so lange dein Eigentum, wie die Gesellschaft es nicht notwendigerweise braucht. Aber wenn sie es braucht, dann hat der Staat das Recht, dich zu enteignen. Und de facto gehört nichts, was du hier in Deutschland besitzt, wirklich dir. In letzter Konsequenz gehört es dem Staat und er duldet es dir, solange bis der Staatsprozess als solcher sagt, wir brauchen es aber jetzt für die Allgemeinheit. Und genau so Sachen sind auch nach dem Zweiten Weltkrieg gewesen, dass man gesagt hat, hey, jeder Immobilienbesitzer,
[00:39:36] der eine abbezahlte Immobilie hat, wird jetzt mit einem neuen Kredit belastet, und zwar in Höhe der Hälfte des Kaufpreises der Immobilie jetzt. Und von diesem Geld baut Deutschland sich wieder auf. Ob man das gut oder schlecht findet, sei mal dahingestellt. Das ist aber eben mit unserem Grundgesetz vereinbar. Und das ist auch so. Bitcoin ist der einzige Besitz, den du über eine Landesgrenze ungesehen bringen kannst, wenn du es wollen würdest. Bitcoin ist der einzige Besitz, wo der Staat, wenn er sagt,
[00:40:07] du musst es jetzt neu dämmen, du musst deine Immobilie neu modernisieren, am Ende keine physikalische Handhabe dran hat. Das ist der Punkt. Bitcoin ist der einzige Besitz, den du wirklich haben kannst. Das ist das einzige Eigentum, was wirklich dir gehört. Und nur, wenn du bereit bist, es abzugeben. Klar, man kann dich foltern. Soweit wollen wir gar nicht mal denken. Aber das wäre notwendig. Wenn du nicht willst, dann geht dieses Geld nicht aus deinem Kopf.
[00:40:36] Man kann mit physischer Gewalt dir dein Immobilie wegnehmen, dein Gold an der Grenze abnehmen. Worauf ich eigentlich hinaus will, ist, ich glaube nicht, dass es so extrem werden muss. Aber Bitcoin bringt diese Eigenschaften mit. Und als einziges, allererstes Gut, und das in einem Rahmen als digitale Information, der bisher noch nie überhaupt sowas wie Besitz ermöglicht hat. Weil digitale Informationen kopierbar sind, weil digitale Informationen
[00:41:04] immer nur deswegen entstehen, weil eine zentrale Partei sie einträgt. Bitcoin hat es also geschafft, in diesem digitalen Umfeld, was eigentlich so weit weg ist vom Besitz, wie es nur geht, den härtesten Besitz überhaupt zu erzeugen, den es jemals gab. Und das ist so erstaunlich. Und diese Welten, das Beste aus beiden Welten, aus der physikalischen Welt, Bitcoin kann nur durch Arbeitsnachweis erzeugt werden, durch Mining, zu kombinieren mit der digitalen Welt und all den Vorteilen, die die digitale Welt mit sich bringt,
[00:41:33] macht Bitcoin so innovativ. Und das macht vielen Angst. Aber das macht den Menschen so viel Angst, wie es das Internet 1985 getan hat. Oder der Computer, als er erfunden wurde. Oder die Elektrizität. Man kann sich mal Zeitungsausschnitte anschauen, aus der Zeit, wo die Elektrizität erfunden wurde. Da waren Karikaturen drin, von Strommästen, wo die Leute drinnen hängen und gebraten werden. Also man hat riesen Angst davor. Disruptive Technologien machen den Menschen Angst, weil es so viel Veränderung bedeutet. Klar, das ist bekannt und das ist sehr spannend,
[00:42:03] wie auch die Menschen dann weiter darauf reagieren werden. Ich will noch vielleicht eine Abzeigung nehmen zum Thema nämlich Preis, du das gerade eben ganz kurz auch angesprochen hast, dass viele trotzdem auf den Preis schauen. Die schauen diese 10 Dollar, die 1000 Dollar, jetzt die 100.000 Dollar an. Ist es gut, dass wir uns doch so stark auf den Preis bei Bitcoin fokussieren? Wenn wir gerade YouTube anschauen, auch deine Videos, die Thumbnails, wenn man sieht, die Zahlen stehen drauf. Es steht 10 Millionen drauf, es steht 500.000 drauf. Ist es gut oder sogar eher kontraproduktiv?
