Ihr fragt, wir antworten. In dieser Folge widmen wir uns den interessantesten und spannendsten Fragen, die uns von euch gestellt wurden. Wir haben ein buntes Potpourri zusammengestellt und gehen unter anderem den Fragen nach, ob Recovery Seeds verschiedener Wallethersteller kompatibel sind, wieso Bitcoin sicherer ist als Paypal und weshalb proof of work für Bitcoin essenziell ist.
🔗 LINKS ZUR FOLGE
Folge 63: Proof of work und proof of stake
Folge 121: Was passiert im Jahr 2140?
Folge 136: Recovery Seeds im Seedor aufbewahren
Folge 152: Was tun, wenn man den Zugriff auf den Recovery Seed verloren hat?
Folge 235: Ist Bitcoin in Gefahr?
Folge 248: Bitcoin, Steuern und Finanzamt
Unsere Playlist zur Aufbewahrung
Blogpost: All 21 Million already exist
📋 TIMESTAMPS
(00:00:00) Einleitung
(00:03:49) Kann ein Recovery Seed in zwei Wallets importieren werden?
(00:07:59) Was ist ein watch only Wallet?
(00:13:16) Sind Recovery Seeds von Wallets verschiedener Hersteller kompatibel?
(00:18:27) Wo versteckt man den Recovery Seed am besten?
(00:26:38) Was passiert, wenn während des Transaktionsvorgangs die Internetverbindung unterbrochen wird?
(00:30:15) Wieso soll Bitcoin sicherer sein als beispielsweise Paypal?
(00:38:14) Kann das Risiko, dass eine Börse beim Verkauf die transferierten Bestände einfriert, umgangen werden?
(00:42:43) Woher kommen die neuen Bitcoin?
(00:49:28) Weshalb proof of work?
(00:54:09) Was passiert mit dem Bitcoinpreis, wenn der Euro über Nacht keine Kaufkraft mehr hat?
[00:00:04] Hallo Jonas! Hallo Manuel! Heute mal wieder eine Folge zu zweit und wir haben diese Folge zum Anlass genommen, um ein etwas älteres Format wiederzubeleben. Wir haben gerade im Vorfeld der Aufnahme nachgeschaut. Das letzte Mal haben wir eine Folge in dieser Art im Jahr 2022 aufgenommen. Anfang 2022, am 2. Januar Episode 86, nämlich häufige Fragen. Es ist ja so, dass wir den Podcast jetzt schon ein paar Tage machen und natürlich ist es so, dass sich manche Fragen wiederholen, andere Fragen wiederholen.
[00:00:34] Und wir verstehen auch, dass es eben manche Leute gibt, die nicht alle alten Folgen durchhören und uns dann eben direkt mit Fragen konfrontieren, die wir auch immer beantworten. Trotzdem möchten wir diese Folge eben zum Anlass nehmen und eben für diejenigen, die noch nicht so lange dabei sind und möglicherweise noch nicht alle alten Folgen gehört haben, ein bisschen Sorgen nehmen oder so die gängigsten Fragen, die sich doch immer wieder auftun, eben zu beantworten.
[00:01:03] Jonas hat mir gerade im Vorfeld erzählt, die mit Abstand häufigste Frage ist, die per E-Mail bei uns aufschlägt. Was passiert denn eigentlich im Jahr 2140, wenn dann alle Bitcoin in Umlauf sind? Da haben wir schon eine gesonderte Folge zu gemacht. Also diese Frage werden wir nicht beantworten. Aber ansonsten sind es auch eben einige Fragen, die doch häufig bei uns aufschlagen. Und vermutlich hört ihr es schon, ich bin etwas allem geschlagen, etwas lädiert. Deshalb werde ich in dieser Folge nur die Fragen der Rolle einnehmen.
[00:01:33] Ich habe also einen sehr dankbaren Job und Jonas wird euch die Fragen selbstverständlich vollumfänglich beantworten. Genau, Jonas. Möchtest du was ergänzen oder soll ich dir direkt die erste Frage zuschmeißen? Eigentlich nicht. Ich würde mich, glaube ich, erstmal kurz noch bedanken für die ganzen Fragen, weil wir die ja wirklich wöchentlich reinbekommen. Und wie gesagt, wie du schon gemeint hattest, wir versuchen die ja wirklich auch so schnell wie möglich zu beantworten.
[00:01:56] Und ich finde es immer wieder faszinierend, welche Fragen denn auch die Menschen haben und ihr habt wiederum, weil das eigentlich auch ein schönes Feedback ist, welche Fragen denn wirklich die Menschen noch interessieren. Natürlich kann man darüber sprechen, dass ein Staat Bitcoin annimmt oder dass irgendeine Politik was macht etc. Aber was ich das Tolle finde, dass trotzdem viele immer noch auch Gedanken haben über gewisse Problematiken bei Bitcoin, die wir jetzt wahrscheinlich auch sehen werden. Und vor allem zum Beispiel das Thema 2140, was passiert in meinen? Ist das Bitcoin-Netzwerk noch sicher? Was passiert mit Transaktionsgebühren?
[00:02:24] Das sind ja wirklich praktische Fragen und wir werden gleich sehen, dass wir einige praktische Fragen auch bekommen haben. Und das finde ich irgendwie auch interessant oder schön, dass man auch auf diese untere Ebene wieder gehen kann und die Fragen auch bekommt, weil die Menschen sich eben Gedanken darüber machen. Und deswegen freue ich mich immer darüber und ich glaube, du ja auch. Und wir schicken uns auch immer die Fragen immer wieder neben, jedes Mal hin und her. Es ist immer wieder toll zu merken, was sind denn Fragen, die die Menschen beschäftigen oder die euch beschäftigen? Und dann können wir ja auch gucken, okay, welche Themenbereiche können wir denn vielleicht nochmal besprechen?
[00:02:49] Und deswegen finde ich das richtig cool und ich finde, heute kamen auch einige Fragen zusammen, die ich irgendwie interessant finde, die vielleicht auch teilweise so sind, dass wir gar nicht drüber nachgedacht haben, dass so welche Fragen aufkommen können. Und deswegen bin ich sehr gespannt, was wir denn heute mal hören. Ja, noch als Ergänzung zu der Folgetreffen des Jahres 2140, liegt auch schon ein paar Tage zurück, war am 4. September 2022 Folge 121, werden wir natürlich auch entsprechend verlinken.
[00:03:17] Und ansonsten geht es mir genauso. Ich finde, das ist einfach eine gute Standortbestimmung, weil man, wenn man sich ein paar Tage mit Bitcoin befasst, irgendwo ein bisschen letztlich den Bezug zu den Fragen verliert. Finde ich, finden wir, die sich eben die Leute stellen, die frisch dazugekommen sind, weil eben viele Sachen vermeintlich klar sind und man kann sich irgendwie nur schwer daran erinnern, welche Fragen man sich zu Beginn gestellt hat.
[00:03:43] Jetzt würde ich sagen, starten wir rein in die Folge mit der ersten Frage. Und zwar kann man eine Wallet mit Recovery Seed mehrmals wiederherstellen? Sprich, ist es möglich, eine Wallet in zwei Wallets gleichzeitig zu haben? Einfache Antwort erstmal, ja, es ist möglich. Also wie du gesagt hast, das Szenario ist ja, du zum Beispiel hast jetzt eine Bitbox, eine Hardware Wallet zu Hause, richtest die ein und da erhältst du ja deine Wiederherstellungswörter oder beispielsweise einen Backup auf der SD-Karte.
[00:04:12] Dann könntest du ja theoretisch auch eine zweite Bitbox nehmen oder ein anderes Wallet und diese 24 Wiederherstellungswörter, ich glaube, da kommen wir gleich noch bei der nächsten Frage drauf, dort ja auch wieder eingeben. Und dieses Wallet überprüft nämlich nicht, ob diese Wiederherstellungswörter irgendwo schon mal vorhanden waren, sondern das macht ja eigentlich nichts anderes als diesen Seed, das man importiert.
[00:04:33] Und dann macht das Wallet eigentlich nichts anderes im Grunde, als einfach zu schauen, okay, welche Adressen gehören denn zu diesem Wiederherstellungswörter, den ich gerade von mir bekommen habe auf der Blockchain? Und dann geht das Ganze durch, wie wenn es so ein Absuchen ist und zu gucken, okay, hier sind meine Adressen, was liegt da jetzt drauf? Also sind da UTXOs drauf, die wiederum damit ausgegeben werden können und diese UTXOs werden dann wiederum aufaddiert und das ist wiederum das Guthaben, was ihr in eurer Wallet-Software, beispielsweise in der Bitbox-App, dann wieder angezeigt bekommt.
[00:05:03] Das wäre wie, wenn du jetzt in deinen Geldbeutel gehst und einfach die Münzen einzeln zusammensuchst. Du hast ja auch nicht da einen ganzen Haufen drin, wo ja drauf steht, okay, du hast jetzt 10 Euro in Münzen drin, sondern du hast eine Euro-Münze, zwei Euro-Münze etc. Und die addierst du wieder rauf und könntest dann sagen, in meinem Geldbeutel liegen 10 Euro. Und das Gleiche macht die Wallet also auch. Und die Wallet also so gesehen ist es dann völlig egal, was man da macht, wo man das einträgt, weil das kann es auch gar nicht überprüfen, ob es schon mal irgendwo war.
[00:05:31] Und das Wichtig dabei ist, dass man das eintragen kann. Man sollte nur eben aufpassen, dass wenn man vor allem so eine Wiederherstellungswörter wieder irgendwo einträgt, dass es natürlich ein Problem sein könnte, wenn ich das zum Beispiel an meinem Handy mache oder am Computer. Gerade an Geräten, die mit dem Internet verbunden sind, da kann es natürlich sein, im schlimmsten Fall ist da ein Virus drauf, das Ganze ist manipuliert. Dann könnte es natürlich sein, dass die Daten übertragen werden können. Und wie wir alle wissen, Wiederherstellungswörter, wer die den Finger bekommt, kann darauf zugreifen.
[00:05:57] Und deswegen ist zum Beispiel ein Hardwallet sehr interessant, weil dort beispielsweise auf der Bitbox als Hardwallet kann ich sie auf dem Gerät selber eingeben. Und das Gerät selber ist ja nicht mit dem Internet verbunden, sondern nur mit dem Computer selbst. Und daher kann man auch zum Beispiel sagen, dass es immer sehr interessant ist oder sehr hilfreich ist, wenn ich zum Beispiel meine Wörter wiederherstellen möchte, mein Wallet wiederherstellen möchte, meinen Wörtern. Und das Ganze mit einem Smartphone mache oder mit einer Softwarewallet auf meinem Computer.
[00:06:23] Dass man das Ganze am besten dann wiederum auf eine frische Wallet transferieren sollte, die wirklich frisch aufgesetzt wurde. Zum Beispiel eine Hardwallet. Dass alles wieder sauber ist. Und schlussendlich, ja, das war's. Man kann es eben, wie gesagt, parallel betreiben. Und das Einzige natürlich die Frage, die aufkommt, wenn du jetzt zum Beispiel meine Wallet hast und ich habe die Wallet auch noch und wir schicken beide gleichzeitige Transaktionen ab. Das geht natürlich nur so weit, dass die erste Transaktion, die wiederum im Netzwerk ankommt, die die meisten sehen und die dann auch im nächsten Block aufgenommen wird, die geht natürlich durch.
