Episode 253 - Gold war gestern – setzen Staaten bald auf eine Bitcoinreserven? Mit Florian Bruce-Boye
Bitcoin verstehen16. März 20251:02:09

Episode 253 - Gold war gestern – setzen Staaten bald auf eine Bitcoinreserven? Mit Florian Bruce-Boye

Könnte Bitcoin die Zukunft staatlicher Währungsreserven sein? Wir analysieren, warum Staaten Reserven halten und welche Vorteile Bitcoin gegenüber Gold und Devisen bietet. Außerdem diskutieren wir wirtschaftliche Folgen, den Einfluss auf das Finanzsystem und mögliche Herausforderungen. Welche Länder könnten Vorreiter werden – und welche Konsequenzen hätte das für die globale Finanzwelt?

 

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📋 TIMESTAMPS

(00:00:00) Einleitung und Vorstellung

(00:13:36) Warum halten Staaten strategische Reserven?

(00:17:47) Weshalb erwägen Staaten eine Bitcoinreserve?

(00:24:28) Wieso sollten die USA eine Bitcoinreserve aufbauen?

(00:44:32) Sollten auch wirtschaftlich schwächere Länder auf eine Bitcoinreserve setzen?

(00:58:26) Widerspricht eine Staatsreserve dem Ethos Bitcoins?

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🎵MUSIK

[00:00:04] Bevor wir mit unserer Folge beginnen, noch ein kurzer klarstellender Hinweis. Wie ihr sicherlich mitbekommen habt, überschlagen sich aktuell die Ereignisse. So waren beispielsweise die Erkenntnisse rund um die strategische Bitcoinreserve der USA im Zeitpunkt der Aufnahme noch nicht bekannt. Informationen dazu haben wir euch selbstverständlich verlinkt und jetzt wünschen wir euch wie immer viel Spaß mit unserer aktuellen Folge. Hallo Florian, herzlich willkommen bei uns im Podcast. Es freut uns riesig, dass du die Zeit nimmst.

[00:00:33] Vielen Dank für die Einladung euch beiden. Ich freue mich sehr hier zu sein. Servus. Genau, wir möchten heute mit dir über das Thema Bitcoin als Reserve bei Staaten sprechen und wir haben schon mehrere Anfragen bekommen, dass wir doch gerne mal mit dir sprechen sollen. Wir haben uns auch in Berlin getroffen beim Bundestag damals und dann haben wir darüber gesprochen, dass wir heute mit dir mal darüber sprechen wollen, warum Staaten Bitcoin aufnehmen könnten, warum denn Staaten das überhaupt machen wollen und welche Auswirkungen das Ganze auch haben könnte.

[00:00:58] Und deswegen freuen wir uns sehr, dass du dabei bist. Aber wie bei allen Gästen, die zum ersten Mal da sind, willst du mal zwei, drei Sätze verlieren, warum du dich jetzt derzeit schon so mit intensiv mit Bitcoin beschäftigst? Sehr gerne. Also Bitcoin kenne ich schon sehr lange, bin aber glaube ich einer derjenigen, die es am spätesten verstanden haben. Und bei Bitcoin kann man ja eh nie davon sprechen, dass man es verstanden hat.

[00:01:18] Aber ich habe Bitcoin immer nur von der Seitenlinie aus beobachtet. Ich fand es spannend. Ich fand es intellektuell spannend, weil es irgendwie die Konzepte Wirtschaft und Naturwissenschaften in einem Objekt verbindet. Und weil ich ja selber Unternehmen habe und selber aber auch Physik studiert habe, hat das sehr nah an meinem Herz gelegen, mich auch mit Bitcoin zu beschäftigen.

[00:01:41] Hatte aber auch eine recht lange Phase, wo ich dachte, dass Web3 die Zukunft wäre, bis dann irgendwann Ethereum von Proof of Work zu Proof of Stake gewechselt ist, wo ich dann letztendlich verstanden habe, dass es tatsächlich nur um Bitcoin geht. Und dann hat es noch ein bisschen gedauert, bis ich meine Umweltbedenken bei Bitcoin beiseite legen konnte, weil ich da auch nur an der Oberfläche war. Und als ich da tiefer reingegangen bin, hat sich das auch geklärt. Und der letzte Punkt, den ich verstehen musste, war der Punkt vom intrinsischen Wert.

[00:02:07] Und nachdem ich auch das bei Bitcoin in der Tiefe verstanden habe, dass ich verstanden habe, dass es bei Bitcoin darum geht, dass es die richtigen Eigenschaften hat, die es rechtfertigt, dass man Geld da reintun kann, da ist der Groschen bei mir gefallen. Und das ist gar nicht so lange her. Dann habe ich mich aber dazu entschieden, ein Buch dazu zu schreiben, weil ich es zwar lange nicht verstanden habe, aber in der Zeit, wo ich es nicht verstanden habe, mich sehr viele Fragen gestellt habe.

[00:02:30] Und dementsprechend ein sehr umfangreiches Wissen zu dem Thema hatte und dachte mir, das in einem Buch zu verewigen, ist vielleicht gar nicht schlecht. Und das Buch kam hervorragend an. Also das ist super Bewertung und habe gutes Feedback bekommen. Das hat mich sehr gefreut. Und dann dachte ich mir, dass es vielleicht auch Sinn ergibt, einen Bitcoin-Podcast zu starten, einfach weil ich mich eh in meiner Freizeit damit beschäftige.

[00:02:53] Und ich habe das auch schon mal in einem anderen Podcast gesagt. Grundsätzlich, wenn man irgendwas macht, ist es fast immer von Vorteil, wenn man es auch in der Arena macht und nicht auf der Tribüne. Und wenn ich mich eh mit Bitcoin auseinandersetze, dann kann ich auch einen Podcast dazu machen und das dann auch rauskommunizieren, weil das Leben findet halt nur in der Arena statt. Und ich möchte lieber Content produzieren als konsumieren. Ich möchte lieber ein Buch schreiben als ein Buch lesen.

[00:03:17] Und das zieht sich bei ganz vielen Bereichen in meinem Leben durch und dementsprechend auch bei Bitcoin. Und es macht mir wahnsinnig viel Spaß. Ich liebe das Thema. Und ich liebe bei Bitcoin vor allem auch, und das sage ich auch mal im Intro-Video, dass Bitcoin so eine Schnittmenge mit ganz vielen Themen hat. Also Bitcoin ist nicht nur Finanzen, sondern Bitcoin ist Finanzen, Psychologie, Wirtschaft, Politik, Ethik, Naturwissenschaften, Netzwerktheorie, Spieltheorie.

[00:03:43] Jeder dieser Bereiche hat eine Schnittmenge mit Bitcoin. Und das zu erforschen, macht mir richtig viel Spaß. Und das dann auch noch aufzunehmen und mit anderen Leuten zu teilen und das Feedback einzusammeln, macht auch super viel Spaß. Und ja, jetzt sind wir hier, wo wir sind. Ja, super spannend. Bevor wir richtiges Thema reinstatten, würde ich gerne an die drei Punkte anknüpfen, die du gerade genannt hast. Nämlich die drei Punkte, an denen du am meisten geknabbert hast. Nämlich zum einen Proof of Work, zum anderen das Thema Umwelt und der innere Wert.

[00:04:11] Weil das sind ja auch gerade diese Vorurteile, die man immer wieder hört. Gerade Bitcoin ist schädlich für die Umwelt. Proof of Stake wäre doch eigentlich viel geschickter als Proof of Work. Und innerer Wert hat Bitcoin sowieso nicht. Das sind ja die Vorurteile, die man immer wieder hört und liest. Könnten daher auch für den einen oder anderen Zuhörer interessant sein. Gib doch da nochmal mit, was waren da so für dich die Key-Punkte, wo du für dich dann festgestellt hast, okay, an dem jeweiligen Punkt kann ich immer in die Richtung kippen, die dich dann zu Bitcoin gebracht hat.

[00:04:39] Ja, ich fange mal von hinten an. Das Thema vom intrinsischen Wert oder das Thema von, was ist der Wert von Bitcoin. Da war ich so ein bisschen zwischen den Stühlen, weil die einen haben gesagt, das sei Spekulation. Die anderen haben gesagt, intrinsischen Wert gibt es nicht. Wert drückt sich durch unser Handeln aus. Das ist die österreichische Schule. Und ich habe das schon verstanden, dass Wert sich durch unser Handeln ausdrückt. Nur dachte mir, das ist ein bisschen zu beliebig, um Bitcoin als stabiles System zu sehen.

[00:05:08] Weil wenn Bitcoin sich nur rechtfertigt, weil wir alle es nutzen, aber es keinen Grund dafür gibt, weil wir es nutzen, es nur zufällig so passiert ist, dass wir es alle nutzen, dann wirkte das für mich wie ein fragiles Maximum. Und kein stabiles Maximum. In der Physik haben wir jetzt einfach nur, wenn du so einen Hügel hast und da oben liegt eine Kugel drauf, dann liegt sie zwar da drauf, aber wenn du sie ein bisschen anstupst, dann fällt sie den Hügel runter.

[00:05:33] Wenn du aber ein Tal hast und da liegt eine Kugel drin und du stupst sie an, dann rollt sie kurz zur Seite, aber kommt wieder in die Talsenker. Ja, ja. Und so wie Bitcoin mir erklärt wurde, wirkte eher wie eine Kugel auf einem Hügel. Weil wenn die Leute nicht mehr an Bitcoin glauben, dann ist es halt vorbei und dann gibt es irgendwas anderes, wo wir subjektiv unseren Wert ausdrücken. Und grundsätzlich glaube ich an die Subjektivität des Wertes. Nur es hat mir nicht gereicht, um zu sagen, ah ja, Bitcoin, jetzt ergibt es Sinn für mich.

[00:06:00] Gleichzeitig dachte ich mir aber auch, Spekulation, das reicht auch nicht, weil das ist einfach immer nur eine oberflächliche Analyse. Weil letztendlich ist alles Spekulation, wenn ich mich nicht genügend damit beschäftige. Auch eine Apple-Aktie zu kaufen ist Spekulation, wenn ich keine Ahnung von dem Business habe, wenn ich keine Ahnung von der Product-Pipeline habe, wenn ich keine Ahnung von deren Cashflow-Skalierungsproblemen, was auch immer, habe, dann ist es auch Spekulation, weil ich spekuliere darauf, dass irgendwas Positives passiert, dass meine Aktie steigt.

