Wir freuen uns, dass die Bitcoin-Steuer-Expertin Tami Mönnig erneut bei uns zu Gast ist, um über Bitcoin und Steuern zu sprechen.
Nachdem wir in unserer ersten gemeinsamen Folge eine breite Übersicht an Themen behandelt haben, gehen wir in dieser Folge insbesondere auf die walletbezogene Betrachtungsweise der Finanzverwaltung und die steuerrechtliche Behandlung von UTXO-Management ein.
Außerdem sprechen wir über die uns alle treffenden Dokumentationspflichten und machen am Ende einen Exkurs zu Erbschafts- und Schenkungssteuer.
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Unsere Folgen 195: Bitcoin: Steuern beim Kauf, Mining und Bezahlen mit Tami Mönnig
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Folge 197 zum UTXO Management
Anleitung zu Passphrase und UTXO Management
Anleitung zum UTXO-Management mit der Sparrow-Wallet
📋 TIMESTAMPS
(00:00:00) Einleitung
(00:01:47) Walletbezogene Betrachtungsweise
(00:19:04) Über UTXO-Management, Hebeltrading und Lending
(00:28:56) Dokumentationspflicht - Was muss man liefern?
(00:40:55) Was gilt bei Lightning?
(00:48:45) Bitcoin und Erbschafts- bzw. Schenkungssteuer
(01:02:24) Wie geht es weiter?
[00:00:04] Hallo Tami, herzlich willkommen bei uns im Podcast, nämlich zurück im Podcast. Mich freut es wirklich riesig, dass du nochmal die Zeit nimmst. Hey Jonas, ja mich ebenfalls. Vielen lieben Dank. Genau, erstmal liebe Grüße nach Manuel, nach Deutschland zurück, der leider nicht dabei sein kann dieses Mal, aber weil wir beide uns derzeit in Südafrika befinden, haben wir uns gedacht, wir nutzen die Chance mit diesem Hintergrund alle über uns bei YouTube zu gucken. Es ist sehr angenehm hier in der Sonne. Und wir hatten nämlich ja hier auch die in Kapstadt die Adoption Bitcoin besucht, da können wir darauf hinweisen, da hatten wir ja mit Julian und Janik letzte Woche noch eine kleine Folge aufgemacht mit unseren, ja wir haben unsere Erfahrungen davon.
[00:00:34] Was hier in Südafrika abgeht mit Bitcoin und Co. Sehr sehr spannend, werden wir verlinken auf jeden Fall. Aber heute haben wir natürlich das tolle Thema Steuern, was wir immer machen, natürlich hier in Deutschland und in der Schweiz und Österreich. Du warst nämlich in Folge 195 letztes Jahr im Februar, genau vor einem Jahr schon mal bei uns und da hatten wir nämlich eher so das allgemeine Thema Besteuerung genommen. Wir hatten glaube ich darüber gesprochen, was denn bei Bitcoin Mining passiert ist und auch mit Lightning Zahlungen. Also auf jeden Fall da reinhören, weil da haben wir auch darüber gesprochen, wie du dazu gekommen bist.
[00:00:59] Aber für alle, die diese Folge nicht gehört haben, hast du vielleicht zwei, drei Sätze nochmal zu vergeben, was du eigentlich genau in dem Bereich machst.
[00:01:06] Ja, das war jetzt auf jeden Fall ein super schneller Wrap-up, aber ja, unserer Zeit hier. Genau, was mache ich? Also ich bin strategische Beraterin für die Besteuerung von Cryptoassets und habe mich vor anderthalb Jahren selbstständig gemacht und helfe, ja, private Individuals dabei bestmöglich sich vorzubereiten, wenn es darum geht, was braucht man alles für das Finanzamt, wie geht man da am besten vor, was kann man auch einfach lassen, also was muss man auch gar nicht machen.
[00:01:35] Und wo kann man vor allem ganz viel Steuern auch sparen und da unterstütze ich aktiv dabei, auch teilweise mit anderen Rechtsanwälten und Steuerberatern, um da die bestmögliche Lösung aufzuzeigen.
[00:01:47] Sehr schön. Ja, wie gesagt, die alte Folge auf jeden Fall gerne hören, die war glaube ich sehr, sehr gut und die kam auch sehr, sehr gut an. Wir haben einige Nachfragen bekommen und deswegen haben wir uns heute mal so ein, was soll man sagen, ein kleines Potpourri an Fragen rausgezogen und Themen, die teilweise auch basierend sind, was wir letztes Mal gesprochen hatten, weil wir einige E-Mails bekommen haben und auch noch YouTube-Kommentare, wo man vielleicht ein bisschen nachhaken könnte.
[00:02:06] Aber bevor wir einsteigen, vielleicht wie immer noch die Frage für alle, die vielleicht Bitcoin und Steuern noch nichts am Hut haben, wie ist denn die grundlegende Besteuerung bei Bitcoin? Ist es vergleichbar mit Aktien, vergleichbar mit Gold? Wie ist da die Antwort drauf? Immer noch. Ja, immer noch das Gleiche, genau wie vor einem Jahr. Es ist eher vergleichbar mit der Besteuerung von Gold, beziehungsweise nicht nur vergleichbar, sondern genau das Gleiche, wenn wir uns jetzt nur auf Bitcoin beziehen. Das ist auch immer ganz wichtig, im Kryptobereich gibt es ja viele Anwendungsfälle.
[00:02:32] Aber genau, es ist eben kein Geld, also es fällt dann auch nicht unter die Kapitalertragssteuer zum Beispiel, sondern eben unter deinen persönlichen Steuersatz und dann hat man auch die Geschichte mit der einjährigen Haltefrist, die ist auch immer noch aktuell. Sehr schön, also eigentlich sehr nutzerfreundlich, je nachdem wie man den ganzen Bitcoin anschaut und so wie wir Bitcoin anschauen mit Sparplänen und das langfristig zu halten. Es ist ja eigentlich top, da relativ einfach und mit relativ wenig Aufwand da durchzukommen, wenn man langfristig hält, länger als ein Jahr.
[00:03:02] Was sich sowieso bei Bitcoin sehr, sehr empfiehlt, ist natürlich toll, weil man einfach danach steuerfrei verkaufen kann. Ja genau, es wird jetzt alles ein bisschen komplexer, würde ich mal sagen, durch die Dokumentationspflichten und durch die ganzen Regulatorien, die es jetzt immer mehr gibt, dann auch innerhalb Europas. Also da sind auch die Hudler ein bisschen mehr davon betroffen. Alles machbar, aber sollte man auf jeden Fall wissen. Genau, Dokumentationspflicht steht bei uns auch auf der Liste, da kommen wir nachher noch dazu. Genau, kommt später.
[00:03:26] Aber ich möchte beginnen und das war auch glaube ich ein Thema, was wir letztes Mal hatten. Es ging nämlich um die Wallet-bezogenen Betrachtungsweise. Das hatten wir letztes Mal glaube ich ganz kurz angesprochen. Man liest es ziemlich häufig in dem Bereich und wahrscheinlich die meisten wissen gar nicht, worum es sich dabei handelt. Deshalb kannst du mal hoffentlich einfach erklären, was ist das überhaupt? Ja, genau. Ich meine im Steuerrecht ist das ja immer so ein bisschen das Thema, Sachen einfach zu erklären, obwohl sie eigentlich super komplex sind.
[00:03:53] Genau, ich hatte da vor einer gewissen Zeit auch mal einen größeren Post drüber gemacht, der relativ wild durch die Decke gegangen ist, weil die Leute dann auf einmal realisiert haben, dass das Ganze zumindest aus Sicht der Finanzverwaltung gar nicht so eindeutig ist, wie die Steuerpflichtigen das vielleicht denken. Genau, aber auch dazu vorab, die Wallet-bezogene Betrachtungsweise ist einzig und allein die Meinung der Finanzverwaltung. Es ist halt kein Gesetz.
[00:04:21] Dementsprechend sollte man das wissen, damit kann man sich dann halt ganz viel Ärger und Diskussionen ersparen. Im Zweifel kann man da dann aber auch nochmal gegen vorgehen und da gibt es dann auch Möglichkeiten. Aber um so ein bisschen zu erklären, was ist es denn eigentlich? Also die Wallet-bezogene Betrachtungsweise, da geht es der Finanzverwaltung drum, wie werden die Gewinne genau ermittelt, wenn man jetzt Bitcoin zum Beispiel veräußert.
[00:04:45] Und zwar innerhalb eines Jahres oder auch außerhalb eines Jahres gilt ja bisher hauptsächlich auch Meinung der Finanzverwaltung, aber grundlegend die First-in-First-out-Methode. Und dafür muss man ja wissen, naja, wo ist denn was zuerst reingekommen, sodass das dann auch wiederum genommen werden kann, um den Differenzbetrag zu ermitteln, um dann den Gewinn zu haben.
[00:05:10] Und da wird halt pro Wallet geschaut. Also es wird nicht einfach nur geguckt, okay, zum Beispiel Hans hatte vier Bitcoin, die hat er über die letzten fünf Jahre gekauft und hat die aber auf verschiedenen Heimplattformen gekauft, dann auf verschiedenen Cold-Wallets gestort und dann halt einfach ganz fröhlich von irgendwelchen Wallets wiederum einen Teil der Bitcoin verkauft.
[00:05:37] Sondern die Finanzverwaltung guckt dann immer einzeln betrachtet, naja, wo, auf welche Wallet ist denn was genau eingegangen und dann, was ist daraus wieder abgegangen und war das dann innerhalb des Jahres oder halt eben nicht.
[00:05:50] Und wenn man dann eben das nicht auf dem Schirm hat und vielleicht Wallet A mit Wallet B verwechselt und auf einmal dann die Geschichte hat, man wollte eigentlich seine Bitcoin aus 2017 veräußern, hat jetzt aber seine Bitcoin aus Dezember 2024 aus Versehen veräußert, nach Sicht der Finanzverwaltung.
[00:06:08] Das ist natürlich maximal ungünstig für den steuerlichen Effekt. Und daher sollte man quasi immer, also was ich sowieso empfehle zu schauen, dass man die gleiche Kryptowährung möglichst auch auf der gleichen Wallet hat.
[00:06:24] Jetzt kommt es natürlich darauf an, wie hoch ist der Wert, macht das Sinn, macht das keinen Sinn. Aber damit man da gar nicht erst so in diesen Punkt reinkommt, das zu verwechseln und dann eine große Diskussion aufzumachen, weil je nachdem, um wie viel Geld das geht, ist das natürlich dann auch im Interesse der Finanzverwaltung da nochmal genauer nachzuhaken.