[00:06:51] Und die andere wird einfach abgelehnt, weil das wäre ja sonst ein Doublespend. Also wir würden unser Geld doppelt ausgeben und das geht natürlich nicht. Und ansonsten macht das überhaupt kein Problem. Das heißt, du könntest nicht nur einmal machen, du könntest zweimal, theoretisch auch dreimal machen. Schlussendlich macht es aber auch keinen Sinn, das so zu machen. Aber um diese einfache Frage zu beantworten. Ja, es ist möglich und es ist auch gar nicht schwer. Und es kann dementsprechend auch nichts passieren, weil es einfach nur der Wallet egal ist, ob du schon eine Wallet hast oder eben noch nicht. Genau, da habe ich nichts mehr zu ergänzen.
[00:07:19] Ich möchte nur nochmal das letzte hervorheben im Endeffekt. Wenn man den sieht, auf zwei verschiedene Wallets eben hinterlegt hat, dann hat man damit eben letztlich die Möglichkeit, Transaktionen auszuführen. Aber es ist nicht so, dass man dann eben eine Transaktion doppelt ausführen kann, weil wenn das Geld von dem einen Teil versendet wurde, ist es auch beim anderen Teil weg. Nichtsdestotrotz ist es natürlich ein gewisses Risiko.
[00:07:47] Und wie du gesagt hast, man sollte sich schon die Frage stellen, wie viel Sinn das Ganze macht, wenn ich der Einzige sein soll, der eben über diese Bitcoin-Bestände verfügen können soll. Auch im Kontext der Aufbewahrung schließt sich die nächste Frage an. Die zielt nämlich auf den Watch-Only-Modus. Was hat es damit auf sich?
[00:08:08] Genau, der Watch-Only-Modus, also in Anführungszeichen kann man ja sagen, im Deutsch nur ansehen kann man mal so sagen, ist wirklich dann eine Möglichkeit, das Guthaben von einer Wallet von euch anzusehen, ohne dass man direkten Zugriff auf dieses Wallet besitzt. Also beispielsweise, wer jetzt von euch eine Hardwallet besitzt, zum Beispiel, wie gesagt, die Bitbox und die ist eingerichtet und die verwahrt man dann an einem sicheren Ort irgendwo im Haus oder sogar woanders.
[00:08:32] Dann ist es natürlich relativ schwer, die rauszukramen, um dann auf das Guthaben zu schauen, also die anzuschließen an den Computer und dann zu schauen, okay, habe ich jetzt eine Transaktion empfangen, etc. Und das will ich ja nicht machen, weil das Ganze wirklich aufwendig ist. Und daher kann man eine sogenannte Watch-Only-Wallet auf dem Smartphone oder auf dem Computer anlegen. Und das kann ich zum Beispiel machen mit einer App auf dem Handy, wie vielleicht die Blue Wallet, die kennen vielleicht einige von euch, die sehr, sehr interessant dafür. Oder auf dem Computer kann man das Ganze mit der Sparrow-Wallet zum Beispiel einrichten.
[00:09:01] Da gibt es auch ganze YouTube-Tutorials, da können wir auch was verlinken. Und hier muss man eigentlich nur, beispielsweise, bis bei der Bitbox, wenn wir da bleiben, in die Bitbox-App gehen oder in die andere Software, die mit der Bitbox eben verknüpft ist und dort den sogenannten Extended Public Key, also den erweiterten öffentlichen Schlüssel, exportieren. Und den wiederum dann in dem anderen Wallet als Watch-Only importieren. Und anschließend kann ich dann auf meinem Handy, ganz entspannt auf dem Sofa zum Beispiel, mein Guthaben auf der Bitbox sehen, obwohl die Bitbox im Schrank liegt.
[00:09:30] Und ich sehe das Ganze eben in meiner App beispielsweise auf meinem Handy. Und das ist die Idee dahinter, dass ich das Ganze anschauen kann. Und theoretisch, das ist auf der anderen Seite, könnte ich, weil dieser Extended Public Key auch Empfangsadressen generieren kann wiederum. Wobei die, also einfach gesagt, die wollen jetzt nicht zu tief in die Technik einsteigen, kann ich eben daraus theoretisch auch Empfangsadressen erstellen lassen. Aber hier sollte man eben wirklich darauf achten, dass man diese Empfangsadressen, die vom Handy dann angezeigt werden, auf jeden Fall überprüft werden sollten.
[00:09:59] Beziehungsweise nicht, denen sollte man nicht vertrauen. Weil man ja nicht weiß, ob das Smartphone irgendwie manipuliert sein könnte. Das heißt, die App könnte möglicherweise eine falsche Empfangsadresse anzeigen. Und dann schicke ich nachher irgendwo Geld hin. Die Adresse gehört gar nicht mir oder besser gesagt dem Sender, dem Empfänger. Sondern es geht irgendwo hin an den Kriminellen. Und das wollen wir natürlich verhindern. Und daher gibt es ja diesen Punkt, dass wenn ich die Bitbox beispielsweise anschließe, soll ich die Empfangsadresse natürlich immer kontrollieren, bevor ich es absende. Einerseits auf dem Computer, aber vor allem auch auf der Hardware Wallet selbst.
[00:10:29] Weil das wiederum das Hardware Wallet selbst ja so aufgebaut ist, dass es eben nicht mit dem Inneren verbunden ist und diesen Sicherheitschip hat. Und deswegen ist es so wichtig. Und vielleicht als Abschluss noch, diese Verwendung dieser Watch-Only-Wallet besteht eigentlich gar keine Gefahr dabei, dass man irgendwie seine Bitcoin verlieren kann. Denn wenn beispielsweise jemand euer Handy in die Hand bekommt, sieht er zwar die Blue Wallet möglicherweise mit dem Guthaben, das ihr habt. Aber er kann dann nicht darauf zugreifen, er kann das nicht bewegen, weil diese privaten Schlüssel dabei nicht dabei sind. Das heißt, da gibt es kein Problem.
[00:10:57] Das heißt, ihr könnt es theoretisch auch euren Eltern, euren Großeltern einrichten, dass sie nur gucken können. Und was auch sehr interessant ist, bei der Bitbox-App selbst gibt es jetzt Möglichkeiten, dass eben die Bitbox-App auch die einzelnen Wallets sich merkt. Das heißt, die Guthaben werden auch angezeigt, wenn ihr die Bitbox nicht am Computer angeschlossen habt. Und das heißt, ihr habt da automatisch schon eine Watch-Only-Wallet integriert. Und dadurch braucht ihr eben die Bitbox nur dann, wenn ihr Empfangsadressen zum Beispiel wieder erstellen möchtet und sie zu überprüfen, um dann das Ganze auch zu versenden.
[00:11:25] Also deshalb, Watch-Only-Wallet finde ich eine sehr coole Idee, gerade eben, wenn man eine Hardware Wallet hat, die jetzt nicht so flexibel ist wie alles andere. Sehr schön. Vielen Dank für die Ausführungen. Auch hier möchte ich wieder nur das meiner Meinung nach Wichtigste betonen.
[00:11:38] Wir müssen Empfangsadressen immer in unserem Beispiel, wir nennen ja immer die Bitbox, immer auf der Bitbox überprüfen, weil Statikus, der ist ja Teil des Bitbox-Teams, hat gemeint, die Bitbox ist so konzipiert, dass sie letztlich in einem System in der Umgebung funktioniert, die maximal korrumpiert ist.
[00:11:56] Und selbst dann kann man noch sicher sein, dass die Empfangsadresse, die auf der Bitbox angezeigt wird, tatsächlich die richtige ist, während natürlich das eigene System letztlich mit Marken behaftet sein kann, mit Viren versorgt sein kann, mit Mailware, mit allem möglichen Zeug. Und deshalb der Hinweis, du hast es gesagt, ich möchte es nur nochmal hervorheben, die Empfangsadresse eben kontrollieren auf dem Gerät selbst. Werbung
[00:12:23] Wir freuen uns, dass unser langjähriger Partner Bitbox auch diese Folge unterstützt. Wie wir euch bereits seit unserer ersten Folge immer wieder sagen, bitte macht euch Gedanken um die langfristige Aufbewahrung eurer Bitcoin. Diesbezüglich können wir euch die Hardware-Wallet Bitbox 02 wärmstens empfehlen. Dank der einfachen Bedienung, dem hohen Fokus auf Sicherheit und dem hilfreichen Support bei euren Fragen ist die Bitbox 02 für uns ein super Hardware-Wallet.
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[00:13:15] Gut, im Anschluss daran stellt sich die Frage, kann man jedes Wallet mit einer anderen Software wiederherstellen? Da schwingt letztlich der Gedanke mit, ich habe es ja gerade erwähnt, die Bitbox. Ja, Bitbox ist ein Unternehmen, das existiert. Was passiert in 20 Jahren für den Fall, dass Bitbox selbst pleite sein sollte? Kann ich diese 24 Wiederherstellungswörter letztlich auch mit einer anderen Wallet-Software wiederverwenden und wiederherstellen?
[00:13:43] Genau, auch hier die Antwort ja, das ist theoretisch genauso möglich. Wie du gesagt hast, es kann natürlich passieren, dass Bitbox, Ledger, Trezor, wen es auch immer gibt oder auch andere Wallets wie beispielsweise Sparrow, Spectre, Electrum etc., die es ja überall gibt. Also jede Wallet, die ihr irgendwo genutzt habt, um eine eigene Wallet herzustellen, kann ja theoretisch vom Markt weggenommen werden. Kann zensiert werden, kann irgendwie pleite gehen, kann einfach runtergenommen werden, zum Beispiel aus dem App Store. Und das ist natürlich eine Möglichkeit, die ich verhindern möchte, dass ich dann irgendwann nicht mehr darauf zugreifen kann.
[00:14:13] Diese Wiederherstellungswörter sind aber fast schon eine Art Industriestandard geworden. Da gibt es den sogenannten BIP39 Standard, das könnt ihr auch mal durchlesen, sehr interessant, wie das Ganze eigentlich so entsteht. Und die meisten Software-Wallets bzw. Wallet-Hersteller an sich nutzen eigentlich diesen Standard schon. Das heißt, entweder habt ihr die 24 Wörter oder die 12 Wörter, gibt es ja auch schon. Und dann könnt ihr ganz einfach damit auch eure Wallets wiederherstellen.
[00:14:36] Es gibt, ich glaube einige haben uns auch schon mal geschrieben, dass es teilweise Wallets gibt, wo man dann vielleicht gar keine 12 eingeben kann, sondern nur 24. Diesen Unterschied kann es teilweise geben. Aber wo wir jetzt sehr gute Erfahrungen auch in den Tutorials gemacht haben, zum Beispiel Sparrow, Spectre und Electrum sind alles für den Computer. Leute, die können das sehr, sehr gut herstellen und vor allem auch Blue Wallet, die sagen auf dem Handy zum Beispiel auch, dass man einfach am besten alles einfügen soll, was man hat. Und dann wird sich die Blue Wallet schon raussuchen, was sie braucht zum Beispiel.