[00:06:27] Und meine Antwort dann darauf irgendwann war, dass ich mich gefragt habe, warum hat denn Gold zum Beispiel so einen Wert, wie es gerade hat? Was ist denn der Wert von Gold? Und dann wäre die klassische Antwort, ja, der Wert von Gold ist, dass Gold in der Industrie genutzt wird und dass es daher seinen Wert kriegt. Aber Gold wird in der Industrie deutlich weniger genutzt als Stahl und auch deutlich weniger als Kupfer und auch deutlich weniger als Silber. Warum haben wir dann also Gold als Wertspeicher und nicht eins der anderen Materialien, die ich gesagt habe?

[00:06:57] Und habe dann irgendwann verstanden, dass es bei Gold gar nicht darum geht, dass es in der Industrie genutzt wird. Es geht darum, dass Gold die richtigen Eigenschaften hat, um Geld darin zu speichern. Und in dem Wort Wertspeicher steckt ja schon drin, dass ich den Wert irgendwo drin speichern möchte. Das heißt, ich muss irgendwie ein Speichermedium haben, was in Ordnung ist. Und welches Speichermedium ist das beste Speichermedium von zum Beispiel Gold, Stahl und Kupfer? Da hat sich der Markt für Gold entschieden. Und jetzt ist die Frage, warum hat sich der Markt für Gold entschieden?

[00:07:27] Und der Markt hat sich für Gold entschieden, weil Gold haltbar ist. Gold wenig inflationiert. Gold gut, gut oder die anderen sind auch gut transportabel. Aber diese beiden Punkte, die ich gerade gesagt habe, haltbar und inflationsresistent, das hat Gold und Stahl und Kupfer, haben es beide nicht. Und weil Gold das hat, ergibt es Sinn, Geld in Gold zu speichern, statt in Stahl oder in Kupfer. Wenn ich mein Geld in Stahl speichere, dann habe ich das Problem,

[00:07:55] dass es in ein paar Jahren die zehnfache Menge an Stahl auf der Welt gibt und nicht sehr verwässert wurde. Gleiches bei Kupfer. Bei Kupfer habe ich auch noch mehr das Problem, dass Kupfer vielleicht kaputt gehen kann und ich dann gar nichts mehr habe. Und aus diesen Gründen wurde sich für Gold entschieden. Und wenn ich mir dann die Eigenschaften von Bitcoin angucke, denke ich mir, ah, Bitcoin ist haltbar, Bitcoin ist machtneutral, Bitcoin ist inflationsresistent, Bitcoin ist liquide, Bitcoin ist versendbar, Bitcoin ist fungibel, Bitcoin ist teilbar. Bitcoin hat all die Eigenschaften, die ich brauche, um es zu rechtfertigen, Geld da reinzutun.

[00:08:23] Das sind genau die Eigenschaften, die man sich eigentlich wünscht von einem Wertspeicher. Man erkennt sie nur nicht, weil sie hinter einem Mantel von Volatilität versteckt sind. Und die Volatilität ist natürlich eine Eigenschaft, die nicht ideal ist bei einem Wertspeicher. Es ist aber auch keine Eigenschaft. Also Bitcoin an sich ist nicht volatil, sondern Volatilität ist eine Konsequenz von dem Handeln anderer Leute mit Bitcoin. Und daher gibt es aber wiederum Sinn, dass Bitcoin volatil ist, weil wenn Bitcoin all die Eigenschaften hat, die ein idealer Wertspeicher braucht

[00:08:52] und der Markt für idealen Wertspeicher aber gigantisch ist und ein Teil davon in Bitcoin reinfließt, dann würde ich auch erwarten, dass das sehr volatil ist. Wenn ich versuchen würde, ein See in mein Wasserglas reinzutun, dann wäre das Wasserglas auch sehr volatil und würde dauern, bis sich der See darin versammelt hat. Würde in das Wasserglas gar nicht reinpassen. Das heißt, das Wasserglas müsste sich vergrößern. Und die Analogie bei Bitcoin wäre, der Preis steigt halt. Und Stand jetzt ist Bitcoin noch recht am Anfang von seiner Monetarisierungsphase, aus meiner Perspektive, für den Wertspeicher. Und ja,

[00:09:21] der Punkt da war halt, ich habe verstanden, es geht um die Eigenschaften, die es rechtfertigen, dass ich mein Geld da reintue. Und das ist dann auch ein stabiles Glaubenssystem, weil es ist nicht beliebig, dass wir an Bitcoin glauben. Genauso wenig, wie es beliebig ist, dass wir an Gold glauben. Sondern es ist gerechtfertigt in den Eigenschaften. Und solange die Eigenschaften von Bitcoin so bleiben, ergibt es rational keinen Sinn, nicht daran zu glauben. Und dementsprechend ist es ein stabiles Gleichgewicht. Und das führt mich dann zu dem zweiten Punkt, den du gesagt hast, Proof of Work. Ich habe halt dann auch verstanden, dass diese Eigenschaften

[00:09:50] nur durch Proof of Work garantiert sind. Alles andere ist ein System, wo die Eigenschaften vielleicht auch erstellbar sind, aber nicht garantiert sind. Weil bei Proof of Stake, das ist deutlich angriffsanfälliger, es ist deutlich zentralisierungsanfälliger. Und all die Sachen, die wir nicht haben wollen, die hast du bei Proof of Stake. Und Proof of Work mit der Nutzung der Energie ist halt ein System, was zum einen die Dezentralität befördert und zum anderen aber auch die Sicherheit stärkt.

[00:10:20] Und das ist genau das, was ich brauche, wenn ich Eigenschaften habe. Ich möchte, dass sie unveränderbar sind, dementsprechend dezentral und gleichzeitig aber auch sicher sind, dementsprechend sicher und sicher. Also sicher in der zweiten Ableitung meine ich mit sicher gegen Hex oder so oder gegen Angriffe Dritter. Und dementsprechend habe ich verstanden, dass man, um so etwas zu haben, tatsächlich Proof of Work braucht. Und dann der letzte Punkt mit dem Umwelt, da habe ich verstanden, dass wir A, also als Physiker weiß ich eh, dass wir kein Energieproblem auf der Welt haben. Es geht nur darum,

[00:10:49] dass die Energie am falschen Ort ist. Und der erste Punkt bei Bitcoin ist, dass die Energie genutzt wird, die eh niemand nutzt. Irgendwo in Sibirien oder in Island oder in Grönland oder auf Vulkanen oder in der Sahara, wo auch immer. Da sind die Miner am liebsten, weil sie da keine Konkurrenz haben. Und gleichzeitig ein Großteil von diesen Minern mit erneuerbaren Energien befeuert werden. Befeuert ist ein witziges Wort. Betrieben werden. Und, und, dass die,

[00:11:19] wenn jetzt über 60 Prozent, wie jetzt gerade, der Industrie mit erneuerbaren betrieben wird und fast die gesamte Industrie nicht da ist, wo andere Leute sind, das heißt, niemandem Energie wegnimmt, dann ist es auch kein großes Energieproblem. Und wenn man dann noch tiefer reingeht und merkt, okay, Bitcoin Mining sorgt auch dafür, dass Stromnetze stabilisiert werden können. Bitcoin Mining sorgt, hilft dabei, Methan zu reduzieren. Bitcoin, und Methan ist ja laut den offiziellen Behörden wohl ein

[00:11:49] deutlich schlimmeres Treibhausgas als CO2. Und da kann Bitcoin auch ansetzen. Und da gibt es noch ein paar weitere Punkte, die man durchdeklinieren kann, wo ich dachte, ah, warte mal, Bitcoin ist eigentlich ein System, was überschüssige Energie in Geld umwandeln kann, was zum einen zur Stabilisierung von Stromnetzen genutzt werden kann, zum anderen aber auch zum Ausbau von erneuerbaren Energien genutzt werden kann, weil die haben genau das Problem, dass sie mal Spitzenlasten haben, die aber niemand abnimmt, dementsprechend, dass nicht profitabel ist und dann, wenn der Wind nicht weht,

[00:12:19] haben sie zwar theoretisch viele Abnehmer, aber haben keinen Output, den sie abgeben können. Und mit Bitcoin Mining angeschlossen, kannst du zumindest die Spitzenzeiten, wenn niemand anderes sie braucht, zumindest so Geld machen und so den Windpark oder was auch immer da gebaut werden soll, subventionieren. So, und das ist jetzt die kurze Zusammenfassung von den drei Punkten. Und da ist das Puzzleteil aber für mich zusammengefallen und dann wird es klarer für mich. Werbung Wir freuen uns, dass unser langjähriger Partner Bitbox auch diese Folge unterstützt.

[00:12:49] Wie wir euch bereits seit unserer ersten Folge immer wieder sagen, bitte macht euch Gedanken um die langfristige Aufbewahrung eurer Bitcoin. Diesbezüglich können wir euch die Hardware Wallet Bitbox 02 wärmstens empfehlen. Dank der einfachen Bedienung, dem hohen Fokus auf Sicherheit und dem hilfreichen Support bei euren Fragen ist die Bitbox 02 für uns ein super Hardware Wallet. Mit unserem Rabattcode BTC verstehen erhaltet ihr 5% Rabatt beim Kauf eurer Bitbox 02

[00:13:18] in der Bitcoin Only Edition und unterstützt darüber hinaus gleichzeitig unsere Arbeit im Podcast, ohne dass euch dadurch Mehrkosten entstehen. Weitere Informationen zur Bitbox und zu unserem Rabattcode findet ihr in der Episodenbeschreibung. Werbung Ende Ja, erstmal vielen Dank für die Zusammenfassung. Ich denke, für die Leute, die sich schon länger mit Bitcoin befassen, das ist so, dass sie da mitgehen, zweifellos und für die Leute, die jetzt möglicherweise diese Folge von unserem Podcast

[00:13:48] zuerst hören, wird es auch Sinn machen, weil es sehr schön nachvollziehbar dargestellt war. Vielen Dank dafür, weil ja, im Endeffekt das sind Fragen, die tauchen immer wieder auf, die liest man immer wieder. Jetzt haben wir eine super kurze, gut nachvollziehbare Zusammenfassung. Wenn wir einsteigen, in das Thema. Bitcoin, Bitcoin-Reserven für Staaten, wäre zuerst mal die Frage relevant, denke ich, warum Staaten denn überhaupt Reserven halten, also Währungsreserven? Wir wissen, dass verschiedene