[00:06:43] Ja, also das heißt für mich als Verständnis, wenn ich jetzt zum Beispiel, ich habe jetzt mal ganz einfach gesprochen, ich habe jetzt eine Börse, ob das jetzt Bison App ist oder Coinbase oder Pocket Relay und Co., da kaufe ich ja meine Bitcoin wiederum. Und jetzt habe ich, hoffentlich die meisten von uns, eine Cold Wallet, also ein Hardware Wallet zum Beispiel und da transferiere ich das rüber. Und bisher war das ja so, also für mich war das Verständnis immer so, der Punkt, an dem ich die Bitcoin gekauft habe, das war auch der relevante Punkt am Ende.
[00:07:09] Wenn ich jetzt aber natürlich auch, ich könnte ja natürlich auch zwei Wallets aufmachen und ich habe die Wallet 1 und die Wallet 2 und ich schiebe jetzt eben einen Teilnehmer auf die Wallet 1 und die Wallet 2 rüber. Was ist dann der relevante Punkt? Ist es dann wirklich die, ich sage jetzt mal ganz, ich habe irgendwie mit Manuel auch gestern nochmal drüber gesprochen gehabt, ist dann dieser Relevante, man könnte das Ganze ja auch so aufmachen, wie wenn du einen Sack von Münzen hättest. Ist es nachher wichtig, wie alt die Wallet selber ist, dieser Münzsack, oder ist es eher die Prägung auf der Münze, wann die gekauft worden ist?
[00:07:38] Weißt du, mein Gedanke dahinter? Ja, nee, nee, es ist schon relevant, die Prägung auf der Münze. Also auch da, da kommt es einfach darauf an, dass man dann den Transaktionsfluss entsprechend nachweisen kann und sagen kann, ah, okay, die Münze ist mal irgendwann auf Wallet 0 gekauft worden, dann halt durch die Zeit hin und her und rum und um transferiert worden und dann irgendwann von Wallet Z halt verkauft worden.
[00:08:05] Aber man kann klar sehen, dass die halt eigentlich von einem anderen Punkt kamen. Aber dann ist halt wichtig, okay, dann muss man diesen ganzen Weg halt auch nachvollziehen können und nachweisen können. Und wenn man dann aber halt sagt, naja, mir ist das jetzt zu kompliziert, ich will jetzt nicht, weil das ist cold gestort, das dauert mir zu lange, deswegen lasse ich das jetzt gerade liegen und nehme einfach die Bitcoin, die mir sowieso auf der Handelsplattform gerade zur Verfügung stehen, weil die habe ich da halt kürzlich erst halt gekauft.
[00:08:35] Dann hat man eben genau das Problem, dass man dann nicht sagen kann, naja, ich hatte ja auch noch Ältere, die waren halt nur woanders. Ja, okay. Sondern dann nimmt das Finanzamt halt an, naja, du hast es halt von der Wallet genommen, wo du es erst vor einem halben Jahr gekauft hast, dann sind das auch genau die. Und dann kannst du uns auch nicht sagen, dass du eigentlich deinen Altbestand verkaufen wolltest. Werbung Wir freuen uns, dass unser langjähriger Partner Bitbox auch diese Folge unterstützt.
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[00:09:51] Okay, also es geht auch darum, dass ich hier wirklich dann dokumentieren kann, wann habe ich wo was gekauft, auf welchem Wallet ist das Ganze gelandet auf dem Weg dahin und am Ende dann sagen zu können, guck mal, das sind wirklich die Bitcoin, die ich vor zwei Jahren zum Beispiel gekauft habe. Das ist das wichtige, der wichtige Punkt wahrscheinlich am Ende.
[00:10:05] Genau, genau. Also deswegen ist sogar auch die Wallet-bezogene Betrachtungsweise für Hudler ganz wichtig, weil wenn man dann einfach außer Acht lässt, dass man ja selber auch eine Historie hat und die dann nicht vernünftig aufbereitet und dem Finanzamt zur Verfügung stellen kann, im Zweifel der Fälle,
[00:10:22] falls man dann doch mal irgendwann sagt, okay, ich möchte das Ganze und sei es nur ein Tausch, ein Swap in irgendwas anderes, dann braucht man das und dann ist das immer besser, man hat es schon, anstatt sich dann erst Gedanken zu machen, die letzten zehn Jahre aufzuräumen oder so. Klar, aber dann könnte man ja auch sagen, wenn ich jetzt die zwei Wallets habe zum Beispiel und ich tausche zwischen diesen beiden einfach eine Transaktion, indem ich meine Bitcoin rüberschicke, dann passiert mit der Haltefrist ja erstmal wahrscheinlich nichts.
[00:10:50] Das bleibt ja trotzdem, also es fängt ja nicht wieder neu an zu zählen, aber ich muss es halt dokumentieren, dass ich diese Transaktion getätigt habe. Ja, genau. Also die Haltefrist, die fängt immer erst neu an, wenn ein Verkauf stattgefunden hat im steuerrechtlichen Sinne und das ist hauptsächlich, wenn der Token oder der Coin
[00:11:08] außerhalb deiner eigenen Verfügungsmacht ist. Das heißt, sobald er auf eine Wallet geht, die nicht nur dir alleine gehört. Es reicht dann schon, wenn es, weiß ich nicht, eine GbR-Wallet ist oder dein Kumpel hat auch noch den Zugang oder was weiß ich oder deine Frau, es würde eigentlich auch schon fast reichen. Dementsprechend, dann hat man das Thema, ah okay, hat da einen steuerrechtlichen Verkauf stattgefunden, dann würde auch die Haltefrist wieder von vorne anfangen.
[00:11:37] Aber davon ist ausgeschlossen, wenn ich jetzt aus meiner Bitbox, meiner Hardwallet zum Beispiel, den Bitcoin nehme, ich muss ihn ja zum Verkaufen, muss ihn ja immer an eine Börse schicken. Das heißt, ich schicke das Ganze auch wieder an eine andere Wallet, an die Börsenwallet, die theoretisch, je nachdem wie man das jetzt rechtlich ansieht, gehört die mir, gehört es der Börse. Ist das auch so ein Punkt? Weil wenn das so wäre, wenn da dann die Haltefrist neu beginnen würde, könnte ich ja meine Bitcoin niemals richtig verkaufen außerhalb der Steuerfrist, Haltefrist. Naja, also man kann ja auch Peer-to-Peer verkaufen. Ja, natürlich, genau, ja klar.
[00:12:07] Zum Beispiel die Grundidee. Ja, klar. Aber ich weiß, was du meinst. Nein, also grundsätzlich, klar, wenn man das technologisch betrachtet, könnte man sich darüber natürlich streiten. Von dem, wie man das aber steuerrechtlich handhabt, ist es so, okay, es ist halt meine Wallet, die ich auf meiner Hardware habe.
[00:12:31] Es ist meine Wallet auf der Kryptobörse, weil darüber habe ich halt die Verfügungsmacht, um dann damit mich zu ermächtigen, meine Werte zu verkaufen. Aber auch da ist immer ganz wichtig und da wird man mittlerweile auch bei jeder Handelsplattform eigentlich gefragt, ob das dann auch die Wallet ist, über die man ganz alleine nur verfügen kann. Und dann passt das auch steuerlich. Ja, klar. Also das heißt, das Wichtigste, was ich jetzt rausziehe, ist auf jeden Fall die Dokumentation, das so zu treten. Was würdest du sagen, wie macht man das am besten?
[00:12:59] Ja, also je nachdem natürlich, wie viele Transaktionen man hat, so jetzt mal abgesehen vom klassischen Bitcoin-Hoodler, der DCA-mäßig einfach weiter reingeht, macht das natürlich schon Sinn, auch ein Kryptosteuertool zu nutzen, wo man dann einfach die Transaktionen von allen möglichen Handelsplattformen oder halt auch Peer-to-Peer-Geschäften dann einpflegt und dann alles an einem Ort ist.
[00:13:24] Und nicht mehr der Flickenteppich mit hier mal was gemacht, da mal was gemacht. Über die Jahre verliert man auch komplett den Überblick, also geht mir persönlich nicht anders. Und dann sind Kryptosteuertools dann natürlich eine super Möglichkeit, um diese Fäden zusammenzuführen, um dann halt auch einen vernünftigen Steuerbericht daraus zu bekommen und damit dann auch arbeiten zu können. Weil was dann natürlich ganz wichtig ist, immer zu wissen, kein Kryptosteuertool Stand heute ist komplett fehlerfrei.
[00:13:51] Also bei allen hat man eigentlich irgendwo steuerliche Themen, die dann grundsätzlich negativ für den Steuerpflichtigen sind, weil die Tools natürlich darauf ausgelegt sind, jetzt nicht unbedingt eine Grundsatzdebatte mit dem Finanzamt anzufangen, sondern dann eher negativ für den Steuerpflichtigen entscheiden. Und hast du da schon Erfahrung gesammelt, wie die Finanzänder wirklich auch nachvollziehen? Weil sie müssten ja wirklich dann auch auf die einzelnen Transaktionen schauen, sie müssten die Wallets einsehen. Du müsstest auch irgendwie selbst ja belegen können, wo sind diese Transaktionen langgelaufen.
[00:14:20] Sind die da wirklich schon soweit und wie belege ich sowas überhaupt dann? Ich könnte ja einen Blockchain Explorer natürlich auch machen, ich sehe hier, die Transaktion ist so durchgelaufen. Wie gehen die da vor? Auch da so das typisch deutsche Steuerliche, es kommt darauf an. Zum einen kommt es darauf an, über was für eine Größe sprechen wir eigentlich. Dann kommt es darauf an, in welchem Bundesland ist man. Also in welchem Bundesland wohnt man, beziehungsweise welches Finanzamt ist für einen zuständig.
[00:14:49] Und da macht so jedes Bundesland das ein bisschen für sich anders. Und dann kommt es tatsächlich auch noch auf den einzelnen Sachbearbeiter drauf an. Aber wenn jetzt eins tatsächlich grundsätzlich anders wird, ist, dass, glaube ich, generell alle Finanzämter ab 2025 da anders drauf schauen. Und anders auch gepolt sind, weil es natürlich jetzt in aller Munde ist und weltweit ganz anders gehandhabt wird. Und viel, viel mehr öffentlichkeitswirksam diskutiert wird.
[00:15:19] Dementsprechend ist das ein großer Punkt, wo sicherlich wesentlich mehr Rückfragen passieren werden. Es wird aber nur selten bisher tatsächlich auch Daten ausgelesen von Handelsplattformen. Es ist aber schon passiert und es wird sicherlich auch mehr kommen. Teilweise arbeiten Finanzämter oder ganze Bundesländer auch mit Kryptosteuertools zusammen.
[00:15:45] Und können dann da einzelne komplett einmal auch auslesen und durchleuchten. Genau, aber auch das macht man jetzt ja nicht bei jedem, sondern halt bei den größeren Fällen. Hoffentlich. Ja, und weil du gerade ganz am Anfang gesagt hast, das ist noch kein Gesetz, sondern das ist eine Auffassung der Finanzämter. Das heißt also, wenn ich so eine Rückmeldung bekomme von meinem Finanzamt, je nachdem, wo ich bin. Und da heißt es mit dem Thema Wollebezogenen, da ist vielleicht ein Fehler entstanden und deshalb müsste ich Steuern zahlen.