[00:15:04] Und ein Punkt, den ich mir noch aufgeschrieben hatte war, wir hatten ja vor auch ein paar Monaten, eher sogar Jahren glaube ich wieder, mit Bruno mal von ReWallet gesprochen. Die Unternehmen sind, die ja wiederum Wallets wiederherstellen, wenn man beispielsweise seine Wiederherstellungswörter verloren hatte, vergessen hatte etc. Und er sagte zum Beispiel auch als Tipp, dass man am besten auch Daten aufschreiben sollte nochmal. Okay, welches Wallet habe ich benutzt? Beispielsweise habe ich eine Bitbox genutzt? Habe ich eine andere Software-Wallet genutzt?
[00:15:29] Weil das schon helfen kann, um nachher abzuleiten, okay, welche Einstellung hat denn diese Wallet gehabt? Weil die ja teilweise sich doch noch ein bisschen unterscheiden könnten. Aber bei den meisten großen Herstellern ist es ja auch wirklich so, dass die eben diesen Standard nutzen. Und zweitens natürlich auch öffentlich diese Daten vorhanden sind, die irgendwo gespeichert sind, wenn die mal von der Bildfläche verschwinden sollten. Und das andere ist natürlich auch, schlussendlich könntest du, wenn du jetzt technisch unterwegs bist und gut bist, könntest du dir sogar so eine eigene Wallet herstellen, weil das ist ja alles Open Source.
[00:15:59] Also das heißt, selbst wenn alles im Grunde geht und alle Wallet-Hersteller pleite gehen und weggehen, kann ich mir nicht vorstellen, dass es niemanden da draußen gibt, der irgendwie für sich kostenlos zugänglich so eine Wallet wiederherstellt, um dann wiederum diese Wiederherstellungswörter importieren zu können, um dann deine Wallet wiederherzustellen. Also daher ist es gar nicht so schlimm, beziehungsweise würde ich mir da gar nicht so große Gedanken machen.
[00:16:22] Und insbesondere dann, wenn ich eben einen Standard nutze, wie die großen Wallet-Herstellers derzeit nutzen, dann solltest du eigentlich in Zukunft auch keine Probleme mehr haben, weil das ja fast schon wirklich so ein Industriestand geworden ist. Aber auch hier im Umkehrschluss natürlich, umso komplizierter man es selbst dann macht, also der Klassiker, ich nutze irgendwelche wilden Wallet-Kombinationen, ich stelle selber etwas um, ich werde die Wiederherstellungswörter in eine andere Reihenfolge bringen, etc. Das macht es natürlich auf den ersten Blick irgendwie sicherer, aber langfristig mit allen, die wir bis jetzt gesprochen hatten,
[00:16:49] du hast Stadius angesprochen, den Chris von Sido, etc., die sich wirklich tagtäglich mit dem Thema Sicherheit auseinandersetzen, sagen immer wieder, umso komplizierter man es selbst das Ganze macht, umso schwieriger wird es natürlich auch nachher bei der Wiederherstellung, vor allem im Notfall, wenn du zum Beispiel nicht mehr klar denken kannst, etc. Und dann ist es natürlich ziemlich schwierig, das Ganze wieder herzustellen. Deswegen manchmal lieber einfacher und dafür sicherer als kompliziert und irgendwie das Ganze so aus der Welt gegriffen.
[00:17:14] Ja, es bringt halt nichts im Endeffekt, wenn man es so kompliziert macht, dass man das zwar in dem Moment der Erstellung, also gerade wenn man die Wörter nochmal in der umgekehrten Reihenfolge aufschreibt und nochmal in gewisser Weise kodiert, In dem Moment weiß man natürlich, okay, eins ist zwei und drei ist vier und dass man das eben immer weiter nach hinten schiebt. Aber wenn man das Ganze dann einfach mal fünf Jahre liegen lässt, zehn Jahre liegen lässt, keine Notizen darüber angefertigt hat, dann weiß man es gegebenenfalls nicht mehr.
[00:17:44] Oder Tami und du habt es in unserer letzten Folge gemeinsam besprochen, Thema vererben. Man denkt immer, letztlich das betrifft nur ältere Menschen, aber auch wenn wir es nicht hoffen wollen, im Endeffekt kann immer mal ein Unfall passieren, es besteht immer die Gefahr, dass man auch früher aus dem Leben scheidet. Und wenn man das nicht dokumentiert hat, dann ist es, Bitcoin ist ja ohnehin schon für die meisten Menschen fremd. Und wenn du dann so eine Extrakodierung nicht nochmal dokumentiert hast und erklärt hast, wie das Ganze denn jetzt eigentlich funktioniert,
[00:18:13] dann sind letztlich die Bitcoin-Bestände halt unwiderruflich verloren. Das möchte man ja auch nicht. Deshalb ja, schließe ich mich den beiden an, schließe ich mich dir an, besser einfach halten. Was auch eine Frage ist, die im Zusammenhang mit diesen Wörtern eben häufig kommt, mit diesen Wiederherstellungswörtern. Wo soll ich sie denn aufbewahren? Ja, Bitbox hier, die Wiederherstellungswörter woanders, nicht am gleichen Ort, so weit, so gut.
[00:18:40] Aber kann man da Hinweise geben, kann man Tipps geben? Was eignet sich besonders gut? Ja, ich glaube, hier kann man vorausnehmen, dass es keine richtige Antwort gibt, glaube ich. Ich denke, hier kann man wirklich nur Hinweise geben und Überlegungen geben, was man denn machen kann. Weil schlussendlich hat jeder seinen eigenen Sicherheitsfaktor, sein eigenes Risiko. Einschätzung muss jeder selber durchführen. Jeder wohnt anders. Der eine hat eine eigene Wohnung, der andere wohnt zur Miete, der andere wohnt in einer WG zum Beispiel. Der andere wohnt direkt bei seinen Eltern noch.
[00:19:09] Also das heißt immer, da muss man gucken, welche Richtung es geht. Aber wenn wir mal anschauen, wie du gerade gesagt hast, du hast jetzt eine Hard-Wallet, das ist das eine Teil, dieser kleine USB-Stick, wie man es meistens genannt wird. Der ist ja zum Beispiel mit einem Passwort geschützt. Das gebe ich ja am Anfang an, bei der Einrichtung und gerade zum Beispiel, wenn wir die Bitbox wieder als Beispiel nehmen. Wenn ich dort eben zehnmal dieses Passwort falsch eingebe am Gerät selbst, dann setzt sich das ganze Gerät zurück und das ganze Ding ist wieder komplett leer. Das heißt, alles ist weg.
[00:19:36] Das heißt, man kann in diesem Punkt sagen, dass die Bitbox, also die Hard-Wallet, das ist bei den anderen Hard-Wallets genauso, nicht der gefährlichste Teil des Setups ist, als des ganzen Pakets. Weil das kann ich dir zwar geben, aber die Frage ist, ob du es in zehn Versuchen hinbekommst, mein Passwort auszuerraten. Traue ich dir jetzt erstmal nicht zu, weil es glaube ich zehn Versuche bei dem langen Passwort, wenn man ein sicheres macht, kann es natürlich ziemlich schwer sein. Deswegen kann man theoretisch diese Bitbox auch zu Hause aufbewahren.
[00:20:07] Natürlich vielleicht nicht auch gerade im Flur, wo jeder das sieht, aber schlussendlich ist das eigentlich ziemlich sicher. Natürlich ist das hier das Problem, beispielsweise jemand hat jetzt diese Bitbox zu Hause liegen, ein Einbrecher kommt vorbei und sieht das und weiß, was es ist. Dann hat man immer das Problem, dass man dazu gezwungen werden kann, auch natürlich auch tätlich, also mit Gewaltandrohung, dass man dieses Passwort herausgeben sollte. Das ist natürlich auch ein Thema, wo keiner weiß von uns, wie man in dieser Drucksituation wiederum agiert.
[00:20:34] Ob man dann wirklich sagt, hey, ja, ja, klar, alles gut, ich komme eh nicht drauf, macht doch, was ihr wollt. Das ist immer so eine einfache Antwort. Genauso könnte man ja auch sagen, man nimmt eine Bitbox oder eine andere Wallet und packt da nur einen kleinen Teil drauf. Macht so eine Art Opfer-Wallet und sagt, hier, guck mal, hier ist was drauf. Da ist ein Nullkommas auch immer drauf. Ja, tschüss. Die Frage ist halt, ob man das wirklich so entspannt dann auch sagen kann und ob auch der Einbrecher am Ende dann auch dann dich in Ruhe lässt, wenn er so was bekommt. Das kann natürlich auch sein, dass er sagt, das kann nicht sein, dass du nur so wenig hast, gib mal mehr raus.
[00:21:04] Deswegen ist es ein bisschen schwierig. Und der andere Punkt ist natürlich die Wiederherstellungswörter, also das Backup selber, weil nur die Bitbox selbst ist ja schwierig, weil wenn, wie gesagt, Passwort falsch eingegeben zehnmal oder ich verliere das Ganze, dann war es das. Und daher macht es natürlich Sinn, diese Wiederherstellungswörter einem anderen Ort zu lagern. Natürlich ist auch hier interessant, wie ich es lage. Wir hatten ja mit Chris von Sidor gesprochen, wo man eben dann die Wiederherstellungswörter in Edelstall stanzen kann, dass das Ganze eben auch vor Feuer, Wasser und Korrosion geschützt ist.
[00:21:33] Das ist natürlich eine Möglichkeit. Und jetzt muss man natürlich für sich selbst durchgehen. Wo packe ich dieses Backup, diese Sicherung hin? Packe ich es in ein Spankschließfach? Packe ich es zu Verwandten von mir? In den Trossor von Freunden? Und hier wiederum kann man jetzt echt keine richtige Antwort geben, weil alle Orte wiederum Vor- und Nachteile haben. Zugriff durch den Bankmitarbeiter. Beim Bankschließfach komme ich nur unter der Woche bei den Schließzeiten hinzu. Wie schnell komme ich selbst zum Beispiel zu den Freunden hin, wenn die nicht zu Hause sind? Kann ich den Freunden wiederum vertrauen?
[00:22:02] Können die was Falsches machen? Das kann ja auch sein, dass sie die Wiederherstellungswörter haben und denken, okay, jetzt hat der Manuel, der Verrückte, wieder irgendwelche 24 Wörter aufgeschrieben. Die können wir ja wegwerfen oder sowas. Also man muss dann wirklich für sich durchgehen, was ist für mich die richtige Strategie? Wie wohne ich? Was ist für mich wichtig? Und daher ist es auch hier richtig wichtig, dass die Wiederherstellungswörter eben ganz sensibel sind. Weil wenn die in die Hand bekommt, die sind nicht verschlüsselt.
