Wie dezentral ist Bitcoin-Mining? In dieser Folge beleuchten wir gemeinsam mit Jannis Langer die Dominanz großer Mining-Pools, Risiken der Zentralisierung und regulatorische Einflüsse. Zudem sprechen wir über Solomining mit Bitaxe als mögliche Lösung und gehen der Frage nach ob, Solominer gegen große Unternehmen bestehen können. Ein Blick in die Zukunft darf natürlich auch nicht fehlen.
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📋 TIMESTAMPS
(00:00:00) Einleitung und Vorstellung
(00:07:14) Zentralisierung, Zensur und politische Einflussnahme
(00:18:05) Blocktemplate als Gefahrenherd?
(00:29:59) Zentralisierung durch Mono- oder Oligopol der Hardwarehersteller?
(00:39:55) Bitaxe bei Solomining.de
(00:48:43) Hilft Solomining gegen Zensur und Zentralisierung?
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- "No? Yeah!" by LiQWYD
Creative Commons — Attribution 3.0 Unported — CC BY 3.0
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[00:00:04] Hallo Jannis, herzlich willkommen bei uns im Podcast. Uns freut es wirklich riesig, dass du die Zeit nimmst. Hallo Jonas, hallo Manuel. Freut mich super, dass ihr mich eingeladen habt und mir hier die Chance gebt, mal ein bisschen über das Thema Mining zu sprechen. Servus, freut mich auch, dass du hier bist. Ja, wir haben in den letzten Jahren schon häufiger über Mining gesprochen. Wir waren schon vor Ort bei einer Mining von Äthiopien etc. allem drum und dran, was darum es geht.
[00:00:28] Aber ein großer Punkt, der immer wieder reinspielt, ist das Thema Zentralisierung von Mining oder auch Dezentralisierung von Mining. Beide Seiten kann man ja betrachten. Und das kam in letzter Zeit bei uns auch häufiger in unsere Hörerschaft rein, dass es da doch ein paar Punkte gibt, wo man sagen könnte, hm, in welche Richtung geht das ganze Thema denn? Und das wollen wir dir heute besprechen. Auch natürlich Thema Solo-Mining, weil du hast ja da auch ein eigenes Produkt hergestellt, da möchten wir auch noch drüber sprechen. Aber natürlich bevor wir beginnen, für die, die dich noch nicht kennen sollten, willst du mal vielleicht zwei, drei Sätze darüber verlieren, wie denn du selbst zu Bitcoin gekommen bist?
[00:00:58] Ja, klar. Also ich bin schon relativ lange in Bitcoin. 2017 war bei mir das Jahr, wo ich da das erste Mal angefangen habe, mich mit auseinanderzusetzen. Hab dann auch 2018 mich das erste Mal mit dieser Frage der Zentralisierung, der zunehmenden Zentralisierung des Bitcoin-Mining beschäftigt. Damals auch schon gedacht, ja, irgendwas müsste man dagegen machen und eigentlich müsste es wieder back to the roots gehen, wie Satoshi es damals.
[00:01:29] Gesehen hat das einfach die Leute Bitcoin-Mining auf ihren CPUs betreiben bei sich zu Hause. Damals gab es aber nicht wirklich viele Lösungen für das Problem. Da war halt irgendwie der Endminer S9 aktuell. Das heißt, da waren wir schon im Bereich ASIC-Mining, weit weg von allem, was man zu Hause machen kann, weil einfach viel zu viel Strombedarf da war und weil die Dinger einfach zu laut sind.
[00:01:50] Deswegen habe ich das Thema damals wieder erstmal zur Seite gelegt, habe 2018 gerade auch die Promotion im Maschinenbau angefangen und war dementsprechend auch grundsätzlich relativ busy. Das Ganze ist dann 2022 zu Ende gegangen. Da habe ich mich dann selbstständig gemacht, bin jetzt hier Unternehmer, habe einige Unternehmen gegründet im Bereich erneuerbare Energien.
[00:02:18] Also bin da auch immer irgendwie mit Strom unterwegs gewesen. Und seit der zweiten Jahreshälfte 2024, also jetzt dann seit einem halben, bald dreiviertel Jahr, habe ich angefangen, Bitcoin-Miner zu vertreiben. Habe einen Shop gegründet, solomining.de und bin jetzt an einem Punkt, wo ich meine eigene Fertigung Made in Germany aufbaue.
[00:02:48] Und das ist natürlich echt ein ganz cooler Weg, den ich da jetzt gegangen bin, dass ich irgendwie von der Uni kommend erstmal ins Unternehmertum gefunden habe, mit einigen Geschäftspartnern unterschiedliche Businesses aufgebaut habe und jetzt endlich was gefunden habe im Bereich Bitcoin. Und damit ja irgendwie so der Traum, den viele haben, den ich auch immer hatte, Unternehmertum und Bitcoin miteinander zu verknüpfen
[00:03:15] und ein Produkt in Deutschland zu fertigen, was ja auch ein ganz besonderer Punkt ist bei so Elektrokomponenten. Da würden ja erstmal alle denken, dass das halt alles made in China. Nein, nein, nein. Es geht darum, diese Bitcoin-Single-ASIC-Miner auch in Deutschland zu fertigen. Und das halt kombiniert, das ist das Coole daran, dass ich jetzt da echt was gefunden habe, wo ich total verbrenne
[00:03:40] und wo ich jetzt effektiv ja schon seit sieben Jahren dran bin, wenn man mal den Startpunkt 2018 sieht, als wäre es das mal beschäftigt. Ja, ist echt cool. Freut mich, freut uns auch für dich. Du strahlst das auch richtig aus, muss man sagen, dass du richtig Bock drauf hast, dass du da jetzt eben im Endeffekt dich selbstständig gemacht hast. Und ja, das Unternehmertum kombinieren kannst mit Bitcoin, ist cool, dass es so läuft. Freut mich, wie gesagt. Bitcoin hat ja verschiedene Zugänge.
[00:04:08] Wenn wir nochmal zum Anfang deiner Reise springen. Bitcoin-Mining ist ja schon sehr spezifisch. Also viele haben ja diesen Finanzzugang, manche haben den Technikhintergrund. Was war das, was dich so fasziniert hat an Bitcoin-Mining, dass du gesagt hast, das ist es in diesem Bereich, da will ich ein Unternehmen gründen, da will ich durchstarten. Ich muss kurz klarstellen, Bitcoin-Mining war nicht das, was mich ganz am Anfang zu Bitcoin gebracht hat. Ich bin ganz ursprünglich schon auch über dieses Thema Finanzen dazu gekommen.
[00:04:37] Dass jetzt aber Bitcoin-Mining der Punkt war, wo ich gesagt habe, hier sehe ich eine Chance als Unternehmer. Wo kommt das her? Ich würde mal sagen, ein bisschen Zufall, wie das halt im Unternehmertum häufig so ist. Man rennt mal los, man probiert hier was, man probiert da was und irgendwann findet man einfach das Thema.
[00:05:06] Ich glaube, dass Mining einfach sehr gut zu meinem Background passt. Als Ingenieur sehe ich mich da deutlich mehr in der Technik und die Technik in Bitcoin ist nun mal das Mining. Alles andere sind dann ja wieder eher theoretische Themen oder halt sehr mathematische Geschichten. Ich glaube, dass es da ursprünglich herkommt. Also dass es wirklich dieser Engineering-Background ist
[00:05:32] und auch ein bisschen das Interesse für, ich sage mal, Strom im Allgemeinen. Sehr schön. Und eine Frage, die wir auch kennen im privaten Bereich, ist ja, du bist jetzt selbstständig im Thema Bitcoin, Bitcoin-Mining und bestimmt wirst du doch auch mal gefragt, Herr Jannis, was ist dieses Bitcoin-Mining eigentlich? Also abends, wenn du auf dem Geburtstag bist oder mit Freunden unterwegs bist, was ist denn da deine Standardantwort? Weil das ist ja heute unser Thema. Wie würdest du das erklären, was denn Bitcoin-Mining ist?
[00:06:01] Es gibt da keine Standardantwort, weil es ganz arg davon abhängt, wie tief die Person, mit der man da spricht, in dem Thema drin ist. Und auch eigentlich genau wie die Frage von Manuel gerade, wie sie überhaupt dazu gekommen sind. Ganz grundsätzlich würde ich immer sagen, Bitcoin-Mining ist das Rückgrat von Bitcoin. Ohne das Mining funktioniert die Blockchain nicht. Und Mining ist der Mechanismus,
[00:06:29] mit dem einerseits Transaktionen validiert werden und mit dem aber auch mit jedem neuen Block, alle zehn Minuten, alles, was passiert ist, bestätigt und verifiziert wird. Und somit ist es ein Sicherheitsmechanismus. Also es ist eine ganz spannende Kombination aus Sicherheit, also Sicherheit der Vergangenheit und aus der Sicherstellung, dass die Zukunft auch funktioniert.