[00:16:13] Das bedeutet am Ende, ich kann dagegen auch vorgehen, wenn ich so ein Problem habe, wo ich sage, okay, das stimmt hier aus meiner Sicht nicht. Ja, also gerade im Kryptosteuerrecht, beziehungsweise Kryptosteuerrecht darf man es eigentlich gar nicht nennen, oder ja, in dem Bereich hat man noch sehr, sehr viele Möglichkeiten. Eben weil wir kein Kryptosteuergesetz in dem klassischen Sinne haben, sondern halt das existierende Einkommenssteuergesetz, wo die Sachverhalte drunter subsumiert werden.
[00:16:39] Und dementsprechend hat man immer auch die Möglichkeit, weil auch einige Finanzgerichtsverfahren anhängig sind, zu sagen, nee, das sehe ich nicht so, weil XYZ. Man muss das natürlich dann entsprechend fachlich gut verargumentieren, gerade wenn es auch um viel Geld geht. Da kann man sich nicht einfach nur kurz ein Schreiben zum Finanzamt schicken, aber es gibt schon überproportional viele Möglichkeiten im Gegensatz zu anderen Bereichen.
[00:17:04] Okay. Und da würde ich vielleicht, um das Thema abzuschließen, glaubst du, dass das zukünftig so handhabbar ist, zukünftig auch weiter auf diese Wallets zu schauen, dass es nicht irgendwann viel zu kompliziert wird, wenn noch mehr Menschen in Bitcoin und Kryptowährungen einsteigen? Ich glaube, allgemein wird der Umgang der Finanzverwaltung mit diesen Themen ein anderer werden müssen, weil jetzt das Einzige, was wir so richtig, richtig haben, ist ein BMF-Schreiben aus 2022 und ein BFH-Urteil aus 2023.
[00:17:34] Und in der Welt der Blockchain-Technologie ist das ja quasi schon vor 500 Jahren gewesen. Dementsprechend, ja, auch wie sich das Ganze politisch jetzt gerade ändert und sowieso, wie wir jetzt gerade diesen Bullrun auch erleben, der auf so eine ganz andere Art und Weise abläuft wie sonst, denke ich, dass das sowieso, ja, sich ändern wird.
[00:17:56] Und aber es ist auch immer die Frage, wie gut Deutschland sich dann da schnell und effizient ändert. Sondern für 2025 ist eher zu erwarten, dass diese Mitwirkungspflichten durch die Steuerpflichtigen noch wesentlich erhöht werden. Und dann ist das erstmal nicht so vorteilhaft für jeden Einzelnen. Und dann wird man wiederum sehen, wie die Finanzverwaltung damit umgeht und wie das überhaupt praktikabel umsetzbar ist.
[00:18:26] Das eine ist ja die Theorie und das Ganze, was sich die Leute so überlegen. Und das andere ist dann, naja, wie macht man es denn dann? Worauf einigt man sich denn dann? Und wie sieht es dann in ein paar Jahren aus? Ja, jetzt wird es sowieso interessant werden, wenn man sich so in der Bitcom-Community umhört, die sich ja sehr, sehr gut auskämt, in der Technik auch hinter. Und dann heißt es ja, du hast unterschiedliche Wallets, die dir auch irgendwie gehören, die Transaktionen etc. Da gibt es natürlich einige Stimmen, die sagen, das kann ja auch alles technisch gar nicht funktionieren. Und ich glaube, da ist eine gute Schnittmenge. Irgendwo muss man sich an der Mitte treffen.
[00:18:55] Weil ganz außen vorlassen werden sich die Finanzamt natürlich nicht. Die werden nicht sagen, ach komm, ist alles egal. Das wird ja nicht passieren. Und deswegen bin ich sehr gespannt, wie es da weitergeht. Und vielleicht um den Punkt jetzt abzuschließen, bevor wir in den nächsten Punkt springen, ist nämlich Thema Transaktion. Das hatten wir ja gerade auch schon angesprochen gehabt. Und wir hatten in den letzten Monaten auch häufig über das Thema UTXO-Management gesprochen, wo es ja vor allem darum geht, dass wenn ich zum Beispiel einen Sparplan habe mit relativ geringen Beträgen, die ich monatlich kaufe, dann häufen sich ja viele UTXOs an.
[00:19:22] Das heißt, schlussendlich kann das natürlich passieren, wenn ich später mal eine Transaktion durchführen möchte, kann es sein, dass ich dadurch, dass ich viele kleine Inputs habe, relativ hohe Gebühren zahlen muss. Und das will man ja verhindern durch das sogenannte UTXO-Management. Da kann ich jetzt mal kurz Eigenwerbung machen. Wir haben da auch schon Videoanleitungen gemacht und auch vor allem Podcast-Episoden aufgenommen, weil es wirklich sehr wichtig ist, weil schlussendlich kann es in fünf, sechs Jahren wirklich ganz, ganz große Probleme geben, wenn man eben vor allem eine Bitcoin selbst hält. Und schlussendlich geht es ja eigentlich nur darum, dass man in dem Fall mehrere Inputs zusammenführt,
[00:19:50] also mehrere Eingänge, die man zum Beispiel im Sparplan hat und die dann zusammenschmelzt in einer Transaktion auf seine eigene Wallet wieder, dass man am Ende einen einzigen Input wieder hat. Und das ist natürlich sinnvoll. Und jetzt ist aber die Frage, und das hatten wir, glaube ich, in der letzten Folge auch gehabt als Frage, ist das auch ein steuerlicher Vorgang, wenn ich so eine Transaktion durchführe? Ja, wenn man sich diese Art der Transaktion mal anschaut, also was da genau passiert,
[00:20:13] da tauscht man ja grundsätzlich eigentlich wie so eine Art Geldschein in einer verschiedenen Größe gegen andere Geldscheine in halt einer anderen Größe, hat dann aber dieselbe Summe an sich und fügt es halt einfach auf eine andere Art zusammen. Es verlässt aber nicht den eigenen Space, sage ich mal. Und da sind wir auch wieder beim Punkt mit der Verfügungsmacht. Man hat die ganze Zeit dieselbe und die einzige Verfügungsmacht über seine Bitcoin.
[00:20:43] Dementsprechend dürfte das keine steuerliche Auswirkung haben in diesem Sinne, dass dann eine neue Haltefrist anfängt etc. pp. Sondern ja, man schichtet es einfach auf andere Art um. Und ich kann es auch perfekt belegen, weil ich diese Transaktion ja genauso darstellen lassen kann und sagen kann, guck mal, das ist von meiner Wallet A, schiebe ich eigentlich nur eine Transaktion auf meine Wallet A wiederum. Und es hat es ja nie verlassen, wie du gerade gesagt hast. Und deswegen ist das ja eigentlich kein großartiger Vorgang.
[00:21:09] Ja genau, also ich meine, es ist ja sogar noch weniger ein Vorgang, als wenn du von fünf Wallets, die du selber hast, weil du es selber aufgeteilt hast, weil du nicht überall das gleiche oder den vollen Amount liegen haben willst, alles wieder zurückführst, weil du sagst, okay, jetzt willst du halt alles auf einmal verkaufen. Genau. Und dieses Zurückführen auf diese eine einzelne Wallet würde dann auch kein steuerliches Event auslösen. Werbung
[00:21:34] Wir freuen uns, dass wir mit SIDOR einen weiteren großartigen Partner für diese Folge gewinnen konnten. Zur sicheren Aufbewahrung eurer Bitcoin gehört für uns nämlich auch das Verewigen eurer Wiederherstellungswörter. Mit dem SIDOR habt ihr die Möglichkeit, diese vor beispielsweise Feuer, Wasser und Korrosion zu schützen, indem ihr sie auf Edelstahlplatten stanzt, die ihr wiederum in einer versiegelten Kapsel verwahrt.
[00:21:59] Mit unserem Rabattcode BTCverstehen erhaltet ihr 5% Rabatt beim Kauf eurer SIDORs und unterstützt gleichzeitig unsere Arbeit im Podcast selbstverständlich, ohne dass euch dadurch Mehrkosten entstehen. Weitere Informationen zu SIDOR wie zu unserem Rabattcode findet ihr in der Episodenbeschreibung. Werbung Ende Sehr schön. Dann haben wir den Punkt mal abgeschlossen und du hast gerade angesprochen 2022,
[00:22:26] so als große, nicht mal drei Jahre jetzt dann und so große Zeiten, die im Bitcoin-Bereich und im Kryptowährung-Bereich einfach wahnsinnig schnell gehen. Deswegen die nächste Frage, was gibt es denn irgendwie grundlegende Änderungen derzeit im Bitcoin- und Kryptoasset-Bereich, wo man sagen kann, das ist gerade der neue, ich sage jetzt mal heiße, das nächste heiße Ding, was da gerade kommt und wo man auf jeden Fall darauf achten sollte. Also grundsätzlich hat sich nicht so viel an der Handhabung geändert. Es haben sich einfach ein paar Grundtendenzen geändert.
[00:22:56] Die zwei größten Sachen waren jetzt Ende letzten Jahres, November 2024, dass zum einen das Hebeltrading kein steuerlicher Selbstmord mehr ist, wie ich es ja immer so schön betitle, sondern das Hebeltrading, da gab es eine grundsätzliche gesetzliche Änderung, dass man die Verluste, die bei Termingeschäften, worunter halt auch das Hebeltrading fällt, komplett abziehen kann und das nicht mehr gedeckelt ist auf diese 20.000 Euro.
[00:23:22] Dementsprechend hat man nicht mehr diese Absurditäten, dass man teilweise 200 Prozent Steuersatz hatte, sondern man kann beim Hebeln auch seine Verluste komplett dagegen rechnen und muss dann wirklich auch nur seinen tatsächlichen Gewinn versteuern. Also das, was jedem eigentlich einleuchtet, das ist jetzt auch Wahrheit geworden. Und ansonsten haben wir jetzt immer mehr auch das Thema beim Landing zum Beispiel,
[00:23:50] dass bisher wird es noch so behandelt wie das Staking, also als sonstige Einkünfte, keine einiger Gehaltefrist, persönlicher Steuersatz, keine Kapitalertragssteuer, ganz geringe Freigrenze, also eigentlich maximal ungünstig. Obwohl es ja offensichtlich, wenn man sich mal überlegt, was man da tut und wie das Ganze abläuft, eigentlich Zinserträge sind, die grundsätzlich unter die Kapitalertragssteuer fallen sollten, so wie man sich das eigentlich mal gesetzlich gedacht hat.