[00:22:27] Das heißt, wer die bekommt, kann auch eben direkt darauf zuteilen, kann darauf zugreifen auf deine Bitcoin. Und das Gleiche gilt eben auch, wenn ich zum Beispiel das Ganze zweiteile, irgendwie clever bin, wie du gerade eben gesagt hast. Wenn ich zum Beispiel das Ganze durchdrehe oder irgendwie verändere, ist auch das Problem, wenn ich da nicht mehr darauf zugreifen kann. Ich erinnere mich nicht mehr dran. Gucke ich genauso in die Röhre. Habe ein Problem. Und hier möchte ich es nicht zu weit treiben. Wir können auch hier noch verlinken. Es gibt so viele Möglichkeiten, auch mit optionalen Passphrasen zu arbeiten.
[00:22:55] Beispielsweise, wo man die Wiederherstellungswörter wieder schützen kann. Wie so eine Art Passwort, was man hinzufügen kann. Haben wir auch eine ganze Folge dazu gemacht. Und schlussendlich würde ich einfach sagen, es gibt leider hier nicht die eine Antwort. Und jeder muss, und das finde ich das Tolle eigentlich fast schon auch wieder, dass man beim Thema Sicherheit eben, oder beim Thema Bitcoin-Aufbewahrung, muss man eben Eigenverantwortung an den Tag legen. Jeder muss eben sich hinsetzen und überlegen, was mache ich. Oder ich sage, ich jucke das gar nicht. Ich gebe das Ganze eben meine Plattform ab.
[00:23:22] Aber auch dann habe ich gewisse Probleme, beispielsweise mit dem Vertrauen. Ich hoffe darauf, dass ich zugreifen kann. Schluss. Also am Ende muss jeder selber entscheiden. Und wir können leider keine genaue Antwort geben. Und das Einzige, was wir noch empfehlen können, oder was ich denke, was wir empfehlen können, wir haben eine ganze Playlist zu den Aufbewahrungen gemacht. Wir haben, glaube ich, schon dutzende Podcast-Episoden aufgenommen zu dem Thema. Und die sollte man auf jeden Fall anhören, weil da gibt es richtig, richtig viele Tipps. Und danach, glaube ich, ist man ziemlich gut aufgestellt, dass man seine Bitcoin auch wirklich langfristig und sicher aufbewahren kann.
[00:23:50] Genau, es gibt auf jeden Fall viele Tipps, würde ich auch sagen, in den Folgen, die wir zur Aufbewahrung aufgenommen haben. Wir haben allerdings nicht derart, dass wir gesagt haben, hey, schaut mal, ich weiß nicht, im Garten vergraben oder im Blumenkasten ganz nach unten oder solche Dinge. Also bezüglich dieser Orte haben wir, wenn ich mich richtig erinnere, keine Tipps ausgesprochen, weil es im Endeffekt keinen allgemeingültigen Tipp gibt. Jeder muss für sich da im Endeffekt einen guten Weg finden.
[00:24:18] Wir befürworten natürlich die Selbstverwahrung. Und damit geht einher, dass man sich darüber Gedanken machen muss. Aber es gehört eben dazu, zu dieser Selbstverwahrung, zu dieser Selbstverantwortung gehört auch, sich dann darüber Gedanken zu machen, wohin stecke ich denn mein Backup? Wo finde ich es wieder? Wo finden es andere nicht? Das ist eben Teil des Spiels, wenn man so möchte.
[00:24:42] Aber es gibt ja noch die Möglichkeit der Fremdverwahrung, die wir aber, wie gesagt, nicht befürworten würden. Aber jeder kann natürlich machen, was er möchte. Genau, das Problem ist ja auch noch, wenn wir jetzt zum Beispiel, wenn jeder sagen würde, okay, mach auf jeden Fall ein Loch in die Wand und steck da deine Bitbox rein zum Beispiel, dann würden das irgendwann alle machen und dann hast du dir genauso wieder den Schutz verloren, weil dann würde ja irgendwann jemand, der clever ist und bei Bitcoin ja irgendwie auch dazu kommt,
[00:25:09] immer denken, okay, ich gucke erst mal irgendwo hin und wo jetzt zum Beispiel die ganzen Experten von Bitbox und Co. das empfohlen haben. Das heißt, es würde auch wiederum gegen das ganze Thema gehen und das wäre natürlich auch nicht zielführend am Ende. Klar, wenn es sich rumspricht, dass es irgendwie ein Loch in der Wand im Schlafzimmer hinter einem Bild in der Ecke rechts gibt und das ist bei allen Menschen, die Bitcoin haben, der Fall, dann prägt es das selbstverständlich auch nicht. Das ist richtig.
[00:25:36] Wir freuen uns, dass wir mit SIDOR einen weiteren großartigen Partner für diese Folge gewinnen konnten. Zur sicheren Aufbewahrung eurer Bitcoin gehört für uns nämlich auch das Verewigen eurer Wiederherstellungswörter. Mit dem SIDOR habt ihr die Möglichkeit, diese vor beispielsweise Feuer, Wasser und Korrosion zu schützen, indem ihr sie auf Edelstahlplatten stanzt, die ihr wiederum in einer versiegelten Kapsel verwahrt.
[00:26:00] Mit unserem Rabattcode BTCverstehen erhaltet ihr 5% Rabatt beim Kauf eurer SIDORs und unterstützt gleichzeitig unsere Arbeit im Podcast selbstverständlich, ohne dass euch dadurch Mehrkosten entstehen. Weitere Informationen zu SIDOR wie zu unserem Rabattcode findet ihr in der Episodenbeschreibung. Werbung Ende Gut, nachdem wir uns ein bisschen jetzt mit Fragen bezüglich der Aufbewahrung auseinandergesetzt haben,
[00:26:27] würde ich das Thema wechseln Richtung Transaktion und Zahlung. Was da auch immer wieder an Fragen bei uns eingeht, ist unter anderem die Frage, was passiert denn eigentlich, wenn während dem Versenden einer Transaktion, wenn während des Sendervorgangs die Internetverbindung unterbrochen wird? Können da Bitcoin verloren gehen? Ich fand das eine geniale Frage. Also da habe ich, glaube ich, in den letzten sieben Jahren nicht einmal drüber nachgedacht und ich habe auch die Frage noch nie gelesen irgendwo. Aber ich fand es genial, diese Frage mal zu stellen.
[00:26:57] Also es geht ja wirklich darum zu sagen, ich sitze jetzt an meiner Bitbox-App zum Beispiel oder wir können auch die Blue Bullet nehmen, wir zahlen was und klücke auf senden und in dem Moment bricht er in Verbindung ab. Was passiert dann? Und das ist an sich irgendwie ein cooler Gedankengang. Und wenn man sich das mal genauer anschaut, ist es ja bei einer Bitkontransaktion nichts anderes, dass man nicht irgendwie Bitcoin von irgendeiner Wallet zu einer anderen Wallet übersendet, sondern man übermittelt ja dem ganzen Netzwerk eine Art kleine Nachricht.
[00:27:24] Das heißt also, dass du zum Beispiel jetzt als Sender Manuel an den Empfänger X, also zum Beispiel an mich, du sagst, ich Manuel sende jetzt an Jonas einen Bitcoin. Das ist ja nur eine Nachricht, die wiederum an das Netzwerk hinausgeschickt wird. Und mit deiner Wallet wiederum, mit deinem privaten Schlüssel, signierst du diese Nachricht, damit du eben beweisen kannst, dass du diese Bitcoin auch besitzt. Das macht deine Wallet immer automatisch, das passiert also im Hintergrund. Und das bedeutet also auch, je nachdem wann die Internetverbindung unterbrochen wird,
[00:27:51] hast du entweder diese Nachricht versendet oder eben gar nicht. Oder theoretisch könnte man auch noch mit reinnehmen, halb. Das heißt, es würde nur dran stehen, Manuel sendet. Aber was sendet er und an wen fällt er flach? Und wenn wir jetzt mal den einen Punkt aufmachen, im Falle, dass diese Nachricht eben durchgegangen ist komplett, wird das Netzwerk das Ganze aufnehmen. Also zum Beispiel die Fullnodes werden dann natürlich das merken. Wir haben jetzt glaube ich ganz am Anfang unseres Podcasts immer gesagt, die hören ja danach im Netzwerk, was gerade so passiert.
[00:28:18] Das heißt, sie kriegen diese Nachricht mit und leiten das wiederum an die nächste Note weiter und schlussendlich auch an die Bitcoin-Miner. Und dann wird die Transaktion irgendwann, je nachdem wie schnell das Ganze dann eben bestätigt wird, in den nächsten Block aufgenommen und das Ganze ist verschickt worden. Dann ist alles gut. Wenn die Nachricht wiederum jetzt nicht durchgegangen ist, naja, dann haben die Notes und auch schlussendlich die Miner nichts von dieser Nachricht mitbekommen. Also ist auch nichts passiert. Das heißt, bei dir sind die Bitcoin auch in deiner Wallet. Du kannst es immer noch nutzen, weil ja gar nichts passiert ist.
[00:28:47] Und selbst wenn wir die Variante aufmachen, ist nur die Hälfte rausgegangen. Dann hört die Note in Anführungszeichen vereinfacht gesagt, Manuel sendet. Und dann denkt man sich, ja okay, was will er denn senden? Vor allem wohin? Das heißt, das Ganze wird abgelehnt, weil es ja nichts Gültiges ist. Auch dann ist nichts passiert. Also schlussendlich kann man hier ganz einfach sagen, es ist nicht möglich, dass man bei einem Verlust der Inneren Verbindung während der Transaktion irgendwie Bitcoin verlieren kann. Entweder geht die Nachricht durch, dann wird das Ganze verarbeitet im Netzwerk
[00:29:15] oder das Ganze ist eben da geblieben und deine Bitcoins sind weiterhin da und du kannst sie auch transferieren. Also da muss man sich keine großartigen Sorgen machen. Obwohl ich es eine richtig coole Frage fand. Ja, das ist wirklich eine sehr interessante Frage gewesen, fand ich auch. Es kann natürlich sein, dass die Wallet so eingestellt ist, dass sie feststellt, dass die Transaktion nicht rausging und sie dann automatisch nochmal versendet. Aber vom Grundsatz her ist es natürlich so, wenn die Transaktion nicht im Netzwerk angekommen ist,
[00:29:43] ist sie nicht angekommen und in der Konsequenz wurden die Bitcoin nicht bewegt. Und das Bild mit dem Hören, halbe Nostalgie-Folge heute, haben wir wirklich häufig bedient, dass die Notes in das Netzwerk hineinhören und die Miner die Transaktion verarbeiten. Aber es kann natürlich auch sein, dass ein Miner, die ja auch Notes in der Transaktion zuerst hören. Aber die Information wabert eben so durchs Netzwerk. Und wenn sie nicht angekommen ist, ist sie nicht angekommen.
[00:30:14] Gut, eine weitere Frage im Kontext des Transaktionsvorgangs ist, wieso Bitcoin denn bitte sicherer sein sollte als Paypal und Co. Letztlich zielt die Frage darauf ab, dass es ja keine Garantie dafür gibt, wenn ich mich jetzt mit einem potenziellen Käufer bei, ich weiß es nicht, einem Auto darauf einige, dass der Kaufpreis im Bitcoin bezahlt werden soll, dass ich dann, wenn ich die Transaktion ausführe, tatsächlich auch das Auto bekomme.