[00:06:58] Und die Zukunft wird in dem Fall, oder die Gegenwart wird in dem Fall, alle zehn Minuten neu geschrieben. Und man könnte jetzt philosophisch sagen, die Zukunft sind die Transaktionen, die im Mempo liegen und noch nicht in der Blockchain validiert sind. Ja, sehr schön. Muss man mal sacken lassen, aber klar, ist so. Beim Begriff Bitcoin-Mining stoßt man ja häufig auf verschiedene Begriffe. Es gibt Pool-Mining, es gibt Cloud-Mining, es gibt Solo-Mining.
[00:07:27] Wenn wir uns mal das Pool-Mining für den Moment rausziehen, bevor wir dann gegen später im Verlauf der Folge noch auf das Solo-Mining zu sprechen kommen, in Wifam siehst du da im Kontext der Zentralisierung die Gefahr, dass Pools Einfluss nehmen können. Das ist ja immer wieder auch in der Diskussion. Die Leute, die sich länger mit Bitcoin befassen, sagen, naja, die Miner können ja einfach Pools beitreten, wenn sie keine Lust mehr haben, gehen sie zu einem anderen Pool. Problem gelöst. Andere sagen, ja, ganz so einfach ist es nicht.
[00:07:57] Wo würdest du dich da positionieren? Ich glaube, man muss es noch ein bisschen weiter aufdröseln. Eigentlich gibt es drei Stellen, an denen Zentralisierung stattfinden kann. Das ist einmal auf der operativen Ebene, wo stehen die Miner und welche inzwischen ja Konzerne betreiben diese Miner, also die Hardware. Dann hat man das Thema, welcher Pool wird genutzt. Und dann, das ist im regulären Diskurs häufig gar nicht so groß Thema, als welche Mining-Templates werden eigentlich benutzt.
[00:08:26] Weil Fakt ist auch, dass fast alle Pools in Wirklichkeit ein Mining-Template nutzen. Und dann ist es eigentlich auch wieder total egal, mit welchem Pool man meint. So viel mal ganz kurz, um da noch weiter auszuholen. Aber deine eigentliche Frage hat jetzt, glaube ich, ein bisschen darauf abgezielt. Man kann natürlich als Miner jederzeit einen Pool wechseln, aber die Realität sieht so aus, dass das keiner macht. Also es ist immer ein bisschen,
[00:08:55] eigentlich geht es einfach, in der Theorie, in der Praxis findet es aber nicht statt, weil Mining-Betriebe einfach ganz andere Prioritäten haben. Die suchen sich am Anfang einen Pool raus, wo die Konditionen stimmen und dann wird damit gearbeitet. Da wird viel eher die Kapazität, die zur Verfügung ist, in den Ausbau des Geschäfts gesteckt und nicht, dass jetzt nochmal jedes einzelne Gerät umprogrammiert wird, um den Mining-Pool zu switchen. Ich glaube, irgendeinen Teil der Frage
[00:09:25] habe ich jetzt nicht beantwortet. Ich würde, glaube ich, auch die Frage, wenn du jetzt schon das Template angesprochen hast, wir haben ja jetzt drei Teile, vielleicht strößen wir es noch ein bisschen weiter auf, vielleicht fangen wir bei der Ebene drunter an. Was würdest du sagen, wer sind jetzt also die Teilnahme bei dem Bitcoin-Mining und bei welchen Punkten kann es in dieser Zentralisierung kommen? Du hast jetzt gemeint, natürlich einerseits die Mining-Unternehmen. Das sind jetzt, denke ich mal, einfach die Unternehmen, wie beispielsweise die in Texas stehen, die in Äthiopien sind, die in Georgien sind, in Dubai etc., die diese Geräte haben,
[00:09:55] die das Personal haben, die Lagerhallen dafür haben und die dann Mining betreiben. Das ist wahrscheinlich der eine Faktor, der eine Teilnehmer an diesen drei Punkten, die du gerade angesprochen hast. Genau. Und das ist der Faktor, wo jetzt was Zentralisierungsrisiko angeht. Was versteht man überhaupt und der Risiko? Da hat man das politische Risiko. Da hat man nämlich genau dieses Thema, was wenn jetzt ein signifikanter Anteil Hashrate in einem Start steckt, der politisch entweder gegen Bitcoin vorgeht. Das ist genau das, was wir vor einigen Jahren
[00:10:24] in China hatten. Da wird dann Mining komplett gebannt. Die Hashrate bricht um 50 Prozent ein. Ergebnis, es ist eigentlich nichts passiert. Man hatte halt mal ein paar Tage länger warten müssen, auf seine Transaktionen und dann wurde die Difficulty nach unten angepasst und dann war das Thema wieder erledigt. Das ist ja das Schöne an Mining. Genau. Also auf Ebene Betreiber und Unternehmen würde ich immer sagen,
[00:10:54] ist das Risiko das hauptsächlich das politische Risiko. Werbung Wir freuen uns, dass unser langjähriger Partner Bitbox auch diese Folge unterstützt. Wie wir euch bereits seit unserer ersten Folge immer wieder sagen, bitte macht euch Gedanken um die langfristige Aufbewahrung eurer Bitcoin. Diesbezüglich können wir euch die Hardware-Wallet Bitbox02 wärmstens empfehlen. Dank der einfachen Bedienung, dem hohen Fokus auf Sicherheit und dem hilfreichen
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[00:11:53] politisches Risiko dahingehend, dass die Mining-Geräte eben in einem Bereich stehen, du hast ja gerade China angesprochen, also in der Jurisdiktion sind, wo der Gesetzgeber dann sagen könnte, wir verbieten das Ganze, aber gerade im Beispiel nochmal, um das aufzugreifen, China war es ja so, Teile sind abgewandert, du hast gesagt, die Hashrate ging runter, fand ich immer noch rückblickend sensationell, dass es doch verhältnismäßig schnell ging und letztlich überhaupt keinen Einfluss gehabt hat, dann langfristig, aber die Miner sind ja wohl in Teilen auch noch dort.
[00:12:23] Also geografisches Risiko dahingehend meinst du, dass sich halt einzelne Länder dann tatsächlich dazu entscheiden, Regelungen zu erlassen, die Mining erschweren beziehungsweise verbieten. Genau, und dann ist jetzt natürlich die Frage, ist das Verbieten des Minings wirklich das größte Risiko und das größte Problem? Da würde ich jetzt sagen, auf Basis China haben wir einen Präzedenzfall, der gezeigt hat, nee, ist eigentlich gar kein großes Problem. Dort wurde das Mining offiziell verboten. Ich meine, es ist ja auch nicht immer so, dass die Geräte alle abgeschaltet werden.
[00:12:53] Es kann ja auch sein, in das letzten Start kommt, der sagt, wir beschlagnahmen das alles und meinen selber oder verkaufen die Geräte oder wir verschrotten die. Auch das ist grundsätzlich fürs Netzwerk erstmal kein Thema. Das ist natürlich dann einfach nur schade für die Betreiber der Mining-Farmen, die Investoren und so weiter. Das eigentliche Risiko, was wir haben, sehe ich vielmehr in der Zensur, die daraus resultieren kann. Also das wird ja genau das, was wir zum Beispiel
[00:13:23] berücksichtigen müssen in den USA, wenn wir davon ausgehen, dass inzwischen roundabout 50% der Hashrate in den USA steckt. Dann gibt es die sogenannte das Office of Foreign Asset Control, die OFAC. Und die OFAC hat eine Sanktionsliste. Diese Sanktionsliste, die beinhaltet sowohl Fiat-Konten, die beinhaltet aber auch Bitcoin-Adressen. Und ganz offiziell gibt es eine Liste Bitcoin-Adressen, die kriminellen
[00:13:52] Organisationen zugeordnet sind. Und die OFAC verbietet den Mining, den Minern generell, ganz egal wer es ist, diese Adressen in Blöcke einzubauen. Realität ist, dass sich eigentlich niemand dran hält. Also es gibt den F2-Pool, der ist immer wieder aufgefallen, weil er hin und wieder Zensur ausgeübt hat. Das sieht man einfach, weil im Template solche Adressen hätten drin sein sollen und in dem gemeinten Blog waren die dann nicht drin.