[00:24:22] Bisher auch da Meinung der Finanzverwaltung, nein, es sind sonstige Einkünfte. Jetzt gibt es aber auch einige anhängige Finanzgerichtsverfahren, wo darüber diskutiert wird und wo es auch sehr gut danach aussieht, dass man hoffentlich ab diesem Jahr dann auch seine Landingerträge unter der Kapitalertragssteuer verweisen kann und dementsprechend halt wesentlich geringere steuerliche Belastungen dadurch hat.
[00:24:49] Ja genau, beim Landing heißt es ja, also ist es ja für die, die es nicht kennen, ich gebe meinen Bitcoin ab, in Anführungszeichen, an eine Plattform als zentral oder dezentral, das brauchen wir jetzt glaube ich nicht großartig unterscheiden und darauf erhalte ich wiederum meine Zinsen und das sind meine Erträge, die ich bekomme, was ja nichts Neues ist eigentlich, das ist ja eigentlich so etwas ganz Normales, was wir so im Bankbereich oder im Finanzbereich einfach kennen, aber da vielleicht eine andere Frage, warum glaubst du, dass die Finanzämter das irgendwie dann doch anders sehen? Also woher kommt so eine Grundlage?
[00:25:16] Es sind glaube ich mehrere Aspekte, wenn man ganz tief in das Steuerrecht reinguckt, versteht man schon den Grundgedanken dahinter, warum die Finanzverwaltung es sieht zurzeit, wie sie es sehen möchte. Sie lässt dabei aber meines Erachtens den Aspekt heraus, was die Blockchain-Technologie dahinter ist. Also sie lässt so den technologischen Aspekt raus, sondern auch da sind wir wieder bei dem Punkt,
[00:25:46] sie versucht eine so neuartige, innovative Idee in was reinzuzwängen, also in ein Gesetz reinzuzwängen, was einfach schon sehr, sehr alt ist und versucht was passend zu machen, was eigentlich gar nicht passend ist. Und dementsprechend ist sie natürlich gefangen in einem Korsett, weil da hat man halt nur einen bestimmten Handlungsspielraum, weil es gibt halt diese Gesetze bereits, es gibt diese Regeln und entweder man entscheidet sich dann für A oder B
[00:26:13] und dann guckt man halt da, okay, was macht denn aus der Gesetzeslogik, aus der Gesetzeshistorie am meisten Sinn und lässt dann so ein bisschen außer Acht, naja, aber wie ist das denn tatsächlich? Wie wird das denn umgesetzt? Und da sind wir genau an dem Punkt. Also dass wir aber schon auch sehen, okay, 2022 hat sich die Finanzverwaltung offensichtlich nicht so tief in dieses technologische Thema eingegraben,
[00:26:41] bevor sie sich da ellenlang drüber ausgelassen hat, wie sie das denn jetzt besteuern würde. Und damit müssen wir jetzt gerade irgendwie leben und versuchen halt das Beste daraus zu machen, beziehungsweise das dann auch nochmal abzuändern. Ja, ich habe da das Gefühl, dass es teilweise so eine Mischung ist aus beiden, dass sie Bitcoin und Kryptowährung sowas völlig Neues sehen und da nicht ganz wissen, wie du gemeint hattest, nicht richtig wissen, wo man es einordnet. Und auf der anderen Seite ist aber Bitcoin und Co. ja eigentlich nicht viel Neues teilweise. Also wenn man es als Geld sieht oder als Art Gold sieht,
[00:27:12] je nachdem wie man es nimmt, das kann halt beide Seiten für mich, also aus meiner Sicht betreffen und dann ist es halt echt schwierig, so eine Mitte zu finden, wo man das nicht einordnen kann. Vor allem, wenn man sich mit dem Thema auch noch gar nicht so auseinandersetzt und wahrscheinlich auch nicht in der, sagen wir es mal in Deutschland, sehr vorsichtig ausgedrückt, auch noch nicht so die große Nachfrage da ist, weil die meisten Menschen immer noch nicht wissen, was Bitcoin und Co. ist. Und ich glaube, wenn das natürlich mehr wird, wird natürlich auch der Druck auf die Finanzämter größer werden, weil sie natürlich auch irgendwann sich entscheiden müssen. Aber in Deutschland sind wir halt noch sehr, sehr am Anfang und das ist immer noch so eine Nischen-Ecke. Und dass natürlich ein Finanzamt dann auch sagt,
[00:27:40] okay, ja, Bitcoin, ja, das ist ja immer noch für die Spekulanten, die ja eh nur Geld machen wollen. So kann ich mir das irgendwie auch vorstellen. Ja, ja, so ist es auch offensichtlich bisher gehandhabt worden. Also ich meine, wenn man jetzt neuere Studien dazu liest, dann sind wir in Deutschland zu ungefähr 5% beteiligt. Und dann ist natürlich schon auch die Frage, okay, klar, die müssen irgendwie abgedeckt werden. Deswegen gibt es ja eben dieses BMF-Schreiben und alles. Aber ja, dass da der Fokus jetzt nicht drauf liegt,
[00:28:10] dass sich da jetzt nicht eine ganze Armada an Menschen einmal mit komplett auseinandergesetzt hat und von oben bis unten das durchdacht hat, ist dann auch sehr naheliegend. Aber daran arbeiten wir jetzt ja auch gerade in dem steuerlichen Bereich, dass eben das Bewusstsein darüber auch seitens der Finanzverwaltung ein anderes wird. Dass man auch sagt, okay, da ist aber einfach viel mehr Bedeutsamkeit mittlerweile. Und ich meine, klar, spätestens seit 2025,
[00:28:39] spätestens seit Trump etc., ist das, glaube ich, auch an anderen Punkten angekommen, wie wichtig das ist. Ja, ich glaube auch, dass da in Zukunft, dass sich ganz so schön ändert. Und wir werden dich ja jedes Jahr wieder einladen. Da kannst du ja drüber berichten, ob was sich geändert hat. Immer schön, Januar, Februar. Genau. Perfekt. Dann kommen wir vielleicht zum nächsten Punkt, das hast du gerade eben auch schon angesprochen, die Dokumentationspflicht ist ja auch so ein Thema, was gerade für die Privatpersonen ja sehr wichtig ist. Das hatten wir in der ersten Folge mit dir auch angesprochen, wie wichtig es ist, auch wirklich zu dokumentieren, wann habe ich gekauft, was habe ich gekauft,
[00:29:09] wie viel etc. Und das auch wirklich dann so auch vorlegen zu können, wenn dann was sein sollte in die Richtung, auch gerade wenn ich vor der Haltefrist herausgehe, muss ich ja auch sagen, wann was passiert ist. Oder eben auch später, wenn ich auch einen größeren Betrag zum Beispiel verkauft habe, nach einem Jahr, kann es ja sein, dass die Bank zu mir kommt, und das Finanzamt zu mir kommt und ich belegen muss, dass ich meine Bitcoin eben, ja, länger gehalten habe als ein Jahr. Wie geht man da immer noch am besten vor? Hast du da irgendwie, hast du jetzt eine neue Erkenntnis bekommen, dass es immer einen besseren Tipp gibt, wie man da am besten vorgeht und was musst du denn am besten dokumentieren?
[00:29:39] Ja, sagen wir es mal so, das Jahr, das jetzt vergangen ist, seit wir das letzte Mal gesprochen haben, hat mich natürlich auch weiser werden lassen. Zum einen, wie reagieren die Finanzämter tatsächlich? Zum anderen, wie sind aber auch, die Leute in der Krypto-Community gepolt? Also ich meine, da gehöre ich ja auch mit dazu. Ich habe da irgendwie so ein bisschen diese Zwitterstellung, weil ich halt auf der einen Seite Steuerrecht studiert habe, aus dem Steuerrecht komme,
[00:30:07] da natürlich auch beruflich großgezogen wurde und ein anderes Verständnis davon habe, wie Steuern funktionieren und wie das System an sich funktioniert. Auf der anderen Seite als eigene private Nutzerin des Ganzen und Investorin und natürlich dann auch derjenigen, die versteht, was ist denn das Konzept eigentlich dahinter, worum geht es denn eigentlich? Und da geht es ja eben nicht darum, alles immer auszubreiten,
[00:30:36] jedem groß zu erzählen, was man da nicht alles tut den ganzen Tag, sondern halt Eigenverantwortung zu übernehmen, für sich die Sachen zu machen und für sich da auch eine andere oder ja, eine eigene Handhabung einfach auch zu wählen. Und jetzt geht es dann darum, okay, wie kriegt man denn den guten Sweetspot raus? Also wie, was muss ich machen? Was kann ich machen? Was sollte ich machen? Und das versuche ich dann meinen Kunden auch immer mitzugeben, so ein bisschen,
[00:31:05] und zu sagen, naja, okay, das hier sind die Gesetze, das ist das, was du tun musst und diese Option hast du für den und den Teil. Und das kann ich dir aus meiner Erfahrung heraus nahelegen, weil hat den und den Outcome gebracht. Und dann ist das quasi immer so ein bisschen mit, okay, wie ist die Person im Gegenüber? Was ist dieser Person wichtig? Und wie findet man da einfach auch einen guten Weg?