[00:30:43] Man kann es auch übertragen auf eine Kugel Eis oder ähnliches. Also wieso sollte das denn sicher sein, wenn ich doch dann nicht diesen Mittelsmann habe, der möglicherweise dafür da ist, eine betrügerische Transaktion rückabzuwickeln? Genau, vor allem zielt es glaube ich auch ein bisschen darauf aus, dass man das Ganze im Internet auch sagen kann. Wenn ich beispielsweise was bestelle, kennen wir das ja auch. Oder wir kennen den Klassiker, sowas wie früher eBay Kleinanzeigen, heute Kleinanzeigen. Du schickst mir was und ich muss dir ja irgendwie Geld überweisen und du musst mir das schicken.
[00:31:12] Das heißt, ich schicke immer das Geld und du schickst mir das zu und ich weiß bis dahin nicht, ob das Produkt oder das, was du mir schicken möchtest, auch ankommt. Das heißt, du könntest ja auch sagen, nö, nichts erhalten oder du gehst einfach weg und gut ist. Und jetzt natürlich die Frage, wenn man nämlich das anschaut und diese Aussage tätigt, dass Bitcoin sicher ist als PayPal oder andere Zahlungsdienstleister, geht es nämlich darum, dass die Transaktionen auf der Netzwerkebene sicher sind und nicht wiederum auf der Ebene der Realität in diesem klassischen physischen Übergang.
[00:31:39] Denn bei PayPal wiederum, ich nehme jetzt mal PayPal als Beispiel, weil das glaube ich die meisten von uns kennen, das ist ja ein Zahlungsdienstleister, mit dem kann ich Zahlungen online tätigen oder auch wir zwischeneinander tätigen mit unserem Handy. Und dort hat man natürlich immer ein Unternehmen, also PayPal als Intermediär, also als Mittelsmann innerhalb dieser Transaktion. Weil PayPal macht nichts anderes, als ein Guthaben aufzulisten, eine Art Transaktionsliste zu haben. Manuel hat jetzt 100 Euro, ich habe 100 Euro und wenn du mir 100 Euro schickst, guckt PayPal. Ah, hat der Manuel überhaupt noch 100 Euro? Hat er?
[00:32:08] Dann wird es bei dir durchgestrichen und bei mir eben draufgefügt. Das heißt, wir wiederum müssen PayPal vertrauen. PayPal kann theoretisch Transaktionen stoppen. Und PayPal bekommt natürlich auch alle Transaktionen mit. Also Thema Datenschutz-Privatsphäre ist natürlich da auch ein bisschen schwieriger. Und wenn ich jetzt etwas zum Beispiel über PayPal kaufe, wir kennen auch zum Beispiel den PayPal Käuferschutz, dort ist es ja auch so, dass wenn ich zum Beispiel etwas über das Internet kaufe, dann muss ich ja irgendwie das Geld an den Verkäufer senden
[00:32:37] und dann wiederum der Verkäufer das Produkt an mich senden. Und ich weiß ja nicht, ob das Ganze durchgeführt werden kann. Und häufig tritt hier zum Beispiel PayPal als Art Treuhänder auf. Das heißt, sie werden erstmal das Geld speichern oder sie treten als Art Streitschlichter auf, wenn es irgendwelche Komplikationen gibt. Hat wiederum den Vorteil natürlich für uns als Kunden, dass wir natürlich das Geld irgendwie sicherer haben. Wir können immer darauf zugehen, dass ein Mittelsmann, der irgendwie den Streit oder die Komplikation, den Konflikt aus dem Weg räumen kann.
[00:33:07] Auf der anderen Seite und vor allem eben aus der Sicht der Geschäftsinhaber, Geld kann wiederum immer wieder zurückgeholt werden. Also Transaktionen. Das hat glaube ich damals der Jens Leinert vor allem auch in unseren Folgen gemacht mit den Geschäften, dass es ganz, ganz hohe Ausfallquoten gibt, auch bei Online-Shops vor allem, wo dann eben Kunden wiederum Kreditkartenzahlungen zurückholen, obwohl sie das Produkt schon haben. Und dann schaust du wiederum als Geschäft, schaust du dann wiederum in die Röhre. Und das ist natürlich wiederum nicht gut, weil ich eben das Geld zurückholen kann. Und bei einer Bitcoin-Transaktion,
[00:33:37] eine Bitcoin-Transaktion wissen wir, ist ja wirklich vollständig. Die ist abgeschlossen, die ist bestätigt. Wenn sie bestätigt ist, kann ich sie nicht mehr zurückholen. Also das komplette Gegenteil zu dem, was wir bei PayPal und Co. kennen. Aber bei Bitcoin wiederum sind die ganzen eben grenzenlos. Es gibt kein Indem-Ad-Year. Wir müssen niemandem irgendwie vertrauen. Ich kann es eben nicht rückgängig gemacht werden. Das Problem dabei ist aber, wenn wir das Ganze über einen normalen Handel übertragen, wie du gerade gesagt hast, beispielsweise beim Autokauf, naja, dann haben wir das gleiche Problem weiterhin. Weil ich schicke dir meine Bitcoin.
[00:34:07] Kriege ich das Auto jetzt von dir? Keine Ahnung. Vielleicht, hoffentlich. Aber ich kann es nicht auf dieser Ebene ändern. Das heißt, man kann am Ende sagen, und das finde ich sehr spannend, Bitcoin löst nämlich dieses Problem der Transaktion auf der Netzwerkebene, also in der digitalen Welt. Weil, wie gesagt, diese Eigenschaften Bitcoin bestehen, kein Indem-Ad-Year, es ist abgeschlossen etc. Es passiert also alles in der digitalen Welt. Was aber in der realen Welt, sage ich jetzt mal, der Autokauf, der Online-Kauf im Online-Shop passiert,
[00:34:35] kann Bitcoin einfach nicht beeinflussen. Und ist schlussendlich aber auch nicht das Problem von Bitcoin, weil Bitcoin das gar nicht lösen möchte. Und deswegen, aus diesem Grund funktionieren, und heute, glaube ich, weisen wir auf verdammt viele andere Folgen noch hin, funktionieren auch physische Dinge nicht auf einer Blockchain, weil das ist sehr, sehr schwer, weil ich immer das Problem habe, was steht in der Blockchain, weil sich die Transaktionen schon durchgeführt wurden, aber was passiert wiederum in der realen Welt? Weil ich dann immer noch da irgendwie das physische Produkt, muss ja von dir zu mir kommen,
[00:35:05] und das kann Bitcoin einfach nicht durchführen. Und da wird auch auf Bitcoin auch keine Lösung sein. Also schlussendlich muss man auch hier möglicherweise in Zukunft eine andere Lösung finden, indem es so eine Art Treuhandkonten gibt oder sowas wie Smart Contracts etc. Aber ich bin mir da sehr sicher, dass es da auf jeden Fall noch Möglichkeiten bzw. Lösungen geben wird, dass man sowas mit Bitcoin auch besser aufbauen kann, weil es eben kein Intermediator hat. Aber schlussendlich, ja, muss man damit leben, dass Bitcoin diese Lösung nicht bieten kann. Ja, aus Nutzer-Sicht ist es natürlich erstmal so,
[00:35:34] dass man sich bei einer Paypal-Transaktion denken kann oder denkt, naja, zumindest wenn ich diesen Paypal-Käuferschutz in Anspruch nehme, bin ich auf der sicheren Seite. Was soll passieren, wenn das Produkt nicht kommt? Dann kann ich die Transaktion ja rückabwickeln lassen und Paypal hat ja diesen Käuferschutz, der mir als Nutzer zugutekommt. Was natürlich aber auch sein kann, ist, dass wenn ein Dritter im Bunde ist, sich zwei letztlich gegen den einen Redlichen verbünden. Also, dass du halt zwei hast,
[00:36:01] die zusammenwirken zum Nachteil des redlich Handelnden und man könnte auch die umgekehrte Situation aufmachen und sagen, jetzt nicht bei Paypal, aber wenn man einen anderen, irgendeinen Dienstleister verwendet und sagt, hey, wir lassen über dich unsere Transaktion abwickeln, dann könnte der mit dem Verkäufer zusammenwirken und der Verkäufer sagt, ja klar, habe ich das Auto übergeben. Und der Käufer sagt, ja, aber ist bei mir nie angekommen. Und die anderen beiden sagen, ja doch,
[00:36:31] also her mit der Kohle. Also das ist halt immer eine Frage der Betrachtungsweise. Wenn man das als Schutz wahrnimmt, dann ist es natürlich so, dieser Dritte im Bunde gibt einen gewissen Schutz. Aber wenn man mal einen anderen Blickwinkel einnimmt und dann eben feststellt, hoppla, die Situation kann sich auch umkehren, dass ich möglicherweise als redlicher Nutzer durch zwei betrügerische Parteien, die zu meinem Nachteil gemeinsam agieren, dass ich der Gefahr laufe, eben übers Ohr gehauen zu werden, salopp gesagt, dann könnte sich das Bild eben wandeln.
[00:37:01] Und was du gesagt hast, ist im Endeffekt, denke ich, der Dreh- und Angelpunkt. Bitcoin garantiert halt, dass innerhalb des Netzwerks die Dinge so laufen, wie sie zu laufen haben. Was außerhalb des Netzwerks passiert, ist letztlich eine komplett andere Frage, die auch vollständig losgelöst von Bitcoin letztlich beurteilt werden muss. Eine Bitcoin-Transaktion ist im ehesten vergleichbar wie eine Bargeld-Transaktion in der echten Welt. Wenn wir beide uns darüber einigen, dass du mehr Bargeld gibst für mein Auto,
[00:37:30] für mein Apfel, für mein Eis, für was auch immer, und ich akzeptiere das Versprechen von dir, du kommst den dann aber nicht nach, und ich habe dir trotzdem mein Auto, mein Apfel, mein Eis gegeben, dann habe ich eben Pech. Und Bitcoin ist das digitale Pendant von so einer Offline-Bargeld-Transaktion. Deshalb das Risiko besteht, klar, aber es haftet nicht nur Bitcoin an und Bitcoin will das auch gar nicht lösen. Schon gewusst? Wir haben einen kostenlosen Newsletter für euch.
[00:37:59] In diesem weisen wir euch einmal wöchentlich auf fünf verschiedene interessante Bitcoin-Inhalte hin. Informationen dazu findet ihr unter www.bitcoinverstehen.info slash Newsletter Sehr schön. Jetzt haben wir über die Aufmerksamkeit gesprochen, wir haben über Transaktionen gesprochen, jetzt kommen wir zum Themenblock Verkaufen. Eine Frage, die uns gestellt wurde, ist folgende. Wenn man von seiner Bitbox Bitcoin verkaufen möchte,
[00:38:28] dann muss man sein Guthaben zunächst in eine Börse senden. Klar, wenn du tauschen möchtest, muss es irgendwo hin, wo du dann eben wieder tauschen kannst. Bitcoin gegen Euro, Bitcoin gegen Dollar, Bitcoin gegen irgendwas anderes. Gibt es da nicht die Gefahr, dass die Börse das transferierte Guthaben einfriert? Und wenn es diese Gefahr gibt, kann man dagegen irgendwas machen? Genau, man muss wahrscheinlich mit dieser Gefahr leben oder mit diesem Problem, weil man muss ja irgendwie seine Bitcoin wiederum an diese Börse schicken. Das ist ja der Klassiker.