[00:14:22] Da kann man Onchain relativ einfach herausfinden, wurde da jetzt zensiert oder nicht. Da muss man immer ein bisschen berücksichtigen, wie alt sind die Transaktionen, wurde die für zwei Sekunden veröffentlicht, dann kann man auch mal davon ausgehen, die Node hat es nicht schnell genug verbreitet bekommen und der Miner hatte einfach noch gar kein neues Template und hat deswegen noch den alten Blog gemeint. Aber genau da ist die Situation stand heute so, es gibt diese Sanktionsliste, es hält sich so gut wie niemand dran,
[00:14:52] aber die Frage ist halt, wie lang noch bleibt das so und was, wenn irgendwann jetzt ein Staat wie die USA 50% Hathrate roundabout haben, sagt, liebe börsennotierte Bitcoin-Mining-Konzerne, ihr müsst euch dran halten. ansonsten werden wir dagegen vorgehen. Dann haben wir halt ein Problem und das ist nämlich eigentlich das, wo es drauf ausläuft
[00:15:21] und dieses Kernproblem ist ja hauptsächlich geografisch, weil die USA natürlich primär Kontrolle über die Miner ausüben kann, die die Geräte auch wirklich auf US-Territorium am Laufen haben. Und glaubst du, dass dann die Mining-Betreiber, die jetzt zum Beispiel in den USA sitzen, wenn so ein Szenario auftreten würde, dass diese Zensur kommt vom Staat nach oben nach unten, dass die dann sagen würden, hey, okay, uns ist es so wichtig, dass wir Bitcoin eben zensurresistent halten,
[00:15:51] dass sie sagen, okay, wir gehen hier weg oder schlussendlich den Meinungsunternehmen es am Ende einfach nur darum geht, Geld zu machen und ihnen dann ziemlich egal ist, ob da jetzt dann zwei, drei Transaktionen eben nicht mit aufgenommen werden? Ich würde mir wünschen, das Ergebnis natürlich, wer, wir gehen weg, das klassische Vote with your feed ist aber unrealistisch und zwar ganz einfach, weil die Konzerne ja riesengroße Zentren aufgebaut haben,
[00:16:21] das sind ja Rechenzentren, die lassen sich halt nicht einfach mal so bewegen und da sind wir auch wieder relativ vielschichtig unterwegs, das ist, da geht es um Kapitalaufwendungen, da geht es darum, dass ganz viel gebaut wurde und dann geht es aber auch wieder um das Thema Netzanbindung und Netzstabilisierung, da kommen wir vielleicht später nochmal drauf, weil das ist ja inzwischen auch etwas, was das Bitcoin Mining hervorgebracht hat, wo vor acht, neun, zehn Jahren noch keiner eine Vorstellung hatte,
[00:16:51] dass Bitcoin Mining plötzlich so einen positiven Effekt haben kann, oft Netzstabilität und so weiter. Also auch dort haben die großen Betreiber, insbesondere in Texas, inzwischen eine Verantwortung gegenüber der Bevölkerung und das macht es natürlich nicht einfach zu sagen, wir wollen uns dagegen wehren, hier 20 Transaktionen zu blocken und deswegen verzichten wir auf alles andere,
[00:17:21] wäre wirtschaftlich auch einfach nicht sinnvoll. Ja, es macht auf jeden Fall Sinn, ich meine, klar, theoretisch, aber das hast du auch gar nicht anders gesagt, wenn man die Miner so konzipiert, dass man sie wie Würfel zusammensteckt im Baucontainer und die Baucontainer wieder in der Farm packt, dass man die Container dann insgesamt einfach von A nach B karren kann, klar, logistisch machbar, aber da gibt es dann halt Folgefragen, wie kriege ich überhaupt genug Strom an der Stelle, kriege ich den Strom zu dem Preis, den ich brauche, um profitabel zu sein und so weiter und so fort, also insofern
[00:17:52] hast du das super erklärt und nachvollziehbar dargestellt, dass das halt in der Theorie natürlich ein gangbarer Weg ist, aber dass halt faktisch Dinge entgegenstehen, die das Ganze dann doch nicht so einfach machbar machen. Ich würde gerne auf den zweiten Punkt eingehen, den du vorher weiter aufgetröselt hast, nämlich auf das Template. Auf das Template, das den Minern letztlich zur Verfügung gestellt wird, führt da gerne noch mal ein bisschen zu aus, also wie läuft das ab mit diesem Template?
[00:18:20] Also wenn ein Bitcoin-Block erzeugt werden soll, also wenn der Mining-Prozess läuft, dann ist es ja so, dass es, es gibt den sogenannten Mempool, den Memory-Pool, in dem stecken alle noch nicht bestätigten Transaktionen. Jetzt wird ein Template erzeugt, ein Template ist der englische Begriff für eine Vorlage und in diese Vorlage kommen einfach die Transaktionen rein, die stand jetzt in diesem Moment die höchsten Gebühren bezahlen, weil natürlich
[00:18:50] jeder Miner will neben dem Block-Reward auch noch die Transaktionsgebühren mitnehmen und deswegen haben natürlich alle ein Interesse, die Transaktionen einzubauen, die die höchsten Gebühren bezahlen. Und diese Arbeit muss ja von irgendwem erledigt werden, dass diese Vorlage erstellt wird, die ist nämlich relativ aufwendig. Das ist jetzt nicht so, dass wenn ich ein kleines Raspberry Pi bei mir im Keller stehen habe, wo eine Bitcoin-Note draufläuft, diese Note dann auch automatisch das nächste Block-Template generiert,
[00:19:20] einfach weil es vom Rechenaufwand viel zu aufwendig ist. Und da haben wir jetzt die eigentlich schon absurde Situation, dass der Antpool, der im Hintergrund ganz ursprünglich auf Bitmain zurückgeht, die ja mehr oder weniger fast schon einen Monopol haben, auf die Mining-Geräte, die stellen das Block-Template zur Verfügung, was jetzt mal ganz grob geschätzt 70 bis
[00:19:50] 80 Prozent aller Pools nutzen. Das heißt, auf der Basis ist es total egal, ob ich jetzt mit dem Antpool meine oder am Ende noch in einer abgewandelten Version mit Brains, das Template basiert immer auf dem, was ursprünglich mal vom Antpool bereitgestellt wurde. Da gibt es jetzt verschiedene Entwürfe, gerade auch über die Ordinals, die wir jetzt schon zwei Jahre her, dass die aufgekommen sind. In dem Zuge hat sich ja der Oceanpool gegründet
[00:20:20] und die haben jetzt mit Datum nochmal was entwickelt, wo man mit Templates ganz gut arbeiten kann. Aber ja, wir haben dennoch das Problem, dass wir zu wenig Template-Anbieter haben und wo kein Angebot, da wenig Möglichkeit auch mal rumzuswitchen. Gleichzeitig gibt es auch nicht die große Nachfrage. Das würde ich jetzt mal vermuten, liegt einfach daran, dass der Markt derzeit sehr zentralisiert ist und
[00:20:50] dass ein großer Konzern sagt, hey, wir haben hier was, das funktioniert, die stellen uns das Beste zur Verfügung und alles ist gut. Aber genau, wir haben auf der Basis halt wieder das Thema, wenn jetzt ein Template anfangen würde zu zensieren, dann ist wieder total egal, wo die Miner stehen, die das Template nutzen oder sogar es ist ja diese kaskadierende Thematik, wenn ich schon auf Template Basis eine Zensur habe, dann tickelt die runter über die Pools bis zum Miner, bis am Ende vielleicht sogar ein kleiner
[00:21:19] Home Miner, der ein Gerät dastehen hat, aber halt auf diesem Pool minnt, weil alles wieder dieses gleiche Template nutzt. Das heißt für mich jetzt mal als Technikleih zusammengefasst, das was ich jetzt verstanden habe, vielleicht korrigierst du mich dann, also es geht wirklich darum, ich habe jetzt diesen Mempool mit den noch nicht bestätigten Transaktionen und die müssen ja eigentlich ausgesucht werden und die Idee dahinter ist ja, ich nehme die Transaktion, bei denen eben die meisten Gebühren mit dranhängen und theoretisch würde ich jetzt als Laie sagen, okay, ich picke mir als Bitcoin meine jetzt einfach die
[00:21:49] Transaktion raus, die ich nehmen
[00:22:19] möchte, die wollen wir gar nicht drin haben, aus gewissen Gründen und am Ende habe ich dann gar keine Einflussmöglichkeit mehr darauf, welche Transaktionen bei mir in meinem Blog landen werden schlussendlich. Ist das so, wie ich es jetzt verstanden habe, korrekt? Das ist eine gute Zusammenfassung, genau. Okay. Werbung Außerdem freuen wir uns, dass wir mit Cointracking einen weiteren großartigen Sponsor für diese Folge gewinnen konnten. Cointracking bietet eine einfache Lösung, die euch bei der Aufbereitung eurer Daten für die
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[00:23:18] wir wollen jetzt lieber Janis Mining Betreiber, du machst jetzt bitte mit diesen Adressen nichts mehr, sondern theoretisch könnten auch die Mining Betreiber selbst auch wiederum auf der Zensurebene auch agieren, also auch da eine Gefahr darstellen, dass das ist auch noch so eine Variante, die dann passieren kann. Genau und tatsächlich passiert sowas auf gewissen Ebenen