[00:14:17] Player am Markt verschiedene Währungen von anderen Nationen halten. Was ist denn die Idee hinter diesem Währungs, nicht Währungswettbewerb, hinter diesem Halten von verschiedenen Währungen? Also geht es da um Macht, geht es da um Absicherung der eigenen Währung? Was würdest du dazu sagen? Also es ist gibt unterschiedliche Formen von strategischen Reserven und Währung ist einer der Formen, die es gibt und grundsätzlich hast du eine strategische Reserve von irgendwas, grob gesagt, um in

[00:14:48] kritischen Situationen trotzdem handlungsfähig zu sein oder um dein eigenes Land in irgendeiner Form zu unterstützen. Und eine Währungsreserve hat man, um sich, um ein bisschen diversifiziert aufgestellt zu sein, aber vor allem auch um die Stabilität der eigenen Währung kontrollieren zu können. Wenn du den Rubel besitzt oder wenn du in Russland bist und du möchtest den Kurs des Rubels an den Dollar beeinflussen können, dann brauchst du auch

[00:15:18] ganz viel Dollar, um entsprechend von dem Dollar in Rubel zu verkaufen oder vom Rubel in Dollar zu verkaufen. Und je nachdem, wie viel Dollar und Rubel du hast, kannst du entscheiden, wie viel du, mit wie viel Power du deinen Rubel stützen kannst. Und so haben unterschiedliche Länder Reserven von unterschiedlichen anderen Ländern, um ihre eigene Währung zu schützen und gleichzeitig aber auch um Handel mit den anderen Ländern zu machen. Also wenn du jetzt auch wieder Russland bist, ich nehme es jetzt mal als Beispiel, nicht, dass es in echt vielleicht so ist, sondern einfach nur als Beispiel. Und du machst

[00:15:48] viel Handel auch in US-Dollar, findest du zum Beispiel Öl oder so, dann ist es auch gut, wenn du US-Dollar hast, um dieses Öl zu bezahlen. Und ja, das sind zum Beispiel Gründe, warum du eine Währungsreserve hast. Es gibt aber auch andere strategische Reserven. Es gibt strategische Wasserreserven, es gibt strategische Ölreserven, es gibt strategische Mineralienreserven, es gibt strategische Metallreserven. Das sind alles Reserven von Sachen, die irgendwie mehr zur Unabhängigkeit des Staates führen oder dazu führen, dass du als Staat

[00:16:18] in schwierigen Situationen immer noch handlungsfähig bleibst. Zählt da dann auch die klassische Goldreserve dazu? Jetzt haben wir in den letzten Wochen wieder gehört, Fort Knox, USA, Gold. Ist das genau auch die gleiche Richtung, dass ich sage, ich habe etwas Unabhängiges von mir selbst und auch von anderen Staaten wiederum? Ja, Gold hat sich als Reserve, globales Reserve Asset etabliert und das ist ein neutrales Asset, was nicht von irgendeiner Wirtschaft, von irgendeinem anderen Land abhängt, was, wenn du dich nicht unter,

[00:16:47] also du kannst einmal deine Währung stabilisieren unter anderen Währungen, indem du viel verkaufst und kaufst, oder du stabilisierst deine Währung, indem du Gold vorhältst. Dementsprechend, ja, Gold ist auch so eine Reserve. Und gerade in Zeiten, also wenn jetzt, also zum Beispiel hast du als Land ja auch teilweise das Problem, dass du sanktioniert werden kannst oder so und da ist es dann besonders von Vorteil, wenn du ein neutrales Asset hast, was überall anerkannt ist, was du nutzen kannst, um auch gegen Sanktionen vorzugehen. Allerdings eignet sich Gold dafür nicht

[00:17:17] hervorragend, weil du Gold nicht besonders gut transportieren kannst, nicht besonders gut verifizieren kannst, keiner weiß, wo das Gold in Fort Knox ist, ob es noch da ist und wenn es, wenn es da ist, ob es auch echtes Gold ist, also das muss man ja alles prüfen, das ist nicht besonders trivial und wenn ich jetzt Regenhandel in der gesamten Welt führe und dafür mein Gold von A nach B senden müsste, das wäre sehr aufwendig und sehr schwer zu orchestrieren, aber trotzdem der Grundgedanke von Gold ist als neutrales Reserveasset, um Unabhängigkeit zu bewahren.

[00:17:47] Wenn wir uns dann mal anschauen, warum Staaten überhaupt in Erwägung ziehen sollten, Bitcoin als Reserve zu nehmen, würde ich die Frage voranstellen, ob eine Bitcoin-Reserve dann eher in deiner Wahrnehmung eine Reserve ist, vergleichbar mit der Dollar-Reserve, wenn wir jetzt aus Sicht Russlands sprechen, oder ist es eher vergleichbar mit einer Gold-Reserve, weil du meintest ja vorhin in deiner Herleitung, dass Bitcoin ja letztlich den Wert aufgrund seiner Eigenschaften hat und die Eigenschaften letztlich vergleichbar

[00:18:16] sind mit dem von Gold, insofern könnte Bitcoin ja in beide Kategorien einen zahlen, also wäre es deiner Meinung nach eher die Reserve vergleichbar mit Gold oder eher die Reserve vergleichbar mit dem Dollar? Es wäre eher vergleichbar mit Gold, aber ich glaube Bitcoin spielt nochmal eine übergeordnete Rolle, weil Bitcoin noch mehr Eigenschaften hat als Gold. Also wenn du, Gold hat viele Eigenschaften von dem idealen Wert, speichere aber nicht alle und die Probleme haben wir ja gerade auch schon schon gesagt, bei,

[00:18:46] es gibt aber auch unterschiedliche Ebenen, auf denen man das analysieren kann, also es hängt davon ab, welcher Staat du bist. Wir können das jetzt einmal kurz allgemein machen und dann würde ich vielleicht auch sagen, warum es in, was die USA für ein Spiel spielen könnte im Vergleich zu anderen Ländern, weil jedes Land hat eine andere Ausgangslage und dementsprechend auch ein anderes Spielfeld, was es betrachten muss und dementsprechend auch andere Züge machen muss, um in dem Spielfeld erfolgreich zu sein. Und die, das was alle Länder vereint, ist, dass Bitcoin ein Asset ist, was unabhängig ist

[00:19:16] und was Eigenschaften hat, die begehrt sind. Und es geht unabhängig davon, ob du Bitcoin gut findest oder nicht. Wenn ich dich jetzt frage, für wie viel Prozent von deinem Cash, was du als Reserve vorhältst, wünschst du dir folgende Eigenschaften. Für wie viel Prozent wünschst du dir, dass es machtneutral ist? Für wie viel Prozent wünschst du dir, dass es global ist? Für wie viel Prozent wünschst du dir, dass es liquide ist? Für wie viel Prozent wünschst du dir, dass es transportabel ist? Für wie viel Prozent wünschst du dir,

[00:19:45] dass es verifizierbar ist? Für wie viel Prozent wünschst du dir, dass es fungibel ist? Für wie viel Prozent wünschst du dir, dass es inflationsresistent ist? Und das alles auf einmal. Und da ist die Antwort unterschiedlich, aber in keinem der Fälle ist die Antwort null. Also niemand sagt, okay, ich habe hier mein Portfolio und ich möchte, dass kein bisschen von meinem Portfolio diese Eigenschaften nicht hat. Und in unterschiedlichen Szenarien ergeben unterschiedliche Aspekte Sinn.

[00:20:11] Also wenn du sagst, hey, ich habe Angst vor Sanktionen, dann ergibt es Sinn, dass du vielleicht ein machtneutrales Asset hast, was global ist. Das ist hervorragend, da brauchst du diese beiden Eigenschaften. Wenn du Handel in einer anderen Währung treiben möchtest, ist es vielleicht gut, wenn es liquide und transportabel und global ist. Und aus diesen Gründen würde ich sagen, es gibt kein anderes Asset, was all diese Eigenschaften vereint. Und das einzige Asset, was diese Eigenschaften vereint, ist Bitcoin.

[00:20:38] Und da zu sagen, eine 0% Allokation ist die rationalste Allokation, würde ich sagen, ist Wahnsinn, weil du diese Eigenschaften nicht mit irgendeinem anderen Asset kriegst. Du kriegst vielleicht so ein bisschen die Machtneutralität mit Gold, aber selbst das nicht, weil du bei Gold das Problem hast, wo lagerst du es? Du kannst es im eigenen Land lagern, nur dann ist es halt bei dir und du musst es auch transportieren, wenn du es einsetzen möchtest. Deswegen wird viel Gold auch in anderen Ländern gelagert, nur dann hast du das Problem, dass es in der Gewalt der anderen Länder ist.

[00:21:05] Ich glaube, welches Venezuela oder so hat einfach zwei Millionen Dollar in Gold verloren an die Bank of England, weil die es einfach einkassiert haben. Und diese Geschichte zieht sich durch den gesamten Lauf der Geschichte. Es gibt viele Beispiele, wo auch die Amerikaner irgendwo einmarschiert sind und irgendwelche Länder und das Gold einfach sanktioniert haben und eingesteckt haben. Das ist nicht ideal bei Gold. Hast du aber bei, davor gegen solche Sachen bist du bei Bitcoin geschützt.

[00:21:30] Und deswegen als normales Land ist das die Ausgangssituation, über die man reden könnte. Könnte man da aber nicht argumentieren, also wenn ich jetzt das Land bin und bin etwas entwickelter schon, zu sagen, okay, ich sehe vielleicht diese Eigenschaften und ich jetzt persönlich sehe sie. Aber als jemanden, wir kennen das alle, im Freundeskreis würdest du genau diese Sachen sagen und keiner würde dich angucken und sagen, Florian, ja klar. Sondern, ja, aber guck mal, Bitcoin ist volatil ohne Ende.

[00:21:59] Das ist heute allein wieder um zehn Prozent gefallen. Wer weiß, dass Bitcoin überhaupt nächstes Jahr noch da ist? Bitcoin ist ein Netzwerk, das kann gehackt werden. Ist das immer noch ein Problem, dass man da sagen könnte, dass man auch eine Art Vertrauen in eine Sicherheit, in eine Reserve haben muss, die vielleicht derzeit noch gar nicht gegeben ist, obwohl auf dem Blatt Papier die Eigenschaften da sind? Ja, man muss natürlich das in der Tiefe studieren.