[00:42:36] Die Frage ist halt, was man möchte. Wenn du die Wahrheit sprichst, aber dir keiner zuhört, dann bringt es nichts, die Wahrheit zu sprechen. Die Menschen, das Fiat-System lockt mit Komfort. Es nimmt dir deine Verantwortung ab, es nimmt dir deine Aufgaben ab, rechtfertigt damit natürlich die Steuereinnahmen und sagt, ja, aber schau mal, um was ich mich alles Tolles kümmere. Die nationale Sicherheit, die internationale Sicherheit,
[00:43:06] der Straßenbau, die Elektrizität. Irgendwer muss das doch alles regeln. Schau mal, dafür zahlst du deine Steuern. Es ist doch gut, dass ich das tue. Es gibt de facto nichts, was nur unter Zwang in einer Gesellschaft zur Verfügung gestellt werden kann. Also mir fällt kein einziges Produkt, keine einzige Dienstleistung ein, die nicht in der Theorie auch vom Markt zur Verfügung gestellt werden kann. Insbesondere, weil der Staat für viele dieser Dinge, die ich gerade aufgezählt habe, auch nur Dienstleister bezahlt. Jetzt ist halt dieser Punkt, die Menschen, die ihre Verantwortung abgeben,
[00:43:36] die den Komfort leben, verlieren ihre Fähigkeiten, diese Dinge selber zu tun. Deswegen haben sie den Eindruck, ja Gott sei Dank braucht der Staat die Straßen. Also ich könnte es nicht. Ich könnte mich auch nicht ums Stromnetz kümmern. Weißt du, was da alles zu beachten ist? Oh, die nationale Sicherheit. Oh, gut, dass das Politiker regeln. Naja, du bist halt in ein Umfeld reingeboren, wo du von vornherein nicht die Notwendigkeit hattest, über diese Dinge Gedanken zu machen. Deswegen hast du diese Fähigkeiten erst gar nicht erlangt oder sie mit der Zeit verlernt. Ein bisschen so, wie jemand, der heute in der digitalen Welt mit seinem Smartphone groß wird,
[00:44:06] sich das erstmal ins Auto setzt. Ja, Papa will dir das Autofahren beibringen. Dann sagt er, fahr mal da und dahin. Du gibst das bei Google Maps ein. Der sagt, nee, nee, stopp. Hier habe ich eine Karte. Jetzt klappt er die Karte auf und ich erinnere mich noch daran. Als ich Kind war, ich bin mit meinem Vater in den Urlaub gefahren. Wie das war? Er hat die Karte gehabt und wo sind wir denn gerade auf der Straße? Mach das mal heute und du wirst feststellen, das kann fast keiner mehr. Ja, warum? Weil wir diese Fähigkeit verloren haben, weil wir Komfortmittel gefunden haben,
[00:44:35] die es effizienter können und uns diese Verantwortung oder diese Notwendigkeit abnehmen, diese Dinge zu lernen. In dieser Welt haben Menschen ganz bestimmte Herausforderungen und suchen nach ganz bestimmten Lösungen. Und was die Menschen interessiert ist, wie sie Sicherheit erzeugen in einer Welt, die ganz offensichtlich dir die Verantwortung, die Sicherheit zu erzeugen, abgenommen hat, aber diese Sicherheit nicht mehr gewährleisten kann. Das ist das, was die Menschen gerade spüren. Und damit meine ich nicht nur die physikalische Sicherheit, sondern auch die finanzielle Sicherheit, die Stabilität.
[00:45:05] Wir merken, das Leben wird immer teurer. Wir merken, du studierst, du machst einen tollen Schulabschluss, du gehst studieren, du machst noch eine Ausbildung hinterher oder lernst nochmal in einem Betrieb, dann bist du irgendwann fertig, dann freust du dich über ein Riesengehalt von 66.000 brutto, stellst fest, du bist schon fast im Spitzensteuersatz und stellst fest, du kannst dir fast trotzdem nichts leisten. Was ist das für eine heftige Erkenntnis? Und wie viele Leute schaffen diesen Weg erst gar nicht, weil sie vielleicht schon vorher im System einfach an ihre Grenzen kommen
[00:45:34] und müssen mit viel weniger klarkommen und sehen das und sehen, das ist jetzt mein Leben. 40 Jahre lang unter diesen Bedingungen und wahrscheinlich in Zukunft noch schwierigeren Bedingungen irgendwie versuchen, mit diesem knappen Geld klarzukommen, in einer kleinen Wohnung, unter schlechten Bedingungen, im schlechten Gesundheitssystem, mit immer weiteren politischen Repressalien klarkommen, Kinder großziehen, ernähren, vielleicht alle paar Jahre mal einen Urlaub gönnen und vielleicht das tolle Leasingauto,
[00:46:04] was dir suggeriert, du hast ja doch einen ganz tollen Job, aber das war es dann auch. Und diese Menschen wollen schnell reich werden. Sie wollen raus aus dieser Situation. Das heißt, die Zeitpräferenz der Menschen steigt durch die Entwertung des Geldes. Sie brauchen jetzt sofort eine neue Lösung. Und genau deswegen sind die Zeiten heute voll mit Glücksspiel, mit all diesen Dingen, mit Meme-Coins, mit dem Glücksgriff, der dich ganz schnell ganz reich macht und aus dieser Situation rausholt. Aus diesem Martyrium,
[00:46:35] was du anfängst zu akzeptieren, weil das einfach deinen ganzen Alltag dominiert und du festgestellt hast, du bist nicht mächtig genug, dich gegen diese Sache aufzulehnen. Du weißt auch gar nicht, wie du da rauskommen sollst, außer du hast jetzt einmal Glück und wirst ganz schnell reich. Bitcoin ist diese Lösung, nur dass sie dich nicht reich macht. Sie verhindert, dass du die ganze Zeit ärmer wirst. Da die Menschen aber nicht wissen, dass das das eigentliche Problem ist, musst du sie damit locken, dass du eine große Zahl dahin schreibst und sie sagen, ah, da ist das, was ich suche. Schnell reich, jetzt geht's ab.