[00:23:48] heute schon, du hast ja verschiedene Möglichkeiten, also ich habe ja gerade schon von dem Ocean Pool gesprochen, die jetzt ihre eigenen Themen machen, eigentlich, wenn man mal ganz ehrlich ist, ist das nichts anderes, die zensieren die Ordiners aus ihren Blöcken raus, weil sie sagen, wir wollen halt kein Spam meinen, ist in Wirklichkeit aber auch eine Zensur, weil das sind alles legitime Bitcoin Transaktionen, vielleicht mag jemand den Inhalt davon nicht richtig finden, aber die entsprechend dem Konsens, die bezahlen
[00:24:18] Gebühren, also gehören sie an sich auch in die Blöcke rein, das ist jetzt wieder eine sehr ideologische Frage, findet man es gut oder schlecht, aber rein auf Protokoll Ebene spricht da die jetzt einen Blog gemeint hatten zur Wahl von Trump, wie sie irgendwie so ein Pixel
[00:24:48] Image von ihm ins Blog Template so eingearbeitet hatten, dass dann im Mempool so ein Portrait entstanden ist und das war am Ende eine gar nicht veröffentlichte Transaktion oder ein ganzer Blog voller Transaktionen die genau so hingeniert waren dass am Ende dieses Portrait erstellt wurde da hat sich natürlich jetzt mit meinen Konzernen Spaß erlaubt haben gesagt es ist uns das Geld wert uns da irgendwie auf
[00:25:18] künstlerischer Ebene einmal in der Bitcoin Blockchain zu verewigen ist aber auch irgendwo eine Form von Einflussnahme auf das was da halt auf Blockchain Ebene stattfindet in dem Fall war es halt ein sehr kostspieliges Thema wo
[00:26:01] irgendjemand 40 Prozent von Pool letztlich das gleicheトemplate und das sind ja ohnehin Unsummen die die Mining Firmen in die Hand nehmen um eben ihre Mining Geräte zu betreiben also wenn man doch ohnehin schon in solchen Sphären unterwegs ist ausgabentechnisch sollte das doch
[00:26:33] halt so sehr ins Gewicht, dass wir uns eben auf dieses ich nenne es mal Basic Basis-Template auf das man sich jetzt irgendwie verständigt hat, einfach auch nutzen. Also ich kann natürlich jetzt die Frage nicht stellvertretend für alle beantworten. Klar. Ich glaube, es gibt da ganz viele verschiedene Aspekte. Ich glaube, der Hauptaspekt ist einfach ein bisschen dieser Never-Change-Running-System-Ansatz. Wir haben ja was, das funktioniert und in der Realität ist es 99,9% eh das Gleiche. Das heißt, wenn wir jetzt den Aufwand betreiben würden, das selber zu machen,
[00:27:03] eigentlich ändert sich nicht viel. Ich glaube, da kommt das ganze Thema her, dass es zu dieser Vernachlässigung über jetzt schon ein Jahrzehnt gekommen ist und dass sich da einfach nie jemand mit auseinandergesetzt hat. Und teilweise, ich meine, wir hatten jetzt Phasen über Jahre, da waren die Blöcke ja auch alle leer. Also da waren nur teilweise kaum Transaktionen in den Blöcken. Da ist es dann auch wirklich irrelevant. Was wir hier besprechen, dieses ganze Thema Zensur und so weiter.
[00:27:33] Das muss ich jetzt ja auch an der Stelle mal sagen. Das sind ja auch alles Themen, die diskutieren wir heute, weil wir die Gefahr werden, dass in 30 Jahren das vielleicht mal zu einem Problem führen könnte. Das ist ja kein akutes Problem heute, weil selbst wenn 80% das gleiche Template nutzen würden und da Zensur stattfindet, im Laufe des Tages würden die 20 Transaktionen trotzdem durchkommen. Also das ist aktuell noch kein Problem. Aber es geht ja bei Bitcoin
[00:28:03] sehr stark darum, dass wir heute darüber sprechen müssen, ja, was können wir heute tun, um in Zukunft das Netzwerk sicherer zu gestalten. Also wir müssen extrem langfristig denken. Ich meine, wir wollen hier ja nicht irgendwie eine Kleinigkeit machen. Ich meine, wir wollen Geld revolutionieren, wir wollen Geld neu erfinden und wir wollen Geld besser machen. Deswegen müssen wir jetzt sicherstellen, dass es halt auch hunderttaillare lang funktionieren kann. Das ist korrekt und da könnte ich kurz noch die Nachfrage stellen.
[00:28:33] Wie siehst du das dann, dass man ja so ein Thema, was man ja relativ selten bespricht, auch gerade im deutschsprachigen Bereich, habe ich zum Beispiel das Thema Template, habe ich bis jetzt nur mal gehört mit jemandem, der wirklich Bitcoin-Mining betreibt. Das war das erste Mal, dass jemand das angesprochen hat. Ich habe davon ansonsten noch nie in den ich sage jetzt mal in den deutschen Bitcoin-Medien gelesen. Warum wird so was hinuntergeworfen eigentlich? Und es wird eigentlich nur darüber gesprochen, ob Trump jetzt Bitcoin kauft, ob jetzt El Salvador dazukommt. Ist es einfach nicht cool genug oder ist es einfach nicht keine Gefahr zu groß dafür und warum ist das Thema
[00:29:02] nicht so wichtig? Ich glaube, das Mining ganz grundsätzlich schon, es ist halt irgendwo ein eigenes Rabbit Hole und ich glaube, um dann in, bis, also wenn man ins Mining Rabbit Hole einsteigt, bis man dann beim Blog-Template angekommen ist, dann muss man doch auch nochmal um ganz schön viele Kreuzungen drumrum. Und ich glaube einfach, dass bei den paar tausend Menschen im deutschsprachigen Raum, die sich damit
[00:29:32] auseinandersetzen, sich einfach bisher sehr wenige in diesem Korridor verirrt. Und ja, das sind wahrscheinlich im deutschsprachigen Raum, ich sage jetzt mal großzügig, 500 Leute, die überhaupt in der Lage wären, auf so einem technischen Detailgrad darüber zu diskutieren. Also ich denke, es ist nur einfach daher. Ja, ab heute hoffentlich mehr. Genau. Gut, jetzt hatten wir die Unternehmen selbst,
[00:30:02] wir hatten das Template, die Hersteller sind ja auch noch so ein Faktor, der darauf einzahlt. Du meinst, der Bitmain ist letztlich der Platzhisch. Es ist ja auch immer wieder so, oder kannst du gleich noch so ausführen, zumindest steht der Vorwurf im Raum, dass sie ihre neue meine Generation erstmal nicht rausrücken, sondern für sich selbst erstmal meinen. Ich meine, auf der anderen Seite kann man auch sagen, ist irgendwo ein gutes Recht. Sie stecken Research and Development Kosten da rein, wollen das wieder raushaben. Aber trotzdem haben sie einen kleinen Vorteil. Siehst du da auch ein Problem
[00:30:30] in dieser Zentralisierung auf ein oder wenige Hersteller? Ja, da sehe ich zwar ein Problem, ich sehe aber jetzt in den letzten Jahren auch eine gute Gegenbewegung. Also, ich habe jetzt fünfmal flapsig gesagt, Bitmain hätte da ein Monopol. Ganz so ist es natürlich auch nicht. Es gibt noch MicroBT, die den Rotsminer machen, die haben auch einen relativ hohen Marktanteil. Die Geräte von denen sind auch deutlich robuster, wenn es dann auch um ein bisschen anspruchsvollere
[00:31:01] Klimaregionen geht. Intel hat ja mal angefangen mit einer ASIC-Entwicklung, das haben sie auf Eis gelegt. Bei Samsung weiß ich den Status nicht. Ich weiß, dass Jack Dorsey, ich glaube mit TBD oder mit einem Block, mit einer von seinen Firmen dran ist. Es gibt eine Tochterfirma von Bitmain, die heißt Bitdeer, die entwickeln gerade was. Also, da kommt jetzt schon ein bisschen mehr auf den Markt. Aber, ja,
[00:31:31] ich meine, da ist natürlich ein großer Bedarf danach, dass es mehr Anbieter gibt. Und deine eigentliche Frage, dass ein Unternehmen wie Bitmain, und das wird Bitdeer ganz genauso machen, sagt, wir haben hier nur ein ASIC entwickelt, die ersten 100.000 Geräte, die wir produzieren, die lassen wir erstmal selber laufen und upgraden erstmal unsere interne Mining-Farm. Das führt ja einfach daher, dass die ASIC-Hersteller gleichzeitig Miner sind. Das würde jetzt, wenn Samsung oder Intel
[00:32:00] produziert, wahrscheinlich nicht mehr so relevant sein, zumindest heute sehe ich jetzt Intel noch nicht so weit, dass die anfangen würden, ihre Chips dann auch selber in Geräte zu bauen und damit zu meinen. Ist es verwerflich, muss ich sagen, da bin ich liberal genug zu sagen, das ist das gute Recht eines Herstellers, der da Milliarden investiert, dann zu sagen, wir holen uns den Vorteil raus und wer ein Problem damit hat, der soll halt selber eine Milliarde in die Hand nehmen und einen eigenen
[00:32:30] ASIC entwickeln, also kann man relativ, relativ einfach auch so sagen, wer das Invest macht, der kann auch davon profitieren. Ist es das allerbeste fürs Netzwerk? Sicherlich nicht, aber ist es schädlich fürs Netzwerk? Würde ich jetzt mal sagen, kann man so oder so sehen. Schon gewusst? Wir haben einen kostenlosen Newsletter für euch. In diesem weisen wir euch einmal wöchentlich auf fünf verschiedene
[00:33:00] interessante Bitcoin-Inhalte hin. Informationen dazu findet ihr unter www.bitcoinverstehen.info slash Newsletter Da gibt es ja den schönen Spruch, das ist ja wie wenn du früher als Schaufelhersteller plötzlich auch Goldminenbetreiber warst und eben dann deine Gold selbst aus der Erde geholt hast. Was ich jetzt aber aus ökonomischer Sicht sehe, ist es nicht so, dass es gerade auch bei dem Thema Hersteller, du hast jetzt Bitmain angesprochen, dass es nicht sowieso eine Art