[00:22:22] Dementsprechend erwarte ich auch nicht, dass jemand sagt, okay, jetzt kommt die Reserve, sondern ich erwarte, dass sie sagen, wir erforschen einen großen Pool an unterschiedlichen Reserveassets und gucken mal, welches Asset da die besten Eigenschaften hat und prüfen dann auf dem Kern, ob diese Eigenschaften auch garantiert sind. Dann werden die schon zu ihren eigenen Schlüssen kommen. Und der erste Punkt, den du gesagt hast, ist mit Volatilität zum Beispiel. Das stimmt, aber es geht hier auch nicht um die Frage, machen wir 100 Prozent der Reserve oder null?

[00:22:50] Da würde ich dann sagen, gut, 100 Prozent, dafür ist es zu volatil. Ich weiß nicht, ob die anderen Argumente es rechtfertigen, 100 Prozent da reinzumachen, wahrscheinlich nicht. Aber 0 Prozent ist ebenso wenig rational. Dementsprechend ist da die Frage, wir haben Volatilität, wir haben dafür aber auch andere Eigenschaften, die wir sonst nirgendwo anders herkriegen. Das heißt, jetzt geht es darum, wie balancieren wir das so aus, dass es in unserem Portfolio eine optimale Allokation hat. Und ob wir dann da bei 2 Prozent, 5 Prozent, 10 Prozent oder 27 Prozent sind, kann ich nicht sagen.

[00:23:19] Das muss jedes Land abhängig von seiner eigenen Situation selbst entscheiden. Wenn du sehr anfällig dafür bist, sanktioniert zu werden von der Weltgemeinschaft, dann brauchst du wahrscheinlich ein bisschen mehr von einem machtneutralen Asset, als wenn du eher derjenige bist, der sanktioniert. Und so muss es jeder für sich selbst entscheiden. Aber ich glaube, sowohl 100 Prozent als auch 0 Prozent sind nicht rational. Bei einem Asset, was es nur einmal so gibt, wo es kein anderes Asset gibt, was genau die gleichen Eigenschaften hat. Werbung

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[00:24:42] Stellt sich ja unter anderem die Frage, die du auch aufgemacht hast, nach Machtneutralität und auch, dass es abhängig ist von den jeweiligen Eigenschaften des Landes. Wo steht das Land? Welches Ziel hat das Land? Wird es möglicherweise häufig sanktioniert oder nicht? Ist diese Frage nach Machtneutralität dann nicht auch abhängig von diesen Ländereigenschaften? Weil beispielsweise die USA, die sind ja jetzt, ja auch durch Trump, wir werden sehen, was tatsächlich dabei rauskommt.

[00:25:11] Aber die USA sollten ja an sich aus sich heraus kein Interesse daran haben, ein machtneutrales Asset zu haben, weil sie ja den Dollar haben als Wertreservewährung, worüber sie die Macht haben. Bei allen anderen Ländern, da können wir darüber reden. Aus deren Sicht macht es sicherlich Sinn zu sagen, wir wollen ein Asset, wo eben nicht dieser eine andere Player einen Tick mehr Einfluss hat oder einen gewaltigen Einfluss. Aber aus Sicht von diesen Ländern, die die Macht innehaben, macht es ja wahrscheinlich nicht Sinn.

[00:25:38] Also lange Rede kurzer Sinn, sollten die USA nicht eher sagen, wir wollen das nicht, weil wir haben den Dollar und darüber haben wir die Macht? Das ist ja hervorragend. Also lass uns das Schachbrett der USA mal angucken. Jedes Land hat sein eigenes Schachbrett mit anderen Figuren. Die USA hat das stärkste Schachbrett. Und da stellt sich tatsächlich die Frage, ergibt es Sinn, jetzt so ein machtneutrales Asset zu kaufen, obwohl wir ja die Macht haben? Schwächt das vielleicht unser jetziges Machtinstrument und sendet das vielleicht die falschen Signale?

[00:26:07] Das sind genau die Fragen, die man sich stellen kann. Ich würde da folgendermaßen rangehen. Ich würde einmal überlegen, was ist die Ausgangssituation? Und grundsätzlich, global gesehen, ohne Nuance, ist die Ausgangssituation, dass die Reservewährung der US-Dollar ist und das Reserveasset der Welt US-Staatsanlein sind. Und das Idealszenario für die USA wäre, dass immer mehr Leute den Dollar nutzen, also dass die Dollar-Dominanz stärker wird.

[00:26:35] Sie brauchen keinen starken Dollar, aber einen weit verbreiteten Dollar. Und dass jeder auf der Welt Lust hat, Staatsanleihen zu kaufen. Und zum großen Teil ist das auch gerade immer noch so. Und das ist eine sehr gemütliche Position, in der man sein kann. Und jetzt ist aber die Frage, wie sieht das Schachbrett im Kleinen aus? Wie geht es gerade, wie steht es gerade um den Dollar? Und wenn ich mir den Dollar angucke, würde ich sagen, der Dollar ist immer noch bei Weitem.

[00:27:02] Die dominanteste Währung, die am meisten verbreitete, die am meistverbreiteste Währung, ihr wisst, was ich meine, die am verbreitetsten ist und die immer noch die größte Dominanz hat global. Und gleichzeitig gibt es aber auch andere Akteure auf einmal auf dem Schachbrett, die auch ihre Züge machen. Das sind die BRICS-Staaten. Die gibt es schon seit ganz langem, die haben sich schon sehr lange formiert.

[00:27:28] Und die diskutieren die ganze Zeit darüber, was sie nicht für andere Alternativen hätten zum US-Dollar, um unabhängiger von dieser Weltmacht zu sein. Das ist gerade noch keine große Bedrohung, weil es gibt nicht wirklich irgendwas, was die nutzen können, was besser ist als der US-Dollar. Und nur für Unabhängigkeit etwas zu nehmen, was tatsächlich deutlich schlechter ist, das reicht nicht als Grund. Und dementsprechend sehe ich aber hier schon einen Sturm am Horizont, der potenziell einfach mehr wird.

[00:27:58] Das heißt, darauf müssen wir achten, wenn wir unser Schachbrett als USA jetzt betrachten. Wenn ich mir die Staatsanleihen angucke, dann denke ich mir, auch da sind wir immer noch bei weitem das größte Reserve-Asset, was es gibt auf der Welt. Die meisten Leute halten ihre Reserven auch in Staatsanleihen. Einmal, weil sie das Dollar-Äquivalent haben und zum anderen, weil sie ein bisschen Zinsen darauf kriegen. Aber auch da ist es nicht so, dass wir da unangefochten sind. Also China zum Beispiel reduziert seine Staatsanleihen seit vielen Jahren.

[00:28:26] Und die sind jetzt, glaube ich, gerade wieder auf dem Level von 2009. So viele Staatsanleihen haben sie. Ich glaube, ich weiß gerade nicht mehr genau die Zahl. 30 oder 50 Prozent aller Staatsanleihen haben sie jetzt schon verkauft, um die zugunsten von Gold zu liquidieren. Russland hat kaum noch Staatsanleihen von den USA, und das auch schon länger nicht, aber spätestens 2022, als sowohl die Euro als auch die Dollar-Guthaben eingefroren wurden,

[00:28:54] war Russland klar, wir können unsere Reserve nicht in den Händen der westlichen Welt lassen, weil das bedeutet, dass wir keine Reserve haben. So, das heißt, obwohl der US-Dollar die dominanteste Währung ist und die US-Staatsanleihen das dominanteste Reserve-Asset ist, ist es nicht so, dass es nicht angefochten wird. Und wenn es angefochten wird, brauchen wir eine Strategie, um dafür zu sorgen, dass wir trotz der Anfechtung immer noch Nummer eins bleiben und immer noch dominant bleiben.

[00:29:25] Und bis jetzt ist es so, dass die Anfechtungen nicht besonders relevant waren, weil es gibt keine wirkliche Alternative außer Gold, aber davon haben wir als USA auch recht viel. Dementsprechend ist das nicht die größte Bedrohung, um die wir uns scheren müssen. Aber grundsätzlich würde ich als USA sagen, okay, lass uns einen Plan machen. Wir wollen drei Sachen erreichen. Wir wollen den Dollar weiter verbreiten. Wir wollen weitere Staatsanleihenkäufer finden. Und wir wollen alle anderen möglichen Auswege abschneiden. Das heißt, wenn es irgendein Land gibt, was vielleicht eine Währung hat,

[00:29:53] die besser ist als unsere oder die besser sein könnte als unsere, müssen wir schnell einen Vorwand finden, um diese Währung zu neutralisieren, damit unsere Währung weiterhin Fortbestand hat. Das heißt, nicht nur müssen wir uns stärken, sondern müssen auch alles andere, was riskant werden kann, abschneiden. Und Dollar verbreiten, da würde ich sagen, hat das erstmal gar nichts mit Bitcoin zu tun. Da ist die rationale Antwort zu sagen, lass uns einen Stablecoin auf den Markt bringen und den nicht nur auf den amerikanischen Markt bringen, weil da bringt er nichts. Wir haben ja auch schon den Dollar. Aber wir können einen Stablecoin auf den Weltmarkt bringen.

[00:30:23] Wir können einen Stablecoin auf den Weltmarkt bringen und jedem, der ein iPhone hat, jedem, der ein Smartphone hat, Zugang zu dem Dollarsystem geben. Und ich glaube, es gibt ungefähr, es gibt kaum jemanden in der Welt, in der globalen Welt, der nicht zugunsten oder zulasten seiner eigenen Währung gerne den US-Dollar. Also es gibt niemanden, der die eigene Währung zulasten des US-Dollar halten würde, sondern wenn er die Chance hätte, den US-Dollar zu halten, dann würde er auch den US-Dollar halten.