[00:31:33] Aber die Abgabepflicht von Transaktionen oder halt auch von Gewinnen ist sehr reglementiert im Grunde. Also du musst eigentlich, also müssen musst du eigentlich nur Angaben machen über Transaktionen, die du innerhalb eines Jahres getätigt hast und die dann auch noch über diese 1000 Euro Gewinngrenze drüber kommen. Wenn wir jetzt nur über Kryptowährung sprechen,
[00:32:01] wenn wir jetzt zum Beispiel nur über Bitcoin sprechen, der ganze andere Rest mit DeFi und so. Dann lassen wir sowieso hier raus. Genau, aber wichtig, wichtig. Nicht, dass ich da falsch verstanden werde. Aber genau, dann hast du grundsätzlich, wenn du innerhalb, sogar wenn du innerhalb der Jahresfrist tradest, aber mit deinem Gewinn unter den 1000 Euro bleibst, musst du gar nichts angeben. Okay. Dann ist natürlich die Frage, ist das denn klug, nichts anzugeben? Weil wir haben ja auch gelernt, an der einen oder anderen Stelle
[00:32:31] werden dann halt auch Daten mal ausgelesen von der Finanzverwaltung etc. pp. Und wenn die sich dann da so ein bisschen veräppelt fühlen, dann ist das vielleicht auch nicht so ganz klug. Aber auch da kommt es wieder darauf an, naja, um wie viel geht es denn? Worüber reden wir hier eigentlich? Musst du sowieso eine Steuererklärung abgeben aus anderen Sachverhalten heraus? Oder ist dann nur dieser Kryptosachverhalt was, weshalb du eine abgeben würdest? Also es gibt so viele verschiedene Punkte, die alle parallel betrachtet werden müssen
[00:32:57] um dann für dich individuell den besten Weg zu finden, dass es sich da definitiv lohnt, mal drüber zu sprechen, bevor man das tut, um die eigene Privatsphäre zu schützen, aber auch natürlich und gleichzeitig alle Pflichten zu erfüllen, die man zu erfüllen hat. Schon gewusst? Wir haben einen kostenlosen Newsletter für euch. In diesem weisen wir euch einmal wöchentlich auf fünf verschiedene interessante Bitcoin-Inhalte hin. Informationen dazu findet ihr unter
[00:33:26] www.bitcoinverstehen.info Das heißt also, es hat sich nichts daran geändert, dass ich auf jeden Fall die Transaktionen, besser gesagt, die Käufe vor allem, detailliert auflisten sollte. Entweder mache ich es, das heißt, die große Frage, mache ich es alleine, nehme ich ein Steuer-Tracking-Tool oder nehme ich die CSV-Dateien, die ja viele größere Plattformen oder eigentlich fast alle Plattformen jetzt schon anbieten. Ist das dann ausreichend am Ende, dass ich das dem Finanzamt vorlegen kann? Ja, das ist eine sehr gute Frage,
[00:33:55] weil auch das wird sich sicherlich dieses Jahr ändern. Da bleiben wir mal alle ein bisschen gespannt, aber ich kann schon mal sagen, es wird sich voraussichtlich ändern. Auch da ist wieder so ein bisschen die Logik dahinter zu betrachten. Es reicht an sich aus, wenn du CSV-Dateien an das Finanzamt checkst. bringt dir aber nicht so viel, weil ich kann dir versprechen, dass sie damit komplett überfordert sind
[00:34:23] und dann so viele Fragezeichen da sind, dass dir das fast zu 100 Prozent auf die Füße fällt, weil es halt nicht praktikabel ist und damit dir nicht zugutekommt als Anleger, weil dann hast du natürlich entsprechend den Heckmeck am Ende, das Ganze zu erklären und eh nochmal aufzubereiten, die Zahlen vergleichbar zu machen. Die Finanzverwaltung braucht ja etwas, wo sie einen Haken setzen kann, wo sie sagen kann, ah okay, ich verstehe, da kommt die Zahl her,
[00:34:52] so setzt sich die Zahl zusammen, alles klar. Und da dahinter liegen dann die CSV-Dateien. Aber wenn du dann, natürlich kommt das alles aus den CSV-Dateien, also reicht es grundsätzlich auch, nur die CSV-Dateien hinzugeben, bringt dir am Ende aller Tage aber nichts, weil auf der anderen Seite halt jetzt nicht unbedingt jemand sitzt, der das dann lesen kann. Ja, was heißt das dann? Muss ich dann einen Ausdruck von der Banküberweisung an die Plattform bringen? Muss ich dann die Transaktionen, die ich in der Plattform sehe, ausdrucken?
[00:35:21] Muss ich die Wallet-Eingänge ausdrucken? Also wie bereite ich das dann am besten auf? Weil das klingt für mich so wie, CSV-Dateien ist so die Hardcore-Variante, aber ich möchte den Finanzämtern, die jetzt nicht da so gut damit umgehen können, etwas Schönes, Lesbares geben. Ja, das Thema ist ja für, also damit dieser Gewinn überhaupt ermittelt werden kann. Es geht ja darum, dass du den Gewinn, den du mit Krypto machst, Kryptowährung mit Bitcoin, wir sind jetzt wieder nur bei dem Thema, nachweist. Wenn der innerhalb eines Jahres
[00:35:50] über den 1.000 Euro lag. So, wie weißt du denn den Gewinn überhaupt nach? Naja, du musst ja sagen, wann habe ich, wo genau, was genau, zu welchem Preis gekauft? Und dann, wo genau, was genau, zu welchem Preis wieder verkauft? So. Und das musst du dann in so eine Reihenfolge bringen und so halt aufgliedern, dass die Finanzverwaltung daraus ablesen kann, ah, der Gewinn ist dann also
[00:36:19] nach FIFO-Verfahren, nach Wallet-bezogener Betrachtungsweise, etc. pp. entstanden. Okay. Und genau da fängt es dann halt an, ziemlich kompliziert zu werden, wenn du da ein paar Sachen gemacht hast. Und deswegen werden diese Krypto-Steuer-Tools dann halt so interessant, weil die dieses ganze Wer-Wan-Wi-Wo-Was vernünftig, verständlich in ihrem Tool zusammenfassen und dir dann sogar noch on top schon mal diesen vorbereiteten Steuerbericht
[00:36:49] zusammenfassen, sodass dann die Finanzverwaltung am Ende halt was hat, wo sie Haken setzen kann. Ja, klar. Das ist nichts anderes. Also es ist eigentlich, weil so habe ich das früher gemacht, als ich noch für Ernst & Young gearbeitet habe, da durften wir keine Krypto-Steuer-Tools benutzen aufgrund von Datenschutz, etc. Ich habe händisch diese CSV-Dateien ausgewertet und eigentlich die Arbeit von diesen Krypto-Steuer-Tools übernommen, damit dann das Finanzamt eine Zusammenfassung hatte, wo sie abhaken konnte. Und glaubt mir, das wollte ich nicht. Das ist verdammt viel Arbeit
[00:37:18] und man kann extrem viele Fehler machen, weil wo zieht man dann welche Gebühren ab, was ist jetzt dann wirklich FIFO, welche Wallet, wie, wo, was, Altbestände, etc. Also das ist schon ein anderes Level. Aber wir sprechen jetzt nicht darüber, dass das Finanzamt sagt, hey, die Tami hat mir jetzt nur eine Excel-Liste gegeben. Das ist nicht richtig und nicht offiziell. Ich will lieber von einer Plattform haben, die seriös ist, die reguliert ist. Davon nehme ich mehr weg. Und das ist für mich sinnvoller oder seriöser und das ist für mich vertrauenswürdiger als die Excel-Liste.
[00:37:48] Also kann man da auch eine Unterscheidung machen? Grundsätzlich bestimmt. Also auch da gibt es jetzt noch, also es gibt halt kein Gesetz dazu. Auch so richtig eine abschließende Meinung gibt es auch noch nicht dazu. Das wird sich voraussichtlich auch dieses erändern. Aber auch da ist natürlich immer so ein bisschen die Frage, Manipulationssicherheit. Also ganz ehrlich, stand jetzt gerade, kann man ja alles noch irgendwie anpassen, wie man es will. Also wenn ich CSV-Dateien ziehe,
[00:38:18] kann ich die anpassen. Wenn ich selber mir eine Excel mache, sowieso. Bei Screenshots eher weniger. Also es ist halt so ein bisschen dann die Sache, auch da wieder, um wie viel Geld geht es und wie viele Transaktionen. Daher ist es natürlich immer vom Vorteil, wenn man eigentlich alles hat. Wenn man eine eigene Excel hat, wo man alles zusammenrechnet, weil man jetzt kein Kryptosteuertool nutzt, dass man alle CSV-Dateien auch immer schön aufbewahrt, dass man dann auch noch Screenshots macht,
[00:38:46] dass man auch die Bankauszüge, also wann habe ich die Euro-Auszahlung und Wiedereinzahlungen gehabt, mit dazu fügt. Also dass man wirklich so, im wahrsten Sinne des Wortes, idiotensicher, jeden einzelnen kleinen Minischritt nachweisen kann, dass im Zweifel aller Fälle man halt was hat, wo man sagt, hier beweist mir erstmal das Gegenteil, dass das so nicht war. Klar. Und da fällt mir gerade ein, du hast gerade eben am Anfang P2P-Käufe angesprochen, da passt es ja genauso rein. Also wir könnten jetzt zum Beispiel, du sagst zu mir, ich möchte 100 Euro in Bitcoin kaufen, ich schicke dir die rüber,
[00:39:16] du gibst mir die 100 Euro in Bar rüber. Und dieser Vorgang hat ja eigentlich jetzt, da haben wir keinen Beleg dafür. Aber das ist natürlich so der Grundgedanke von Bitcoin, dass ich sowas tätigen kann. Aber sowas müsste ich auch wiederum beim Finanzamt angeben in diesem Fall. Wie gehe ich denn da dann vor? Weil dann haben wir genau den gleichen Punkt ja wieder. Ich habe ja nichts von einer Börse, was ich irgendwie zeigen kann, dass dieser Trade passiert ist. Ja gut, von der Börse nicht, aber du hast ja dann die Blockchain-Transaktion. Ja.