[00:38:57] Und dann, egal wie lange, wird ja irgendwie diese Bitcoin auf dem Konto der Plattform liegen. Und dann ist natürlich der Punkt, wie er auch wieder angesprochen wurde in dieser Frage, dass es sein kann, dass die Verifizierung irgendwie nicht mehr stimmt, dass es irgendwie einen Geldwäscheverdacht gibt, also irgendein Problem gibt, dass dann die Plattform zu dir zum Beispiel sagt, hey, hier läuft irgendwas falsch, wir müssen das Ganze überprüfen. Du kannst jetzt erstmal auf deine Bitcoin nicht zugreifen, du kannst sie zum Beispiel auch nicht verkaufen.
[00:39:25] Und das ist natürlich ein Punkt, den man wahrscheinlich nicht verhindern kann. Aber es gibt andere Möglichkeiten und das finde ich ganz spannend. Es gibt ja die Bitbox-App und die arbeiten ja sehr eng auch mit der Schweizer Kaufplattform Pocket zusammen. Und in der App selber kann man nämlich zum Beispiel auch direkt Bitcoin verkaufen. Das heißt, in diesem Punkt ist es dann so, ich schicke von meiner Bitbox aus der Bitbox-App direkt, meine Bitcoin an Pocket und Pocket wiederum überweist das Geld
[00:39:54] direkt auf meine Bankverbindung, die ich angegeben habe. Und hier, was ich auch sehr spannend finde, wenn ich noch hinzugefügt, das ist glaube ich das erste Mal, dass dort nämlich auch überprüft wird, ob diese Empfangsadresse der Plattform richtig ist. Weil es kann natürlich auch passieren und das finde ich auch eine interessante Manipulationsmöglichkeit, dass es beim Versenden an die Plattform passieren kann, dass die falsche Adresse von der Plattform angezeigt wird. Was passiert denn dann, wenn ich die Bitcoin irgendwo falsch hinschicke, auch wiederum an jemandem kriminell ist, dann sind meine Bitcoin weg.
[00:40:22] Und hier hat Bitbox mit Pocket zusammengearbeitet, dass dort diese Empfangsadresse wiederum auf der Bitbox selbst, also auf dem Gerät selbst, auch nochmal angezeigt wird. Beispielsweise wie die Empfangsadressen, dass man auch hier überprüfen kann, dass diese Adresse auch wirklich zu Pocket gehört. Aber schlussendlich geht es bei Pocket auch darum, dass Pocket ja selbst keine Bitcoin für euch aufbaut. Ihr kennt den Service ja auch, das ist eher wie so eine Art Geldautomat. Ich stecke Geld rein, Bitcoin kommt raus
[00:40:51] und Pocket hält für euch gar keine Bitcoin und beim Verkaufen genau das Gleiche. Natürlich muss ich auch hier wiederum irgendwie Pocket vertrauen, weil ich ja irgendwie hoffen muss, dass sie mir das Geld auch auszahlen, etc. Also schlussendlich muss ich irgendwie immer jemandem ein bisschen vertrauen, aber man kann natürlich das Ganze auch runterfahren. Die andere Möglichkeit ist natürlich, ich kann einfach einen P2P-Verkauf machen, also zum Beispiel auf einer Plattform wie jetzt Robosatz oder Bisk oder wem auch immer
[00:41:18] oder wir beide können untereinander ja auch Bitcoin handeln. Aber hier kommen natürlich dann auch andere Komplikationen wieder darum zu. Ich muss erst mal einen Verkäufer finden, dann genau das, was wir gerade gesagt hatten. Ich schicke dir mein Bitcoin, gibst du mir das Geld? Du haust plötzlich ab. Was passiert dann? Also am Ende ist es wirklich so, dass man wahrscheinlich immer so eine kleine, gewisse Form an Vertrauen benötigt, wenn man das verkauft. Man kann es natürlich reduzieren, indem man das Ganze wirklich sehr, sehr kurz hält. Aber ich hoffe auch hier, dass es wahrscheinlich in Zukunft auch wieder bessere Möglichkeiten gibt,
[00:41:48] die das Ganze auch sicherer machen. Und ich glaube, der Ansatz von Pocket und Bitbox ist, glaube ich, schon ein großer Anfang. Wir können da auch was verlinken. Die haben einen großen Artikel darüber auch geschrieben, wie genau das funktioniert. Aber das ist zum Beispiel ein Punkt, wo man dann sagt, ich muss die Bitcoin gar nicht von meiner Hard Wallet wegschicken oder an irgendeine Plattform wegschicken, sondern es wird direkt geschickt und verkauft aus der Bitbox-App selbst. Und das ist natürlich schon mal ein cooler Service. Genau, so im Endeffekt eine relativ naheliegende Ergänzung, die ich jetzt mache. Das betrifft natürlich nur
[00:42:16] die Konstellation des Verkaufs. Also wenn man einfach nur tauscht, wenn ich sage, ich tausche, wie wir es gerade beschrieben haben, meine Bitcoin gegen eine Kugel Eis oder ähnliches, dann stellt sich dieses Problem natürlich nicht. Aber das Problem, über das wir zwei Minuten davor gesprochen haben, vielleicht waren es auch drei, das offenbart sich dann natürlich nach wie vor. Wenn wir uns einen Blick ein bisschen in die Zukunft richten, dann stellt sich die Frage, woher kommen denn eigentlich die neuen Bitcoin?
[00:42:46] Also woher kommen die Bitcoin, die die Miner als Belohnung erhalten? Sind die schon immer da gewesen oder werden die gefunden oder wer verteilt die eigentlich? Genau, ich glaube, das ist eine große Frage. Da geht es vor allem darum, wo denn die frischen Bitcoin herkommen, weil die irgendwie müssen wir Geld, also auch Bitcoin, in Umlauf bringen. Und bei den Zentralbanken ist natürlich die Zentralbank, EZB oder die Geschäftsbank um die Ecke, die gibt natürlich auch Geld aus, aber bei Bitcoin haben wir ja sowas gar nicht. Und insgesamt wissen wir ja, bei Bitcoin wird es 21 Millionen Bitcoin
[00:43:16] jemals geben. Und hier kann man natürlich auch hier wieder das Bitcoin Mining mit reinnehmen. Die Bitcoin Miner führen ja das sogenannte Bitcoin Mining durch, um die Transaktion zu validieren, um die ganze zu verarbeiten, besser gesagt, um dadurch eben diese Blockchain zu erstellen. Und für diesen Aufwand, da benötigen sie ja natürlich Strom, sie brauchen Mitarbeiter etc. Da heißt, sie brauchen auf jeden Fall einen Arbeitsaufwand. Also es stehen Kosten. Und um da mitzumachen, erhalten sie natürlich
[00:43:46] eine Art Belohnung und das erhalten sie wiederum in Form von Bitcoin, durch die wiederum frisch dazukommen, darauf komme ich jetzt gleich, so wie die jeweiligen Transaktionsgebühren des gefundenen Blocks, die angehängt sind an die einzelnen Transaktionen. Das ist die Belohnung, die die Miner bekommen und dadurch können sie natürlich sich selbst verlinzieren und vor allem, es ist für sie der Einreiz überhaupt mitzumachen, weil sonst würde ich ja keinen Strom ausgeben, wenn ich nichts dafür bekomme. Und diese Belohnung, ich wiederhole mich ein bisschen, vielleicht ist es ein bisschen, ich mache es schnell, halbiert sich ja alle 210.000 Blöcke
[00:44:15] von 50 ganz am Anfang bis jetzt heutzutage sind wir bei 3,125 Bitcoin pro Block und das heißt, man nähert sich ja schlussendlich diesen 21 Millionen an und es kommen eben noch neue dazu, denn derzeit, ich habe es heute Mittag nochmal nachgeschaut, wir sind bei 19.958.000, bisschen mehr noch sogar im Umlauf, die derzeit sind, das heißt, am Ende sind noch ein bisschen mehr als eine Million übrig und jetzt sind eben 95% der Bitcoin, die jemals da sein werden, sind schon im Umlauf. Das heißt, wir sehen,
[00:44:45] in den letzten 16 Jahren sind 95% dazugekommen und du hattest gerade eben das Jahr 2140 schon angesprochen, bis dahin kommen die letzten 5%. Das muss man sich auch mal durch den Kopf gehen lassen, wie viel schon da sind, wie wenig dazukommen und auf der anderen Seite, wie viel Nachfrage eigentlich noch draußen wartet, weil die Menschen noch gar nicht von Bitcoin wissen und dann kann man sich, glaube ich, eins zu eins zusammenrechnen, was mit dem Preis passieren muss, wenn das sich so ausspielt, wie man sich das vielleicht vorstellen könnte
[00:45:14] und jetzt kommen wir dazu, wegen dem Thema, wie die neuen Bitcoins entstehen, das war ja die Grundfrage, denn diese Bitcoin-Miner, die schreiben sich in den Block, wo eben die einzelnen Transaktionen reinkommen, die sammeln die ja wieder rum und dann schreiben sie in den Block rein, dass nicht nur die Transaktionen aller mit der Netzwerkteilnehmer von der letzten Zeit oder eben diese reingenommen haben mit drin, sondern sie schreiben sich selbst auch eine sogenannte weitere Transaktion hinein in die Wallet und da schreiben sie rum die Belohnung rein, also aller in die Richtung, ich, der Miner Manuel, sende mir selbst
[00:45:43] die 3,125 Bitcoin auf meine Wallet plus eben die Transaktionsgebühren, die in diesem Wallet-Ding drin sind, weil ich eben diesen Block erfolgreich als erstes gefunden habe. Das ist diese Transaktion, die du dir als Miner selbst hineinschreiben darf und diese Transaktion nennt sich Coinbase-Transaktion. Hat mit der Plattform nichts zu tun, sondern heißt eben einfach Coinbase-Transaktion. Und diese Transaktion ist wieder sehr besonders und jetzt kommen wir dazu, wo die herkommt, da diese Transaktion wiederum keinen Input enthält. Das heißt also,