[00:30:52] Nur Stand jetzt gibt es keine Infrastruktur in diesen Ländern, um den US-Dollar zu halten. Wenn aber der US-Dollar auf dem Handy wäre und so easy erreichbar und damit auch easy bezahlbar, dass als easy Zahlungsmittel verwendet werden könnte, dann würde ich glauben, dass die Dollar-Dominanz durch die Decke gehen würde in der globalen Welt. Das würde natürlich zulasten der lokalen Währung gehen, aber das interessiert mich als USA ja nicht. Ich möchte einfach nur die Dominanz meines Dollars voranbringen. Dementsprechend wäre da mein erster Schritt, zu sagen, lass uns einen Stablecoin auf den Markt bringen,

[00:31:22] der den Dollar in die Welt trägt. Das Zweite, den zweiten Vorteil, den ich bei einem Stablecoin habe, ist, dass der ja irgendwie gedeckt werden muss. Und ein Stablecoin wird gedeckt mit Dollar-Äquivalent. Also entweder hast du tatsächlich einen Dollar hinterlegt für jeden Dollar, den du auf dem Stablecoin-Netzwerk hast, oder du hinterlegst Staatsanleihen im gleichen Wert, um den Dollar auf dem Netzwerk zu hinterlegen, damit er wirklich 1 zu 1 gedeckt ist.

[00:31:49] Und wenn ich jetzt ganz viele neue Abnehmer in der Welt finde für mein Stablecoin, dann geben die mir ja Geld, welches ich decken muss, mit echtem Dollar oder mit Staatsanleihen und würde mich natürlich für Staatsanleihen entscheiden und kann dann die ganze Nachfrage aus der Welt aussorgen und in meine Staatsanleihen reinkanalisieren. Das heißt, mit einem Schlag habe ich sowohl die Dollar-Dominanz gesichert in der Welt und gleichzeitig aber auch die neue Nachfrage nach Staatsanleihen gesichert in der Welt.

[00:32:19] Das heißt, ich habe, mein Dollar wird überall benutzt, ich kann hervorragend Inflation exportieren, weil nur ich kann den Dollar drucken als USA und gleichzeitig bin ich nochmal doppelt gesichert, weil auch jeder meine Schulden kaufen möchte. Das heißt, ich kann gut Dollar drucken, weil die Inflation eh exportiert wird, weil die Leute, die keinen Zugang zum Gelddrucker haben, trotzdem meine Währung halten müssen und gleichzeitig wollen diese Leute aber auch noch meine Schulden kaufen, weil deren Geld ja hinterlegt wird mit Staatsanleihen.

[00:32:48] So, da hätte ich schon mal zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Und wenn ich mir jetzt vorstelle, dass ich dominant bin mit meiner Dollar-Dominanz, dominant bin, dass weiter meine Schulden gekauft werden, dann heißt es aber ja nicht, dass andere Länder unbedingt meine Schulden kaufen, dass andere Länder irgendwie meine Staatsanleihen kaufen, sondern das heißt nur, dass deren Bürger durch die Nutzung von meinem Dollar dafür sorgen, dass mehr Staatsanleihen gekauft werden können. Aber trotzdem muss ich mir Gedanken darüber machen, was sind noch andere Auswege, die genutzt werden können, um meine Dominanz zu umgehen.

[00:33:18] Und bei den BRICS-Nationen ist ja genau so ein Konsortium entstanden, wo die genau überlegen, wie können wir die Auswege nutzen und uns unabhängiger vom Dollar machen. Nur die haben noch nie wirklich irgendetwas von Wert produziert. Also die haben noch nie irgendwas, ein Ergebnis gezeigt, was wirklich nachhaltig irgendeine Konsequenz hatte. Und ich glaube, ein Grund dafür ist, dass das alles unterschiedliche Länder sind, mit unterschiedlichen Interessen, unterschiedlichen Ideen und die sind nur vereint darüber, dass sie unabhängiger von der USA werden möchten. Und keiner von denen

[00:33:48] gönnt aber dem anderen was. Also keiner von denen möchte jetzt abhängig von China werden, sondern die möchten nur unabhängig von der USA werden. Und da gibt es nicht so viel, worauf sie setzen können. Und das Einzige, was man da sich überlegen kann, ist, um Neutralität von der USA zu haben, um Unabhängigkeit von diesem dominanten Dollarsystem zu haben. Das heißt nicht, dass du es nicht nutzen musst. Das heißt nur, dass du es nicht nutzt, das heißt nur, dass du es nicht nutzen musst. Und da kann man sagen, ja, Gold ist doch eine ideale Idee.

[00:34:18] Nur man merkt da schon die unterschiedlichen Ebenen. Also auf der einen Seite hat die USA absolute Dominanz durch einen digitalen Dollar, durch einen Stablecoin, der auf jedem iPhone ist. Und unsere Lösung ist dann, einen analogen Stein, Gold, zu nutzen, um dagegen unabhängig zu werden. Das funktioniert nicht. Das funktioniert alleine schon nicht, dadurch, dass Gold gar nicht so eine hohe Frequenz hat, mit der du es von A nach B bewegen kannst. Und es klingt wie

[00:34:48] ein Rückschritt. Und ideal wäre es, wenn es etwas gäbe, was genau dieselben Eigenschaften wie Gold hat, nur noch vielleicht besser, welches auf ähnlicher digitalen Ebene ist, wie der digitale Dollar, damit wir tatsächlich ein äquivalentes System haben, was unabhängig ist vom Dollarsystem, welches wir nutzen können. Und das einzige System, was auf dem Level spielt, was deutlich bessere Eigenschaften hat als Gold, was aber ähnlich liquide, ähnlich global ist und deutlich machtneutraler ist, das ist Bitcoin.

[00:35:17] Und genauso wie die USA jetzt kein großes Problem damit hat, dass andere Länder Gold kaufen, weil die USA einen richtig dicken Anteil Gold selber vorhält, würde ich da auch im Schachbrett der USA entscheiden und sagen, die einzige halbwegs mögliche Alternative, die es anderen Leuten ermöglicht, unabhängig von uns Finanztransaktionen zu machen, ist tatsächlich Bitcoin. Dann lass uns zumindest in diesem Bitcoin-Netzwerk auch eine dominante Stelle einnehmen, sodass wenn die dann zu Bitcoin kommen, dass wir trotzdem auch davon profitieren.

[00:35:46] Und grundsätzlich ist es auch so, dass wenn ich mir überlege, wenn ich Bitcoin vorhalte, dann habe ich auch nicht nur den Vorteil, dass ich mit meinem US-Dollar Inflation exportiere, sondern mit dem Bitcoin importiere ich sogar Rendite vom Ausland. Also nicht nur exportiere ich meinen Dollar und kann Inflation exportieren an die Bürger eines fremden Landes, die sich trotzdem darüber freuen, weil die Inflation geringer ist als die Inflation der lokalen Währung, sondern ich importiere mit Bitcoin auch noch Rendite von allen anderen Ländern, weil auch wenn du Bitcoin nicht cool findest, wenn ich dir jetzt anbieten würde,

[00:36:16] hättest du lieber 10 Bitcoin oder hättest du lieber ein Gebäude in Moskau, was 10 Bitcoin wert ist. Wahrscheinlich würde sich fast jeder für 10 Bitcoin entscheiden und nicht für das Gebäude in Moskau, was 10 Bitcoin wert ist, weil das Gebäude in Moskau halt in Moskau steht und du nicht weißt, wie die Umwelteinflüsse da sind, du weißt nicht, wie die politischen Einflüsse da sind, du weißt nicht, ob irgendein Krieg passieren wird, du weißt nicht, wie die Steuern da sind. Das ist alles viel zu riskant. Das heißt, wenn ich in Moskau bin und ich habe ein Gebäude

[00:36:45] im Wert von 10 Bitcoin, werde ich früher oder später vielleicht auf die Idee kommen, das in eine globale, machtneutrale, renditeträchtiges Asset zu packen, welches unabhängig ist von all den Risikofaktoren, die ich gerade gezählt habe. Und wenn ich als USA dann da schon positioniert bin, dann sorge ich ja dafür, dass all die Milliardäre, die aus Afrika, China, Russland, ihr Geld umwandeln in ein globales, machtneutrales Instrument, um auch gesichert vor ihrer eigenen Regierung zu sein. Und ich profitiere davon als USA, dann denke ich mir ja wunderbar.

[00:37:14] Also ich exportiere Inflation mit dem Dollar, ich importiere Rendite mit Bitcoin. Wenn ihr den Dollar nicht nutzen wollt, das ist das einzig sinnvolle System, um halbwegs guten Handel treiben zu können, in großer Summe, Bitcoin. Da bin ich aber auch positioniert. Ich kann sie nicht daran hindern, aber zumindest habe ich einen Teil vom Netzwerk, sodass ich dann zumindest zum gewissen Teil davon profitiere. Es ist dann immer noch machtneutral, weil ich kann keine Macht ausüben, aber zumindest habe ich was davon. Genauso wie bei Gold. Wenn ich es nicht halte, aber jeder es hält, habe ich ein Problem. Und deswegen würde ich sagen,

[00:37:44] ist es auch eine sinnvolle Strategie, für die USA sich in Gold zu positionieren, weil alle die, die nicht die USA heißen, tatsächlich Gold als, äh, Bitcoin als sinnvolle, Bitcoin meine ich, Bitcoin als sinnvolle Diversifikationsmöglichkeit haben. Und wenn deine Gegner etwas als gute Diversifikationsmöglichkeit sehen, solltest du dich da zuerst positionieren, damit du auch davon profitierst. Und wenn wir das Ganze aus dem Blickwinkel der anderen Staaten anschauen, also Beispiel, du hast es ja gerade aus den USA sichtweise angeschaut, wenn du jetzt mal

[00:38:14] die Stellung von Europa annimmst und dieser Stablecoin würde kommen, was würdest du dazu sagen? Also würdest du sagen, okay, hey, klar, könnt ihr gerne machen, unsere Bürger können das gerne tun und damit zahlen. Wir, ähm, regulieren diese Apps, die dann die Stablecoins im Dollar haben, auf dem iPhone nicht. Oder würde man sagen, halt, stopp. Weil wir haben jetzt wahrscheinlich ein Problem, wenn jetzt plötzlich der US-Dollar auf uns auf den Markt kommt, dann würde was vielleicht mit unserer Währung was passieren, mit unserer Wirtschaft was passieren. Also wie siehst du den, die Sichtweise der EU in diesem Szenario? Ja, verstehe.