[00:47:04] Der Trick ist also, sie vielleicht damit auf ein Video zu bringen, weil sie denken, sie erfahren jetzt, wie schnell auf eine Million geht und wie sie dann aber lernen, hey, es geht nicht darum, schnell reich zu werden. Bitcoin ist eine Lösung, die langfristig funktioniert, um der Gesellschaft eine Lösung zu bieten, dass sie nicht mehr pausenlos ärmer wird, dass deine Arbeit sich wieder lohnt, dass, wenn du einen harten Karriereweg gemacht hast, das, was hinten rauskommt, Wohlstand ist und nicht weitere Kaufkraftverluste
[00:47:34] durch dein Fiat-Geld und weitere schwierige Lebensumstände, sondern dass das Leben mit der Zeit leichter wird durch die Dinge, die du bereits erarbeitet hast. Aber schreibst du das auf ein Titelbild, wird keiner draufklicken, weil sie das eigentliche Problem noch gar nicht identifizieren können. Aber insgesamt ist es so, dass den Menschen das Leben immer schwerer wird, dass sie aber auch ihre Fähigkeiten verlieren, weil das System ihnen alles abnimmt und du brauchst halt einen Zugang für die Menschen, der sehr nah an der jetzigen Problemstellung ist und nach der Lösung, die sie jetzt suchen und sie suchen nicht nach einer Lösung,
[00:48:04] bei der sie das eigentliche Problem identifiziert haben, weil wenn das so wäre, wären sie schon bei Bitcoin. Und deswegen macht das halt manchmal Sinn, ein wenig diese Titel und die Ausstrahlung der Kanäle so auszurichten, aber ich bin da auch bei dir. Man kann das auch in eine Extreme bringen, wo es wirklich auch keine Seriosität mehr innehat und du auch nicht mehr das seriöse Publikum erreichst und dann bedienst du eigentlich nur noch die, die vielleicht
[00:48:33] es auch schon begriffen haben und einfach nur noch beklatscht werden wollen oder dich beklatschen für deine Aussagen. Und das ist ein schmaler Grad. Man muss also schauen, seine Inhalte irgendwie aufwiegend zu präsentieren und zeitgleich aber nicht zu weit abzudriften in die Unseriosität, wobei man den Zugang auch wieder verliert zu den Leuten. Und ein kleiner Hinweis noch am Rande. Wir werden immer wieder gefragt, wie man unseren Podcasting unterstützen kann und eine Möglichkeit dabei ist, dass ihr Mitglied unserer Patreon-Gruppe werden könnt.