[00:39:44] Also das kannst du ja dann trotzdem nutzen und sagen, okay, da ist es halt weggegangen von meiner Wallet, ist zu einem fremden Dritten transferiert worden, damit Verkauf fertig. Also da müsstest du eigentlich grundsätzlich auch nicht angeben, wer genau das war, sondern halt die Transaktionen auf der Blockchain Screenshotten sichtbar machen, den notieren. Und dann weiß man ja auch, okay, was hat man zu welchem Wert, an welchem Tag genau verkauft
[00:40:14] und dann ist das für ein Jahr abgeschlossen. Also ich muss schon dann am besten auch in die, meine S-Liz, die ich natürlich führe, dann auch hinschreiben, Datum, den aktuell am besten Bitcoin-Preis zu dem Zeitpunkt, die Menge und dann eben auch den Preis, den ich von dir verlangt habe dafür. Genau. Und auch da, der Bitcoin-Preis ist ja auch, je nachdem, wo man guckt, auch da gibt es dann wiederum Themen. Also man sieht schon, wenn man das händisch macht, dann wird es recht komplex und halt angreifbar. Auf der anderen Seite hat man natürlich auch
[00:40:41] immer Argumentationsmöglichkeiten, weil es einfach so viele Punkte gibt, die darauf einspielen, dass man dann am Ende genau diesen spezifischen, ja, Gewinnpreis hat. Ja, weil wir, fänden wir gerade einmal den Transaktions, sind wir auch relativ schnell bei Lightning dann, machen wir da einen Unterschied irgendwie zwischen diesen Bitcoin-Transaktionen und den Zahlungen, die ich so im Café tätige? Das hatten wir letztes Mal in der Folge auch ganz kurz angesprochen, weil wenn ich zum Beispiel ja Bitcoin gekauft habe oder ich kann ja heutzutage auch schon über die Plattform Bitcoin kaufen,
[00:41:10] mir das direkt auf meinen Lightning Wallet auszahlen lassen, dann habe ich ja genauso eine Art Haltefrist, wahrscheinlich, die da auch gilt. Das heißt, wenn ich unterhalb dieser Haltefrist den Bitcoin dann verkaufe, indem ich einen Kaffee kaufe, zahle damit, dann müsste ich sowas zählisch ja auch dokumentieren. Ja, ganz genau. Deswegen ist auch jetzt Stand gerade, das ist nicht unbedingt praktikabel, was wir da haben. Ja. Also, das ist, das da fällt total auseinander, da sind wir wieder bei dem Thema, was sich die Finanzverwaltung denkt
[00:41:37] und wozu eigentlich die Blockchain-Technologie und das Ganze dahinter mal, ja, sich ausgedacht wurde. Ja. Genau. Und da haben wir natürlich auch vor allem mit der Lightning-Technologie das Problem, dass man es halt auch gar nicht sieht. genau. Das heißt, man hat eigentlich noch viel mehr die Dokumentationspflicht und die Dokumentationsgeschichten für klein
[00:42:06] Hansel-Fransel-Zeug. Ja, da würde ich aber zu da reingrätschen, als eher, der ein bisschen kritisch dem Ganzen übersteht, dass das in der Praxis nicht handhabbar ist. Weil wenn ich jede Woche in meinen Kaffee nebenan gehe und Kaffee gucken, esse für 5 Euro, 10 Euro, das zu dokumentieren und auch noch zu gucken, wann ich die Bitcoin ja bekommen habe, also ganz ehrlich, das ist ja kaum möglich. Ja, das ist so und das ist auch tatsächlich das Problem. Ist auch ein großes Thema tatsächlich für mich persönlich,
[00:42:36] wo ich sage, okay, dadurch, dass ich da natürlich sehr korrekt agiere und das auch so ein bisschen von dieser Anwenderperspektive hin zu, okay, wie müsste ich das denn eigentlich genau tun, nimmt mir das komplett die Freude daran, irgendwas mit Krypto zu bezahlen, weil ich mir jedes Mal denke, oh Gott, dann muss ich das jetzt auch noch darstellen und dann habe ich schon keine Lust mehr und dann lasse ich es einfach sein. Und das ist natürlich schade. Das ist halt schlussendlich
[00:43:05] für die Verbreitung von Lightning und Co ja auch einfach sehr schlecht, weil der Anreiz, also wenn man sich wirklich daran hält, es gibt ja genug, ich sage jetzt auch mal so, es gibt genug Menschen, die es eigentlich auch sagen, hey, das sind 10 Euro, da wird nichts kommen wahrscheinlich. Aber insgesamt ist es natürlich auch sehr schlecht, weil der Anreiz ja nicht dann da ist, wie gesagt, okay, ich möchte mich wirklich daran halten. Ich bin ja auch jemand, der auch die Steuern zahlen möchte und dann das zu nutzen und dann der Aufwand dahinter zu tätigen. Jedes Mal, wenn ich wirklich, wie du sagst, die Zahlung tätige und denke, oh Gott, eigentlich muss ich jetzt meine Excel-Liste aufmachen. Wer macht das dann auch Ende? Und ich glaube,
[00:43:34] wenn Bitcoin in diese Richtung gehen soll, dass wir zahlen wollen in Deutschland, dann muss hier eine Umdenkung auch im Finanzbereich stattfinden, im steuerlichen Bereich stattfinden, weil sonst können wir es eigentlich vergessen. Ja gut, ich meine, das eine bedingt das andere und jeweils wieder andersherum. Weil wenn wir das als Zahlungsmittel haben, dann wird das auch nicht mehr unter den Paragraphen 23 fallen. So, dann ist es halt Geld. Ja. Oder es wird vielleicht ein ganz neuer Paragraph geschaffen und gesagt, okay, für aber dann auch nur Bitcoin zum Beispiel gilt XYZ.
[00:44:04] Für alle anderen gilt weiterhin Paragraph 23. Okay. Und dann wäre es natürlich wiederum attraktiver, dann könnte man erst recht damit zahlen, aber das ist dann so Henne-Ei-mäßig. So, was kommt jetzt zuerst? Wer muss jetzt welchen Tod zuerst sterben? Und ja, schauen wir mal. Ja, schauen wir mal, was so ein Drei-Jahren-Bericht ist, wenn wir bei der vierten Folge sind. Genau. Dann habe ich noch eine Frage zu diesem Thema der Dokumentationspflicht. Ich glaube, die hatten wir da kurz drüber gesprochen. Du hattest mal gesagt,
[00:44:33] es ist natürlich auch eine Idee, wenn ich jetzt, ich habe zum Beispiel drei Bitcoin angesammelt oder von mir aus auch einen und habe den schon und ich bin, plane das natürlich, das irgendwann vielleicht verkaufen. Macht es Sinn, jetzt dem Finanzamt schon zu sagen, hallo, hier, ich bin die Tami, ich habe übrigens einen Bitcoin, den habe ich da und da gekauft. Dass ihr wisst, ab März 2026 kann ich den übrigens steuerfrei verkaufen, damit sich sowas schon so ein bisschen vorfühlen kann, damit die schon mal Bescheid wissen, hey, da ist etwas. Macht das Sinn?
[00:45:02] Ja, das Thema hatte ich tatsächlich gestern erst und auch da kann ich leider nicht sagen, ja oder nein, sondern muss sagen, es kommt darauf an. Es kommt wirklich darauf an, was genau möchte man denn mit den Bitcoin dann tun? Möchte man sie auscashen? Braucht man also grundsätzlich so einen Mittelherkunftsnachweis? Wie ist das eigene Verhältnis zu den Banken? Wie wird sich das auch entwickeln
[00:45:32] mit den Handelsplattformen? Also jetzt seit Januar sind die ja ständig irgendwie, also sowas von übervorsichtig, das ist ja nicht mehr normal. Dementsprechend ist das natürlich aus dieser Perspektive heraus smart, zu sagen, okay, ich melde da schon mal was, obwohl ich es gar nicht muss, aber einfach damit da alle irgendwie wissen, dass es existiert, damit ich dann für mein Future Self das Leben irgendwie ein bisschen leichter mache. Aber auf der anderen Seite ist es natürlich dann auch die Frage, naja,
[00:46:02] aber warum dann auf der einen Seite schlafende Hunde wecken, auf der anderen Seite mich da irgendwie unnötig Gläsern machen für eine Eventualität, die ich jetzt vielleicht noch gar nicht so abschätzen kann, weil ich weiß ja noch gar nicht, will ich die jetzt wirklich verkaufen? Will ich die vielleicht einfach nur, will ich die swappen? Das hat dann auch entsprechend andere Überlegungen, die dann nötig werden. Also auch da macht es natürlich Sinn, so ein bisschen ein strategisches Vorgehen
[00:46:31] an den Tag zu legen und das mache ich dann unter anderem auch mit meinen Kunden. Ja, also für mich kommt da der Punkt Privatsphäre auch einfach mit rein, weil man sagen kann, warum, also ich muss ja dem Finanzamt nicht vorher schon was Bescheid geben, das geht sie auch gar nichts an, was ich eigentlich mit meinem Geld mache erstmal. Sie wissen sowieso genug von mir irgendwann, deswegen muss ich ja nicht noch einen Schritt weiter gehen und sagen, übrigens, ich habe hier schon mal was. Es kann natürlich auch, aber wie du sagst, es kommen ja auch drauf an, Einzelfälle, aber aus meiner Sicht, also meine persönliche Meinung wäre jetzt in diese Richtung, sie geht es salopp gesagt nichts an, was ich mit meinem Geld mache.
[00:47:01] Ja, und das ist vielleicht dann aber teilweise auch wieder ein bisschen kurz gedacht, weil das Finanzamt ist das eine, die Banken, die Handelsplattformen und vielleicht andere Partner, für die man es dann braucht, ist halt das andere. Und da ist es dann schon vom Vorteil, wenn man von der Finanzverwaltung quasi so eine Art, ja, Bescheinigung bekommen hat, okay, alles klar, ne, passt so weit. Also dass man einfach angeben kann an anderen Stellen, hey, ich habe das schon steuerlich offengelegt,
[00:47:30] die haben das so weit akzeptiert, da ist alles gut und da sieht man, das war schon 2025, ne, weil wir uns jetzt 2028 bewegen oder so und dementsprechend, was wollt ihr von mir? Ja, aber da wir ja gelernt haben, dass wir dokumentieren können alles, dann haben wir auch unsere Belege, dass wir das eigentlich nicht brauchen. Ja, ja, genau, also es ist auch da, ist dann wieder die Frage, naja, reicht das dann aus? Wie genau? Auch wegen der Manipulation. Klar. Was habe ich da selber reingeschrieben? Etc. pp. Also es ist irgendwie so ein, ja,
[00:47:59] endloser Kreislauf, wo man sich schon die einen oder anderen Gedanken machen darf, die man vielleicht auch an erster Stelle gar nicht so auf dem Schirm hat. Ja. Die ich natürlich jetzt tagtäglich erlebe und durch die Hülle und Fülle an verschiedenen Kunden, und verschiedenen Rücksprachen mit anderen Rechtsanwälten und Steuerberatern, dass ich einfach auch mitbekomme, was tatsächlich dann in der pragmatischen Welt das Problem ist. und dadurch jetzt ja auch, seit wir das erste Mal gesprochen haben, da selber auch einen anderen Blickwinkel noch bekommen habe,
[00:48:27] weil es geht ja dann auch mit der Zeit und in dem Jahr ist schon auch viel passiert. Ja. Gerade was so der, den Umgang von den Behörden mit solchen Sachen angeht. Es ist ja auch, wie du sagst, auch immer was Persönliches. Wie bin ich selbst eingestellt? Was möchte ich machen? Und, ähm, genau, deswegen vielleicht in der letzten Viertelstunde jetzt dann noch, dass wir so ein bisschen auf die Erbschaft rausgehen, weil da hatten wir, ich glaube, zwei oder drei E-Mails so bekommen, schon in der Zwischenzeit, weil ja doch langsam, und das finde ich schön, dass wir eine Zielgruppe haben,
[00:48:57] wo dann auch etwas, ich sage jetzt mal, etwas eine ältere Generation schon dabei ist, plus 60 plus, Frauen, die auch gesagt haben, okay, ich möchte meinen Enkelkindern möglicherweise meine Bitcoin vererben oder auch den Kindern und das ist natürlich ein Thema, weil ich glaube, das natürlich auch in Zukunft kommen wird. Jetzt haben wir natürlich den Punkt wahrscheinlich, dass viele ältere Menschen, sage ich jetzt mal, Bitcoin noch nicht ganz so nah sind, aber es wird ja immer weitergehen und es wird ja kommen. Also deshalb einfach die grundlegende Frage, wie ist denn da die Regelung gerade beim Thema Vererben und wahrscheinlich kommen wir auch relativ schnell in die Schenkung mit rein, wenn ich Bitcoin nach unten weitergeben möchte
[00:49:27] an die andere Generation? Ja, also grundsätzlich ist das ja keine Einbahnstraße. Also ich glaube, wir vergessen auch immer, dass wir ja jeden Tag sterben können. Also es ist ja nicht so, als würde das nur die ganz Alten betreffen, sondern es betrifft uns grundsätzlich eigentlich mal alle. Und dann ist es schon smart, wenn man sich da mal vorher drüber Gedanken gemacht hat, wie denn dann die Menschen, die dann verbleiben, überhaupt an das eigene Vermögen kommen. Außer man sagt,
[00:49:56] ja, ist mir jetzt auch egal. Aber auch das kann nach hinten losgehen, weil natürlich dadurch, dass jetzt immer mehr Regulatorien kommen und immer mehr Punkte auch hinzukommen, dass Behörden klar ist, was man halt so an Krypto besitzt, kann das schon auch dazu führen, dass in einem Todesfall die Behörde schon weiß, ah, da ist was, aber man nur vielleicht einen letzten Stand hat, dann davon ausgeht und derjenige, der das Ganze erbt,
[00:50:25] aber gar nicht weiß, wie kommt er denn da jetzt eigentlich ran genau. Und dann kann diese ganz bizarre Situation entstehen, dass dann auf dieses Kryptovermögen Steuern fällig werden und man das dann zahlen muss als Erbberechtigter, ohne dass man diese Vermögenswerte wirklich auch tatsächlich irgendwie mal nutzen kann. Und dann geht jetzt Stand heute natürlich erstmal eine riesige Diskussion los, die man aber Stand heute eher verliert. Und das Thema dabei ist,
[00:50:55] dass vor allem halt der Todestag entscheidend ist für den Wert des Kryptovermögens. Also nicht sterben im Bullrun. Schlecht. Noch durchhalten, bis wir drunter gehen. Steuerlich schlecht. Genau, also es sind so viele Kleinigkeiten. Wie bereitet man denn dann seine Erben genau darauf vor? Gerade auch der Aspekt, vielleicht möchte man auch gar nicht jedem sagen gerade,
[00:51:23] dass man dieses Vermögen hat. Wie macht man das denn dann? Wo schreibt man das dann nieder? Wie ist da genau die Reihenfolge? Wer muss wem eigentlich irgendwas melden? Was muss man dem Finanzamt melden? Was muss irgendwo in einem Testament stehen? Brauche ich überhaupt ein Testament? Wie sind da die Freibeträge? Also es ist schon, das Erbthema ist ein großes eigenes Thema. Und dadurch, dass Erbstoffsteuer und Schenkungssteuer
[00:51:50] bei uns in einem Gesetz zusammengefasst sind, hat das natürlich auch entsprechend diese Auswirkungen bei Schenkungen. Bei Schenkungen leben ja dann noch alle. Dementsprechend hat man natürlich auch, kann man sich das anders aufteilen, kann nochmal anders miteinander reden. Das macht das Ganze einfach noch ein bisschen leichter. Man hat aber auch noch andere Verpflichtungen. Also da halt Anzeigen zu machen, auch innerhalb von drei Monaten, dann gegebenenfalls eine Schenkungssteuererklärung auszufüllen.