[00:38:44] Mir fällt gerade noch ein weiterer Punkt ein, den ich noch kurz ranhängen möchte an das, was ich gerade eben gesagt habe. Das, wenn man dann sagt, gut, das schwächt aber trotzdem den Dollar, dann würde ich sagen, das stimmt nicht. Es hängt davon ab, wie du es kommunizierst. Wenn du Gold verkaufst, um Bitcoin zu kaufen, hat das nichts mit dem Dollar zu tun. Du sagst einfach nur, Gold gefällt mir nicht mehr, ich möchte Bitcoin haben. Wenn du das machst, schwächst du, und das sagt Michael Saylor immer gerne, du schwächst damit Gold, das Asset, was alle anderen halten, und stärkst damit das Asset, was noch niemand hält und was du jetzt aber hältst, als größte Weltmacht der Welt. Auch das ist vielleicht

[00:39:13] ein schlauer Schachzug, da ein bisschen zu diversifizieren. Ein anderer Punkt, den ich dazu noch sagen wollte, ist, du hast, es kommt doch darauf an, wofür du die Bitcoin kaufst. Also der Gesetzesvorschlag von der Senatorin Lammes für die Reserve, der sieht ja vor, dass Bitcoin genutzt wird, um irgendwann die Schulden abzuzahlen. Und wenn ich Bitcoin als Asset nutze und es kaufe, weil ich langfristig die Schulden abzahlen möchte und ich Bitcoin nur verkaufen werde, um die Schulden der USA zu tilgen, dann ist das ja was,

[00:39:43] was den Dollar sogar stärkt, weil er dann weniger Schulden belastet wird in der Zukunft und dass er sogar ein positives Image ist. Jetzt zu deiner Frage, was ist mit der EU? Ja, natürlich will die EU nicht, dass der Dollar benutzt wird, weil das würde ihren Machteinfluss reduzieren, zugunsten von dem Machteinfluss von der USA. Und das will man natürlich nicht. Das heißt, da wird großer Gegenwind herrschen. Wenn jetzt aber jeder einfach ein digitales Wallet runterladen kann, wo er den Stablecoin USD, USA,

[00:40:12] also USA-Coin halten kann, wird es recht schwer, das zu regulieren. Und du kannst es regulieren und dann siehst du ein bisschen mehr aus wie China. Also China mit ganz viel Kapitalkontrolle, mit ganz viel Überwachung, sodass deine Bürger sich nicht frei entscheiden können, was sie nutzen wollen. Da hast du dann ähnliche Zustände wie da und das willst du eigentlich nicht. Trotzdem werden die natürlich alles tun, damit das nicht passiert. Steuern werden weiterhin in Euro bezahlt werden müssen und so hast du da eine ganz natürliche Nachfrage. So wirst du auch dafür sorgen, dass die Leute sich

[00:40:42] weiterhin in Euro bezahlen lassen werden, einfach damit sie das Wechselkursrisiko nicht tragen. Dementsprechend wird es schon kein einfacher Kampf, das zu machen. Aber in weniger starken Ländern wird es wahrscheinlich deutlich einfacher, dass da der Dollar genutzt wird. Und das ist ja ein Spielzug, der sich über Jahrzehnte aus spielen lässt. Und ich würde die Rahmenbedingungen schon mal setzen und dann den Markt seinen natürlichen Weg gehen lassen, weil in fast jedem Land ist es besser,

[00:41:12] du hältst den US-Dollar auf deinem Handy als die lokale Währung auf deinem Handy. Wusstet ihr, dass wir uns einmal im Monat virtuell mit den Stammgästen unserer Patreon-Mitglieder treffen? Informationen dazu, wie ihr das nächste mal dabei sein oder uns mittels Patreon unterstützen könnt, findet ihr unter www.bitcoinverstehen.info slash Patreon. Wenn für die Umsetzung noch einige Jahre oder Jahrzehnte ins Land gehen, hat es dann eher damit zu tun,

[00:41:42] ultimativ, dass man sagt, wir wollen für alle Fälle gerüstet sein, weil bei allem, was du gesagt hast, ich stimme dir dabei bei allem letztlich zu, schwingt ja mit, dass die Leute rational agieren. Und wir hatten schon vor kurzem eine Folge, warum Bitcoin nicht kopiert werden kann und da war auch dieser Rationalitätsgedanke dann gegeben. Aber gleichzeitig ist es ja auch so, dass es im Kleinen wie im Großen diesen theoretisch existierenden Homo economicus, der immer nur rational agiert,

[00:42:11] nie Fehler macht, nie irgendwie eine Bauchentscheidung macht, die überhaupt keinen Sinn macht, dass es den tatsächlich nicht gibt, weil wir eben emotionale Wesen sind, egal ob im Kleinen oder im Größeren bei Unternehmen oder im ganz Großen bei Staaten. Ist es dann nicht so, dass diese Gedanken letztlich nur diese Absicherung sind für den Fall, dass sich Leute sowohl rational als auch emotional getrieben für Bitcoin entscheiden, obwohl ich für mich, jetzt wieder aus Sicht der USA, möglicherweise

[00:42:41] immer im Hinterkopf habe, Dollar wäre mir lieber. Also ich glaube nicht unbedingt, dass jeder rational handelt, ich glaube aber, dass jeder in seinem eigenen Interesse handelt. Und manchmal schätzt du dein eigenes Interesse vielleicht nicht ganz richtig ein und triffst dann eine nicht rationale Entscheidung und Rationalität wird ja dadurch dagegen gemessen, ob es in deinem Sinne war oder nicht. So, aber das ist dann ein menschlicher Fehler und die passieren. Ich glaube aber langfristig handelt jeder in seinem eigenen Interesse und die USA kann sagen,

[00:43:11] ja wir wollen nicht Bitcoin haben, weil das ist nicht in erster Ableitung in unserem Interesse, aber dann sagen sie auch gleichzeitig, dass sie nicht über die zweite und dritte Ableitung nachdenken, dass sie nicht darüber nachdenken, dass wenn sie eine Vormachtstellung haben, bauen sie Druck auf und der Druck versucht überall zu entweichen. Und wenn es eine Entweichungsmöglichkeit gibt, wie zum Beispiel Bitcoin, dann sollten sie vielleicht auch da positioniert sein, damit der Ort, wo die Luft dann hinausweicht, auch von denen besessen wird, soweit es geht. Bitcoin kann ja keinen Staat besitzen. Dementsprechend glaube ich, dass

[00:43:41] weil jeder in seinem eigenen Interesse handelt, wird es irgendwann darauf hinauslaufen. Und es kann auch sein, dass die USA das nicht erkennt, dass aber irgendein anderes Land sagt, okay, danke für die Sanktionen, aber ich als Russland handele weiter mit China und nutze dafür meine Bitcoin-Reserve und dann steht die USA doof da. Und das wird nicht morgen passieren, aber langfristig wird das passieren. Putin hat das auch schon mal erwähnt, Putin meinte auch, die Zeiten der Sanktionen sind vorbei. So, es gibt jetzt Sachen wie Bitcoin, was keiner sanktionieren kann und da können wir

[00:44:10] unsere Geschäfte weiterhin tätigen. Und das ist jetzt ohne Wertung. Es geht nicht darum, ob ich das gut finde, dass die das machen oder nicht. Es geht darum, dass diese Länder selber sagen, wir wollen unabhängig von einem anderen Land sein. Und das kann ich verstehen, das ist rational für dieses Land, das ist im Interesse von dem Land und dann werden die natürlicherweise zu dem einzigen Asset finden, was denen das ermöglicht. Jetzt hatten wir ja USA, also wahrscheinlich die größte Welt macht immer noch. Wenn wir auf der anderen Seite schauen, haben wir eben kleinere Länder und das beste Beispiel

[00:44:39] ist El Salvador, das ja vor ein paar Jahren eingestiegen ist, jetzt wieder ein bisschen zurückgerudert ist, gerade Thema gesetzlichen Zahlungsmittel. Wie schauen denn die Länder auf Bitcoin? Ist das ein Unterschied zu dem, was natürlich die USA macht, weil sie eben nicht diese Macht haben durch den US-Dollar? Oder was ist der Grund dafür, warum gerade El Salvador und Co. oder möglicherweise auch andere Länder, Surinam ist jetzt zum Beispiel eine nächste Idee, dass die auch möglicherweise eine Bitcoin-Reserve anlegen könnten? Da gibt es unterschiedliche Gründe. Also ein Grund ist, also zum Beispiel El Salvador oder noch besser Butan,

[00:45:09] die haben wahnsinnig viel erneuerbare Energien und wenn da gerade kein Abnehmer für da ist, würde dieser theoretische Output einfach verpuffen und das dann umzuwandeln in Bitcoin, weil es eh überschüssig ist, ist das einzig Rationale, was du tun kannst. Und so hat Butan jetzt eine Bitcoin-Reserve von ich glaube 13.000 Bitcoin aufgebaut, also eine Milliarde ist da drin und das ist ungefähr 30 Prozent von deren Bruttoinlandsprodukt, dementsprechend schon recht signifikant und es gibt viele kleine Länder,

[00:45:37] die gute Energiequellen haben, aber keinen Abnehmer dafür haben und dementsprechend diese Energiequellen nicht entwickeln, jetzt mit Bitcoin aber einen Abnehmer haben, der diese Energie umwandelt in ein machtneutrales Geldsystem und da denkt man sich, ah wunderbar, mein Wasserfall, mein Vulkan, meine Geothermie wird umgewandelt in ein machtneutrales Geldsystem, mache ich, gefällt mir gut, ist finanzierbar. Ein anderer Grund, um das zu machen, ist, um internationale Aufmerksamkeit zu erregen. Ich denke auch, das ist ein Kalkül von El Salvador gewesen. Keiner kannte oder die wenigsten

[00:46:07] kannten El Salvador davor und mit so einem mutigen Schritt erregst du natürlich internationale Aufmerksamkeit. Du eröffnest dein Land für viel Bitcoin-Tourismus und bist viel in der Presse, kannst mit anderen Ländern besser verhandeln und hast so einen Benefit davon, der unabhängig von Bitcoin ist, der einfach nur mit dazu kommt als Kollaterals-Benefit und das wäre ein weiterer Grund, der unabhängig von Bitcoin ist und ansonsten hast du als kleines Land