[00:49:02] Da habt ihr die Möglichkeit, unter anderem, dass ihr die Podcast-Folgen im Video- und im Audio-Format einen Tag früher und ohne Werbung erhaltet und zusätzlich veranstalten Manuel und ich für unsere Stammgäste der Patreon-Gruppe ein monatliches Online-Meetup, bei dem wir uns dann in lockerer Atmosphäre ganz entspannt über Bitcoin unterhalten können. Und wenn ihr Interesse habt, bei unserer Patreon-Gruppe dabei zu sein, findet ihr alle Informationen unter www.bitcoin-verstehen.info slash Patreon. Genau, das habe ich natürlich das Gefühl auch, dass du auf der einen Seite natürlich die Menschen dort abholen musst,
[00:49:32] wo sie derzeit ihre Probleme haben, aber auf der anderen Seite willst du ja trotzdem auch Bitcoin näher bringen. Das ist ja auch so ein Thema, weil ja, du hast es ja angesprochen, der Zeithorizont, da ist ja bei Bitcoin komplett anders. Und wenn man jetzt mal anschaut, bei Bitcoin, und du sprichst ja auch häufig darüber, Bitcoin hat einen, du denkst lange, du sollst lange planen. Und gleichzeitig haben wir aber jeden Tag neue Videos darüber, warum der Bitcoin-Preis heute um 10% gefallen ist und morgen wieder um 10% nach oben gegangen ist. Ist aus meiner Sicht okay, kann ich verstehen, aber wenn ausgetrachtet,
[00:50:02] würde ich sagen, es generiert so eine Art Panik fast schon wieder, weil ich irgendwas verpasst habe. Aber geht es genau in diese gleiche Richtung, dass die Menschen eine Bestätigung brauchen, warum der Preis jetzt gefallen ist und warum er morgen wieder steigen wird? Manchmal ist man vielleicht auch überrascht, also ich denke manchmal zum Beispiel, dass sehr viele Bitcoiner sowieso schon so based sind, so verstanden haben, dass sie diese Dinge auch nicht mehr interessieren. Und dann erblicke ich Leute, die wirklich seit 5 Jahren dabei sind,
[00:50:33] die, während sie eigentlich schon bei 5000 Euro pro Bitcoin-Kurs oder so eingestiegen sind, in völliger Panik stecken, in dem Moment, wo der Kurs von 100 auf 80.000 fällt. Also es ist wirklich erstaunlich und ich glaube, dass das naturell des Menschen einfach so ist, wenn irgendwas passiert, willst du wissen, woran das liegt. Du brauchst diese Erklärung. Du willst nicht in dieser Unsicherheit leben. Klar ist Bitcoin etwas, was eigentlich das ruhige Signal darstellt. Ich glaube aber, dass die Fiat-Welt uns immer wieder
[00:51:02] in diese, in diese, in diesen Lärm reinholt. Es gibt ja dieses Meme, Noise, wo einfach so ein grüselige Verbindungen sind, die hin und her springen und dann gibt es Bitcoin, dieses Signal. Was ich zum Beispiel tue bei diesen Videos, wenn man über, hey, Preis geht gerade runter oder so, die so darstellt, spreche ich gar nicht so wirklich über den Preis, sondern über die allgemein geopolitische Situation. Was sorgt dafür, dass die Märkte gerade allgemein in Angst sind
[00:51:32] und versucht da eher eine Brücke zu Bitcoin herzustellen, dass man klar macht, hey, ganz egal, wie es sich gerade entwickelt, brauchst du eigentlich keine Sorgen zu machen, weil Bitcoin ist dieser Ruhepuls, der, egal wie er sich gerade preislich, kurzfristig entwickelt, langfristig genau die Lösung für diese Effekte darstellt. Das heißt, du fängst die Leute an, die immer noch in dieser Fiat-Welt denken und genau wissen wollen, warum der Kurs gerade um 5% runtergegangen ist und machst ihnen klar, hey, eigentlich sollte dir das vollkommen egal sein. Und das ist halt auch wieder das, die Darstellung
[00:52:01] eines Videos von außen und der Inhalt sind zwei Paar Schuhe. Das große Problem, und das verstehe ich ja auch, dann gibt es da draußen die Krypto-Trading-Kanäle, die sagen, jetzt ist das Signal zum Kaufen, jetzt ist das Signal zum Verkaufen und die benutzen den gleichen Mechanismus. Vollkommen richtig. Und so kann das von außen so wirken, dass der eine Kanal, der eigentlich super seriösen Content macht, super seriöse Inhalte macht, von außen, wenn man nur von außen die Titelbilder sieht, denkt, der macht das Gleiche wie der andere auch. Der Punkt ist aber, du bedienst das gleiche Klientel, holst sie aber aus diesem
[00:52:32] Trading-Sumpf raus, weil du ihnen halt erklärst, du hast jetzt hier draufgeklickt, weil du denkst, ich verrate dir, wie du den nächsten Kauf, auf Einstieg oder Ausstieg setzt. In Wirklichkeit erkläre ich dir genau, dass das Problem ist. Man kann das verurteilen, man kann das gut finden. Ich habe aber für mich festgestellt, dass sehr viele Menschen genau deswegen den Inhalt gerne schauen, weil sie mir das Feedback geben, hey Roman, früher hat mich jede Meldung komplett aus der Bahn geworfen und je länger ich dabei bin, desto ruhiger werde ich
[00:53:02] und desto entspannter werde ich. Und manchmal, wenn ich dieses Gefühl verliere und ich wieder ein Herz flittern kriege, dann mache ich dein Video an und danach geht es mir wieder gut. Und von daher ist das zumindest für mich ein positives Feedback, dass auch, wenn wir die Thumbnails und so weiter so gestalten, dass es aber insgesamt die Leute auch mit der Zeit lernen, was sie eben bekommen und warum wir das so tun. Und wenn wir uns so auf diesen Preis fokussieren, du hast ja jetzt gerade schön erklärt, warum das so ist und warum das so eine einfache Antwort für viele auch ist, hast du das Gefühl, dass wir vielleicht dadurch