[00:33:29] natürliche Tendenz zur Zentralisierung gibt, allein aus Grund der Skaleneffekte. Also umso mehr Geräte ich herstelle, umso billiger kann ich sie herstellen, effizienter herstellen. Das heißt, dass es auch beim Bitcoin-Mining einfach auch eine Art Naturgesetz ist, dass am Ende sich das Ganze gerade bei den Herstellern bei wenigen zentralisieren wird und dass dieses kleine nach außen gehende gar nicht so die richtige natürliche Bewegung wäre dann. Absolut. Gut, das hast du sowohl bei den Herstellern der Mining-Geräte
[00:33:58] als auch bei den Großkonzernen, die das Mining am Ende betreiben. Du hast immer die Skaleneffekte, du hast immer das Thema CapEx, was ja ein riesen Ding ist. Das heißt, der Kapitalaufwand, der wird einfach, der wird einfacher, wenn ich groß skalieren kann. Ich kann viel mehr Investorengelder einsammeln, sobald ich mal an der Börse bin. Das macht, macht alles einfacher, macht alles günstiger. Ich kann viel größere Mengen Strom einkaufen und auf Produktionsseite kommt noch ein anderer interessanter Aspekt dazu, nämlich,
[00:34:27] dass Bitcoin Asics heutzutage als Commodity, also als Rohstoff gehandelt werden. Also wirklich, die Computerchips werden in Future Contracts als Rohstoff gehandelt, was total crazy ist. Aber das spiegelt sehr, sehr gut diese Marktsituation wieder, nämlich, dass der Rohstoff, der folgt natürlich auch Angebot und Nachfrage und in einem Bull Market
[00:34:56] ist die Nachfrage nach Asics relativ hoch, in einem Bär Market ist die Nachfrage niedrig und das hat einen direkten Einfluss auf die Preise der Geräte. Also ich sehe es jetzt auch, ich muss für Solo-Mining und meine eigene Produktion jetzt auch die großen S21 Pro Bitcoin-Miner von Antminer kaufen, weil ich muss die Chips rausholen und ich zahle unterschiedliche Preise, je nachdem, ob ich das Gerät sofort haben will oder ob ich sage, ich will es in vier Wochen, dann kann ich mir nämlich den Future kaufen, der ist dann in der
[00:35:26] Regel ein bisschen billiger, damit kaufe ich mir quasi einfach nur das Recht im Februar oder eben März irgendwann dann so ein Gerät zu erwerben und da wird es jetzt spannend, diese Kombination der Fertiger, die gleichzeitig auch Miner sind, die haben nämlich dann die Besonderheit, dass sie ja im Material-Einkauf immer ihre tatsächlichen Fertigungspreise zahlen und die sind komplett unabhängig davon, ob wir gerade im Bull-Market sind und die Geräte einen Aufpreis von
[00:35:55] 2000% haben, einfach weil die Nachfrage so hoch ist oder eben nicht. Das heißt, die können halt viel günstiger die Hashrate ans Netz bringen als alle anderen, die nicht selber fertigen. Deswegen könnte ich mir sogar vorstellen, auf der Basis, dass der Trend dahin geht, dass die ganz Großen alle irgendwann in die eigene Fertigung reingehen. Ja, auch da im Endeffekt trifft der Gedanke zu, den du vorhin geäußert hast, wenn jemand
[00:36:24] da ein Problem damit hat, dann muss er halt selbst gucken, dass er in die Lage kommt, dass er unabhängig ist von den Futures-Preisen, wenn die durch die Decke gehen und man trotzdem eben günstig rankommen möchte an die Hardware. Bevor wir den Schwenk zu dir machen und auf mögliche Lösungsansätze zu sprechen kommen, wir haben jetzt die letzte halbe Stunde darüber gesprochen, was alles potenziell gefährlich sein könnte, aber nicht jetzt schlagend ist, sondern erst in möglicherweise der fernen Zukunft. Gab es dann schon
[00:36:55] Praxisbeispiele in der Vergangenheit, wo es tatsächlich schon Situationen gab, wo man dann sagen muss, vielleicht ist es doch nicht erst in der Zukunft schlagend, sondern gegebenenfalls schon jetzt? Kannst du doch einfach Nein sagen. Ich versuche die Frage nochmal genauer zu gründen. Geht es jetzt um das Thema wie Zensur oder so? Genau. Also Präzedenzfelder in der Vergangenheit gibt. Keine, wo ich
[00:37:24] jetzt sagen würde, sie sind extrem relevant, wo ich eine gewisse Relevanz sehe, ist das natürlich Unternehmen wie Bitmain in den Block-Size-Wars ganz klar auf der Big-Block-Seite standen und da versucht haben, ihre Marktmacht zu nutzen, aber das hat andere Hintergründe und das ist im Endeffekt jetzt auch eine Thematik, die ist durch.
[00:37:56] Ich habe gerade noch mal ganz kurz einen Mempool-Explorer aufgemacht, aber bei mempool.space kannst du ja auch sehen, welcher Bitcoin-Mining-Pool den letzten Block erstellt hat und wenn man so ein bisschen durchscrollt, kommt man noch relativ schnell an ein paar Stellen, wo zum Beispiel, ich habe jetzt einfach mal genommen vor ein paar Stunden, Foundry aus den USA hatte innerhalb von acht Blöcken sechs Stück insgesamt genommen. Ist das schon eine Gefahr, weil man dann sagen kann, okay, man hat immer so diese, wenn man Bitcoin sich beschäftigt, hat man relativ schnell diese kleine Regel, okay, warte auf jeden Fall gewisse Anzahl
[00:38:26] an Blöcken, bis die Transaktion bestätigt ist, dass es wirklich durch ist, meistens sind ja sechs Stück. Ist das so eine Gefahr, dass wenn eben schon so ein Großteil der Blöcke nacheinander von dem einzelnen Block gefunden, äh, nicht Block gefunden, sondern wenn der Block gefunden wird von dem Pool-Mining-Betreiber, dass das schon ein Problem darstellen könnte? Auf einem sehr theoretischen weil, wenn du jetzt davon ausgehen würdest, dass Foundry, die roundabout
[00:38:55] 30% Hashrate am Netz aktuell haben, ähm, da was Böses machen wollen würde. Erstens würden sie sich komplett selber ins eigene Fleisch schneiden, weil, ähm, damit, ja, würden sie jegliche Glaubwürdigkeit verlieren und das wäre, egal wie groß die Attacke ist, ähm, das eigentlich nicht wert und gleichzeitig, ähm, wissen, weißen Miner wie Foundry ja auch nicht, ob sie jetzt zufälligerweise sechs oder acht Blöcke in einer Reihe bekommen,
[00:39:25] um dann in einem der ersten irgendwas einzubauen, was sie später wieder revidieren. Also, ähm, da ist die Spieltheorie ja wieder genau das Thema, was uns in die Karten spielt und was zu einer gewissen Sicherheit führt, weil einfach alle Mining-Betreiber heutzutage Interesse daran haben, ehrlich zu agieren, ähm, mit dem Hintergrund, wenn sie nicht ehrlich agieren, ähm, wäre der Schaden viel zu groß, weil es wird rauskommen. Dann würde ich
[00:39:55] jetzt den Bogen schlagen zu solomining.de Ich würde gar nicht viel sagen sollen, dir direkt das Wort überlassen. Wenn man auf der Homepage unterwegs ist und auf Shop klickt, sieht man da verschiedene Dinge, die man kaufen kann. Was bietest du zum Kauf an? Ich biete zum Kauf an hauptsächlich kleine Bitcoin-Miner, zwar Bitcoin-Solo und Home-Mining-Geräte, die den Hintergrund haben, dass sie eben nicht, wie die
[00:40:24] regulären großen Industrie-Miner, extrem viel Strom verbrauchen und so laut sind wie eine Flugzeugturbine, sondern dass es kleine, schöne Geräte sind, die kann man sich auf den Schreibtisch oder ins Regal stellen. Ähnlich zu einer kleinen Bitcoin-Note, die viele auch auf dem Schreibtisch oder im Regal stehen, bietet sich auch super an, um es daneben zu stellen und die Note dann auch als Pool zu nutzen. Das ist mein Hauptprodukt. Der aktuelle Miner oder das aktuelle
[00:40:54] State-of-the-Art-Produkt ist der BitX-Gamma. Der hat den ASIC-Chip aus dem S21 Pro, was aktuell so der beste Industrie Miner überhaupt ist. Und dieses Gerät kommt mit einem Stromverbrauch von ungefähr 18 Watt, also nicht besonders viel, auf eine Hashrate von über einem Terahash pro Sekunde. Und das ist schon mal relativ gut. Das ist so gut, dass man, wenn man jetzt mal
[00:41:24] die Anschaffungskosten für das Gerät ignorieren würde, dann könnte man selbst bei deutschen Strompreisen auf Null rauskommen. Und das ist schon mal beeindruckend. Genau, an sich ist beeindruckend, wie energieeffizient die Geräte sind. Es gibt dann auf dem Markt gerade extrem viel Neues. Ich habe aktuell noch im Sortiment den sogenannten NerdQX Plus. Das ist auch ein kleiner Miner, der hat dann vier Chips. Das
[00:41:56] sind noch die Vorgänger Chips da drin, aber das Gerät kommt mit ca. 50 bis 55 Watt Stromverbrauch auf 2,5 Terahash. Also hat dann in Summe doppelt so viel wie so ein BitX Gamma. Da wird jetzt auch in einigen Wochen der Nachfolger kommen, der heißt dann NerdQX Plus Plus. Der hat dann die ganz neuen Chips drauf, braucht ein bisschen mehr Strom, hat dann aber noch mal doppelt so viel Hashrate, also der kommt dann auch schon wieder auf 5 Terahash.