[00:52:18] Dann, wer trägt denn eigentlich die Schenkungssteuer? Wie ist das denn dann mit der Haltefrist? Also es sind so ganz, ganz viele Folgefragen, die daraus sich ergeben, wo man definitiv vorher sich Hilfe suchen sollte. Und das ist dann auch echt ein ganz spannendes Thema, weil das uns alle eigentlich betrifft. Also früher oder später. Und eben auch uns. Also theoretisch, ne? Man sagt es ja immer so lapidar, aber es ist einfach so.
[00:52:48] Und dementsprechend, man schiebt es gerne so vor sich her. Darf ich mich auch an meine eigene Nase fassen? Also, ja. Aber deswegen heißt es ja nicht, dass es nicht wichtig ist, weil wäre jetzt ja schade. Ja klar, das ist richtig. Aber wir unterscheiden dabei jetzt nicht großartig zwischen Bitcoin, Kryptowährung und anderem Geldformen. Also es gibt ja auch da keinen neuen Paragraf oder sowas. Sondern wahrscheinlich verstehe ich es so, dass, wie du gerade gesagt hast, dass Finanzamt auch, je nachdem wer das macht, nachher den Punkt nimmt,
[00:53:18] was ist der Bitcoin im Preiswert derzeit, dem Todestag zum Beispiel. Und dann wird eben dieser Betrag angesetzt und nicht, ich habe jetzt einen Bitcoin oder zwei Bitcoins, sondern es geht darum, sind das 100.000 Euro, sind das 200.000 Euro. Also wir bewegen uns auch hier in dem Bereich. Wir gucken auf den Eurobetrag natürlich. Ja, wir gucken immer auf den Eurobetrag in Deutschland. Genau, es wird nicht so gehandhabt wie Geld, steuerlich, auch im Erbstoffsteuerfall nicht. Aber genau, es ist jetzt auch im Erbstoffsteuerfall
[00:53:47] noch kein spezifischer Paragraf irgendwie dazugekommen, der sagt, okay, bei Kryptovermögen, das ist jetzt so, sondern es fällt halt unter das sonstige Vermögen, unter die, es wird eigentlich wieder so eine Art Forderung gesehen. Und ja, dadurch ist das der Wert zum Todestag, zum Todeszeitpunkt entscheidend. Und deswegen halt auch die Aussage mit dem Bullrun. Ja, klar, das stimmt. Und ich sehe jetzt wieder eine Aussage vor mir und ich glaube, wir hatten sogar eine E-Mail bekommen, wo es darum ging, naja, jetzt mal unter uns gesagt,
[00:54:17] ich bin jetzt der Vater und mein Sohn oder die Tochter, der möchte ich den Bitcoin geben. Ich drücke jetzt einfach die Hardware Wallet in der Hand und sage hier, ist übrigens der PIN dazu. Das kriegt doch keiner mit. Also das war wirklich so eine Aussage dahinter. Das kriegt ja kein Finanzamt mit. Aber, ich kenne mich jetzt leider auch schon ein bisschen damit aus, ich glaube, dass nicht die richtige Vorgehensweise ist, weil es da natürlich einige Gefahren gibt, die am Ende dabei rauskommen können. Vor allem für die Personen, die das Geld bekommt oder den Bitcoin bekommt. Ja, genau.
[00:54:45] Also es ist halt, das mag sein, je nachdem, wie man das vorher erworben hat, je nachdem, ob man das jemals in irgendeiner Steuererklärung angegeben hat etc. pp. Aber genau deswegen kommen ja immer mehr Regulatorien auch. Weil was soll dann die Tochter mit dem Geld machen, wenn sie dann irgendwann, wenn sie es auscashen will, nachweisen muss, na wo kommt es denn her? Und dann muss wiederum zurückverfolgt werden. Ich meine, das ist ja jetzt Stand jetzt gerade,
[00:55:13] vielleicht dann auch kein großes Thema, weil wir die Fußstapfentheorie haben, weil wir dann die Haltefrist weitergeben etc. Also ist das dann an sich vielleicht auch einfach gar nicht so wild, weil es sowieso nicht besteuert wird, weil die Tochter dann eh außerhalb der Haltefrist wäre. Aber sollte sich diese ganze Thematik mal ändern? Oder die Tochter, und der Vater hat es gerade erst erworben, gibt es ihr dann und sie veräußert es sofort und es ist alles innerhalb eines Jahres.
[00:55:41] Das heißt, eigentlich müssten Steuern darauf gezahlt werden. Und das kommt dann aber erst raus, weil die Bank dir das Konto sperrt, weil du keinen Mittelherkunftsnachweis hast. Blöd. Also hast du deiner Tochter auch keinen Gefallen getan? Und es ist halt super kurz gedacht. Und diese ganzen Regulatorien können sich natürlich und werden sich voraussichtlich auch in den nächsten Jahren eh eher zum negativen für den Steuerpflichtigen ändern. Also, ja, ich meine auch da negativ oder beziehungsweise
[00:56:12] so die Energie dahinter zu sagen, okay, was melde ich, was melde ich nicht? Wo mache ich da, wo unterscheide ich da, wo ein Wille da im Weg, das ist mit allem so und immer. Ja, klar. Deswegen ist es aber nicht korrekt und halt auch nicht unbedingt sinnvoll, weil es ganz oft einfach auch viel zu kurz gedacht ist und aus so einem egoistischen Aspekt heraus, der dann halt auch nicht denjenigen inkludiert,
[00:56:41] denen es ja eigentlich zugutekommen soll. Vor allem denke ich bei Bitcoin auch, vielleicht ein bisschen zu einfach ausgedrückt, aber Bitcoin ist für mich eine Anlageklasse, ein Gut, was auch immer man nimmt, was halt sehr stark im Preis auch steigen kann noch. Und das heißt, wenn ich jetzt das Ganze vererbe, kann natürlich auch sein, dass das möglicherweise dann so weit ist, dass es in zehn Jahren wo auch immer steht, wir wissen es ja nicht, aber dass halt der Preis in der Zwischenzeit so angestiegen ist, dass ich derzeit zum Beispiel 100.000 Euro nur vererbe, aber nachher hat das Ganze einen Wert von einer Million.
[00:57:11] Und dann ist es ja auch wieder so ein Thema, da ist auch wieder das, was du gerade gesagt hast, dieses kurzfristig Gedachte. Ja, ja, das ist jetzt so, aber du weißt nicht, was auch nachher das Ganze vermögenstechnisch ausmacht. Und da könnt ihr auch noch einen Punkt mit reinspielen, wenn ich das nicht jetzt schon beachte und dass ich jetzt irgendwie schon Vorkehrungen treffen könnte, wo man wahrscheinlich auch irgendwelche Optimierungsmaßnahmen, in Anführungszeichen, durchführen kann. Ja, absolut, ganz genau. Also eben gerade, wer sich jetzt mehr in dem Space auffällt und wer da mehr Zeit verbringt und entsprechend sich auch damit auseinandersetzt,
[00:57:41] wo das Ganze mal hingehen kann, sollte dementsprechend auch darüber sich im Klaren sein, dass es dann natürlich umso relevanter wird fürs Finanzamt, für die Banken, für alles. Klar. Weil sonst, ja, was macht man? Aber auch da ist es halt eine Glaskugel. Also wir wissen ja auch nicht, wie sind denn die Regulatorien dann in fünf bis zehn Jahren? Wie handhabt denn dann das Finanzamt das Ganze? In welchem System leben wir dann überhaupt? Also ich meine, man könnte ja so generell sich da mal fragen. Aber wir haben ja den Stand heute
[00:58:11] und aus dem Stand heute sollten wir auch agieren. Und da sind wir wieder genau zurück bei der Eigenverantwortung. Es bringt halt nichts, sich immer irgendwo nur irgendwie rauszuziehen und zu meinen, das klappt dann schon, sondern wirklich was bringen tut Wissen. und wirklich auch für sich selber darauf einzahlen, dass das Vermögen nicht nur so bleibt, sondern vor allem auch mehr wird. Und da dann auch noch die Liebsten was davon haben, braucht Eigenverantwortung und braucht Wissen. Ja.