[00:53:32] einen Blick ein bisschen auf das kleine Bitcoins verlieren? Also gerade was Bitcoin denn in anderen Staaten, jetzt sagen wir mal Südamerika, El Salvador, in Afrika selbst, wo ja Bitcoin wesentlich kleiner in kleiner Communities stattfindet, dass wir da den Blick in Deutschland drauf verlieren, was Bitcoin eigentlich sein kann. Wenn wir nur immer die ganze Zeit anschauen, Bitcoin reserviert bei Trump, BlackRock und Co., aber wir nie wirklich richtig sehen, welche Probleme denn die Menschen vor Ort wirklich haben. die Frage ist halt so ein bisschen,
[00:54:01] muss uns das interessieren? Ich meine, was ich feststelle, wenn ich über diese Dinge gesprochen habe, ich habe ja damals zum Beispiel die, zum Beispiel Bitcoin die Kase gezeigt oder was Anita Posch da in Afrika macht und so. Ich glaube, für den einen oder anderen dienen diese Beispiele als positive Argumentationen, um Leuten zu zeigen, hey, hinter Bitcoin steckt mehr als ein reines Schneeballsystem oder da steckt gar kein Schneeballsystem hinter, sondern eine praktische Lösung für die Menschen. Und schau mal,
[00:54:31] in diesen Ländern haben die Menschen folgende Probleme und da ist Bitcoin heute schon Geld. Nur ist, glaube ich, genau dieses Beispiel auch zeitgleich als Beispiel für einen deutschen Bürger gar nicht so gut, weil der wird dir sagen, warte mal, verstehe ich nicht, guck mal, wie leicht PayPal geht, guck mal, wie leicht ich mit meinem Handy an der Kasse bezahle, erklär mir nochmal, warum soll ich Bitcoin jetzt als Geld benutzen? So, die Problemstellung ist eine so andere, bei denen ist nicht das Problem, dass es Geld anwerte. Das ist ein Problem, das ist auch ein Riesenproblem. Bei denen ist aber das Hauptproblem, dass sogar die Infrastruktur
[00:55:01] selber zum Verwenden des Geldes nicht funktioniert oder ihnen das Geld nicht zulässt oder extrem hohe Gebühren mit sich bringt oder, oder, oder. Die Unterschiede, die Problemstellungen sind von Land zu Land da unterschiedlich. Aber da ist Bitcoin in seinen Eigenschaften zum Transferieren eine praktische Lösung für etwas, was das Fiat-System, wo es versagt hat. Bei uns ist das nicht der Fall. Wir haben gute Zahlungsdienstleister. Bei uns ist das Geldmittel an sich das Problem. Und dementsprechend ist auch der Interessensbereich der Menschen hier eher auf diesen Aspekt ausgerichtet. Und denen ist das dann
[00:55:31] vorsichtig gesagt auch einfach egal, dass irgendwer in Afrika Probleme hat, mit seiner Bank irgendwas zu bezahlen und jetzt Bitcoin als Lösung gefunden hat. Das mag dann zwischendurch ein nettes Beispiel sein für irgendeine, wenn man sich gerade mit irgendwem streitet über das Thema, dem zu sagen, aber guck mal, auch da ist eine tolle Lösung. Aber der Interessensbereich ist einfach nicht so groß. Und ich frage mich halt, selbst wenn der Interessensbereich groß wäre, was gewinnt man damit? Werden die Lösungen dadurch in Afrika besser? Ist die Verbreitung in Afrika schneller, weil wir es hier verstehen? Also ich weiß nicht, ob wir das wirklich brauchen,
[00:56:01] damit Bitcoin seinen Weg geht. Denn, und das ist das Nächste, wenn Bitcoin davon abhängig wäre, als gutes Geld für uns hier irgendwann zu funktionieren und auch besser zu sein als die Zahlungsdienstleister, die wir heute haben, wenn es notwendig ist, dass wir es so benennen und Bitcoin das sonst nicht schafft, dann ist Bitcoin nicht so gut, wie wir erwartet haben. Weil, wenn Bitcoin wirklich besser ist, dann wird Bitcoin diesen Weg automatisch machen. Niemand musste den Menschen 1990 sagen, wir werden irgendwann Twitter haben und deswegen solltest du
[00:56:31] das Internet brauchen. Schau dir an, was Twitter alles machen könnte. Diese Dinge entwickeln sich, weil das Internet so gut ist und diese Dinge zulässt. Und diese Dinge werden sich auch in Bitcoin entwickeln, ganz egal, ob man es heute bewirbt oder nicht bewirbt oder diese Dinge nennen. Und Bitcoin wird seinen Weg machen. Das Wichtigste ist erstmal, dass die Menschen überhaupt einen Zugang zu Bitcoin haben. Deswegen sage ich auch, die Einstiegshürde zu minimieren durch die Bitcoin-Sport-ETFs, die nicht im Sinne des eigentlichen Bitcoin sind. Ich meine, es ist, wie kann man das vergleichen? Das ist ungefähr so, wie wenn du denkst, das ganze Internet
[00:57:01] findet in Google statt. Ja, Google hat es dominiert, das ist schon richtig. Aber wenn du richtig tief buddelst und irgendwann merkst, boah, ich brauche jetzt wirklich mal eine Verbindung, die komplett frei von all diesen Dienstleistern ist, dann kannst du immer noch den Tor-Browser herunterladen und das machen. Der ist ja nicht weg. Und genauso ist es bei Bitcoin auch. Die Einstiegshürde ist halt immer kleiner. Ja, das ist nicht das Bitcoin, wo wir irgendwann denken, da muss Bitcoin hin. Das ist auch nicht das Bitcoin, das die Leute irgendwann in Afrika verwenden. Die werden nicht anfangen, über ihr Handy die Bitcoin-Sport-ETFs zu handeln, um sich ein Butterbrot zu kaufen. Das wird nicht passieren.