[00:42:25] Der Trend wird jetzt dahin gehen, dass im Laufe des Jahres noch weitere Produkte gelauncht werden. Wir werden irgendwann alles im Bereich von einem ASIC Chip bis großzügig 60 64 Chips abdecken und damit eigentlich alle Energieklassen, die so relevant sind. Es beginnt dann wirklich bei dem kleinen Hobbygerät, was schön aussieht, was eine ganz Mini Chance hat, einen Block zu meinen, bis hin
[00:42:55] zu Geräten, die Größenordnung 150, 300, 400 Watt brauchen, dementsprechend aber auch die gleiche Menge an Wärme abgeben. Da wird es spannend. Dann habe ich einen Bitcoin Miner zu Hause stehen, der relativ leise ist, den ich einfach laufen lassen kann, der gleichzeitig aber die Wohnung heizt. Das ist die Entwicklung, wo das kleinen Miner bietet ich dann noch jede Menge
[00:43:25] Zubehör an. Aber das Hauptbusiness bei solomining.de sind tatsächlich die kleinen Miner, die für den Gebrauch zu Hause oder auch im Büro genutzt werden und dann idealerweise für reines Solo-Mining genutzt werden. Und reines Solo-Mining, direkt der Übergang, ist in Wirklichkeiten Lotterie-Mining. Das bedeutet alles oder
[00:43:55] nichts. Man muss bei den Geräten ganz ehrlich sein, die Chance ist super gering, mit denen was zu finden. Also auch wenn die effizient sind und bei deutschen Strompreisen gut betrieben werden können, hat man dennoch immer das Problem, dass der Gesamtertrag so gering ist, dass es sich nicht lohnen würde, mit dem Gerät bei einem klassischen Pool-Mining teilzunehmen, weil der Erlös ist irgendwo im Bereich von wenigen Sets pro Tag. Das bedeutet, wenn ich Pool-Mining mit einem Gerät
[00:44:25] betreibe, was 200, 250 Euro kostet, dann habe ich genau eine Sache wieder gestellt, dass ich mein Geld nie wieder reinbekomme. Und das macht ja weder Spaß noch Sinn. Und den Spaßfaktor, den habe ich genau im Solo-Mining, wo ich sagen kann, ich habe hier eine Chance, die steht aktuell bei ca. 1 zu 4,5 Millionen pro Tag. Das ist dann schon berücksichtigt, dass ein Tag 144 Blöcke bringt. Und genau diese
[00:44:54] Chance ist deutlich besser, als ein Lotto zu gewinnen. Aber wenn man sie übersetzt in Jahre, ist sie wieder nicht ganz so schön. Aber es verdeutlicht auch manchmal, wie unglaublich bescheuert das eigentlich, das Lotto zu spielen. Weil da stehen die Chancen zu gewinnen bei einmal alle Viertel Millionen Jahre. Das macht ja wirklich gar keinen Sinn. Das Schöne bei diesen
[00:45:24] BitEx oder auch NerdEx Geräten ist einfach, man hat da ein Gadget, man hat diese ganz kleine Chance und den Nervenkitzel dabei, man könnte einen Block gewinnen. Der ist Stand heute großzügig 300.000 Euro wert. Wenn der Kuss wieder ein kleines bisschen steigt, wir sind ja wieder deutlich unter die 100.000 gefallen. Ja, und das macht einfach Spaß, weil man hat immer das Problem, finde ich,
[00:45:54] die Reise in Bitcoin geht ja häufig so, dass man anfängt, Bitcoin zu kaufen, dann geht es um das Thema Self-Custody, dann landen die Leute irgendwo bei einer Bitbox, dann kommt häufig der Punkt mit der eigenen Note und ich habe immer das Gefühl, dass viele dann enttäuscht sind, weil dann haben sie sich da jetzt irgendwie für 250, 300 Euro ein Raspberry Pi mit einer 2 Terabyte Platte und so weiter gekauft und dann installieren sie das und sehen, dass sie eigentlich gar nichts sehen. Also man kann da noch
[00:46:24] in den Log reingucken, aber es ist halt maximal unspannend und da gibt es irgendwie nichts zu beobachten. Und das ist halt Sand, das ist am Ende ein statistischer Prozess des Zahlen Ranges, deswegen habe ich da auch immer schöne Live-Kurven, die hoch und runter gehen, das Gerät schwankt dann mal, mal kriege ich 1,5 Terahash,
[00:46:54] mal nur 900 Giga Hash raus und ich sehe was. Und das coolste bei dem Gerät ist, ich habe immer dieses kleine Feld, wo drin steht Best Difficulty und das ist nämlich genau das, wo es drauf ankommt, wenn man morgens Jackpot und an einem Block und das ist dieser ganz kleine Nervenkitzel, der einfach Spaß macht und der so viel mehr Spaß macht, als einfach nur das Betreiben
[00:47:24] einer Note und wo halt ja auch wirklich die Mini-Mini-Chance besteht, dass man einen Block finden könnte. Also meine persönliche Best Difficulty bei den Geräten, die ich jetzt mal eine Null und dann noch eine Größenordnung. Aber es ist dennoch spannend. An der Stelle, um noch mal ganz kurz technisch zu werden, das ist
[00:47:54] vielleicht für den einen oder anderen Zuhörer ganz spannend, weil ich auch immer wieder die Frage bekomme, was ist denn eigentlich diese Difficulty, die da angezeigt wird? Das ist ganz interessant, das geht Terra bedeutet einfach, also Terra heißt in dem Fall, wenn ich es richtig im Kopf habe, Trillionen, das heißt, einen gültigen Block zu finden, ist 115
[00:48:24] Trillionenfach schwieriger, als es damals für Satoshi war, mit seiner CPU einen gültigen Bitcoin Block zu meinen. Und da hat seine CPU 10 Minuten für gebraucht. Das ist heftig, das war mir so ehrlich gesagt nicht bewusst, dass es so extrem ist. Aber das set ist schön in Relation. Krass, okay, also das heißt, du würdest sagen, es ist auf der einen Seite eine Spielerei,
[00:48:58] hast du mich selbst dann auch. Hilft also dieses Solo Mining auch wiederum gegen diese Zentralisierung, die wir gerade eben angesprochen haben? Oder ist am Ende doch nur eine kleine Spielerei, die ich mir auf den Schreibtisch stelle und denke, okay, cool, vielleicht gewinne ich morgen was? Es kommt immer ein bisschen auf die Betrachtungsweise an. Also
[00:49:41] immer nur den individuellen einzelnen Miner, der jetzt mit einem Gerät natürlich eine Chance hat, die sehr gering ist. Wenn wir jetzt aber das Ganze mal hochskalieren und davon ausgehen, dass wir international eine Million von den Geräten in den nächsten zwei, drei Jahren ans Netz bekommen, dann sind wir genau
[00:50:11] das, was jetzt auch in der Entwicklung ist, das führt dann nämlich tatsächlich dazu, dass egal was passiert, immer mal ein einzelner Block kommt in absehbaren Zeitabständen, die jetzt nicht Wochen oder Monate sind, die dann das Potenzial von 100% zensurresistent zu sein und eben dann diese Transaktionen, die mich vielleicht angehäuft haben, weil sich alle Industrie Miner dagegen wären, die zu verarbeiten, wenn man in einem Block von so einem Gerät verarbeitet also das sind schon denkbare
[00:50:40] Szenarien, auf die das Ganze auslaufen könnte. Bei Solo Mining oder Home Mining fällt ja auch das Stichwort Nerd Miner, kannst du da die beiden ins Verhältnis setzen? Also der Nerd Miner ist meines Wissen schon eine extreme Spielerei. Gibt es einen Faktor dazwischen, um das so schön greifbar zu machen, wie du es gerade gemacht hast? Ja, da will ich jetzt nichts Falsches sagen. Ich meine, er ist aber auch im Bereich von Millionen, wenn nicht Milliarden, die zwischen
[00:51:10] dem Nerd Miner und dem richtigen Bit X liegen. Da muss man berücksichtigen, der Nerd Miner ist in Wirklichkeit ja nur ein Display, einfach nur ein Farbdisplay und auf dem Display ist ein Chip, der WLAN tauglich ist und der eigentlich das Display steuert und kontrolliert, was wird auf dem Display angezeigt und dementsprechend eine kleine Rechenleistung hat. Und dieser Chip wurde reverse engineert und gehackt und der wurde so umprogrammiert, dass er Bitcoin Mining betreibt. Das ist im Endeffekt, wie wenn ich ein Gameboy umprogrammiert, das er
[00:51:40] Bitcoin meint, hat dann doch ein bisschen mehr Rechenleistung als ein Gameboy. Ich glaube, ein Gameboy kommt auf 0,4 Hashes pro Sekunde. Irgendwer hat es nämlich gemacht, einen alten Gameboy auf Bitcoin Mining zu programmieren. Ein Nerdminer kommt auf ein paar Kilo Hash pro Sekunde und dann habt ihr zur Größenordnung Kilo Mega Giga und der BitX kommt jetzt auf ein bisschen über einen Terrahash. Also da sind viele Größenordnungen dazwischen.