[00:46:36] natürlich auch was davon, Geld in einem Asset zu speichern, was all die Eigenschaften vorweist, wie Bitcoin sie vorweist. Insbesondere, wenn das in Summe die Eigenschaften sind, die du brauchst, um einen idealen Wertspeicher zu haben, weil dann denkst du dir, gut, die gesamte Welt wird einen idealen Wertspeicher haben wollen. Wenn ich mich frühzeitig positioniere, dann profitiere ich sogar von der frühzeitigen Monetarisierungsphase. Das ist so, als wenn jeder jetzt Muscheln benutzt als Wertspeicher und du weißt, es gibt Gold, aber keiner hat Gold verstanden als solches. Das heißt, für sehr wenig Muscheln

[00:47:06] kriegst du sehr viel Gold und wenn du aber die Eigenschaften von Muscheln und Gold vergleichst, weißt du, dass Gold der bessere Wertspeicher ist. Dementsprechend nutzt du die Phase jetzt, dass du deine Muscheln in Gold umwandeln kannst und wartest ab, bis der Rest der Welt das versteht und bis der Rest der Welt das verstanden hat, kannst du dich zurücklehnen und freust dich dann, dass, wenn sie es verstanden haben, du ökonomisch besser dastehst. Und ein kleines Land kann das viel schneller entscheiden als ein großes Land, hat viel kürzere Wege und das ist ein Vorteil, den die nutzen können. Und unabhängig,

[00:47:35] auch was man von El Salvador hält, die sind jetzt solventer, als sie es waren noch vor einigen Jahren. Auch wenn manches von den Geldern von China und so kommt, das ist auch nicht immer ganz transparent kommuniziert worden, wie die das machen. Aber es geht ihnen auf jeden Fall nicht schlechter durch deren Bitcoin-Strategie. Ja, El Salvador hat es sicherlich ganz geschickt gemacht, weil davor hat man El Salvador meines Wissens höchstens dafür gekannt, dass die Mordrate sehr hoch war, dass es ein sehr gefährliches Land war und man kann es vom Bukele halten, was man möchte.

[00:48:05] Er selbst hat sich ja auch mal als der coolste Diktator der Welt bezeichnet, aber zumindest hat er da Ordnung reingebracht, aber natürlich möglicherweise Ordnung auf Kosten von einem rechtsstaatlichen System, wie wir es jetzt kennen. Aber diese Bitcoin-Strategie oder die Bitcoin, die El Salvador kauft, haben auch dafür gesorgt, dass das Land eben beispielsweise für uns interessant ist, dass wir hinfahren, dass verschiedene Leute sich das mal anschauen wollen. Also war sicherlich eine... War du schon mal da?

[00:48:34] Ja, einmal waren wir da vor drei Jahren. War sicherlich eine ganz gute Strategie und vor Ort hat es auf uns ganz anders gewirkt, als wir es uns vorgestellt haben. Wir wussten nicht wirklich, was uns erwartet, aber weiß nicht, wie es dir ging, Jonas, aber aus der Erinnerung heraus würde ich sagen, dass dieses Unsicherheitsgefühl absolut nicht vorhanden war. Also das Straßenbild war damals schon so, dass man noch Leute mit Waffen gesehen hat, aber man hat sich relativ wohl gefühlt, würde ich sagen. Ja, ich würde

[00:49:03] gerade so, was Florian, du gerade angesprochen hast, rausnehmen. Ich finde die Argumentation irgendwie richtig, es ist auch eigenschaftenmäßig da, aber für mich ist es dann so, alle sind bei der Muschel, den US-Dollar, das ist, wenn wir so ein Bild bleiben, das du gerade angesprochen hast und diesen Goldbrocken, der liegt da hinten auf der anderen Ecke ganz weit entfernt und die sehen, okay, da ist etwas, was möglicherweise glänzt und irgendwas cool ist, aber der Gedanke ist doch bei den meisten immer noch, guck mal diese Trottel da drüben an, die um diesen Goldhaufen rumtanzen, die haben eh keine Ahnung, worum es geht.

[00:49:33] Und das ähnlich hatte ich in El Salvador genauso, du hast mit Leuten gesprochen, die haben gesagt, der zockt doch nur mit unserem Geld jetzt. Lieber soll das Geld nehmen, eine Schule bauen, anstatt Bitcoin zu kaufen. Also ist es dann nicht auch, als jetzt Frage formuliert, nachher auch einfach eine Frage der Zeit, weil wir, diese rationalen Eigenschaften sind vorhanden. Das hast du im privaten Bereich aber genauso. Aber dass viele Menschen diese Lücke, diesen Gap da noch gar nicht getan haben und das gerade auch bei Staaten noch viel, viel länger dauern wird, weil das natürlich, wie du gerade auch angesprochen hattest,

[00:50:03] die sind ja auch viel langsamer als ich als Privatperson zum Beispiel. Ist das ein Punkt, warum das Ganze nicht morgen passieren wird, sondern eben erst in den nächsten Jahren, Jahrzehnten? Also ihr redet mit jemand, der selber sehr lange gebraucht hat, um das zu verstehen. Dementsprechend würde ich sagen, absolut wird das lange dauern und die werden auch vielleicht erst mal denken, Krypto ist genau das Richtige und dann vielleicht gibt es noch ein paar andere Kryptos, die besser sind als Bitcoin und bla bla bla. Da wird viel passieren. Gleichzeitig glaube ich aber, dass auch die zu dem Schluss kommen, wie fast alle, die sich mit dem Thema beschäftigen, weil das ist eine interessante Beobachtung.

[00:50:33] Es gibt viele, die sich damit auseinandersetzen, es gibt viele, die es kritisiert haben und dann die Leute, die den Weg gegangen sind, sagen aber alle, gut, ich hatte damals, ich habe mich geirrt. Es gibt aber niemanden, der es verstanden hat und der dann wieder zurückgeht. Zwei Leute fallen mir ein, aber die haben auch beide Business-Konzepte, die es recht für, also wo es Sinn ergibt, Bitcoin schlecht zu gehen. Ich glaube, dass es in Stufen passieren wird. Also vielleicht passiert es in der USA erst mal auf nationaler Ebene. Also vielleicht hat Texas, Utah oder Florida

[00:51:02] zuerst eine nationale Reserve auf Nationalstaat-Ebene und dann auf dem, auf Länder oder auf Federal, wie heißt das auf Deutsch, dann hat die USA als Gesamtheit eine Reserve. Gleichzeitig würde ich bei der USA jetzt langsam sagen, dass die Wahrscheinlichkeit, dass es zuerst in den Staatsfonds kommt, deutlich gestiegen ist, weil der Staatsfonds, der errichtet werden soll, wird von Howard Latnik betreut und Howard Latnik hat selber hunderte Millionen

[00:51:31] in Bitcoin, ist ein ausgesprochener Bitcoin-Befürworter. Die Bank, die er besitzt, ist eine der wenigen Banken, die mit der Zentralbank handeln darf. Diese Bank hat einen eigenen Fonds, der hat 5 Milliarden Vermögen, wovon eine Milliarde in MicroStrategy investiert ist und dieser Typ besitzt auch noch 5% an Tether. Tether investiert, ich glaube 15% seiner Gewinne in Bitcoin, hat über 80.000 Bitcoin und genau dieser Typ ist jetzt der Chef vom Staatsfonds der USA

[00:52:02] und da Bitcoin reinzuholen, ist ein deutlich leichterer Schritt, als eine tatsächliche Reserve einzuführen, weil in der Reserve, das muss durch den Senat und durch das Repräsentantenhaus und wenn die Länder sich nicht dafür entscheiden, dann wird der Senat und das Repräsentantenhaus sich auch nicht dafür entscheiden, weil da sitzen Abgeordnete von den Ländern da drin. So, aber die, auf der Ebene des Staatsfonds, wo jetzt Abu Dhabi zum Beispiel schon 500 Millionen reingesteckt hat als Staatsfonds, da glaube ich, wird das deutlich, deutlich schneller passieren und ich glaube auch,

[00:52:32] die strategische Reserve wird schneller passieren, als die meisten denken, aber länger dauern, als die meisten Bitcoiner denken. Ja, kann ich mir auch vorstellen, dass es noch ein paar Tage dauert, obwohl ja die, naja, die Aussichten sind so gut im Endeffekt, wie sie noch nie waren, aufgrund der Gründe, die du gerade genannt hast. Wenn wir jetzt ein bisschen in die Zukunft springen, angenommen, das passiert, es gibt diese strategische Reserve und das spricht sich rum, das spricht sich unter den Ländern rum, dass man feststellt, beispielsweise ärmere Länder profitieren davon,

[00:53:01] El Salvador steht das wirtschaftlich besser da. Stärkere Länder nehmen Bitcoin letztlich auf die Bilanz, egal ob sie es aktiv nutzen oder nur verwenden, um eben ja Reserve zu haben, wie irgendeine Rohstoffreserve und so weiter. Man stellt fest, aha, die Länder, die auf Bitcoin setzen, denen geht es besser als vor, ich sage mal, zehn Jahren als Beispiel. Muss man da nicht irgendwann auch aufpassen als Land, dass sich das nicht nur unter den Ländern rum spricht, sondern auch bei den Bürgern und die Bürgern irgendwann auf die Idee kommen zu sagen, hoppla,

[00:53:31] das halte ich jetzt nicht nur selbst, sondern wieso nutze ich es denn nicht, wieso verlange ich es nicht als Währung, als Bezahlmittel für meine Dienstleistung, für meine Arbeitsleistung und als Staat könnte man dann ja in die Situation kommen, dass man formal eigentlich nur Bitcoin als Reserve hält, aber sich dann irgendwann mit dem Unmut der Bürger konfrontiert sieht, die da sagen, ich möchte jetzt aber hier, ich möchte Bitcoin bezahlt werden, ich möchte Bitcoin nutzen, um meine Steuern zu zahlen, um meine Benzin zu kaufen, meinen Strom,

[00:54:01] mein was weiß ich. Ob man dann so ganz, ganz, ganz am Ende als Staat sich dann doch mit einer Situation konfrontiert sieht, die man so vielleicht gar nicht hat kommen sehen, weil aus den Erweckgründen, die du vorhin genannt hast, heraus macht es auf jeden Fall Sinn, meiner Meinung nach, rationale Gründe aus Sicht eines Individuums dahingehend, dass man sagt, ich möchte einfach nur, dass es mir gut geht, aber vielleicht kommt es ganz am Ende wie ein Bumerang zurück und man zieht sich mit der Situation eben auseinandergesetzt, dass man als Staat feststellt,