[00:57:31] Aber das ändert nichts daran, dass Bitcoin diese Lösung ist. Und wenn wir diese Lösung brauchen, dann ist sie da, ganz egal, ob wir das jetzt heute schon sagen oder nicht sagen. Das heißt, du würdest mitgehen, wenn ich sage, es kommt immer darauf an, aus welchem Blickwinkel man das Ganze anschaut. Weil jetzt beispielsweise in Surinam vor zwei, drei Wochen, wenn ich der Person vor Ort erkläre, dass Bitcoin ja von Trump gerade zur Reserve aufgenommen wird, wird es wahrscheinlich nicht so viel Sinn ergeben, weil die Person eher andere Probleme hat. Genauso wie in Deutschland nicht sagen kann, okay, ich brauche hier möglicherweise einen Lightning-Zahn und auch nicht direkt. Also wäre das so eine Aussage, die du beschädigen würdest?
[00:58:01] Voll. Also ich glaube halt, für jemanden, der sich für das Thema Bitcoin an sich interessiert, sind das interessante Beispiele, welche Lösung Bitcoin theoretisch alle inne hat. Das ist spannend. Aber jemand, der aus einer Problemstellung heraus sich nach Bitcoin umschaut, um ein Problem für sich zu lösen, dem ist relativ egal, was die Herausforderungen in Surinam sind. Ja, klar. Vielleicht noch so als letzte Frage dann in die Richtung oder als eine der letzten Fragen, weil wir jetzt bei einer Stunde sind und bald sind. Wie gut kannst du noch Bitcoin kritisieren?
[00:58:34] Ich bin vielleicht weg von der allgemeinen Ebene, Dinge in gut und schlecht zu kategorisieren. Das klingt sehr komisch, aber das ist diese philosophische Reise, die ich meine. Schau mal, weißt du, wie künstliche Intelligenzen versuchen, Labyrinthe zu lösen? Ich meine, die gehen da rein und die versuchen einfach alles aus, bis sie hinten ankommen. Man könnte sagen, sie scheitern sich voran. Und die Menschheit, die ist genau so. Wir tun die ganze Zeit Dinge,
[00:59:04] solange wie es gut geht, geht es gut. Wenn sie zerfallen, versuchen wir es nochmal anders. Die Menschheit scheitert die ganze Zeit voran. Und das wird auch mit Bitcoin sich nicht ändern. Die Probleme, die wir heute haben, also während wir gerade in einem Labyrinth komplett festgefahren sind, wird Bitcoin uns eine komplett neue Richtung zeigen. Das ist richtig. Aber das heißt nicht, dass das Labyrinth endet. Wir werden neue Herausforderungen, neue Probleme durch Bitcoin haben. Die sind ganz andere, als wir sie heute haben. Die heutigen Probleme werden wir mit Bitcoin lösen. Aber wir kriegen neue und das muss auch so sein. Und das wird niemals enden.