[00:52:10] Auf der Basis kann man schon sagen, der Nerdminer ist ein reines Education Produkt. Da gibt es wirklich gar keine Chance. Die Chance, dass der Nerdminer einen gültigen Block findet, das geht dann schon bald in die Richtung, dass man zufällig die Seedphrase von irgendwem erwarten ganz anderes Kaliber. Und das Coole ist, dass ein BitX inzwischen ja auch schon mal einen Block gefunden hat. Also vor ungefähr einem halben Jahr gab es
[00:52:40] auch schon mal einen Block, der noch von dem Vorläufermodell von dem BitX Supra gemeint wurde. Und ich habe die Zahlen ganz grob mal überschlagen, was wir aktuell an Geräten international am Netz haben. Es gibt natürlich keine offiziellen Zahlen, zu Glück, weil viele auf ihren eigenen Nodes minen. Wir müssten aktuell an einem Punkt sein, wo roundabout alle sechs Monate ein BitX oder ein Home Solo Mining Gerät einen gültigen Block findet. Es waren allein schon in den letzten
[00:53:10] Monaten drei oder drei Blöcke, die von Home Mining Geräten gefunden wurden. Es waren aber alles keine BitX oder Open Source Themen. Es waren andere Home Mining Geräte aber nichts was Open Sources. Hast du auch die Rechnung aufgestellt, welchen Anteil die BitX an der gesamten Hashrate machen? Das wäre sehr interessant, das zu wissen. Natürlich kannst du sagen, alle vier, fünf Monate wird was gefunden, aber schlussendlich macht das
[00:53:39] wirklich so einen großen Unterschied, weil du hast gesagt, wenn irgendwann eine Million BitX Geräte unterwegs sind weltweit, in Co., die haben ja nichts gegen dich und Solomeinung und allem drum und dran, aber die haben eine viel größere Kraft, Investoren zu finden und das weiter zu entwickeln. Das heißt, die rennen ja fast schon weg davon. Das heißt, macht das Ganze auch in Zukunft irgendwann einen wirklich so großen Unterschied, dass es wirklich auch bemerkbar ist, Thema
[00:54:09] Zensur und so weiter? Wenn wir davon ausgehen, dass wir auch in Zukunft immer die State-of-the-Art Chips in die Nachfolgeprodukte einbauen, dann wird dieser Effekt ganz grob sich ausleveln und nicht darin enden, dass das Netzwerk wegrennt. Also die Zunahme der Hashrate im Netzwerk würde ich mal sagen, ist ähnlich proportional zu den
[00:54:39] Home- und Solo-Mining-Geräten, die neu ans Netz kommen, sodass sich das relativ gut ausgleicht und ich kann mir gut vorstellen, dass wir aktuell eher auf der Trajektorie sind, dass mehr Solo-Miner ans Netz gehen, als insgesamt Netzausbau stattfindet, prozentual gesehen natürlich. Ich meine, aktuell ein Block jedes halbe Jahr, kannst du ja ausrechnen, das ist ja im Promille-Bereich der Hashrate, die wir da aktuell haben, die
[00:55:09] ist aber gerade stetig am Steigen, der Anteil. Ich habe gerade auf die Uhr geschaut und festgestellt, dass die Zeit schon extrem weit fortgeschritten ist, ging wirklich sehr schnell vorbei. würde trotzdem noch, bevor wir in die Zukunft schauen, noch eine Frage stellen wollen, bist du da selbst drauf gekommen, hast du dir das einfach selbst ausgedacht oder gab es da irgendwas, auf was du aufsetzen konntest, weil diese Effizienz zu haben, ist ja schon, wie ich vorhin gesagt habe, ist echt beeindruckend. Ich habe das nicht selber entwickelt, entwickelt wird der
[00:55:38] BitEx und diese ganzen Geräte, die ich kaufe, von der Open Source Miners United Community, das ist eine Gruppe aus, ich sage mal, Open Source Entwicklern, die alle dafür brennen und sagen, sie stecken da ihre Zeit rein und haben da Lust drauf, dieses Thema Bitcoin Mining zugänglich zu machen und vor allem halt zu Open Sourcen, weil wir kommen aus einer Vergangenheit, wo das alles Closed Source war,
[00:56:08] der Chip, den wir nutzen, der ist immer noch an sich Closed Source, der wurde halt auch so weit reverse engineert, dass wir ihn jetzt aus den großen Minern rausnehmen können, in kleine BitAccess einbauen können und dann mit dem Gerät arbeiten, also wir kriegen ihn erfolgreich dazu, Bitcoin zu minen, genau, was mir halt wichtig ist an dem Thema ist, das sind Open Sources, also ich verkaufe jetzt an der Stelle in meinem Shop auch nur Open Source Produkte
[00:56:37] und was es mir ermöglicht, dass es Open Source ist, nämlich genau das, was ich jetzt mache, weil jetzt haben wir die ganze Zeit darüber geredet, welche Produkte verkaufe ich, was ich jetzt aktuell ja mache, ist, dass ich meine eigene Produktion aufbaue, dass ich die Geräte jetzt in Zukunft made in Germany bauen werde. Die Produktion ist gerade auch wirklich schon nicht mehr weit weg, wir warten jetzt noch auf die letzten Teile, kleine Komponenten, Widerstände und so weiter, was da drauf gelötet werden muss, ein paar Chips, die aktuell ein bisschen Lieferschwierigkeiten haben und dann geht es ja auch los
[00:57:07] und das Tolle ist ja, wenn das nicht Open Source wäre, wäre ich jetzt gar nicht in der Lage, hier ein Unternehmen aufzubauen und zu sagen, ich bin in Deutschland an einem Punkt, wo ich sage, ich produziere hier irgendwie Hightech, Bitcoin Miner vor Ort und versuche mich da so gut es geht von irgendwelchen internationalen Lieferketten unabhängig zu machen, bin natürlich bei vielen Komponenten immer noch auf diese Lieferketten angewiesen, aber ich bin zumindest nicht mehr darauf angewiesen, dass das fertige Mining-Gerät importiert werden muss,
[00:57:37] sondern ich kann es hier fertigen nach allen Standards und natürlich auch nach den Qualitätsstandards, die ich als als deutscher Ingenieur auch habe und die auch jetzt, wo ich sehe, was international produziert wird und wo meine Produktion am Ende hinkommt, ist ein anderes Level qualitativ. Also es geht so weit, dass die Geräte, die ich hier made in Germany mache, voraussichtlich 25 Prozent mehr Rechenleistung bekommen und zwar out of the box ohne, dass der Kunde was macht
[00:58:07] und es ist der gleiche Chip und ja, da wird einfach alles sauber aufeinander ausgelegt, da wird halt jetzt bis zum Ende einfach mal gedacht und das gesamte Paket wird einfach mal sauber konzipiert, dass auch ein Netzteil dabei ist, was richtig ausgelegt ist auf das Gerät und am idealen Leistungspunkt betrieben wird und so weiter. Das sind alle so diese Details, wo sich die Konkurrenz aus China oder auch aus den USA bisher einfach keine Gedanken zu machen. Die machen es halt irgendwie und manchmal braucht es
[00:58:36] dann doch irgendwie den deutschen Maschinenbauingenieur, der sich mal hinsetzt und sich mal ein bisschen Gedanken macht und das irgendwie mal vernünftig macht. Ja, hoffentlich und wir hoffen, dass natürlich, dass es für dich da so gut weitergeht und dass du da dran bleibst und dass es erfolgreich ist vor allem. Jetzt vielleicht noch als die letzten ein, zwei Minuten noch oder die letzten fünf Minuten von mir aus auch noch gerne. Jetzt haben wir gesehen, wir haben diese Probleme mit dem Template, die Poolbetreiber, die Miningbetreiber, wir haben dieses geografische Thema. Was ist jetzt nachher die Lösung dafür,