[00:54:31] hoppla, jetzt geht es uns zwar super, aber wir haben überhaupt keine Kontrolle mehr über das Währungssystem, was bei uns im Land und möglicherweise auf der Welt funktioniert. Ja, also, du hast als, als, du bist dann als Land in der Zwickmühle. Möchte ich, dass es mir super geht und dann kommt vielleicht ein Problem oder möchte ich, dass es mir nicht super geht und dann kommt vielleicht später nicht das Problem, aber ich habe ein anderes Problem,

[00:55:00] weil mir geht es nicht super. Das ist der erste Punkt und der zweite ist, bis Bitcoin wirklich ein Zahlungsmittel werden kann, ist noch ziemlich lange hin, weil dafür ist Bitcoin zu volatil und wird auch über die nächsten Jahrzehnte wahrscheinlich zu volatil bleiben. Also, ich erwarte nicht, dass in den nächsten zehn Jahren die Volatilität von Bitcoin so weit runtergeht, dass es als Zahlungsmittel ordentlich einsetzbar ist. Dafür muss es erstmal sich entwickelt haben als Wertspeicher und wenn es dann ein ausgewachsener Wertspeicher ist, ein reifer Wertspeicher, dann kann man über

[00:55:30] Zahlungsmittel nachdenken und da sind wir noch lange, lange nicht und dementsprechend würde ich gar nicht versuchen, jetzt zu sagen, was passiert in 20 Jahren, weil da ist die Welt vielleicht eh eine andere, vielleicht benutzt da die ganze Welt eh alle Bitcoin und der Form von nationalen Währungen ist gar kein Thema mehr oder halt nicht, vielleicht gibt es da eine andere Welt, nur das kann ich jetzt nicht voraussagen, dementsprechend würde ich das in meiner Bewertung ein bisschen vernachlässigen

[00:55:59] und dann sagen, wenn das passiert, gucken wir, wie wir mit der Situation umgehen. Wenn es aber jetzt gerade der beste Schritt ist und in der zweiten, dritten, vierten, fünften, sechsten Ableitung auch, aber in der 112. vielleicht nicht mehr und dann sage ich, gut, irgendwann zwischen sieben und 112 ist vielleicht auch eine Unschärfe, die ich nicht beurteilen kann und dementsprechend entscheiden wir jetzt bis zur sechsten Ableitung und dann gucken wir, wie es weitergeht. Wenn das aber passieren sollte, dann würde das nicht nur in deinem Land passieren, sondern würde das in jedem Land passieren, weil es tatsächlich

[00:56:29] im Interesse des Bürgers ist und wenn du so eine weltweite Bewegung hast, dann ist es auch besser, du schließt dich dieser Bewegung an, insbesondere wenn es eine technologische Bewegung ist, weil ansonsten ist es auch wieder schlecht für dich. Ein anderes Beispiel wäre das Internet. Das Internet ist nicht unbedingt etwas, was ideal ist für den Staat, weil es ein bisschen die Macht des Staates aus seiner eigenen Hand nimmt. Es nimmt zum Beispiel das Informationsmonopol aus der Macht des Staates. Vor dem Internet hattest du deine Nachrichtenstation

[00:56:58] und du hattest den Staat und je nachdem, wie verwickelt der Staat mit den Nachrichtenstationen ist, konnte er mehr oder weniger bestimmen, was du hörst, was du siehst, was du denkst, was du dir überlegst. Mit Aufkommen des Internets aber gab es auf einmal Privatjournalismus. Auf einmal wurde das Informationsmonopol des Staates aufgebrochen und es gab Privatjournalismus. Ähnlich wie, oder der erste Schritt davon war die Buchpresse von Gutenberg, der zweite Schritt war das Internet und das war auch nicht im Sinne des Staates,

[00:57:28] aber wenn du als Staat dir überlegt hast, ja, das ist nicht in unserem Sinne und wir verbieten das, dann würdest du jetzt ziemlich alt aussehen als Staat, wo kein Internet erlaubt ist. Und ich glaube, ähnlich wird sich das auch mit Bitcoin verhalten. In der ersten Ableitung wirkt es vielleicht bedrohlich, dass jetzt immer mehr Leute Bitcoin als Wertspeicher nutzen und wenn sie es aber als Zahlungsmittel verlangen würden, wäre das ein globales Phänomen und dann wäre es auch okay, wenn du dem gewährleistest, wobei ich noch in Frage stellen würde, ob das überhaupt passiert. Weil was interessiert mich,

[00:57:57] worin ich bezahlt werde und worin ich zahle, solange ich weiß, dass ich den Teil des Geldes, den ich speichern möchte, ordentlich speichern kann. Also das ist noch nicht mal klar, dass ich dann unbedingt alles in Bitcoin machen möchte. Es reicht mir, wenn ich alles in Euro machen kann. Der Euro wird wahrscheinlich lange viel, viel, viel weniger volatil sein als Bitcoin und dementsprechend werde ich wahrscheinlich auch über die nächsten 30 Jahre den Euro nutzen und ja, dementsprechend. Ich glaube, das ist zu weit in der Zukunft, um es ordentlich bewerten zu können.

[00:58:26] Vielleicht als letzte Frage noch, weil wir gleich jetzt am Ende eingekommen sind und du weiter musst. Eine Frage ist noch, wenn man was aus Bitcoin oder aus Bitcoins Sicht anschaut. Bitcoin wurde erschaffen ja eigentlich als System, was verbreitet werden soll unter den Menschen, von unten nach oben. Klassisches Grassroot Movement. Und jetzt sprechen viele davon, dass man plötzlich von Staaten eine Reserve annimmt und eine Reserve heißt für mich, ich lege Bitcoin einfach zurück, habe als Reserve. Spricht das nicht insgesamt eigentlich gegen den Grundgedanken

[00:58:54] Bitcoins als globales, möglicherweise Zahlungsmittel, Zahlungssystem und man unterstützt gerade etwas, was wiederum gegen den Ethos Bitcoin spricht. Also wenn es von unten herab sich entwickeln sollte, dann wäre der Ethos ja das, was sich von unten herab entwickelt. Also das, woraus, was daraus gemacht wird. Aber trotzdem steht ja tatsächlich im White Paper Peer-to-Peer Electronic Cash System und das lässt darauf hindeuten, dass es irgendwie als Zahlungsmittel gedacht war.

[00:59:24] Gibt aber auch andere Stellen, wo es mehr wie mit Gold verglichen wurde und wo Satoshi, sowohl Satoshi als auch Hal Finney darüber reden, dass es ein, ja, ein Wertspeicher sein könnte. Imagine Gold, but weightless, without any use case, digital, so, solche Sachen haben die gesagt. Und, oder Hal Finney, wie er gesagt hat, wenn Bitcoin tatsächlich global wird, wie viel Prozent des Geldes würde dann in Bitcoin fließen, wie groß wäre dann Bitcoin.

[00:59:54] Das ließe sich nur rechtfertigen mit der Annahme, dass Bitcoin tatsächlich auch Wertspeicher ist und nicht nur ein Zahlungsmittel, die 10 Millionen, die er da damals errechnet hat. Jetzt wäre die Zahl nochmal ein bisschen höher und dementsprechend ist erstmal klar festzustellen, was der Sinn von Bitcoin überhaupt ist. Wenn der Sinn Wertspeicher wäre, dann wären wir jetzt auf dem richtigen Weg. Wenn der Sinn Zahlungsmittel wäre, wären wir jetzt auch auf dem richtigen Weg, weil du kannst nur ein Zahlungsmittel sein, wenn du erst ein Wertspeicher gewesen bist. Aber wie soll ich mit etwas zahlen, was niemand für Wert hält? Wenn ich jetzt

[01:00:24] mit Bitcoin zahlen wollte, würde es schwer werden, weil viele Leute Bitcoin nicht als wertvoll erachten. Und es muss erst jeder Bitcoin als wertvoll erachten. Es muss erst ein globaler Wertspeicher sein, damit wir überhaupt darüber nachdenken können, das als Zahlungsmittel einzuführen. Und es muss erst ein Zahlungsmittel sein, damit wir überhaupt darüber nachdenken können, das als Werteeinheit, also als wirklich tatsächlich Unit of Account nutzen zu können. Dementsprechend würde ich da sagen, wenn du der Meinung bist, Bitcoin ist ein Zahlungsmittel, dann muss es trotzdem auch erst ein Wertspeicher sein. Und da sind wir auf dem richtigen Weg hin. Sehr schön. Dann würde ich sagen,

[01:00:53] wir könnten noch stundenlang wahrscheinlich über das Thema sprechen. Wir haben jetzt gemerkt, dann könnte da ziemlich weit in die Zukunft auch gehen. Wir wissen auch viele Dinge einfach nicht, wie sich das entwickelt. Aber es war sehr interessant, mal deinen Gedanken zu lauschen jetzt, wie du das Ganze gerade aus der Sicht der USA mal ausspielen willst. Und deswegen können wir auf jeden Fall darauf hinweisen, mal in deinen Podcast auch reinzuhören. Da hast du ja auch einige Folgen schon dazu gemacht, auch zum Thema Michael Saylor und USA etc., also der Bitcoin-Podcast. Wir haben ja alles verlinken, dein Buch geht genauso. Und deswegen, Florian, vielen, vielen Dank, dass du dir Zeit genommen hast. Es hat wirklich wahnsinnig viel Spaß gemacht.

[01:01:24] Ich danke euch beiden. Danke für die Einladung. Es war sehr cool mit euch. Ich freue mich aufs nächste Mal. Jo, auch von meiner Seite vielen Dank. Können wir nur zurückgeben. Bis zum nächsten Mal. Ciao. Danke, Jonas. Danke, Manuel. Bis zum nächsten Mal. Vielen Dank. Ciao. Außerdem geht natürlich auch diese Woche wieder ein großes Dankeschön an unsere Patreons. Nico, Markus, Bernd, Stefan, Iachti74 und Royal Target, vielen Dank für eure Satoshi-Mitgliedschaft. BTC Benny, MM42, Hubsi, Enrico,

[01:01:53] Marius, Gregor, Steinpilzchen, KFIB und DarkoFFM, vielen lieben Dank für eure Stammgast-Mitgliedschaft. Herr Mann, auch dir vielen Dank für deine selbst festgelegte Unterstützung mittels Patreon. Vielen Dank.