[00:59:33] Also es gibt aus philosophischer Sicht keinen guten Grund, warum das jemals enden sollte. Das heißt, die Menschheit wird für ewig und immer voranscheitern. Die Frage ist halt, legst du den Blick darauf, wie die Menschheit scheitert oder wie sie voranscheitert? Weil beides passiert die ganze Zeit. Du kannst zu jeder Zeit, die es die Welt gibt, einen Blick auf die positiven oder auf die negativen Dinge werfen. In den Kriegszeiten kannst du das, aber es herrscht immer irgendwo Krieg. Und du kannst es in den positiven Zeiten genauso, weil auch zu denen herrscht
[01:00:03] immer irgendwo Krieg. Das heißt, es gibt immer positive und negative Zeiten. Es gibt immer positive und negative Dinge. Die Frage ist also immer nur, auf was richtest du deinen Fokus und deinen Blick? Das ist vielen nicht so leicht, weil wenn sie sich in einer negativen Situation befinden, im Scheiterungsprozess befinden, fällt es ihnen umso schwieriger, den Blick auf diese Zukunft zu werfen. Die Probleme, die es bei Bitcoin gibt, zum Beispiel, dass Bitcoin vielleicht nicht anonym genug ist oder vielleicht irgendwann ein Quantencomputer kommen könnte,
[01:00:33] der die jetzigen Verschlüsselungsmechanismen knacken könnte. Die werden dann gelöst werden, wenn wir da sind. Warum ist das so? Weil ich das tiefe Vertrauen in die Menschheit habe, dass wir weiter voranscheitern. Das ist der Punkt. Und weil ich das habe, ist jede Kritik, die es an Bitcoin gibt, höchstens von temporärer Natur. Weil Bitcoin etwas ist, das wir updaten können. Gold wurde auch geupdatet auf einer sehr analogen Art und Weise. Gold war in seinen Eigenschaften beschränkt.
[01:01:02] Also haben wir es mit Eigenschaften geupdatet, die wir Dollar genannt haben. Leichtes, sich gleichendes Papiergeld zu überprüfen, leicht zu transportieren, als Zahlungsmittel in kleine Untereinheiten aufteilbar. Alles Eigenschaften, die bei Gold nicht so leicht zu erreichen sind. Wir haben ein Update herausgebracht und haben es quasi auf Gold aufgesetzt und haben irgendwann diese Bindung des Updates auseinandergerissen. Wir haben festgestellt, wir nutzen das Update eigentlich ohne das eigentliche Hauptspiel. Was soll das? Und Bitcoin ist anders.
[01:01:30] Bitcoin lässt sich als Grundgut selber updaten. Das heißt, wir werden auch das in Zukunft updaten in die Richtung, wo die Gesellschaft das haben will. Und ich bin nicht derjenige, der das zu bewerten hat. Ich bin derjenige, der es zu deuten hat und für mich einzuordnen hat. Weder negativ noch positiv. Ich schaue mir an, was passiert und alles, was ich für mein Leben tun kann, ist mein Leben danach ausrichten. Und weil das so ist, würde ich sagen, das ist ja die Form der Kritik, möglichst
[01:02:01] wertungsfrei sich anzuschauen, was passiert und die logischen Schlussfolgerungen, die für dich am besten sind, daraus zu ziehen. Ohne jedes Hopium, ohne jede Angst, weil es einfach seinen Weg macht. Und genau das ist halt der Punkt. Von daher würde ich sagen, ich kritisiere Bitcoin sehr stark, jeden Tag, aber vielleicht nicht, wie der klassische Kritiker sich einen Kritiker vorstellt. Ein guter Restaurantkritiker ist nicht im Restaurant schlecht zu reden,
[01:02:30] sondern eine Kritik zu schreiben, die in beide Richtungen ausgeprägt sein kann. Der Burger schmeckt gut, das Fleisch ist saftig, aber das Brötchen ist ein wenig trocken. Insgesamt eine tolle Erfahrung. Ja, das ist eine Kritik und so ist es bei Bitcoin eben auch. Klar, das heißt also, wir müssen uns auch vielleicht damit abgeben, dass es auch bei Bitcoin immer noch Unsicherheit für die Zukunft gibt. Das hast du ja gerade auch gesagt, dass wir nicht wissen, wie es weitergeht. Wir haben keine Ahnung. Es gibt da so viele Faktoren, weil ich manchmal das Gefühl habe, dass gerade bei Bitcoin viele Menschen
[01:02:59] so eine immer und eine sofortige Antwort brauchen, dass das nicht schief gehen kann. Das Beispiel war für mich die Quantencomputer-Summe inzwischen so ein Thema. Ein Riesenfeld, die Bitcoiner verstehen die Quantenphysik nicht, hauptsächlich, weil die meisten keine Quantenphysik studiert haben oder da nicht wirklich tief drin sind. Die Quantenphysiker haben mit Bitcoin nicht so viel zu tun, aber trotzdem wollen viele Menschen sofort eine Antwort darauf haben, nee, alles gut, kein Problem. Das heißt, müssen wir auch bei Bitcoin einfach lernen, dass es nicht auf dieser Welt einfach nicht eine hundertprozentige Sicherheit gibt,
[01:03:28] sondern es gibt Unsicherheiten, mit der müssen wir leben, auch bei Bitcoin? Ja klar, die gibt es immer und die werden immer da sein. Und das war aber auch das, was ich ganz am Anfang meinte, Thema Quantenfeld. Jetzt sind wir an dem Punkt angekommen, wo du sagst, das schreckt ein Anfänger komplett ab, wenn ich jetzt anfange, über Quantenphysik zu sprechen. Das ist aber das, was ich meinte, wo Bitcoin mich begeistert und die Begeisterung an Bitcoin nicht abreißt. Ich habe mich mit dem Feld Quantencomputer auseinandergesetzt. Was sind die Herausforderungen von Qubits? Was sind die Durchbrüche, die es da gibt? Wie viele Qubits braucht man später,
[01:03:59] die fehlerfrei miteinander rechnen können, damit Bitcoin theoretisch wirklich unsicher wird? Und dann findest du irgendwann heraus, okay, Das darf man nicht unterschätzen. Selbst extreme Sprünge in dieser Technologie machen Bitcoin nicht schlagartig unsicher. Und wir hatten schon Bugs im Bitcoin, Fehler, die man auch einfach durch ein Update lösen konnte, die auch nicht auf Widerstand stoßen, wenn jeder zustimmt bei diesem Update. Und genau so kann das bei Quantencomputern auch passieren. Ob wir das richtig machen oder nicht, das weiß ich nicht.