[00:59:07] wenn wir, wie du gesagt hast, gerade eben in den nächsten 20, 30 Jahren nach vorne schauen, wie kriegen wir, also wir in Anführungszeichen, wie kriegt das Bitcoin geschaffen, nicht in dieses Problem reinzurennen, dass das Bitcoin Mining eben zentralisiert wird und dass es zu dieser Zensur kommen kann? Die Lösung will ich im Anwärts back to the roots, dass wir einfach sagen, wir müssen zurück dahin, wo wir herkommen. Jeder Netzwerkteilnehmer muss eine eigene Note betreiben oder sollte eine eigene Note betreiben und jeder Netzwerkteilnehmer sollte auch
[00:59:36] eigenes Mining betreiben, so wie es da ganz am Anfang in Bitcoin auch war. Wenn ich die Software gestartet habe auf dem Computer, hatte ich dann eine Fullnode und ich hatte auch automatisch im Hintergrund den Mining-Prozess am Laufen. Das ist dann erst später gekommen, dass Mining aus Bitcoin Core entfernt wurde aus der Software und das muss der Weg sein, wo wir hingehen. Wir kommen nicht drum rum, dass es zentrales, industrielles Mining gibt. Das ist auch unglaublich wichtig, gerade hinsichtlich
[01:00:05] Netzstabilisierung und Nutzung von Überschuss und der Subventionierung des Ausbaus von erneuerbaren Energien. Das sind alles Punkte. Da brauchen wir das hochskalierte Bitcoin Mining, damit ich in der Lage bin, irgendwo doch nochmal im Zweifelsfall einen Solarpark zu bauen, der nicht ständig genutzt werden kann, der aber vielleicht in Peak-Zeiten mal erforderlich wird. Da kommt dann der Bitcoin Miner und sagt, okay, ich bezahle euch die Anlage,
[01:00:36] ich kriege einen Großteil des Stroms und wenn der Strom vom Netz benutzt werden muss und uns dann Bedarf gibt, dann schalte ich eben ab. Also da kommen wir nicht raus, aber wir kommen, also ich sehe eine Chance, dass wir in einen Bereich kommen, wo wir sagen, wir schaffen es, Bitcoin so in die Häuser und die Haushalte reinzubekommen, dass wir einen prozentual signifikanten Anteil
[01:01:04] in den privaten Häusern haben. Das kann sein, also aktuell läuft das Ganze auf dem Hobby- und Gimmick-Niveau mit diesen Geräten unter anderem, genauso wie die Leute sich halt heute eine Note zu Hause hinstellen, einfach um dabei zu sein und weil es Spaß macht. Langfristig sehe ich die Reise sehr in der Heizungstechnik, dass wir genau dahin gehen, dass Heizungen mit Bitcoin Mining funktionieren und dass in dieser
[01:01:34] Kombination in der Heizungssteuerung die Note verbaut ist, dass die Note auch gleichzeitig ihren eigenen Pool hat und dass wir da auch dezentrale Templates bekommen. Wenn sich jetzt ein Zuhörer denkt, das ist ja super, was Janis da erzählt hat, ich will loslegen, mit welchen Herausforderungen muss er denn rechnen? Also geht er einfach auf deinen Shop, bestellt es, packt es aus, steckt es ein, macht das Teil an und dann läuft es oder sind da noch Herausforderungen, die man fairerweise
[01:02:04] dazugeben muss, dass man die eben noch bewältigen sollte oder bewältigen muss? Es ist sogar noch ein Schritt leichter als das, was du gerade gesagt hast. Die Geräte haben nämlich nicht mal einen Anknopf, die Stecker rein starten die sofort. Sehr gut. Also es ist wirklich out of the box, es sind vier Schräubchen dabei, um das Gerät auf die Halterung zu schrauben und ansonsten ist das Stecker rein und das war's, dann verbindet man sich entweder über das Handy oder über den Laptop einmal mit so einem eigens erzeugten
[01:02:33] WLAN von dem Gerät, da muss man dann seine eigenen WLAN-Daten eingeben, seine eigene Bitcoin-Adresse, das ist noch relevant, weil standardmäßig ist immer so eine Spendenadresse hinterlegt, sollte jetzt jemand in den ersten Sekunden einen Blog finden und hat vergessen seine eigene Adresse einzulegen, dann geht das Ganze als Spende an die Open-Source-Community, um damit nämlich wieder die Entwicklung weiterzutreiben. Nee, aber das war's. Also das ist jetzt nicht komplizierter als ein Staubsauger-Roboter ans Netz zu bringen. Man muss seine
[01:03:03] WLAN-Daten und seine Bitcoin-Adresse eingeben, einmal neu starten, und das war's. Das ist super einfach. Sollte machbar sein. Ja. Perfekt. Wir werden es auf jeden Fall alles verlinken, wer da Interesse ran hat. Wir finden alles in der Episode-Beschreibung, in der Videobeschreibung, dann dazu, wenn man bei dir vorbeigucken möchte und sich da interessiert dafür. Deswegen, Janis, es war sehr, es war sehr, sehr spannend, mit dir zu sprechen. Wir haben jetzt auf jeden Fall einiges gelernt über das Thema, welche Risiken bei der Zentralisierung da sein könnten, bei Bitcoin-Mining. Ich hoffe,
[01:03:32] dass wir ein bisschen mehr auch so ein Bewusstsein dafür geschaffen haben. Wir haben darüber gesprochen gerade eben, warum das so wenig darüber gesprochen wird, weil der Preis und allem drum und dran ist irgendwie viel wichtiger. Aber ich finde das, oder Mann und ich, finde das sehr, sehr spannend, auch mal vielleicht über die Zeiten bei Bitcoin zu sprechen, die vielleicht nicht immer nur friedefreue Eierkuchen sind, sondern Bitcoin ist auch nicht perfekt. Man muss was tun, damit es auch so bleibt. Und ich glaube, da haben wir heute einiges gelernt und ich hoffe, dass da einige Menschen sich ein bisschen mehr damit beschäftigen könnten, die vielleicht auch sowas interessiert. Und deswegen, Janis, vielen, vielen Dank, dass du dir Zeit genommen hast heute. Ja,
[01:04:01] auch von meiner Seite aus nochmal ganz, ganz vielen Dank für die Einladung. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht und dann wünsche ich euch jetzt noch einen schönen Abend, eine erfolgreiche weitere Woche und würde mich freuen, wenn wir uns in Zukunft nochmal sehen würden. Ja, auch von meiner Seite vielen Dank dir selbstverständlich. Auch einen schönen Abend und ich kann mich Jonas nur anschließen. War wirklich cool und von unserer Seite sehr gern, würde mich freuen und er würde uns freuen, wenn wir es wiederholen können. Bis dahin. Ciao. Ciao.
[01:04:31] Außerdem möchten wir uns natürlich auch diese Woche erneut bei unseren Patreons bedanken. Nico, Markus, Bernd, Stefan, Yachti74 und Royal Target. Vielen Dank für eure Satoshi-Mitgliedschaft. BTC Benni, MM42, Hupsi, Enrico, Marius, Gregor, Steinpilzchen, KFIB, DarkoFFM und Bitcoin Only with Robin. Vielen lieben Dank für eure Stammgast-Mitgliedschaft. Herr Mann, auch dir vielen Dank
[01:05:01] für deine selbst festgelegte Unterstützung mittels Patreon. Vielen Dank für eure Stammgast-Mitgliedschaft.