[00:46:13] sie ist keine Transaktion, bei der irgendwie Coins von Empfänger A zu Empfänger B weitergeleitet werden, sondern diese Bitcoin entstehen wirklich in Anführungszeichen neu. Und das kann ich natürlich nur dann tun, wenn ich diesen Block auch gefunden habe und vor allem auch dann, wenn ich die richtige Menge eingetragen habe. Also ich kann da jetzt nicht reinschreiben, Manuel, ich als Bitcoin-Miner habe, schreibe mir jetzt 10 Bitcoin rein, weil sonst werden alle Nodes im Netzwerk das Ganze natürlich ablehnen, weil sie sagen, hey Manuel, stopp,
[00:46:42] unsere Regeln, die wir alle eingegangen haben, eingegangen sind, sagen, du darfst dir derzeit nur 3,125 Bitcoin reinschreiben. Das heißt, du hast gar keinen Anreiz, da irgendwie mehr reinzuschreiben, weil du eh weißt, dass es abgelehnt wird. Und dadurch entscheidet also am Ende auch jede Note selbst für sich, diese Spielregeln, was möchte ich annehmen und im Bitcoin-Netzwerk ist es eben jetzt gerade so, dass sich diese Notes darauf geeinigt haben, dass man eben diese 3,125 Bitcoin hat plus eben die Transaktionsgebühren und schlussendlich dann auch die Halbierung
[00:47:12] dann nach 210.000 Blöcken und dadurch kann man ganz, ganz am Ende sagen, diese neuen Bitcoin verteilt niemand, sondern die Spielregeln ergeben eben, dass diese erfolgreichen Miner sich diese Bitcoin frisch als Zahlung, als Transaktion in diesen Block hineinschreiben dürfen und wenn sie erfolgreich waren, dann werden die anderen Notes das auch genehmigen und dann erhalten wiederum die Miner diese neuen Bitcoin und dann kommen die eben auch in Umlauf, wenn sie sie zum Beispiel verkaufen sollten und dadurch ergibt sich
[00:47:42] eben die immer weiter steigende Menge der Bitcoin. Genau, sehr schön erklärt, im Endeffekt nochmal das Wesentliche rausgehoben, die Miner bekommen für ihre Arbeit eine Belohnung und diese Belohnung teilt sich auf in eine Blocksubvention und in Transaktionsgebühren und diese Subvention nimmt im Laufe der Zeit ab und diese Subvention ist letztlich dafür verantwortlich, dass die Anzahl der bereits geschürften oder gefundenen Bitcoin, je nachdem wie man es betrachten möchte,
[00:48:11] sich stetig erhöht, aber ob die jetzt neu geschürft werden oder gefunden werden ist wahrscheinlich eher eine philosophische und theoretische Auseinandersetzung. Fakt ist, die in Umlauf befindlichen Bitcoin nehmen letztlich zu durch diesen Mining-Prozess beziehungsweise genauer gesagt durch die Blocksubvention, die den Minern oder dem erfolgreichen Miner eben zugestanden wird. Ich möchte noch hinzufügen, da gibt es einen sehr coolen Artikel, der heißt 21 Millionen Bitcoin already exist,
[00:48:41] also dass die 21 Millionen schon da sind, obwohl sie noch gar nicht da sind, weil man ja weiß, dass das Ganze genauso weiterlaufen wird und deshalb kann man ja auch, deshalb rechnen ja auch alle immer mit den 21 Millionen, weil es eben die Obergrenze ist. Man könnte natürlich sagen, ich habe jetzt derzeit einen Bitcoin von 19, noch Millionen, wie viel ich gerade eben genannt hatte, aber die meisten gehen eben davon aus, dass es 21 Millionen sind, weil eben die Spielregeln so aufgebaut sind, dass am Ende 2140 spätestens dann die 21 Millionen Grenze erreicht wird. Auch den Artikel können wir gerne unten verlinken, der ist sehr,
[00:49:10] sehr spannend zu sehen, was es eigentlich bedeutet, so eine Begrenztheit zu haben bei den 21 Millionen, gerade bei Bitcoin. So, im Hinblick auf die Zeit müssen wir ein bisschen auf die Tue drücken, wir haben noch zwei Fragen und nur in etwa zehn Minuten dafür Zeit, aber das schaffen wir. Frage eins, warum müssen diejenigen, die die Blöcke dann suchen, also die Miner, warum müssen die denn so einen energieaufwendigen Prozess durchführen? Könnte man das nicht einfach schön verschlanken, wie beispielsweise bei Proof of Stake oder wenn ich die Frage
[00:49:40] ein bisschen umformuliere, warum hat Bitcoin eigentlich Proof of Work? Genau, schlussendlich ist es bei Bitcoin ja so, dass es ein dezentrales Ledger, also eine Art Kassenbuch besitzt, in dem alle Transaktionen seit Beginn, wirklich seit 16 Jahren dann aufgezeichnet werden, dokumentiert werden. Und hier haben wir jetzt natürlich die große Frage, wer kann in dieses Kassenbuch schreiben? Ich habe gerade eben ja PayPal angesprochen gehabt, dort ist PayPal der zentrale Akteur, dort schreibt PayPal das Ding in das Kassenbuch, aber wir wollen ja bei Bitcoin niemanden haben,
[00:50:10] dem wir vertrauen müssen und es gibt aber auch gar keinen zentralen Akteur. Das heißt, wir brauchen eine andere Lösung und da hat man sich dann, besser gesagt, Toshi Nakamoto wahrscheinlich oder jemand anderes, der das Proof of Work Thema mit reingebracht hat, sich überlegt, dass wir eine Art Wettbewerb durchführen. Und hier wird dann eben bestimmt, wer den nächsten Block erstellen darf, also wer darf als nächstes in dieses Kassenbuch hineinschreiben und dann sind wir beim Bitcoin Mining gelandet und man kann hier das einfach auch von einer Art Lotterie sprechen, die wir durchführen könnten. Das Problem dabei ist aber,
[00:50:40] wie erstellen wir diese Zufälligkeit? Also wer ist die Person, die als nächstes dran ist, die da reinschreiben darf? Man könnte ja natürlich jetzt sagen, wir erstellen so eine Art Lose. Jeder darf so ein Lose in den Topf werfen und dann wird draus gezogen. Wir sind aber immer noch in der digitalen Welt. Das heißt also, es wäre ziemlich einfach für Menschen zu sagen, ich erstelle unendlich viele Lose, weil Server erstellen kann jeder, ich kann eine digitale Identität erstellen oder sowas. Es ist also ziemlich schwer, das Ganze zu begrenzen,
[00:51:08] um da irgendwie das Ganze in den Rahmen zu bekommen, dass das Ganze nicht manipuliert werden kann. Und dadurch hat sich bei Bitcoin das Proof of Work durchgesetzt. Wenn bei Proof of Work ist es so, um so eine Art Los mitzumachen oder in der Lothrie teilzunehmen, muss ich Energie aufwenden, damit ich überhaupt daran teilnehmen kann. Wir haben ja gerade eben ganz kurz angesprochen, beim Bitcoin Mining muss ich ja eben für den Block, um das Ganze zu suchen,
[00:51:37] eine gewisse Energie aufwenden, um diese Zahl zu finden. Und das geht eben nur dann, wenn ich wirklich Energie aufwende, entweder per Hand, indem ich diese Zahl suche oder wie es heutzutage klappt, mit sehr, sehr schnellen Computern. Aber ich muss immer Energie aufwenden. Und dadurch wird das nämlich verhindert, dass es unendlich viele Kopien im Internet geben kann. Denn um diesen Arbeitsaufwand aufzubringen, also diese Energie, brauche ich immer Kosten, also Strom. Und daher ist es für jemanden immer kostenintensiv daran teilzunehmen. Das heißt,
[00:52:06] für dich macht das gar keinen Sinn oder du kannst gar nicht teilnehmen, wenn du diese Kosten nicht auf dich nimmst. Wenn du auf der anderen Seite aber gar nichts bekommst, keine Belohnung, wird kein Mensch auf diesem Planeten irgendwie eine Kosten aufnehmen. Und natürlich könnte man jetzt, und ich glaube, das war auch der Teil dieser Frage argumentieren, dass ja die Bitcoin Miner, die wiederum nicht erfolgreich sind, ihren Arbeitsaufwand einfach verschwenden. Weil es gibt ja unendlich viele Bitcoin Miner auf diesem Planeten, die einfach laufen, die aber niemals so einen Block finden werden oder nur ganz, ganz selten. Dann könnte man sagen,
[00:52:36] das ist ja Blödsinn, weil die machen ja nur mit, aber das passiert ja nichts. Aber wenn man diesen Arbeitsaufwand wieder entfernen würde, dann würde das wiederum bedeuten, dass einen großen Teil der Hashrate, also dieser Arbeitsleistung oder dieser Rechenleistung aus dem Netzwerk ja einfach verschwindet. Und dann wiederum ein anderer, ein anderes Unternehmen, ein anderer Bitcoin Miner beispielsweise diese Rechenleistung übernehmen könnte und dann das Netzwerk irgendwie manipulieren könnte. Er könnte Blöcke umstrukturieren, möglicherweise Transaktionen rückgängig machen und genau das möchte man ja verhindern.
[00:53:05] Und daher ist es so wichtig, dass dieser Arbeitsaufwand dieser anderen Miner nicht umsonst ist. Natürlich sind sie nicht erfolgreich, aber das Ganze dient eben als eine Art Schutzmechanismus oder als eine Art Barriere, dass das ganze Netzwerk eben vor dieser Manipulation geschützt worden ist. Das ist ja das Interessante daran, dass man diese Energie als so gesehen als eine Art, als dein Los, was du zahlen musst, aufbringen musst, um überhaupt teilnehmen zu können. Und das ist der Unterschied zu einem Proof-of-Stake-Thema und ich glaube, wir hatten auch schon mal eine Folge über das Thema Proof-of-Work gegen Proof-of-Stake.
[00:53:35] Da haben wir das ganz genau angeschaut, wo denn der Unterschied ist, kann man auch sehr zu empfehlen. Ich fand, glaube, die damals die Folge richtig gut, weil wir da das aufgezeigt hatten, wo der Unterschied liegt. Genau. Im Endeffekt würde ich es kurz zusammenfassen, dahingehend, dass Proof-of-Work letztlich diese Zufälligkeit garantiert und sicherstellt, dass die Teilnehmer, die an diesem Mining-Prozess teilnehmen, keinen Anreiz haben, zu betrügen. Gut, dann zur jetzt letzten Frage für diese Folge.