[01:04:29] Nur von all den Dingen, die man bisher bei Bitcoin in der Geschichte von Bitcoin gesehen hat, haben wir schon Ereignisse gehabt, die diesen ähneln, die wir so einfach gelöst haben, dass es den Bitcoin-Kurs überhaupt nicht erschüttert hat und dass die Menschen jede Unsicherheit durch eine solche Leichtigkeit lösen konnten. Für die Menschen und das ist, glaube ich, auch das größte Problem von allen, die heute so viel Hoffnung in die Politik setzen und in die Regierung setzen, die können sich nicht vorstellen,
[01:04:58] dass etwas funktioniert, ohne dass es nur einen Kopf gibt, der die Richtung angibt. Der dir versichert, alles wird gut, weil ich sorge dafür. Sie haben einfach dieses Selbstvertrauen verloren, ein souveräner Teil dieses neuen Netzwerks zu sein und sich souverän für das Richtige zu entscheiden. Und warum? Weil sie keine Fähigkeiten mehr haben oder nicht keine, aber weniger Fähigkeiten haben, weil das System ihnen diese ganzen Fähigkeiten abgenommen hat. Das war das, was ich eingangs meinte. Aber das gibt Bitcoin dir zurück und das ist auch das, was später bei Bitcoin so begeistert und wo ich auch sage,
[01:05:27] wenn der Zugang zu Bitcoin erstmal geschafft ist und selbst über eine ETF wird diese Reise beginnen und die wird irgendwann bei dem 100% souveränen Individuum enden. Das braucht vielleicht bei dem einen oder anderen ein bisschen länger, aber das wird passieren, weil jeder will das am Ende. Jeder möchte Fähigkeiten, jeder liebt es, Fähigkeiten zu haben. Und wir haben nur leider den Blick teilweise auf diese Dinge verloren. Ich glaube, perfektes Abschlusswort. Wir haben jetzt, glaube ich, einiges gesehen von Anfang bis zum Ende durch, wie sich Bitcoin in der Zeit entwickelt hat und wie es sich entwickeln könnte. Vor allem, wir wissen es,
[01:05:57] wir haben es wieder erfahren, es ist eine verdammt lange Reise, es wird schwierig, es ist ganz schön komplex und du versuchst, definitiv einiges dafür zu tun, da gerade im deutschsprachigen Bereich... Wir auch? Ja, wir auch. Danke. Ich glaube sogar, von den ganz blutigen Anfängern kriegt ihr viel mehr Leute rein als Blockteile. Wir bringen sie weiter zu euch dann hoffentlich und wir werden ab sofort größere Zahlen auf unsere Thumbnails schreiben. Roman, vielen, vielen Dank. Es hat tierischen Spaß gemacht, mit dir darüber zu reden und vielen Dank dafür, dass du dir Zeit genommen hast.
[01:06:26] Danke für die Einladung, hat sehr viel Spaß gemacht und nicht erschrocken über Bitcoin-Satz. Nein, auf jeden Fall nicht. Dann vielen Dank und wir wünschen dir weiterhin viel Erfolg bei allem und wir sehen und hören uns irgendwann wieder und bis dahin, alles Gute. Machen wir euch auch. Danke. Danke dir auch. Ciao. Außerdem geht natürlich auch diese Woche wieder ein großes Dankeschön an unsere Patreons. Nico, Markus, Bernd, Stefan, I84 und Royal Target, vielen Dank für eure Satoshi-Mitgliedschaft. BTC Benny, MM42,
[01:06:56] Hubsi, Enrico, Marius, Gregor, Steinpilzchen, KFIB und DarkoFFM, vielen lieben Dank für eure Stammgast-Mitgliedschaft. Herr Mann, auch dir vielen Dank für deine selbst festgelegte Unterstützung mittels Patreon. Werner Leer Leer Leer Leer Leer, bezieht. Die Stadt, die wir sind Vielen Dank.