[00:58:39] Und das hat man im steuerlichen Bereich halt einfach nicht nur irgendwie. Das hat man auch nicht durch ChatGPT. Das hat man auch nicht, erst recht nicht durch Google, sondern da braucht man einfach jemanden, der die Expertise hat und der einen da auf das Level bringt, dass man da auch wieder ruhig schlafen kann und das Ganze dann in eine vernünftige Richtung läuft und man sich nicht noch zehnmal überlegen muss, so ah, ja eigentlich weiß ich ja auch, dass es nicht so ganz passt, aber naja. Genau, also das heißt, bei dem Thema ist es vor allem so wichtig,
[00:59:09] weil ja viele so einfach Antworten haben möchten. Tami, erklär mal ganz kurz, was Erbschaft ist. Da muss man wirklich wahrscheinlich drauf schauen, wie sind deine Bedingungen, was hast du überhaupt, was sind die Lebensumstände und wahrscheinlich auch, was sind deine Ziele später mal, also wie du gerade gesagt hast, welches System siehst du denn vor dir? Weil es gibt ja die eine Hardcore-Ecke, die sagt, wir werden sowieso mit Bitcoin zahlen können irgendwann oder ich werde nach El Salvador auswandern, wobei die jetzt ja seit dieser Woche auch kein gesetziges Zahlungsmittel mehr dort ist. Also wie sehe ich die Zukunft überhaupt von Bitcoin und Co.?
[00:59:39] Das sind ja alles so Themen, die jeder für sich selbst beantworten muss und das dann im Zusammenhang, wie derzeit der aktuelle Stand der steuerrechtlichen Behandlung ist. Das ist ja eigentlich dann für mich ein Zeichen, okay, wenn ich in diesem Punkt bin, brauche ich auf jeden Fall die Hilfe und die muss persönlich sein und auch individuell sein und nicht so eine allgemeine Aussage. Nee, eben. Deswegen vermeide ich es auch grundsätzlich, allgemeine Aussagen zu tätigen, weil das wäre einfach nicht angebracht. Also damit ist dann auch niemandem geholfen. Das Problem ist ja immer klar,
[01:00:05] wir Menschen wollen immer leicht und einfach alles haben. Nur ist das auch wiederum kurz gedacht, weil im Zweifel bringt dir die Aussage dann genau gar nichts, weil es einfach auf deinen Fall gar nicht zutrifft. Von dem her natürlich, und das ist dann unter anderem auch das, wo ich dann so ein Strategiegespräch mache, wo man sich eben auch die ganze Situation mal anguckt und sich eben auch mehr aus so einer betriebswirtschaftlichen Perspektive mal überlegt, naja, was will ich denn eigentlich?
[01:00:34] Was will ich kurzfristig, mittelfristig, langfristig? Wie kann ich das aufbauen? Was macht Sinn? Wie kann ich mich da absichern? Und dann habe ich da halt auch wiederum die passenden Kontakte, um so ein Gesamtkonzept eigentlich zu bieten und zu sagen, okay, hier, das musst du dann noch nicht alleine machen, sondern ich habe noch XYZ oder ich bringe dir das ganze Wissen einmal zusammen und dann guckt man aus dem State wiederum weiter. Ja. Also, ja. Weil wir häufig auch E-Mails bekommen, was wir dazu meinen zu steuerlichen Themen und unsere Antwort ist immer,
[01:01:03] erstens sind wir keine Steuerexperten, wir dürfen sie ja gar nicht und zweitens, es ist immer abhängig eben, was man braucht, was man will, welcher Zustand es ist. Man kann gar keine Auskunft geben und so wie wir es sowieso nicht, aber wir freuen uns trotzdem über die Nachrichten, weil dann können wir diese Themen ja wiederum mit dir besprechen oder mit anderen Experten in dem welchen Bereich und deswegen ist es so toll, wenn man auch diese Rückmeldung bekommt und dieses Feedback. Ja, das ist eben, das ist auch immer das Problem, so ein bisschen, was ich immer mehr merke im Kryptobereich,
[01:01:31] die Leute wollen sich entweder absichern oder im besten Fall ja auch noch Geld damit machen, sind aber nicht bereit, dann in ihr eigenes Wissen zu investieren und in ihre eigene Strategie und in ihren eigenen weiteren Lebensweg und das kann halt nicht funktionieren. Man kann nirgendwo im Leben einfach immer nur Sachen rausziehen und nie was reingeben und das ist eben vor allem im Bereich Steuerrecht ein ganz großes Thema, da kommt man alleine nicht weiter und das Investment,
[01:02:01] was man da tut, das verpufft ja nicht in der Luft, sondern man investiert es im Grunde in sich selber, in das eigene Wissen und in die eigene vermögende Zukunft und dass das vor allem auch so bleibt und sich nicht dann ändert, weil das Finanzamt anklopft und dir auf einmal die Schuppen von Augen fallen. Ja, klar und dann hat man von dem Gewinn auch nichts mehr, am Ende. Eben. Das ist halt das Problem. Auch da wieder zu kurz gedacht. Ja, klar. Deswegen gucken wir jetzt mal ein bisschen weiter. Letzte Frage noch. Wenn wir uns in einem Jahr wiedersehen, hoffentlich im Podcast, was hat sich geändert
[01:02:30] oder was sind die nächsten Schritte? Glaubst du, dass sich irgendwas enden in den nächsten Jahren in Deutschland oder bleiben wir erstmal stehen? Ich weiß, es ist Glaskugel jetzt, aber was ist deine persönliche Meinung dazu? Ja, also ich meine, wissen wir ja alle, dass das jetzt mal ganz spannend wird, was jetzt hier Ende Februar rauskommt und grundsätzlich auch, was so in den USA dann abläuft. Wenn man das aber auf Deutschland bezieht, muss man schon sagen, wir sind jetzt ja kein Land,
[01:02:58] was bürokratisch super schnell agiert und da irgendwie ganz neu und innovativ Sachen umsetzt. Von dem her würde ich jetzt stark bezweifeln, dass wir ganz große Änderungen sehen bis in einem Jahr. Wir werden sicherlich eher Verschärfungen sehen, also gerade so, was die Dokumentationspflicht angeht, was so den gläsernen Bürger angeht, was muss man da machen, was soll man machen, wie auch immer. Also mehr so die Richtung.
[01:03:28] In der Hoffnung, dass sich jetzt noch ein paar mehr Finanzgerichtsverfahren dann auch mal klären und man dadurch mehr Klarheit hat beziehungsweise sich da anders drauf beziehen kann. Aber auch da, wir sind da immer noch in den Kinderschuhen. Es sind immer noch zu wenig Leute, die im Kryptobereich überhaupt tätig sind, damit sich das halt auch für die Politik und generell rentiert, sich dann mehr mit auseinanderzusetzen und da mehr Energie dann auch reinzupacken. Von dem her, na, gucken wir mal,
[01:03:59] was da in einem Jahr so ist. Wir werden es dann sehen und wir werden die Frage wiederstellen auf jeden Fall. Genau, ja, ja. Ich bin schon gespannt. Ja, sehr cool. Dann, wenn jetzt jemand zugehört hat, zugeschaut hat und sagt sich, oh Mist, ich sollte vielleicht mich doch mal um meine Erbschaft kümmern oder meine Dokumentation und ich habe doch ein bisschen mit Bitcoin und anderen Kryptowährungen, möglicherweise, was zusammengebaut und ich denke, das Finanzamt, ich schlafe da nicht ganz so ruhig nachts. Wie kann ich denn mit dir in Kontakt treten am besten? Ja, also mit mir kann man am besten in Kontakt treten. Entweder bei LinkedIn, da bin ich sehr, sehr aktiv
[01:04:28] und habe da auch immer wieder, ja, also dreimal die Woche mindestens einen Post, wo es auch immer so kleine Hacks gibt, worauf man so zu achten hat und wie die Sachen so einzuordnen sind. Dann findet man mich natürlich auch über meine Website, die wir ja sicherlich gut verlinken. Hundertprozentige. Und für diejenigen, die sich auch einfach mal individuell dazu austauschen wollen, gibt es auch ein kostenloses Vorabgespräch. Also da seid ihr sehr, sehr herzlich eingeladen, euch das einfach mal zu buchen. Da habt ihr einen direkten Link in meinen Kalender
[01:04:56] und könnt euch da mit mir austauschen. Dann können wir schauen, wie wir da die bestmögliche Lösung finden. Perfekt. Wunderbar. Wenn wir alles verlinken, also wer Interesse daran hat, findet man alles in der Episodenbeschreibung unten. Und ansonsten, vielen Dank, hat wieder riesigen Spaß gemacht, wieder einiges dazugelernt. Und ja, das Thema Steuern und Bitcoin ist schon sehr, sehr spannend, auch wenn es einige natürlich, glaube ich, so zur Seite schieben wollen, weil sie sagen, ja, ich will nichts damit zu tun haben. Können ja auch vielleicht einige machen, wenn sie es, ich bin immer der Freund davon, wenn du einen Sparplan hast, dann hast du doch ein bisschen weniger Aufwand, als wenn du noch irgendwelche anderen Kryptosachen hast. Aber insgesamt ist es ja ein Thema,
[01:05:26] was man nicht vernachlässigen darf. Und vor allem, wie du gesagt hast, wir sind so in einem Stadium derzeit noch, dass man gar nicht weiß, wo wir in zehn Jahren sind. Und das macht es aber auch so spannend, weil wir auch nicht wissen, wie die Finanzämter damit umgehen, aber wie es ja auch Bitcoin weiterentwickelt und vor allem auch weltweit weiterentwickelt und wie dann Deutschland nachzieht. Und das wird, glaube ich, in den nächsten Jahrzehnten wahrscheinlich sehr, sehr spannend werden, wie wir da reagieren. Es wird super spannend. Und ich meine, wir sind ja jetzt alle miteinander hier, die das gerade machen, noch die Early Birds. Ja, klar. Und dementsprechend können wir uns, glaube ich, sowieso eh ein bisschen entspannter zurücklehnen und sagen,
[01:05:56] ja, gucken wir mal, wo das Ganze hingeht. Ist auf jeden Fall eine Journey. Sehr schön. Dann vielen, vielen Dank. Und ja, dann sehen wir uns im Podcast auf jeden Fall nächstes Jahr wieder. Ja, bis nächstes Jahr. Danke. Ciao, ciao. Außerdem möchten wir uns natürlich auch diese Woche wieder bei unseren Patreons bedanken. Nico, Markus, Bernd, Stefan, Yachti74, Royal Target und Benni KP. Vielen Dank für eure Satoshi-Mitgliedschaft.
[01:06:22] MM4-2, Hupsi, Enrico, Marius, Gregor, Steinpilzchen, KFIB, Darko FFM und Bitcoin Only with Robin. Vielen lieben Dank für eure Stammgastmitgliedschaft. Herr Mann, auch dir vielen Dank für deine selbst festgelegte Unterstützung mittels Patreon. und ich freue mich auf die Karte. Bis zum nächsten Mal. Bis zum nächsten Mal. Bis zum nächsten Mal. Bis zum nächsten Mal.