[00:54:05] Finde ich auch eine spannende Frage. Ich bezahle ja meine Bitcoin mit Fiat. Also ich investiere Euro und kaufe dafür Bitcoin. Was passiert denn jetzt, wenn der Euro morgen nichts mehr wert ist? Sinkt dann der Kurs von Bitcoin? Weil, theoretisch, habe ich dann Bitcoin gekauft mit einem nicht existierenden Geld. Ja, ein spannender Gedankengang und ich habe mir gedacht, wir können da ein Szenario mal aufbauen, dass, wenn wir jetzt zum Beispiel,
[00:54:35] sagen wir, jemand hat einen Bitcoin, das sind derzeit knappe 100.000 Euro, sagen wir jetzt einfach mit dem Euro-Bereich gerechnet, und nun verliert morgen der Euro aus irgendeinem Grund entweder stark an Wert beziehungsweise ist überhaupt nichts mehr wert. Jetzt ist die Frage, was passiert dann? Und dann ist der erste Schritt, jetzt habe ich zum Beispiel diesen Bitcoin und ich möchte den verkaufen. Würde ich, wenn ich weiß, dass der Euro nichts wert ist beziehungsweise wertlos ist, diesen überhaupt noch
[00:55:05] gegen Euro verkaufen, weil ich denke, halt, stopp, ich habe einen Bitcoin, ich kriege jetzt Euro, was kann ich denn mit dem Euro noch anfangen, wenn das Ganze wertlos ist? Also wahrscheinlich würde es nicht funktionieren, ich würde es nicht machen. Das bedeutet aber auch im Umkehrschluss, dass ein Käufer wiederum, wenn er von mir Bitcoin in Euro haben möchte, mir einen ganz, ganz, ganz, ganz hohen Betrag in Euro bieten müsste, damit ich überhaupt überlegen würde, dass ich den Bitcoin hergebe für den Euro. Das heißt im Umkehrschluss, der Bitcoin-Preis sinkt nicht in Euro,
[00:55:35] sondern er wird wahrscheinlich sehr, sehr stark ansteigen, weil die Verkäufer, wenn sie Bitcoin in Euro verkaufen möchten, sehr viel Euro dafür haben möchten, weil der Euro ja an sich nicht mehr wert ist. Also hier kann man davon sprechen, dass der Euro wiederum gegen den Bitcoin hyperinflationiert fast schon, je nachdem, wie stark das Ganze prozentual ansteigt. Und am Ende ist jetzt wirklich die Frage, ja okay, jetzt habe ich, war ja der Schluss der Frage, jetzt habe ich Bitcoin gekauft mit einem nicht existierenden Geld, aber den Bitcoin habe ich ja immer noch, also ich habe meinen Bitcoin
[00:56:04] immer noch auf meiner Wallet liegen, der hat immer noch die gleichen Eigenschaften, der ist begrenzt, ich kann es grenzenlos verschicken, der ist unsensibel, im Zensilber etc., ist alles noch vorhanden. Das heißt, er hat für mich und wahrscheinlich für alle anderen immer noch einen Wert, also unabhängig davon, was mit dem Euro passiert ist. Denn der Euro ist hier in diesem Fall ja wirklich nur die Bemessungsgrundlage. Das heißt, ich bemesse meinen Bitcoin in Euro, das heißt also, wie viele Euro muss ich für diesen einen Bitcoin bezahlen bzw. wie viele Euro bekomme ich für meinen Bitcoin.
[00:56:34] Ich könnte aber genauso sagen, wie viele Häuser bekomme ich für meinen Bitcoin, wie viele Autos bekomme ich für meinen Bitcoin etc. Das heißt, ich kann auswählen, womit ich das Ganze bepreise. Und ich habe, heute Mittag ist mir eingefallen, es wäre eigentlich ganz interessant, wie wenn du sagst, mein Maßband ist kaputt, dann ist ja nicht so, dass du nicht mehr da bist, sondern ich kann dich einfach nicht mehr messen, sondern ich muss halt was anderes suchen. Nehme ich halt einen Zollstock oder ich nehme was anderes, was irgendwie funktioniert. Das heißt also, schlussendlich geht es nicht darum, dass der Bitcoin nicht mehr wert ist,
[00:57:04] sondern der Euro auf der anderen Seite ist nicht mehr da. Die gleiche Frage könnte man sich genauso stellen, was wäre mit meiner Goldmünze? Was wäre mit meiner Immobilie, wenn der Euro wertlos wird? Genau das gleiche passiert auch in diesem Fall. Schlussendlich wird es auf der anderen Seite immer irgendwas geben, was ich für den Bitcoin, wenn Bitcoin einen Wert hat, etwas erhalte. Ob das jetzt ein US-Dollar ist, ob ich den Bitcoin tauschen kann gegen Lebensmittel oder ich sogar mit Bitcoin zahlen kann. Und diese Angabe, dieses Bitcoin-Preis in Euro, den wir gerade nutzen, ist einfach nur eine Bemessung,
[00:57:33] eine Bepreisung in Euro. aber der Wert selbst von Bitcoin selbst ist ja immer noch vorhanden, komplett egal, ob der Euro jetzt niedergeht oder nicht. Und vor allem erkennt man das daran, wenn ihr euch mal vielleicht anschaut, wie der Bitcoin-Preis sich denn verhält, nicht im US-Dollar oder im Euro, sondern die türkische Lira, andere Geldformen oder staatliche Währungen wie zum Beispiel Venezuela. Dort sieht man, dass der Bitcoin-Preis stark angestiegen ist, nicht weil der Bitcoin-Preis dort wertvoller ist,
[00:58:03] sondern weil einfach das Geld auf der anderen Seite eben das gemessen hat, die staatliche Währung einfach wesentlich mehr an Wert verloren hat. Und dadurch kann man am Ende sagen, der Bitcoin ist immer noch da. Also Bitcoin ist eigentlich ziemlich wurscht, was für den Euro macht. Schlussendlich ist der Bitcoin immer noch da, solange die Eigenschaften noch da sind. Genau, würde ich vor allem ganz zustimmen mit einer oder zwei kleinen Ergänzungen. Der letzte Teil, den finde ich besonders wichtig. Im Endeffekt sieht man ja an anderen Fiat-Währungen die deutlich stärker entwerten
[00:58:33] als jetzt Euro und Dollar, dass das keine Auswirkungen auf den Preis von Bitcoin hat. Das Maßbandbild finde ich immer noch gut. Das Maßband verschiebt sich halt. Es wird aber dazu führen, dass der Bitcoin-Preis in dieser Währung dann natürlich teurer wird. Eine weitere Ergänzung, wenn man die Frage so versteht, dass im Endeffekt dann ja Bitcoin künstlich aufgeblasen wurde und dann die Luft rausgelassen wird, Folge verweisen, die wir mit dem
[00:59:03] Philipp Matthäus aufgenommen haben. Da gibt es im Endeffekt ein ähnliches, ja ich will nicht sagen Problem, aber eine ähnliche Diskussion darüber, dass der Bitcoin-Kurs möglicherweise künstlich auch aufgepumpt sein könnte durch USDT, also durch eine andere Kryptowährung. Aber wie gesagt, würde ich das fast nicht jetzt lang und breit aufmachen, sondern einfach auf die Folge verweisen. Und ein letztes Szenario, wenn wir in ein Szenario reinlaufen sollten, dass tatsächlich alle Fiat-Währungen dramatisch an Wert
[00:59:33] verlieren sollten, also eine Art Weltwirtschaftskrise, kann es natürlich sein, dass Leute Bitcoin nicht als sicheren Hafen beurteilen, sondern möglicherweise als Hochrisiko-Asset und dann Bitcoin verkaufen. Aber dann würde Bitcoin im Preis fallen, weil eben die Verkäuferseite überwiegt und nicht, weil die Währung abwertet. Also es ist dann einfach nur eine Reaktion letztlich darauf. Aber das wissen wir nicht. Möglicherweise ist auch das Wissen schon so weit verbreitet,
[01:00:02] dass Bitcoin eben wie deine Beispiele auch, Gold, Immobilien, als Krisenwährung akzeptiert wird und in dem Fall könnte Bitcoin dann auch möglicherweise weiter steigen. Aber das sind im Endeffekt hypothetische Überlegungen. Wir werden es sehen, wenn es dann passiert sollte. Wenn es dann soweit ist, ja. Sehr schön. Dann sind wir durch mit den Fragen, die sich ja doch in einer gewissen Regelmäßigkeit stellen.
[01:00:31] Aber wir haben ja auch ein, zwei Fragen dabei gehabt, die im Endeffekt einmalig waren. Aber beide Arten von Fragen freuen uns im Endeffekt. Möchtest du noch was ergänzen, Jonas? Im Endeffekt ist ja wirklich cool, dass wir die Fragen in dieser Regelmäßigkeit gestellt bekommen, wie wir eingangs gesagt haben. Es hat echt ein toller Gradmesser und ein schönes Stimmungsbild und für uns auch in gewisser Weise ein kleiner Realitätscheck. Ja, nee, ich würde auch nichts mehr hinzufügen. Es ist echt toll, diese Fragen zu bekommen und wir hoffen ja natürlich, dass es so weitergeht. Also stellt gerne die Fragen.
[01:01:01] Es gibt keine blöden Fragen, finde ich, bei Bitcoin, weil wenn es Antworten gibt, dann schicken wir euch gerne eine Folge dazu oder eine Antwort möglicherweise darauf. Aber es gibt bei Bitcoin wirklich nicht, da muss man sich von nichts schämen, wenn man irgendeine Frage hat, weil Bitcoin ist so komplex und Bitcoin ist so schwer zu verstehen. Und wie du gesagt hast, am Anfang ist es natürlich eh schwierig, da eine Übersicht zu bekommen. Deswegen gerne her damit. Und das Tolle ist, wir können aus den manchen Fragen, wir haben jetzt nicht alle mit reingenommen, wir haben sogar ein paar übrig gelassen, woraus wir dann möglicherweise wieder eine ganze Folge machen können,
[01:01:31] weil es zum Beispiel ein Thema ist, was man nicht so schnell beantworten kann. Und das ist natürlich auch genial für uns, weil wir dann etwas Neues haben, neues Thema haben für uns, wir brauchen nichts mehr Neues suchen. Und deswegen immer gerne her damit über per Mail, per Twitter, Instagram oder wie auch immer oder auch in den YouTube-Kommentaren natürlich gerne. Wir notieren das alles, habt ihr ja gesehen, wir haben Fragen ausgegraben, glaube ich sogar zwei Jahre alt sind. Deswegen schickt uns die gerne und vielen, vielen Dank dafür und es macht immer wieder Spaß, es zu lesen und natürlich auch darüber nachzudenken, was es denn sein könnte, am Ende welche Lösung daraus kommen könnte. Genau.
[01:02:01] Habe ich nichts mehr hinzuzufügen, meine Stimme und ich danken dir, dass du den Großteil dieser Folge übernommen hast und ich hoffe nächste Woche kann ich mich wieder ein bisschen aktiver beteiligen. Dann bin ich ruhig nächstes Mal. Genau. Sehr cool. Dann würde ich sagen, vielen Dank fürs Zuhören, fürs Zuschauen und wie gesagt, ich glaube noch ganz kurz für alle, die bei YouTube zuglocken, gebt gerne einen Daumen nach oben, stellt die Fragen gerne in die Kommentare, wenn ihr unseren Kanal nicht abonniert habt, macht das gerne, ihr helft uns damit wirklich riesig weiter,
[01:02:30] weil wir natürlich auch mehr Menschen mit Bitcoin dann noch erreichen können und genauso, wenn ihr bei Podcast oder einem Podcast das Ganze zuhört, gerne auf Apple und Spotify und auch anderen Podcastplayern eine Bewertung abgebt, weil auch da können wir eben dann noch eine größere Reichweite erzielen und noch mehr Menschen das Ganze näher bringen. Beispielsweise mit Antworten auf diese Fragen und ja, und dann denke ich mal, hören und sehen wir uns dann nächste Woche wieder zum neuen Thema und mit deiner neuen Stimme vor allem dann auch. Alles klar, dann bis nächste Woche. Ciao. Ciao.
[01:03:00] Außerdem möchten wir uns natürlich auch diese Woche wieder bei unseren Patreons bedanken. Nico, Markus, Bernd, Stefan, Yachti74, Royal Target und Benni KP. Vielen Dank für eure Satoshi-Mitgliedschaft. MM42, MM42, Hubsi, Enrico, Marius, Gregor, Steinpilzchen, KFIB, DarkoFFM und Bitcoin-only-with-Robin. Vielen lieben Dank für eure Stammgast-Mitgliedschaft. Herr Mann,
[01:03:29] auch dir vielen Dank für deine selbst festgelegte Unterstützung mittels Patreon. Bis zum nächsten Mal.